Patrick Budgen - Einsiedlerkrebs

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Mit seinen Berichten vom Terroranschlag in Wien wurde er einem Millionenpublikum bekannt. Die Nominierung und Auszeichnung zu einem der besten Journalisten Österreichs war die Folge. Dabei hatte das Jahr für den ORF-Journalisten Patrick Budgen bitter begonnen. Zuerst bekam er eine Krebsdiagnose und dann kam auch noch der Lockdown. Jetzt, wieder gesund, erzählt er davon, wie im Leben alles anders kommen kann, als wir es erwarten. Seine zum Teil humorvollen Beobachtungen der menschlichen Natur im Ausnahmezustand sind berührend und eindrucksvoll. Eine höchst persönliche Geschichte, aber auch ein fesselndes Stück Zeitgeschichte.

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Es ist Mittag, noch immer ist die Hälfte des Tages da. Sport? Wie wäre es mit Sport? Soll ich unbedingt machen, wenn es die Kraft zulässt, haben mir die Mediziner geraten. Nach einer ausgiebigen Laufrunde ist mir momentan nicht, dazu fehlt mir schlichtweg die Kraft. Aber eine Runde auf unserem neu angeschafften Hometrainer müsste doch drin sein. Vor meiner Krankheit war ich dem Sport fast verfallen. Täglich habe ich zumindest eine Stunde etwas für meine Fitness getan. Laufen, Radeln zu Hause, bis zu drei Mal die Woche habe ich Crossfit gemacht, ja, ich wundere mich auch noch über mich selbst. Doch während ich beim Radeln bis vor ein paar Wochen ein Hochintervall-Training abgespult habe, strengt mich heute allein der Gedanke daran an. Also werden es zwanzig Minuten auf der zweitniedrigsten Stufe sein, ganz gemütlich. Ein Opa-Fitness-Programm, das sich für mich in dieser Situation genau richtig anfühlt. Ich spüre, wie der Schweiß von meiner Stirn und meiner Brust perlt und es ist ein gutes Gefühl, einmal nicht von Medikamenten oder Behandlungen zu schwitzen, sondern von Bewegung.

Nach meinem Mini-Sportprogramm und einer kurzen Dusche ist noch immer relativ viel von diesem 29. Februar übrig. Was mache ich noch gerne? Telefonieren. Ich mache einen Rundruf durch meinen engen Freundes- und Familienkreis. Alle freuen sich, dass ich »so gut klinge« und sprechen mir Mut und Zuversicht zu. Vor allem, wenn wir über andere Dinge, über Alltägliches sprechen, so wie sonst, merke ich, wie gut sich diese »Normalität« anfühlt. Meine Telefonkonferenz ist beendet, der Abend ist noch immer nicht da. Zwischendurch lege ich mich einfach mal ins Bett, um etwas zu dösen, denk ich mir.

Doch ans Schlafen oder »Chillen« ist leider nicht zu denken. Viel zu aufgekratzt bin ich durch das Cortison, das ich täglich schlucken muss und auch durch die neue Situation, die ich zu Hause nach und nach erst so richtig begreife. Meine Gedanken kreisen um all die Worte, Bilder und Eindrücke, die in den letzten Tagen auf mich hereingeprasselt sind, um all die Höhen und Tiefen in dieser kurzen Zeit und um die Frage: Werde ich das überleben? Eine Frage, die ich mir in meinen bisherigen 36 Lebensjahren noch nie so konkret stellen musste, die Krankheit zwingt mich allerdings dazu. Ja, werde ich, das ist mein fester Beschluss. Auch wenn allein durch die Beschäftigung mit dem Tod in mir etwas zerbrochen ist. So fühle ich es zumindest. Die Zeiten der »Unsterblichkeit« sind vorbei und damit auch ein großes Stück Unbeschwertheit. Aber vielleicht ist das auch eine Chance, mehr Gelassenheit im Leben zuzulassen. Ich werde es herausfinden …

MONTAG, 2. MÄRZ 2020

Meine Haare und ich sind ein ganz eigenes Kapitel – nicht nur in diesem Tagebuch. Schon als Zehnjähriger wollte ich im gemeinsamen Italien-Urlaub mit meinen Eltern meinen Kopf oft nicht unter Wasser ins Meer tauchen, weil dadurch meine, zumindest für mich, stets perfekt gestylte Frisur zerstört worden wäre. Meine Familie hat meine mit viel Haargel und Wachs zurechtmodellierte pechschwarze Haarpracht stets »die Krone« genannt, natürlich nicht ohne genügend ironischem Unterton. Diese Krone ist zwar im Laufe der Jahre und Jahrzehnte etwas weniger geworden – Denkerstirn – aber im Gegensatz zu meinen beiden Brüdern darf ich das auf meinem Kopf auch mit Mitte dreißig noch als Frisur bezeichnen, ohne Haarsträhnen über irgendwelche kahlen Flächen frisieren zu müssen.

Auch beim täglichen Schminken fürs Fernsehen haben meine Haare stets eine wichtige Rolle gespielt. Sitzen sie gut und bin ich mit der Frisur zufrieden, war die halbe Miete schon gewonnen und das Selbstbewusstsein für die nächste Sendung da. Alle Maskenbildnerinnen, die mich im Laufe der Jahre geschminkt haben, haben relativ schnell gemerkt: Bei seinen Haaren greifen wir besser nichts an. Egal ob mit Spray, Kamm oder Fingern: Jeder Versuch, in meine Frisur einzugreifen, wurde nach wenigen Sekunden abgewehrt. Einige Kolleginnen haben sich darüber wohl geärgert oder gewundert, aber meine Frisur ist eben meine Frisur, an die nur ich ran darf – oder der beste Friseur der Welt, Mario, den ich die nächsten Monate aber leider nicht brauchen werde. Denn aus der »Krone« sind heute die ersten »Zacken« gefallen.

Kahlgeschoren bin ich ja schon seit kurzem, doch als ich mir heute durch die nachgewachsenen Haare fahre, halte ich plötzlich ein Büschel in der Hand. Zwanzig oder dreißig kurze schwarze Haare, wie von einem vertrockneten Malpinsel, der nach zu vielen Einsätzen seine Borsten lässt. Der Anblick lässt mich kurz erstarren. Binnen Sekunden laufen mir Tränen über die Wangen, obwohl ich die letzten Tage eigentlich ganz gut ohne zu weinen verbracht habe. Jetzt hat der Hodgkin wirklich einen wunden Punkt getroffen. Meine Haare. Etwas verquollen vom Weinen schaue ich in den Spiegel, rupfe an meinen kurzen Stoppeln herum und sehe, wie sich nach und nach weiße Flächen bilden. Da will ich nicht zuschauen.

Im Gegensatz zu uns verfügt meine Mutter als jahrelange Aushilfsfriseurin für meinen Vater über ein professionelles Haarschneidegerät. Nach einem kurzen Anruf steht sie auch schon in meinem Badezimmer und setzt zur Schur an. Aus dem, was noch da ist, wird leider kein wärmender Wollpullover mehr werden. Nach und nach spüre ich, wie meine Haare sich nun endgültig verabschieden. Bevor ich einen Blick in den Spiegel wage, fahre ich mir mit der Handfläche über die Glatze und spüre die kurzen Stoppeln. Es fühlt sich nackt an. Und fremd. Ganz im Gegensatz zu dem, was ich dann sehe, als ich mich schließlich traue, einen Blick in unseren Badezimmerspiegel zu werfen. Ich sehe aus wie mein jüngerer Bruder Daniel. Nachdem ihm mit Mitte zwanzig die ersten Haare ausgefallen sind, trägt er bereits seit langer Zeit Glatze und sie steht ihm ausgesprochen gut. Schon mit Haaren sind wir oft miteinander verwechselt worden. Jetzt wird uns das wohl öfter passieren.

Wieder mache ich ein Foto von mir und schicke es an meine engsten Freunde und Familie. Richtig geschockt scheint niemand zu sein. »Fesch schaust aus. Gefällt mir fast besser als vorher«, so lesen sich einige Reaktionen. So weit würde ich nicht gehen, aber ich muss gestehen, in meiner Vorstellung hat es ohne Haare viel schlimmer ausgesehen. Und ganz ehrlich: Pro Tag spare ich mir nun mindestens 15 Minuten, die das Styling meiner Frisur bisher in Anspruch genommen hat. Und auch der ein oder andere Blick in den Spiegel wird in den nächsten Wochen wohl überflüssig. Zeit, mit der ich wohl nicht nur während dieser Krankheit etwas Besseres anfangen kann.

DIENSTAG, 3. MÄRZ 2020

Für eine Rasierer-Werbung werde ich in nächster Zeit wohl nicht gebucht. Seit heute beginnt auch der Bart zu bröckeln und zu bröseln. Ich brauche keine scharfe Klinge, es reichen meine Finger, um die dunklen, dicken Haare ganz ohne Widerstand auszurupfen. Das tut weh. Nicht körperlich, aber emotional. Seit über 15 Jahren trage ich jetzt schon Bart, jetzt nur noch ein paar Tage. Ihn abzurasieren bringe ich noch nicht übers Herz, noch geht er als etwas lückenhaft und ungepflegt durch.

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