Patrick Budgen - Einsiedlerkrebs

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Mit seinen Berichten vom Terroranschlag in Wien wurde er einem Millionenpublikum bekannt. Die Nominierung und Auszeichnung zu einem der besten Journalisten Österreichs war die Folge. Dabei hatte das Jahr für den ORF-Journalisten Patrick Budgen bitter begonnen. Zuerst bekam er eine Krebsdiagnose und dann kam auch noch der Lockdown. Jetzt, wieder gesund, erzählt er davon, wie im Leben alles anders kommen kann, als wir es erwarten. Seine zum Teil humorvollen Beobachtungen der menschlichen Natur im Ausnahmezustand sind berührend und eindrucksvoll. Eine höchst persönliche Geschichte, aber auch ein fesselndes Stück Zeitgeschichte.

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Ein nach Schweiß und Zigaretten riechender Bettenschieber holt mich aus meinem Zimmer und schiebt mich vor die Tür meiner Station. Per Kleinbus werde ich dann auf die Angiologie chauffiert. Ich habe ein kleines Déjà-vu-Erlebnis, denn so ähnlich war es auch vor einer Woche, als man mir den Lymphknoten entfernt hat. Zwei äußert herzliche und lustige OP-Schwestern bereiten mich auf den Eingriff vor, bis der Arzt plötzlich neben mir steht. Er ist Halb-Kroate mit kleiner Tochter, wie er mir während der Operation erzählt, er setzt mir mit viel Routine und Geschick den Port-a-Cath ein und schließt ihn an meine Venen an. Es ist ein seltsames Gefühl. Aber während der Eingriffe oder Behandlungen ist meine Laune am besten und der Schmäh mit dem Krankenhauspersonal rennt gut. Vielleicht einfach eine gute Ablenkung von all den schlechten Nachrichten, die in den letzten Tagen nur so auf mich eingeprasselt sind.

Nach dreißig Minuten ist der Eingriff vorbei und ich liege wieder in meinem Einzelzimmer. Meine beste Freundin Eva ist jetzt auch da, sie hat mir ihren herrlichen Apfelkuchen mitgebracht. Als Nachspeise zur Kartoffel-Fisolen-Mischmasch-Krankenhauskost gibt es zumindest eine kulinarische Freude an diesem Tag. Wir reden noch lang über das Schicksal, die kommenden Monate und die Frage, warum es mich getroffen hat. Eine Antwort darauf finden wir freilich nicht, vielleicht finde ich sie in den kommenden Monaten. Was ich auf jeden Fall bis jetzt in meinem Leben gefunden habe, sind echte und wirklich gute Freunde. Und für die bin ich sehr dankbar. Heute mehr als je zuvor.

DIENSTAG, 18. FEBRUAR 2020

Ab heute wird zurückgeschossen – und zwar ziemlich scharf. Nach zwei kurzen Voruntersuchungen, eine davon in einem anderen Krankenhaus, geht es mit der Therapie los. Das Wort »Chemo« nehmen hier im Krankenhaus die wenigsten Ärzte, Schwestern und Pfleger in den Mund, wohl weil sie wissen, welchen unguten Beigeschmack der Begriff hat. Um 14 Uhr hängt mir die ziemlich beleibte, aber genauso herzliche Schwester die Infusionen zur Vorbereitung an. »Wenn wir mit dem Christbaum fertig sind, dann geht’s los«. An diesem Christbaum, wie sie den Infusionsständer nennt, hängen leider keine Schokoschirme oder Kugeln, sondern drei prall gefüllte Beutel mit durchsichtiger Flüssigkeit. Gegen Übelkeit, gegen allergische Reaktionen, gegen Brechreiz – vor all dem sollen die Flüssigkeiten meinen Körper schützen und vorbereiten auf das, was ab jetzt auf ihn zukommt.

Nach etwa neunzig Minuten ist es so weit. »Jetzt wird es ernst«, sagt die Schwester und hängt mit einem gekonnten Handgriff die erste Chemotherapie-Infusion an meinen frisch implantierten Port-a-Cath. Es fühlt sich seltsam an. Beängstigend und beglückend zugleich. Denn endlich wird das, was seit Monaten in meinem Körper wütet, gezielt bekämpft. Als die ersten Tropfen durch den durchsichtigen Schlauch in meinen Körper tropfen, warte ich fast sekündlich auf die ersten Nebenwirkungen. Wann kommt der Brechreiz? Wann wird mir schwindlig? Aber solange die Flüssigkeit, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe, in mich hineinfließt, passiert gar nichts. So wie es der Ober-Kapazunder, der mich täglich auf seinem Rundgang besucht, prophezeit hat.

Was ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht weiß: Der viereckige, längliche Beutel ist nur der erste von vielen, die ich von nun an am Beginn eines Zyklus bekomme. Es gibt kleinere mit roter Flüssigkeit, noch kleinere mit durchsichtiger, dazu kommen die großen vom Beginn. Dazwischen, quasi als kleine Zwischenmahlzeit, wird mein Körper immer wieder mit Ringerlösung durchspült, damit die Nieren dieses seltsame Spiel mitspielen. Als ich diese Zeilen tippe, stehen mir noch zwei Ladungen bevor, einmal um 22 Uhr und einmal um zwei Uhr früh – an Schlafenszeiten hält sich so ein Therapieplan leider nicht. Ich fühle mich zwar etwas müde, ab und zu habe ich den Anflug einer leichten Hitzewallung, aber alles in allem geht es mir ganz gut – trotz der Chemie, die da gerade in mich gepumpt wird, oder vielleicht gerade deshalb. Denn mit heute, so mein fester Plan, hat die Genesung begonnen.

PS: Ich habe heute hier drin auch eine neue Verbündete gefunden. Sie heißt Ermine, kommt ursprünglich aus der Türkei und ist hier auf der Station immer wieder als Gehilfin im Einsatz. Sie bringt das Frühstück und Handtücher, schaut, dass die kleine Kaffee- und Teebar im Gangbereich immer gut gefüllt ist und sie sorgt bei mir für gute Laune. Als Einzige ist sie sofort per du mit mir, was ich als äußerst angenehm und entspannend in dieser belastenden Situation empfinde, und mit einem Lächeln von uns beiden ist klar, wir mögen einander. Sie erzählt mir von ihrer besten Freundin, »fast wie eine Schwester, weißt du«, die vor kurzem ebenfalls Krebs hatte und ihn besiegt hat. Solche Geschichten machen in meiner Situation wirklich Mut und Hoffnung. Auch ein paar Ernährungstipps hat sie für mich parat: Viel Rote-Rüben-Saft soll ich trinken, kein Cola, das sagt sie mit einem Blick auf eine Flasche, die auf meinem Tisch steht (sie gehört Alex). Gut gemeinte Ratschläge, die sich nach einem Gespräch mit dem Arzt als ziemlich nutzlos erweisen. »Essen Sie während der Chemo, was sie wollen und worauf sie Lust haben, danach ist ein gesunder Lebensstil wichtig«. Das sollte mir beides nicht so schwerfallen, vor allem zweiteres habe ich bereits vor meiner Krankheit täglich praktiziert. Den Hodgkin hat das leider nicht beeindruckt.

SONNTAG, 23. FEBRUAR 2020

Mein Laptop streikt. Vermutlich war ihm das, was ich ihm in den letzten Tagen gefüttert habe, ebenso zu viel wie mir. Auf einmal lässt er sich in meinem Zimmer im Krankenhaus nicht mehr einschalten, deshalb kann ich erst heute weiterschreiben. Eine kleine Pause von den Eindrücken und Erlebnissen der letzten Woche hat mir allerdings eh nicht geschadet. Nach einer Reihe von Infusionen durfte ich am Donnerstag das Spital verlassen. Die Ärzte haben mir gleich zwei gute Nachrichten nach Hause mitgegeben. Die Therapie dauert voraussichtlich »nur« bis Ende Mai, also gut zwei Monate kürzer, als ich zuerst gedacht habe. Ich bin mir dabei nicht ganz sicher, ob ich etwas falsch verstanden habe, oder die Ärzte die Therapie geändert haben. Und die noch viel bessere Nachricht: Schon nach den ersten paar Tagen sind die Entzündungswerte in meinem Blut massiv zurückgegangen. Als mir der Ober-Doc diese Nachricht überbringt, spüre ich zum ersten Mal so etwas wie Erleichterung. Wie aus dem Nichts heraus balle ich meine Hand zu einer Siegesfaust und stoße einen leisen Freudenschrei aus.

»Das Blutbild ist wirklich schön. Es ist alles so, wie es sein soll«, sagt der Herr Primar und gibt meiner Freude damit neuerlichen Aufschwung. So, jetzt erst einmal nach Hause. Meine Mutter ist gekommen, um mich abzuholen. Mit meinem kleinen Koffer und allerhand Mitbringsel, die mir Freunde ins Spital gebracht haben, machen wir uns auf den Weg. Kurz wollte ich in den Arztbrief hineinlesen, doch die ersten Worte und medizinischen Fachausdrücke haben mich gleich von der Idee abkommen lassen. Es ist zwar nicht so, dass da irgendetwas Neues drinstehen würde, aber alles nochmal schwarz auf weiß zu lesen dreht mir kurz den Magen um.

Zum Glück nur sprichwörtlich. Denn mein Appetit ist auch nach den Unmengen an Flüssigkeiten, die in den letzten Tagen durch meinen Körper geronnen sind, noch da. In der elterlichen Wohnung bekomme ich Palatschinken mit Marillenmarmelade. Eine herrliche Abwechslung zur Krankenhauskost. Kaum habe ich sie aufgegessen, überfällt mich eine Müdigkeit, die ich in diesem Ausmaß bisher kaum gekannt habe. Wie ein Kartoffelsack liege ich auf der weißen Eckbank und mir fallen die Augen zu. Auch als Alex kommt, um mich abzuholen, werde ich nicht munter und werde es an diesem Tag auch nicht mehr. Das Wochenende, so haben wir beschlossen, verbringen wir im Sommerhaus meiner Eltern in Pitten. Alex hat alles zusammengepackt und wir machen uns mit unserem Auto auf den Weg.

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