Holger Hanowell - Johnny Cash. 100 Seiten

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Johnny Cash. 100 Seiten: краткое содержание, описание и аннотация

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»Er war der ikonenhafte Man in Black mit Ecken und Kanten: für einige ein John Wayne mit Gitarre, für andere ein Wanderprediger mit Bibel und Colt. Jenseits aller Klischees bleibt: die unverwechselbare Stimme und die Songs.«
Was für ein Leben! Mitte der 1950er Jahre startet Cash als junger Countrymusiker beim Label Sun Records – neben Elvis Presley. Nach seinem Tod 2003 geht das Video »Hurt« viral. Dazwischen liegen musikalische Welterfolge, Katastrophen und Comebacks, wie etwa die epochemachenden Aufnahmen 1968 im Hochsicherheits-Gefängnis Live at Folsom oder die späten American Recordings. Offen und empathisch zeichnet Holger Hanowell die Höhen und Tiefen des Lebens dieses Ausnahmekünstlers nach, von dem kein geringerer als Tom Waits behauptet: »Wenn Cash im Radio singt, wechselt niemand den Sender.«

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Besonders zwei Songs aus der Sun-Phase werden später zu Cashs Markenzeichen und ebnen dem Sänger den Weg in die Charts: »Folsom Prison Blues« und »I Walk the Line«. Mit »Folsom Prison Blues« nimmt Cash die zweite Single für das Sun-Label in Angriff, und auch bei Sam Phillips scheint der Funke übergesprungen zu sein: Das ist nicht der Honky Tonk-Stil mit Fiddle und Slide-Gitarre, wie man ihn von älteren Country-Stars wie Ernest Tubb oder Ray Price kennt. Der Sound von »Folsom Prison Blues« ist ungeschliffen, schroff, stampfend. Cashs Rhythmusgitarre scheppert wie eine Fußfessel, Marshall Grant schlägt auf den Bass ein, als würde man ein Handtuch durch die Luft knallen. Die Single vom Dezember 1955 steigt im Frühjahr 1956 in die Country-Charts ein, erreicht Platz 4 und wird fester Bestandteil der ersten Touren. Von da an brauchen sich Johnny Cash und seine Frau Vivian, die das zweite Kind erwartet, finanziell keine Sorgen mehr zu machen.

Die Single Folsom Prison Blues Folsom Prison Blues Kaum ein anderer - фото 4

Die Single »Folsom Prison Blues«

»Folsom Prison Blues«

Kaum ein anderer Cash-Song verzahnt die Themen »Gefängnis« und »Zug« so stark wie dieser, kaum ein anderer Song trägt mehr zu Cashs Bad-Boy-Image bei. Für den im Song geschilderten Mord gibt es kein anderes Motiv als Neugierde – weder Rachegelüste noch Raub: »I shot a man in Reno, just to watch him die.« Umso schlimmer die Verzweiflung des Gefängnisinsassen. Es wird keine Erlösung erhofft wie in Dylans »I Shall be Released«. Unübertroffen der rohe, schneidende Sound der Version des Songs im Folsom-Prison-Konzert von 1968, das Cash mit dem berühmten »Hello, I’m Johnny Cash« einleitet. Die frühe Sun-Aufnahme von 1955 ist langsamer, der Gesang hat dort noch eine spezielle Synkopierung. Neben Jimmie Rodgers’ Song »Blue Yodel No. 1« (»T For Texas«) mit »I Gonna Shoot Poor Thelma« und anderen Mörderballaden des alten Countryliedguts legt dieser Song so etwas wie den Grundstein für alle späteren Bad Boy-Gangsta Rapper-Werke und lässt die Versuche der jugendlichen Möchtegern-Killer blass aussehen.

Alles NUR geklaut? Cash hatte für den »Folsom Prison Blues« ordentlich bei Gordon Jenkins' Song »Crescent City Blues« abgekupfert, der 1953 auf dessen Konzeptalbum Seven Dreams erschienen war. Da Jenkins nicht als Urheber genannt wurde, verklagte er Cash, allerdings erst 1968, als Cashs Live-Version aus der Kantine des Knasts die Charts stürmte. Dem blieb nichts anderes übrig als sich freizukaufen.

»I Walk the Line«

Im April 1956 nimmt Cash drei Songs auf, von denen zwei fester Bestandteil späterer Konzerte werden. Doch vor allem mit einem Titel der drei hat er sich als Songschreiber quasi in Stein gemeißelt: »I Walk the Line« erscheint am 1. Mai als Sun-Single 241, auf der B-Seite der Song »Get Rhythm«, den Cash laut eigener Aussage Elvis zugedacht hat. »I Walk the Line«, einer der wirkungsvollsten Cash-Songs überhaupt, bleibt sechs Wochen auf Platz 1 der Country-Charts, erreicht Goldstatus und klettert auf Platz 17 in den Pop-Charts. Das mantrahafte Lied über Treue hat etwas Einlullendes, fast Hypnotisierendes und ist völlig untypisch für einen Country-Song, nicht zuletzt, da wie bei einigen der frühen Cash-Songs aus der Sun-Ära ein Refrain fehlt: Ein leises Summen zu Beginn jeder Strophe, von E-Dur geht es aufsteigend über A-Dur zu D-Dur und absteigend wieder über A-Dur zurück zu E-Dur – allerdings eine Oktave tiefer als zu Beginn (das sind die drei Akkorde, die Cash nach eigener Aussage fehlerfrei auf der Gitarre greifen kann). Der Song schließt mit dem ersten Vierzeiler, findet zyklisch zur Kernaussage zurück: »I keep a close watch on this heart of mine«. Gewiss ein Liebeslied, ein Lied über Treue, auch übertragen über die Treue zu Gott, über Kurshalten und Werte im Leben, für die es sich zu kämpfen lohnt. »Die Intonation und das verhaltene Ommm von Cashs Stimme am Anfang einer jeden Strophe sind ebenso eigentümlich wie unwiderstehlich – eine Mischung aus gregorianischem Gesang und buddhistischem Gebet, aber in einen Blaumann gepackt und einen Feldweg entlanggerollt«, heißt es in einem Artikel aus dem Rolling Stone . Mit »I Walk the Line« erreicht Cash 1956 erstmals ein Massenpublikum, der Song wird sein erster Nr. 1-Hit. Dass Cash dem Treueschwur in seinem vielleicht persönlichsten Song nicht gerecht wurde, steht auf einem anderen Blatt.

Wie sag ich's kreativ auf Deutsch?

Gunter Gabriel coverte »I Walk the Line« unter dem Titel »Ich bleib auf Kurs«; mit der kuriosen Zeile »Schrei’s oder knurr’s, ich bleib auf Kurs«.

Der Sound von Johnny Cash:

»Boom-chicka-boom«

Cashs Songs liegen irgendwo zwischen klassischer Countrymusik und dem aufblühenden Rock ’n’ Roll, zu rebellisch für den alten Countrystil und doch in der Countrymusik à la Jimmie Rodgers, der Carter Family und von Hank Williams verwurzelt: Seinen vielleicht einzigen »echten« Rock ’n’ Roll Song – »Rock ’n’ Roll Ruby« (1956) – überlässt Cash seinem Sun-Kollegen Warren Smith. Die Band Johnny Cash and the Tennessee Two besteht nur aus drei Musikern, die blutige Anfänger sind: An der Rhythmusgitarre Cash, ein Vertreter mit Ambitionen, Radiosprecher zu werden, am Kontrabass mit Slap-Technik Marshall Grant und an der E-Gitarre Luther Perkins – beide hauptberuflich Automechaniker. Cashs Gesang steht klar im Mittelpunkt und bekommt in den Sun Studios einen charakteristischen Hall-Effekt. »Auf seinen Platten haben wir Johnnys Stimme hervorgehoben«, erzählt Phillips. »Die drei Instrumente ergänzen sie. Ich wollte nichts anderes haben, wollte nicht, dass irgendetwas von der beherrschenden Art und Weise ablenkte, die Johnny allein mit dem Klang seiner Stimme erzielte.« Schlagzeug ist bei Country noch verpönt. Cash imitiert daher die Snare Drum, indem er zwischen Saiten und Griffbrett seiner Gitarre einen Streifen Papier legt, der ein schnarrendes Geräusch erzeugt. Das muss reichen. Tatsächlich erzählt der Bassist Grant später, dass der Sound der Tennessee Two nicht aus mehreren Alternativen heraus entwickelt wurde, sondern dass dies das Einzige war, das die Jungs zustande brachten. Und genau diese spärliche Besetzung wird der Schlüssel zu dem Cash-Sound der frühen Jahre: Johnny Cash and the Tennessee Two ist im Grunde eine schnörkellose Rhythmus-Combo mit straffem Beat und einem Sänger mit ungewohnt tiefer, markanter Stimme. Alles reduziert und ohne die üblichen Countryverzierungen wie Pedal-Steel-Gitarre und Fiddle. Selbst Luther Perkins, der Mann an der Leadgitarre, nimmt sich zurück, spielt allenfalls kurze, an der Gesangsmelodie orientierte simple Soli, um dann wieder in eine Spieltechnik zurückzufallen, die den charakteristischen ›Boom Chicka Boom‹-Sound der Cash-Band unterstützt: Beim Spielen dämpft Perkins mit der rechten Hand die drei tiefen Saiten auf der Bridge seiner Fender Esquire, da er die Lautstärke nicht herunterregeln kann, und schlägt mit dem Plektrum ein rhythmisches Pattern mit Wechsel-Bass-Technik. Zusammen erzeugen die drei Bandmitglieder einen stampfenden, treibenden, schnarrenden, eigentlich sehr simplen, aber zündenden Rhythmus, der zu einer fahrenden Dampflokomotive passt.

In die Kategorie train songs fallen zwei weitere Titel aus der Sun-Zeit: »Train of Love« (ein Cash-Song von 1956) ist wieder ein Beispiel für den schnörkellosen, kraftvollen und staubtrockenen Sound von Cash und den Tennessee Two jener Jahre. Bob Dylan steuerte 1999 eine Version von »Train of Love« zu dem All-Star Tribute to Johnny Cash bei und bemerkte in seinem kurzen Intro, er habe diesen Song schon gespielt, als er selbst noch gar keinen Song aufgenommen hatte. Liebe und Sehnsucht mit Zugmetaphorik: »Trainman tell me maybe, ain’t you got my baby / Every so often everybody’s baby gets the urge to roam / But everybody’s baby but mine’s comin’ home« – erneut ein von Schwermut getragener Song.

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