Zu diesem Ergebnis kamen auch die Wissenschaftler der Charité Berlin bei der Auswertung von 66 internationalen Studien mit rund 640 000 Patientendaten.
Die Ernährungs- und Bewegungssituation
in der Schwangerschaft und in den
ersten beiden Lebensjahren des
Kindes beeinflusst nachhaltig seine
spätere Gesundheit.
Das Baby im Bauch kann man gesund oder ungesund programmieren. So ähnlich ist es auch mit der Bewegungssituation. Man nennt es die metabolische Programmierung, die pränatale Prägung des Stoffwechsels.
Fettzellen bilden sich schon in der
Schwangerschaft und bis ins Jugendalter
und verschwinden NIE MEHR WIEDER.
Zwar können sie geleert werden, aber sie
werden das ganze Leben lang bleiben.
Wikipedia schreibt:
„ Energie aus Lebensmitteln wird in Form von Glykogen und Fett in der Leber, in den Muskeln und im Fettgewebe gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen. Die Fettgewebezellen (Adipozyten) vermehren sich bis ins Jugendalter bei der Gewichtszunahme, sie füllen sich nicht nur mit Fett. Einmal gebildete Fettgewebezellen werden beim Abnehmen jedoch nur geleert, ihre Zahl bleibt erhalten. Dies erschwert einen nachhaltigen Gewichtsverlust für Personen, die bereits als Kinder und Jugendliche stark übergewichtig waren.“
Wenn eine Mutter also in der Schwangerschaft und in den ersten Monaten nach der Geburt zu viel raucht, zu viel Zucker (Süßigkeiten, gesüßte Getränke wie Cola) und Fett zu sich nimmt, überversorgt sie damit das Kind und das kann zu einer starken Gewichtszunahme im Mutterleib sowie im ersten Lebensjahr führen, mit allen Folgen, die wir auch von Erwachsenen kennen. So ein Kind wird dazu tendieren, auch süß und fett zu essen und sein Körper ist bereits mit Fettzellen programmiert, was langfristig das Risiko für das Auftreten von Übergewicht erhöht, inklusive all der negativen Folgen, wie bei Erwachsenen: Herzkrankheiten, Diabetes usw.
Kinder, die als Säugling nicht gestillt
wurden, neigen öfter zu Übergewicht als
gestillte Kinder.
Alle Studien belegen die „heilende“ Wirkung vom Stillen auf Kinder. Besonders Kinder, die länger – bis zum Alter von zwei Jahren, gestillt wurden – leiden kaum unter Übergewicht, wenn sie sich gesund ernähren – egal welche Mengen sie sich dann zuführen. Sie bekommen sogar einen Sixpack-Bauch, ohne etwas dafür zu tun.
Umwelt und äußere Einflüsse
Das Körpergewicht von Kindern kann im Laufe der Zeit sowohl durch die Umwelt und äußere Einflüsse als auch durch genetische Faktoren beeinflusst werden. Das bedeutet, dass Kinder durch falsche Ernährung – zu viel Fettes, zu viel Süßes, Fertiggerichte, zu viel Weißmehl-Produkte, Chips, Cola, Pizza usw. – und einen schlechten Lebensstil – mangelnde körperliche Bewegung, Essen beim Fernsehen, während des Computerspielens, oder Surfens im Internet usw.. – übergewichtig werden können. Durch fehlende sportliche Aktivitäten wird die nicht verbrauchte Energie in Form von Fett gespeichert. Die Kinder nehmen zu.
Krankheiten oder aber auch Medikamente, wie z.B. Kortison, können auch dazu führen, dass Kinder zunehmen.
Von den Eltern übernommene schlechte Ernährungsgewohnheiten
Erlernte Fehlernährung in der Kindheit ist ein Grund, warum viele Kinder fetter werden. Viele Eltern lassen die Kinder rund um die Uhr essen und die Kinder wachsen so ohne Essdisziplin auf und essen mehr, als der Körper verbrauchen kann. Genauso ist es, wenn Eltern ihre Kinder mit Essen, am besten noch mit Süßigkeiten, belohnen oder sie damit ruhigstellen. Solches Fehlernährungsverhalten haben Eltern oft von ihren eigenen Eltern gelernt und geben es jetzt weiter an ihre Kinder.
Genetische Veranlagung
Es gibt eine genetische Veranlagung, die erklärt, warum manche Kinder an Gewicht zunehmen. Eine große Mehrheit der Kinder hat auch übergewichtige Eltern.
Psychische Ursachen
Übergewicht kann auch durch psychische Ursachen entstehen. Die Trennung der Eltern, Verlustängste, Tod, Druck, Langeweile, Vernachlässigung, Unzufriedenheit, Minderwertigkeitskomplexe, Einsamkeit, Lieblosigkeit (Sich-ungeliebt-fühlen), Mobbing, Ablehnung, Angst, sexuelle Belästigung, Missbrauch oder Gewalt können manche Kinder dazu verleiten, als Kompensation mehr und ungesund zu essen. Übergewichtige haben häufig eine depressive Persönlichkeitsstruktur.
5 Leichtes Übergewicht und ein kleiner Bauch bei Frauen ist gut
Leichtes Übergewicht kann besonders bei Frauen sogar gut für die Gesundheit und Fruchtbarkeit sein. Frauen mit leichtem Bauch, das bedeutet mit ein bisschen mehr Fett am Bauch, die leicht mollig sind, sind nicht nur gesünder (sehen auch gesünder aus), leben länger und sind allgemein zufriedener und glücklicher, sondern werden auch schneller schwanger als dürre Frauen. Diese afrikanische Urweisheit (seit Tausenden von Jahren gültig) scheint immer mehr Zusprüche in der heutigen Schulwissenschaft zu finden, wie auch eine Studie in Dänemark* zeigte.
Allgemein wird in Afrika gesagt, dass leichtes Übergewicht kein richtiges Übergewicht ist, sondern wichtiges Fett, welches das Immunsystem stärkt. die Organe schützen, Hautschäden bekämpft und den Östrogenspiegel auf einem normalen Niveau hält. Dieses Fett am Bauch kompensiert Abfälle des Östrogenniveaus im Körper. Deswegen ist es naturbedingt, dass Frauen immer eine Reserve an Fett im Bauchbereich haben und
dabei meint die Natur es nur gut. Dieses Fett um die Mitte herum (Bauch, Hüfte, Po) soll nicht nur als Energiereserve bei der Schwangerschaft gelten, es soll auch die Milchproduktion bei Frauen, die gerade ein Baby bekommen haben, anregen. Dieses Fett regt auch allgemein die Lust der Frau sowie die Sekretion von guten schützenden Stoffen für die Vagina und Uterus (Gebärmutter) an.
Das Fett verliert jedoch seine guten Eigenschaften, sobald es übermäßig wird und die Frau oder der Mann richtig übergewichtig wird.
* https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2520627?resultClick=3
6 Aus Lebensmitteln wurden Nahrungsmittel und aus Nahrungsmitteln Füllmittel
Es gibt sicher viele Gründe, warum man dick und fett wird, aber die Ernährung spielt dabei selbstverständlich die wesentliche Rolle. Nicht die Ernährung selbst, das heißt, nicht die Lebensmittel an sich sind das Problem, sondern die Art der Lebensmittel und die Philosophie dahinter, was sie sein sollen.
Besonders in den westlichen Ländern, die in
der Vergangenheit oft mit Hunger und Not zu
kämpfen hatten, entwickelte man eine neue
Philosophie der Lebensmittel. Sie sollten jetzt
nur noch Nahrungsmittel und reichlich
vorhanden sein, damit niemand mehr hungert.
Die Industrie sah darin ihre Chance. Am Anfang ließ man uns sogar glauben, dass dick sein gesund sei. Es wäre ein Zeichen des Wohlstandes. Gestärkt durch diese erfolgreiche Konditionierung wurden Lebensmittel so manipuliert, dass man sie in jeder gewünschten Menge, Größe, Form und Farbe haben konnte. Das ging selbstverständlich nur mit Hilfe von Chemie.
Die neuen Lebensmittel waren nun Füllmittel
geworden, mit sehr wenigen Nährstoffen,
aber dafür mit umso mehr Gift.
Sogar Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Getreide, Fleisch, Obst und Gemüse sind heute anders als sie es einst waren. Unsere Lebensmittel sind mit Hormonen, Pestiziden, Antibiotika, Chemikalien und Medikamenten versetzt. Kartoffeln sind ein sehr gutes Lebensmittel. Aber die, die wir heute aus konventioneller Landwirtschaft essen, haben nichts mehr mit den guten Kartoffeln zu tun: Sie sind genetisch manipuliert und modifiziert, sie sind mit gefährlichen Pestiziden, synthetischem Dünger und anderen chemischen Zusätzen behandelt. Genauso verhält es sich mit unserem Getreide, unserer Milch, unserem Fleisch usw.
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