Edith Seo - Triaden-Liebchen
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Ein rasanter Thriller aus der Sicht einer Täterin.
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Edith Seo
Triaden-Liebchen
Eine mörderische Weltreise
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Edith Seo Triaden-Liebchen Eine mörderische Weltreise Dieses ebook wurde erstellt bei
I. Der neunte Schuss
II. Die Kaiserin
III. Entscheidungen
IV. Bye Bye Shanghai
V. Dschanna Residence
VI. Brudermord
VII. Flucht aus dem Paradies
VIII. Zwei „hübsche“ Leichen
IX. Heiliger Boden
X. Neuigkeiten
XI. Brautwalzer
XII. Machtproben
XIII. Die Festnahme
XIV. Knastgeflüster
XV. Austauschprogramm
XVI. Der Besucher
XVII. Die Flucht
XVIII. Der Bruder
XIX. im Tang Tower
Impressum neobooks
I. Der neunte Schuss
Jede Generation hat ihr Mekka.
In den 1930ern wollte man in den Maghreb, in den Nachkriegsjahrzehnten
nach Amerika. New York für die Karrieristen, San Francisco für die Aussteiger.
In meiner Generation, und damit meine ich alle, die im Jahr 2013 in ihren Zwanzigern oder Dreißigern sind, mausert sich Shanghai zum Place to be.
Shanghai. Das Sündenbabel kaiserlicher Zeit ist lange versunken. Aber ganz stimmt das nicht.
Wer dort war, weiß, dass die größten Sünder im Exil, aber auch im Untergrund kulturrevolutionären Jochs, weiterhin die Fäden zogen. Tonnenweise Rohopium gelangte von hier aus in die Häfen dieser Welt. Immer.
Jetzt war ich endlich hier. Ich lief die Nanjing-Lu hinunter. Die Haupteinkaufsmeile, aufgeputzt wie eine Hafenhure. Gesichtslos, überladen, was zum erzählen für den Durchschnittstouristen. Aber ich liebte es, hier zu sein. Geld, Sex, Dekadenz, genau das, wovon man mit Anfang Zwanzig träumt. Hier leben die, die alles begehren.
Shanghai, die „Stadt über dem Meer“, die erotischste Stadt meiner Generation, verschluckte mich und ließ mich alles erhoffen. Zugleich fühlte ich mich, wie schon so oft in meinem Leben, unzulänglich mit denen, die hier nach Macht und Ruhm, ja, nach den Sternen, greifen.
Ich passe nicht hierhin, dachte ich mir. Zu blass, zu farblos. Ich war Westlerin, aber ich war nicht die erste hier. Ich war keine dralle Blondine oder feenäugige Eurasierin. Also nicht das, was hier noch Aufmerksamkeit erregte.
Neben mir stöckelte Tingting. Sie war Shanghaierin. Das sah man an ihrem Gang und ihrer Haltung. Dem breitärschigen bäuerlichen Ideal Mao Zedongs entsprach sie jedenfalls nicht. Sie war eine Elfe. Ätherisch, filigran mit einem arrogant-berechnenden Zucken um die rot lackierten Lippen. Shanghai sei die einzige Stadt in China, in der man sich mehr freue, ein Mädchen zu bekommen, heißt es. Man sah Tingting an, dass sie das wusste, dass sie in das Tempo dieser Stadt geboren war. Dass sie auf alles verzichten konnte, nur nicht auf Geld. Ihre lieblose Aura lässt mich frösteln. Sie würde über Leichen gehen, dachte ich. Und noch mehr schockierte mich der Gedanke, dass ich gerne wäre wie sie. Ich wollte keine blöde Praktikantin sein, die drei Monate Fernost im Lebenslauf hat und dann in einem wattierten Berliner Büro abhängt. Ich wollte Shanghaierin sein, reich an Geld, Kleidern und einflussreichen Liebhabern. Ich wollte eine Macherin sein. In Shanghai redet man nicht, man handelt.
Tingting miaute ihrem Begleiter etwas zu und sagte zu mir auf englisch:
„Lass uns mal hier reingehen.“ Es war kalt in Shanghai um diese Jahreszeit. In Südchina wird im Winter nicht geheizt. Ein Strom warmer Kaufhausluft strömte mir entgegen, als wir die Shoppingmall betraten. Erst Tingting, dann Han, ihr Kofferträger, dann ich. Mein Frösteln hatte ich vergessen. Tingting steuerte zielsicher zu Louis Vuitton. Sie besaß bereits ein Vuitton- Kofferset, zwei Handtaschen und sogar einen Kulturbeutel. Aber echte, persönlich in Paris abgeholte, keine Billig-Fakes aus den Touristen- Malls.
Ich beneidete Tingting. Sie war oberflächlich und egozentrisch. Geldgierig und liebesunfähig. Aber sie hatte alles, was ich mir nicht mal erträumt hatte. Da wo ich herkomme, ist man nicht mal in der Fantasie anmaßend. „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ hatte meine Oma immer gesagt. Hätte ich doch auf sie gehört.
Tingting kannte ich aus Nizza. Ich verbrachte dort meine Sommerferien, oder zumindest einen Teil davon. Ich lief orientierungslos über die Promenade des Anglais, nachdem ich mich von meinem Freund getrennt hatte. Wir waren gemeinsam nach Südfrankreich gefahren. Ich wollte in Nizza bleiben, oder besser in Beaulieu sur Mer. Dort war es toll. Wir hatten ein kleines Hotel ohne Frühstück, aßen unser Croissant mit Café au lait an der Hafenpromende und am ersten Abend lagen wir bei Sonnenuntergang auf unserem Grand Lit und er fragte mich:
„Wohin gehen wir heute? Nach Monaco oder nach Nizza?“ Ich fühlte mich wie Grace Kelly. Das Leben als Luxuslady konnte losgehen.
Dass dieser wunderbare erste Urlaubsabend (wir fuhren weder nach Monaco noch nach Nizza) auch unser letzter bleiben würde, ahnte ich nicht.
Am nächsten Morgen kam es zum Streit. Bill wollte, wie geplant, von mir aber nicht mehr erwünscht, weiter nach Marseille. Ich wollte lieber bei den Schicki-Mickis bleiben. Innerhalb von 20 Minuten, nämlich der Strecke von Beaulieu nach Nizza, kochte ich ohne triftigen Grund über vor Wut. Ich war die Frau, ich wollte mich durchsetzen. Immer war ich nur zur Seite gedrängt worden, hatten meine Wünsche nicht gezählt, war meine Schwester schöner, mein Bruder klüger oder meine Tante kränker gewesen. Jetzt hatte ich Bill. Bill war nett zu mir, aber er ging nicht wirklich auf meine Wünsche ein. Einen Mann zu haben, und damit endlich jemanden, der nur für mich existiert und, ja, zugegeben, nach meiner Pfeife tanzt, hatte ich mir anders vorgestellt.
Bill war cool und langhaarig. Er liebte mittelalterliche Feste, Halloween und morbide Musik. Er hatte von der Weinstraße bis nach Beaulieu immer den selben Scheiß gespielt und jetzt wollte er auch noch ins versiffte Marseille. Mir wurde bewusst, dass er Marihuana-süchtig war. Bei einem Besuch auf der Kerwe in Weinheim zwei Wochen zuvor hatte er zwei Autos angetitscht, die links und rechts der Straße geparkt waren.
Meine einzige Freundin Heike, klein, noch unscheinbarer als ich und auf unerotische Art jungfräulich, saß hinten.
Ein Passant winkte uns. Er hatte gesehen, dass Bill den Autospiegel eines Mercedes zerkratzt hatte. Bill öffnete das Fenster: „Ich schreibe ihm meinen Namen und Nummer auf.“ Ich kramte nach etwas zu Schreiben. „Wollen sie nicht die Polizei rufen?“ fragte der Passant.
„Nein, bitte nicht. Ich habe getrunken.“
„Du hast doch gar nicht getrunken.“ krähte Heike von hinten. Ich zischte sie giftig an. Als wir weiterfuhren beschwerte sie sich. „Man, meinste Gras wäre besser?“ fragte Bill sie gedehnt.
Heike war angepisst und schwieg.
Als Bill und ich also in Nizza in der Rush Hour standen, fluchte er, ich solle aufhören zu nörgeln, er sei froh, wenn er aus der Scheiß-Stadt raus wäre. Er drehte seine Schrott-Musik lauter und ich kochte vor Wut. „ Der neunte Schuß ging sauber durch die Stirn“ bummbummbummbumm, dröhnte die Musik. Ich sah Bill an und ich war mir sicher, ich hätte gleich beim ersten getroffen in dem Moment.
Ich hasste ihn abgrundtief. Hass und Liebe liegen nah beieinander und können ineinander umschlagen, sagt man. Bill war wohl so was wie meine erste Liebe gewesen, wenn man von einem unerreichbaren Schwarm mit 13 absah. Ich öffnete die Tür und stieg aus. Ich lief über die Straße, als die Ampel der Autofahrer gerade grün wurde und so war mein Abgang wenigstens von einem Hupkonzert begleitet.
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