Edith Seo - Triaden-Liebchen

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Nelly ist in Shanghai. Sie befindet sich in der Luxusresidenz eines Triaden-Bosses. Nur ein Mord trennt sie von allem, was sie sich erträumt. Doch sie lernt schnell, Morden ist anders als alles andere im Leben. Man muss es auf Anhieb können, sonst ist es schnell vorbei…oder aber, man muss sehr flexibel sein.
Ein rasanter Thriller aus der Sicht einer Täterin.

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“Wunderbar“ hätte meine Scheidungskind-Psychologin mich sicher gelobt: „Endlich sind sie mal aus sich rausgegangen.“

Ich war immer ein nachdenklicher, stiller Mensch gewesen. Eigentlich schon vor der Scheidung meiner Eltern. Ich war nie wichtig. Normale Aggressionsabfuhr kannte ich nicht. Deshalb konnte ich mein Verhalten hier auch nicht recht einschätzen. Normalerweise hätte ich überlegt, ob es sich lohnt, Bill zu verlassen. Jetzt, ohne Geld, ohne Gepäck, ohne irgendetwas. Man sollte regelmäßig in kleinen Dosen aggressiv sein.

Besser, als mit 19 ohne einen Cent in der Tasche am Strand von Nizza auf- und ablaufen.

Ein alter, fettleibiger Franzose sprach mich an. Ob ich mit ihm einen Wein trinken mochte. Nein, danke. Ich verließ die Mauer zwischen Straße und Strand und lief in die andere Richtung.

Was hatte ich nur gemacht? So ein Scheiß! Ich hätte doch mit ihm nach Marseille fahren können. Jetzt häng ich hier. Ich fragte eine Frau nach ein paar Cent und wollte meine Mutter anrufen. Ich war zu stolz und kaufte mir stattdessen einen Schokoriegel.

In Marseille hätten wir jetzt sicher ein Motel gefunden. Bill würde einen Joint drehen und alles wäre gut. Warum musste ich nur so stur sein? Andererseits hätte er mich auch nicht mit diesem Scheiß beschallen sollen. Ich hatte mir das anders vorgestellt. Ich wollte ein junges Starlet sein, an der Côte d´Azur Champagner trinken und Yacht fahren. Aber so was passte nicht zu mir. Ich kam aus einem Dorf, dessen Name keiner kennt, ich war nicht besonders hübsch und auch kein draufgängerisches Sex-Kätzchen. Eher spießig und langweilig, aber mit dem festen Willen, „da raus“ zu kommen, wie Millionen anderer Mädchen. Äußerlich gesehen war meine Kindheit gar nicht so schlecht. Ich war nicht so wichtig, aber man war auch nicht lieblos zu mir. Fast alle Eltern sind geschieden, fast jeder hat überforderte Eltern, die arbeiten oder sich um krisengebeutelte Geschwister kümmern mussten. Ich hatte genug zu essen, ein warmes zuhause und war sogar jedes Jahr in den Urlaub gefahren. Warum fühlte ich mich also so zu kurz gekommen? Ich wollte halt einfach mehr. Viel mehr. Aufmerksamkeit.

Jetzt hatte ich genug Zeit darüber nachzudenken. Der versiffte, bekiffte Bill war doch kein Mann für mich, dachte ich. Abgebrochene Bäckerlehre, abgedunkelte Dachkammer mit Totenkopfzeichnungen, Cannabiszucht auf dem Fensterbrett. Er war künstlerisch sehr begabt, das musste ich zugeben. Aber er hatte keinen Biss, aus ihm würde nie etwas werden.

Als es dunkel wurde und seltsame Gestalten auf der Promenade zu lustwandeln begannen, löste ich mich vom Meerblick und traute mich langsam in die Stadt. Ich fragte nach dem Bahnhof und ließ mir noch einmal ein paar Cent geben. Der Markt schloss, ich stahl ein Stück Käse und kaufte mir eine Flasche Wasser. Ich wollte zum Bahnhof, ich würde zuhause anrufen. Mutter würde mich beschimpfen und alles veranlassen, dass ich mit dem Nachtzug heim fahren konnte. Der Entschluss stand. Ich kam noch an einem Einkaufszentrum vorbei. Ging hinein, in die Lebensmittelabteilung. Dort gab es eine Verkaufsaktion einer Streichwurst-Marke und ich aß so lange Häppchen, bis ich fast satt war. Im satten Zustand verwarf ich wieder den Gedanken, nach Hause zu fahren.

Vor zwei Wochen hatte ich eine Doku über Edel-Penner gesehen. Sie reisten umher und schliefen nur manchmal draußen. Ansonsten fanden sie eine Frau, bei der sie übernachten konnten, bestahlen Touristen oder arbeiteten auf dem Bau. Ich verließ das Einkaufszentrum und fand einen zehn Euro- Schein in einer Belüftungsritze. Hunderte von Leuten mussten an ihm vorbeigegangen sein, aber ich war die einzige die ihn sah.

Ich zog weiter und kam an einer hell erleuchteten Galerie vorbei. Gruppen von exaltierten Leuten standen herum und tranken Rotwein, zu dem sie Käsestangen knabberten. Ich blieb stehen und sah hinein. Eine Kellnerin kam und fragte mich und eine ebenso unschlüssig wirkende Passantin:

„Möchten sie ein Glas Champagner?“

„Oh, merci.“ Ich nahm das Glas, die andere auch, wir lächelten uns an. Das war Tingting.

II. Die Kaiserin

Han und ich standen vor der Umkleidekabine. Was in Han vorging, vermochte ich nicht zu sagen. Er war Tingting immer treu ergeben gewesen. Er war der Sohn eines Untergebenen von Tingtings Vater. Er war auch ein Einzelkind, sicher wurde er zuhause ebenfalls gehätschelt. Ich sah ihn jedenfalls nur in der Rolle des Lakeien.

Tingting brauchte nur ein weinerliches Miauen von sich zu geben und er machte Männchen wie ein Schoßhund. Er apportierte sogar, dachte ich einen Moment amüsiert, als er Tingting immer neue Kleidungsstücke brachte. Ich war auch nur zum Publikum degradiert. Tingting stand alles, von Mao-Rot bis Kaiser-Gelb. Sie trug nur Seide und ich stellte mir vor wie sie, als Domina verkleidet und ohne eine Miene zu verziehen, jeder einzelnen Seidenraupe einen Peitschenhieb verpasste.

Es war klar, Tingting war eine Kaiserin. Und sie wusste das. Es gab viele Kaiserinnen in Shanghai. Aber ich sah nur Tingting. Mit dem Neid ist es wie mit der Liebe. Man sieht nicht die anderen, die ähnliche Eigenschaften haben. Man sieht nur diesen Menschen und der ist das Ultimative.

Mein Neid war unsichtbar. Denn Tingting war großzügig. Wir verließen einen Schneidersalon im Partnerlook, einem nachthimmelblauen Qipao. Im Spiegel hätte ich sehen können, dass ich Tingting von der Körperform kaum unterlegen war, aber ich bewegte mich weniger erhaben. Wenn Tingting einen Raum betrat, dann tat sie das erhobenen Hauptes und in Erwartung ihrer Verehrung. Mit der Zeit fiel mir auf, dass es gar nicht so war, dass jeder ihr zu Füßen lag. Ihr Hofstaat war klein und bestand aus schrulligen Gestalten, aber über ihn war sie die alleinige Herrscherin. Mühelos, wie mir schien.

Tingting war 25. Sie würde bald heiraten. Ebenfalls den Sohn eines Bekannten, diesmal eines Geschäftspartners ihres Vaters. Es wurde nicht viel dem Zufall überlassen.

„Wenn mein Bruder in Shanghai wäre, ich würde wollen, dass ihr heiratet.“ sagte sie einmal zu mir mit ihrem lieblichsten Lächeln. Ich glaube, das war sogar noch an dem Tag, an dem wir beide den blauen Qipao trugen und ich ahnte gar nicht, was für ein Kompliment das gewesen war. Tingtings Bruder war ich noch nie begegnet. Er sei nur selten in der Stadt, er lebe in San Francisco, sagte Tingting.

Ich dachte wieder an meinen Ausbruch, damals an der Promenade von Nizza. Tingting würde so etwas nicht passieren. Sie war eingebettet in ein System, in dem es letztlich darum ging, immer alle Lebensschritte zum richtigen Zeitpunkt zu machen und sich geschmeidig in die Gruppe einzufügen. Marseille oder nicht Marseille wäre hier nie die Frage gewesen. Tingting wäre gefolgt, in Seide gewandet und mit einem Sklaven, aber sie wäre gefolgt. Insofern, war sie zu beneiden? Ich überlegte. Tingting wusste was sie wollte, sie war kein Spielball chinesischer Anstandsregeln. Sie hätte sich zunächst einmal gar keinen Mann wie Bill ausgesucht. Sie hätte im Zweifel mit den Wimpern geklimpert, Migräne simuliert oder hätte auf den Topf gemusst. Sie hätte eine Reifenpanne inszeniert. Sie wäre nicht hilflos abgerauscht. Sie war anders als ich. Und ich wollte werden wie sie.

Saturday Night hat in China nicht die gleiche Bedeutung wie sonst auf der Welt. Die Reichen feiern dann, wenn es für den Geschäftsabschluss notwendig ist, wenn der Schnee in dicken Flocken rieselt oder es eine neue Konkubine zu zelebrieren gibt. Geliebte zu sein, kommt hier einem klar geregelten rechtlichen Verhältnis gleich. Tingting war reich geboren, sie hatte dergleichen nicht nötig. Wir saßen in einem Spiegelsaal über den Dächern der Stadt mit Blick auf den Huangpu.

Xiao Li, der Gastgeber mit der herben Lache und der unverkennbaren Triaden-Aura, begrüßte uns mit einer Zigarre zwischen den Lippen. Er war groß und breit und hatte kleine schnelle Augen, denen nichts entging. Ich hatte Angst vor ihm.

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