Anna Lee - Hey Guys

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"Hey Guys- Geschichten aus New York" City, zeigt den Weg in die Entfremdung von der Heimat, wenn nichts mehr da ist von dem, was die amerikanische Grenze passiert hat als die Sprache, die hier sinnvoll eingesetzt wird, um den Alltag mit all seinen Kuriositäten zu meistern, ob im swingenden Tanzkurs, in Reflektion eines Amoklaufes, einer verstorbenen Freundin, oder dem Gang durch die Museen, immer steht die Sprache als Hilfe der Reflektion humorvoll und tiefgründig zur Seite.

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Die Mutter erwischte uns Tage später beim Englischreden - und rastete aus. Ich sollte den Jungs auf Deutsch sagen, wie man die Ostereier ins Wasser legt, und sie sollten nachsprechen. Die Söhne protestierten, und der Älteste rannte davon.

Es stellte sich heraus, dass die Mutter ein Jahr älter als ich war. Sie sah um Jahre jünger aus. Als ich im Obergeschoss des Hauses herumlief, um einen ausgebüxten Lehrling aufzuspüren, entdeckte ich an den Wänden Aktzeichnungen. Da eilte die Mutter herbei und deutete mein Interesse falsch. Das galt keinem Kunstwerk. Ihr Mann sei Schönheitschirurg und möge deshalb Bilder von Körpern. ,,Oh ja, so naheliegend." Das erklärte ihr fast jugendliches Aussehen. Arbeit am lebenden Objekt.

Der Junge hatte sich unter dem Bett versteckt. Ich setzte mich auf die Matratze und wippte mit den Füßen. „Nooo!“, schrie Christian: "I don t want to learn German! No. No.“ Es eilte die Nanny zu Hilfe. Der Kleine wurde panisch. Warum so eine Angst vor einem Kindermädchen? „Komm´ sofort da raus! Du weißt, was sonst passieren wird.“ Da stand Christian vor uns und heulte bitterlich: „Nicht mein Spielzeug wegnehmen. Bitte nicht …“ Die garstige Nanny: ,,Ab nach unten mit dir! Deutsch lernen!“

Man könnte denken, dass sich das stressige Lernprogramm nur auf die Stunden bezog, in denen wir vor Ort waren. Den wichtigtuerischen Berichten der Mutter zufolge, ging es immerzu darum, kleine Lerneinheiten einzuschieben. Nichts ging ohne Fragen der Mutter nach Vokabeln. Die Kinder durften abends kein Bad nehmen, ohne der Mutter Körperteile auf Französisch aufzusagen. Jambes. Beine. Mains. Hände.

Schaute man sich in den Zimmern der Kinder um, gab es dort nicht die üblichen Spielsachen. Kram war reichlich vorhanden. Aber dort lagen Lernspielzeuge. Bücher gab es in dreisprachiger Ausführung. Dadurch verloren die schönen Kindergeschichten an Reiz, wenn auf die „drei kleinen Schweinchen“ noch „The three little pigs“ und „Les trois petites cochons“ folgten. Mir reichte es langsam. Ich ging.

Mir war nicht klar, ob der Eifer allein in der Mutter steckte. Der Vater, der mich manchmal zur Bahnstation brachte, erzählte, dass er morgens um vier Uhr zum Tennisspielen fahre, um vor der Arbeit Sport zu treiben. Bei der Mutter schien Leistungserbringung Lebensinhalt zu sein. Die Rolle als Hausfrau an der Seite eines Arztes hatte mangels Armut keine Bedeutung.

Zu Beginn bekam ich jeden Tag einen ausgefeilten Arbeitsplan für die kleinen Bildungssklaven. Was darauf stand, hätte als Pensum für eine Woche gereicht, sollte an einem Nachmittag geschafft werden. Auf das Lernen folgte ein Test. Während des Abfragens bekam jeder ein Häkchen auf dem Papier. Das Papier musste bei der Kontrollversessenen abgegeben werden, was ich einmal angeblich vergaß. Der Zettel lag im Auto, und die Schöngeschnipselte guckte mich panisch an. Ich: „Oh, das haben wir ganz vergessen.“ Ich gab ihr das Papier, stieg aus und ging zum Gleis am Bahnhof. Fortan schlich sie herum, um den Kontrollbogen möglichst bald in die Finger zu kriegen. Darauf standen Kreuzchen neben der Aufgabe, Vergangenheitsformen zu lernen. Die kannte die Mutter selbst nicht. Also bestand nicht die Gefahr der Überprüfung.

Die Kinder und ich zogen zum See und taten der Dame kund, wie wild und erfolgreich wir gelernt hätten. Natürlich petzten die Jungs nicht. Allerdings hatte ich, als wir am See waren vermutet, dass die Mutter uns heimlich gefolgt sein könnte, in einem Busch saß und lauschte. Einmal hatte sie das Kindermädchen zur Spionin gemacht. Als ich mit den Jungs auf dem Spielplatz gewesen war, kam sie mit dem Baby dazu, hielt sich mit Abstand dort auf und übte mit dem Winzling Buchstaben des Alphabets. Später bemerkte ich, dass sie der Mutter berichtet hatte, was bei unserer Lektion herumgekommen war. Bei meinem nächsten Besuch eine Woche später wirkte die Mutter angespannt und nervös, als sie mich von der Station abholte. Sie sagte, unsere Deutschstunde könne nicht sofort beginnen, weil die Kinder bei den Nachbarn seien.

Das schien sie sehr zu ärgern, weil wir dadurch wertvolle Zeit verlieren würden. Zeit wurde nur in der Kategorie „Lernen“ gemessen. Fand das nicht statt, stand die Zeit einfach still. Für sie war das unerträglich. Deshalb lernte ich noch ein anderes Anwesen im Park kennen.

Dort schien die Situation ähnlich zu sein. Während die Kinder herumrannten und eine Art Spiel ins Leben zu rufen versuchten, rannten drei Angestellte hinterher, die mir als Sprachlehrer für Russisch, Französisch und Spanisch vorgestellt wurden und wie selbstverständlich alle kein Englisch sprachen. Das versicherte mir die Mutter: „So wie du!“, sprach sie mit einem Augenzwinkern. Sie wies mich an, mich am seltsamen Herumgerenne zu beteiligen, und Deutsch mit ihnen zu sprechen.

Die Kinder hatten sich einen fahrbaren Untersatz geschnappt und fuhren auf dem Anwesen herum. Die Mutter befahl, ich solle hinterherlaufen und Aufmunterndes auf Deutsch zurufen. Sie hatte dafür eine Liste vorbereitet.

Das war mein letzter Besuch im Lerngehege, zumal mit der Aussicht, dass die Kinder einen anderen Deutschlehrer bekommen würden, der strenger sein würde als ich.

Bei meinem ersten Besuch hatte sie mir berichtet, die Familie sei im Sommerurlaub in Kolumbien gewesen. In selben Satz erwähnte sie, dass die beiden Jungen dort eine Sprachschule besucht hätten, in der sie morgens bis abends unterbracht gewesen waren. Sie konnten das Land nicht kennenlernen, waren nirgendwo sonst gewesen als in dieser Sprachschule.

3. Der Modewurm

Heute regnet es in New York, auf dem Lande bringt das Regenwürmer hervor, in der Stadt Modewürmer. An Regentagen ist New York wie eine verabredete Party für Gummistiefelträger. Die Stiefel braucht man hier , weil das Regenwasser nicht sofort im Gully verschwindet, sondern bei etwas überdurchschnittlichem Niederschlag die Strassen überschwemmt. Bevor der New Yorker darin ein Problem sieht ,hat er die Lösung bereits gefunden: Gummistiefel.

Mit diesen Wasserisolatoren an den Füßen ist man gewappnet, um nicht auf dem Weg durch die Stadt Umwege gehen zu müssen, da man beim Überqueren einer Strasse zum Teil bis zu den Knöcheln im Wasser steht.

Es hat mich von Anfang an fasziniert zu sehen, wie man den Ruin des Gesamtlooks durch trampelige Gummistiefel in Kauf nimmt, um keine nassen Füße zu bekommen. Bei uns gab es Gummistiefelträger nur auf dem Land, sie galten als Erkennungszeichen des Berufsstands "Bauer" ,und waren an anderen nur für Spaziergänge in Wald und Feld zu sehen. Und ausgerechnet in der angeblichen Metropole der „fashion“ und des guten Looks finden die formlosen Gummiröhren, mit Sohlen wie Profile an Rädern eines Traktors, Verwendung.

Man sieht fein gekleidete Herren mit schickem Anzug und Krawatte, die dann Gummistiefel tragen, die bei jeder „Landesgartenschau“ zum Einsatz kommen könnten.

Mancher Schuhdesigner hat darin aber schon die Marktlücke entdeckt und entwirft nun alltagstaugliche Gummistiefel, zum Beispiels als „High Heels “ New York wirkt oft wie ein Ourdoor-Laufsteg, Modenschau ist immer und überall, schaut man aber genauer hin macht es eher den Eindruck als würde auf Styling gepfiffen.

Wo man sich in Deutschland über Sportsandalen in denen Socken getragen werden wundert, kommt man hier regelrecht ins Staunen.

Ein Klassiker: Tennissocken bis auf die Waden hochgezogen, dazu: Badeschlappen. Dort wo die Socken enden, baumelt gleich die 5/6 Hose, die unterhalb des Hinterns auf wundersame Weise befestigt ist. Dazu ein Rippshirt aus Opas Nachtwäschekiste, das unter den Armen bis auf die Rippen ausgeschnitten ist und auf dessen Vorderseite meistens irgendein Spruch draufsteht wie:" Leck mich am Arsch“. Zur Wiedergutmachung baumelt direkt darüber ein großes Goldfarbenes Kreuz aus Plastik , an einer Kette hängend die aussieht als habe man sie seinem Hund entwendet.

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