Anna Lee - Hey Guys
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Am dritthäufigsten gibt die „Alles billig, alles Schrott“-Läden. Dort kann man nach allem fragen und findet es meist: Wellensittichfutter, Staubsaugerbeutel, Unterwäsche, Plastikinstrumente, Lichterketten und selbst zu Ostern oder im Hochsommer Weihnachtsschmuck, DVDs, Plastikblumen- und bäume. Spaziert man abends durch das Viertel und schaut man von den Straßen in Wohnungen, sieht man, dass der Kram Verwendung gefunden hat.Auf dem Weg nach Manhattan kommt mir in den Sinn, dass man in den Zügen von Brooklyn oder Queens nach Manhattan bemerken kann, dass sie nicht so überfüllt sind. In Brooklyn oder Queen gibt es Arbeitsplätze. Vielleicht ist das die Lösung.
Den Zug, den ich allmorgendlich besteige, nenne ich Bronx-Express. Er fährt nicht express, sondern hält sage und schreibe an 21 Mal, bevor er Manhattan erreicht. Einen Expresszug auf dieser Strecke gibt es nicht. Der Zug auf dieser Strecke könnte am Wettbewerb „langsam fahren“ teilnehmen. Hinzu kommen drinnen in den Zügen diese irrsinnigen Kopfhörer auf leeren Köpfen. Die lokale Eingrenzung der Musik in zwei Zielohren erfüllen die Headphones nicht, lassen den trashigen Sound in alle Richtungen an den eigentlich Zielohren vorbeischallen. Sich selbst lassen die Männer und Frauen mit ihren Monstren auf dem Kopf das letzte bisschen Verstand wegsabbeln, ehe es zur 10-stündigen Schicht in eine Knechtkammer im funkelnden Manhattan geht. Diese Leute sind wie tumbe, blöde Schafe, die schon lange nicht mehr bocken, weil sie es verlernt haben.
Pünktlich zur Arbeit zu kommen, ist übrigens ein schwer erreichbares Ziel, sollte man mit dem Bronx-Express unterwegs sein. Gerade morgens bleiben wir regelmäßig und dann gleich für lange Zeit im Tunnel stecken, und so steht man mit den anderen Schafen zusammengepfercht im Zug und blökt höchstens kurz auf, wenn zum dritten Mal die Durchsage dröhnt, man solle geduldig bleiben.
Es ist kaum zu glauben, wie viele Schafe man in so einen Wagon stopfen kann. Immer ist noch irgendwo Platz für ein weiteres Paar Beine. Leider verläuft die Körpermassenverteilung nicht so konstant. Die meisten Leute haben einen pilzförmigen Körperbau. Unten am Stil schlank, geht es nach oben massiv in die Breite. Während man auf einem der Sitze um sich herumschaut, sieht man bei den Stehenden Luftraum zwischen den Stampfern. Aber nach oben hin wird es wirklich eng, umso mehr noch, weil die Leute ihren Körperumfang mit einem Rucksack erweitern. Also hier stimmt etwas nicht mit der Verteilung!
Das ist wie an den Bahnhaltestellen, wo diese Bänke stehen, die einen Sitzplatz von hinten nach vorn durch Querbalken begrenzen.In erster Linie sollen die Bänke als Schlafplätze wegfallen. Für viele kommen sie nicht einmal als Sitzplätze infrage, weil der Durchschnittshintern nicht mehr auf die freigegebene Sitzfläche passt. Die meisten Leute wollen aber nicht stehend auf die Züge warten. Die Hintern werden in die Lücke gepresst, und das zähe Fett weicht nach oben aus.
So wird es bei vielen anderen Sachen ebenso gehandhabt, nicht nur beim Warten auf den Bus: Die Schuhe sind zu eng. Das ist kein Thema, solange das Knochengerüst passt, wird das Fett nach oben mindestens bis zu den Waden wandern. Über den Hosen quillt es nach vorn. Buxe zu. Bauch darüber.
Ich frage mich bei allem, ob ich in diese Stadt passe. Körpervolumenmäßig ist das für mich und die anderen New Yorker zu verkraften. Aber ich bin noch nicht abgestumpft genug, um die ewigen Geduldsproben zu ertragen. Denn ich blöke noch.
2. Erziehungsfragen
In Erziehungsfragen sind die Amerikaner sehr eigen und wollen von europäischer Gelassenheit nichts wissen. Hier gilt: Erziehung ist Kampf! Wogegen? Das ist nicht ganz klar. Deutlich ist, wofür: um die Kinder im harten Arbeitskampf gegen die aufstrebenden Chinesen nicht untergehen zu lassen. Und in dieses Unternehmen Kind und Welt wird um jeden Preis investiert.
Die Familie, in der ich als Deutschterroristin arbeite, erscheint im alten Europa wie ein bedauernswerter Extremfall, aber ich fürchte, dass diese Familie kein Einzelfall in den USA ist. Die Kinder wirken wie gehetzte Rennpferde, wollen keuchend an der Konkurrenz vorbeilaufen und wissen so wenig wie Rennpferde, warum sie das tun sollten. Sie hetzen trotzdem. Die Jockeys, also die Nannys und Sprachlehrer, wissen, warum sie antreiben müssen: um die Eigentümer der Kinder vom Rand der Rennstrecke nicht zu enttäuschen. Sonst werden sie als Jockeys ausgewechselt, gegen den nächsten Knecht, der die Kleinen entschiedener drangsaliert, damit sie gegen die Chinesen antreten. Auch für Amerika.
Die Familie, die mich wegen meiner deutschen Muttersprache anheuerte, lebte im teuersten Areal des Staates New York. Aus diesem Grund sah es bei der daheim ziemlich nett aus. Ein sieben Quadratkilometer großes Gelände war ummauert worden. Auf dem Gelände befanden sich mindestens 25 schicke Häuser. Hier gab es die eigene Polizei, die gut darauf aufpasste, dass wirklich niemand ohne Anmeldung das Anwesen betreten konnte. Außerdem war da noch eine Kirche, doch keine Einkaufsmöglichkeit oder Schule. Dafür musste die schicke Welt verlassen werden. Das gesamte Arenal war größtenteils naturbelassen worden, abgesehen von den geleckten Straßen, die zu den Häusern führten.
Die Mutter des Betriebs um drei Kinder holte mich am Bahnhof ab und versuchte sinnlos, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Das amerikanische Gesäusel kann erschreckend plärrend wirken. Voller Stolz erzählte sie im scheinbar unschuldigen Angebertonfall, wie viele Sprachlehrer das Haus passiert hatten, nichtsahnend, dass mir die Haare zu Berge standen.
Heute musste der Spanischlehrer, der gleichzeitig Schach mit den Blagen übte, gehen, und am Morgen war die Französischoma entsorgt worden. Mit der sei nicht viel bei den Kindern angekommen, weil die Jungs, fünf und sechs Jahre alt, am Morgen verschlafen gewirkt hätten. Da gab es kein Zögern. Die Guillotine musste fallen. Béni soit l'Amérique. Gelobt ist Amerika. You understand?
Dann sei sie zum Vater gefahren und habe dessen unglaublich schlechtes Tennisspiel gesehen, bevor die Jungs eine Trainingseinheit bekommen sollten. Den konnte sie schlecht vor die Tür setzen.
Ich verstand, dass mich die Kinder hassen müssten, bevor sie mich kennenlernten. Ich war die unerwünschte Niederkunft eines weiteren Lehrers mit Fremdsprache Nummer vier. Deutsch. Das konnte nur bedeuten: Stress! Spielen stand nicht auf dem Arbeitsplan der Kinder.
Weil die Mutter das schreckliche Leben der Kinder in Watte packen wollte, gab sie vor, dass wir Ostereier färben müssten. Da freuten sich die Kinder aber! Aber halt! Bevor man das Ei in die Farbe tunkt, muss das Kind sagen: „Ich lege das Ei in die blaue Farbe.“ Vorher durfte es nichts tun. So nuschelte es mir auf Deutsch nach. Ich überlege, ob es ein Wort für das Gegenteil von Lerneifer gibt.
Ich begegnete alsbald der Nanny, die für das Baby eingestellt worden war, um mit ihm Buchstabensuppe zu kochen, und das Alphabet in allen Ausführungen abzuleiern. Alles, was das Baby umgab, war mit Buchstaben und Zahlen bestickt.
Ich solidarisierte mich mit den Kindern, wenn sich die Mutter im Wandschrank versteckt hatte, um den Lektionen zu lauschen, sich dummerweise durch Geräusche bemerkbar machte. Da paukte ich mit den Kleinen Gegenteilwörter. War die Herrin weg, ging’s ums Vergnügen. Das lustigste deutsche Wort? „Purzelbaum!“ Das musste man ausprobieren. ,,Zicke-zacke, Hühnerkacke!" Was heißt denn das? Die Kinder wollten es genau wissen. ,,Zic-zääc! Chicken pooo!“ Sie sahen, dass ich nicht ganz verblödet zu sein schien.
Immerhin hatte die Herrin mir vor meiner Ankunft in einer E-Mail geschrieben, dass ich wie alle anderen Sprachlehrer vorgeben müsste, kein Wort Englisch sprechen zu können. Was sollten die Kinder denken? „Hey, die deutsche Tante lebt seit mehr als zwei Jahren hier und spricht kein Englisch. Aber wir sollen von einer wie der Sprachen lernen, deren Länder wir nicht mal vom Namen her kennen. Wo liegt denn dieses Deutschland?“
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