Die Schwarze Hütte (engl. Black Lodge) entstammt laut Serienskript der Mythologie der Ureinwohner Amerikas. Deputy Hawk klärt Agent Cooper in seiner Eigenschaft als Angehöriger eines Indianerstammes in einer einzigen Episode kurz und bündig über die Hintergründe der Schwarzen Hütte und der Weißen Hütte auf. Deputy Hawk zufolge handelt es sich dabei um einen extradimensionalen Ort, in welchen die menschliche Seele nach einer gewissen Begegnung und Prüfung gelangen kann. Diesen beiden Orten ist ein Raum vorgelagert (Warteraum mit roten Vorhängen), von dem Cooper träumt und in dem sich unter anderem der tanzende Zwerg bzw. der Mann von einem anderen Ort (MFAP, Man from another place) aufhält. Zu bestimmten Zeiten (Planetenkonstellationen) kann dieser Ort durch ein besonderes Portal, welches in den Wäldern der Stadt Twin Peaks gelegen ist, wie eine Art Korridor betreten werden (Glastonberry Grove).
Die Hütten waren Gegenstand der Untersuchung einer geheimen Spezialeinheit der U.S. Air Force (Projekt Blue Book), welcher Garland Briggs und Windom Earle angehörten. Coopers Ex-Partner Windom Earle, welcher der klügste aller dort beschäftigten Mitarbeiter und mit seinem Wissen über die Lodges seinen Kollegen weit voraus war, hat ganz konkret nach einem Zugang zur Schwarzen Hütte gesucht. Seinen eigenen Aussagen zufolge, wollte er sich Mächte zu eigen machen, welche die Schwarze Hütte bereithält, um die Welt grundlegend neu zu ordnen. Das Wissen hierüber hatten bereits uralte Zauberer aus dem tibetischen Hochland gesammelt, die sich Dugpas (Red Hats) nennen. Windom Earle wurde nach Kundgabe seines Wissens (Videovortrag) aus dem Projekt Blue Book entfernt und betrieb seine Nachforschungen eigenständig.
Phillip Jeffries, ein verschollener FBI-Agent, berichtet im Film Twin Peaks – Der Film davon, dass er einmal bei einem Treffen von Leuten dabei gewesen sei, welche Verbindung zu einem extradimensionalen Ort unterhielten. Teilnehmer waren unter anderen Margaret Lantermans verschollener Ehemann, BOB, der MFAP, Mrs. Chalfont und ihr Enkel Pierre.
Der Warteraum sowie die Lodges beinhalten vermutlich gleiche oder ähnliche Umgebungen, die sich grundlegend von denen der Erde unterscheiden. Charakteristisch für die Schwarze Hütte ist beispielsweise, dass sie ein Gefühl von Angst vermittelt und in flackerndem Licht erscheint. Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten gleichen eher denen eines Traumes oder einer Phantasievorstellung. Darüber hinaus „läuft dort alles rückwärts“ (Windom Earle, Skript), was sich darin äußert, dass die Zukunft bekannt zu sein scheint und alle Anwesenden invertiert sprechen.
Ein Café und gleichzeitig beliebtester Treffpunkt in Twin Peaks. Besitzerin des Double R ist Norma Jennings. Shelly Johnson arbeitet ebenfalls als Kellnerin im Double R. Auch Normas (Ex-)Mann Hank Jennings arbeitet im Double R, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde.
In Wirklichkeit heißt das Double R heute Twede’s Cafe (vormals Thompson’s Cafe und während der Dreharbeiten zu Twin Peaks The Mar-T Diner) und liegt in North Bend/Issaquah, einer Stadt im US-Bundesstaat Washington, welche einer der beiden Hauptdrehorte für die TV-Serie war. Auch heute wirbt Twede’s Cafe noch mit dem aus der Serie bekannten Kirschkuchen und – wie Agent Cooper es immer formulierte – „verdammt gutem Kaffee“.
Obwohl Garmonbozia schon in der Serie vorkommt, wird seine reale Bedeutung erst im Prequel zur Serie, Twin Peaks – Der Film bekannt. Im physischen Sinne nimmt Garmonbozia die Form von gekochtem Mais an. In der Serie zu sehen ist es, als Donna Lauras Essen-auf-Rädern-Route übernimmt und den Tremonds (eine ältere Dame und ihr magisch begabter Enkel Pierre) gekochten Mais vorbei bringt.
Im weiteren Sinne bezeichnet Garmonbozia „den Schmerz und das Leid“ der Menschen. Sowohl für BOB als auch für Mike und die anderen Bewohner der Schwarzen Hütte dient es als Hauptnahrungsmittel (und wahrscheinlich auch als Droge).
Twin Peaks wurde mit 13 Filmpreisen ausgezeichnet und für 39 weitere nominiert. 1990 bekam die Serie 14-Emmy-Nominierungen, konnte aber nur 2 davon gewinnen. Mark Frost dazu: „Die Emmy-Academy, die Television Academy of Arts and Sciences oder wie sie sich nennen, ist eine sehr konservative, unflexible Organisation. Und sie sind nicht offen für Innovation bei den Auszeichnungen. Für mich war das eine Bestätigung unseres Außenseiterstatus. Wir haben nicht versucht, konventionell zu sein. Warum sollten wir konventionelle Auszeichnungen erwarten?“
Darüber hinaus wurden Kyle MacLachlan, Piper Laurie sowie das Schöpferteam Lynch/Frost 1991 mit jeweils einem Golden Globe ausgezeichnet. Johanna Ray bekam einen Artios-Award der Casting Society of America für das beste Casting in einer Fernsehserie verliehen und die Serie wurde mit dem britischen Broadcasting Press Guild Award für die beste ausländische Fernsehserie geehrt.
Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits
Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits ist eine US-amerikanische Fantasy-Mystery-Fernsehserie, die zwischen 2005 und 2010 produziert wurde. Die Hauptrollen spielten Jennifer Love Hewitt und David Conrad.
Die Serie wurde von Sander/Moses Productions in Zusammenarbeit mit den ABC Studios und dem CBS Studios für CBS produziert. Ausführende Produzenten waren Ian Sander und Kim Moses. Autor der Serie Ghost Whisperer war James Van Praagh.
Ghost Whisperer wurde am 18. Mai 2010 von CBS eingestellt. Nachdem ABC Interesse hatte, die Serie doch noch fortzuführen, gaben die ausführenden Produzenten von Ghost Whisperer am 28. Mai 2010 bekannt, dass die Serie nun endgültig nach der fünften Staffel endet.
Deutscher Titel: Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits
Originaltitel: Ghost Whisperer
Produktionsland: Vereinigte Staaten
Originalsprache: Englisch
Produktionsjahr: 2005-2010
Produktionsunternehmen: CBS Paramount Television, ABC Studios, CBS Studios
Länge: 42 Minuten
Episoden: 107 in 5 Staffeln
Genre: Fantasy, Mystery
Produktion: John Gray
Jennifer Love Hewitt
Ian Sander
Kim Moses
James Van Praagh
Idee: John Gray
Musik: Mark Snow
Erstausstrahlung: 23. September 2005 (USA) auf CBS
Deutschsprachige
Erstausstrahlung: 2. August 2006 auf kabel eins
Melinda Gordon ist imstande, mit den Geistern verstorbener Menschen zu kommunizieren. Sie hilft den Geistern und den lebenden Menschen, obwohl sie häufig mit Skepsis konfrontiert wird.
Ihr Ehemann Jim Clancy und ihre Freundin Andrea Marino (in der ersten Staffel) unterstützen sie. In Staffel 5 wird sie Mutter eines Sohnes namens Aiden Lucas.
Melinda Gordon ist die Besitzerin eines Antiquitätengeschäfts, hat aber selten Zeit dafür, da sie sich oft um die Belange, Wünsche und Sorgen der Geister kümmert. So kommt es, dass Melindas Geschäftspartnerin und Freundin Andrea Marino oftmals alleine das Geschäft führt. Nach Andreas Tod leitet sie zusammen mit ihrer neuen Freundin, Delia Banks (ab Staffel 2), das Antiquitätengeschäft. Nachdem sie Mutter wird, eröffnet Delia ihr eigenes Maklerbüro gegenüber von Melindas Laden.
Über den Großteil der ersten Staffel hinweg bildet jede Folge der Serie eine abgeschlossene Handlung. Diese enden stets damit, dass der Geist in das Jenseits übergeht. Mit den letzten beiden Folgen und dem Staffelfinale erfuhr die Serie einen herben Bruch mit dieser Tradition – offensichtlich von Erfolg und Fanbase gerade in den USA überrollt, gab man durch CBS eine zweite Staffel in Auftrag und änderte scheinbar während der Serie das Konzept. Die Folgen erfuhren nun Zusammenhang miteinander, und es wurden neue mysteriöse Charaktere eingeführt, z. B. der geheimnisvolle schwarze Mann (Romano), auf dessen böse Machenschaften Melinda erstmals von Ely Fischer in der Folge „Zeit des Zorns“ vor dessen Hinübergang hingewiesen wird. In „Ihr letzter Tanz“ wird noch deutlicher, dass sich in der Sendung nun mehr und mehr eine zusammenhängende Handlung ergibt – Melinda glaubt, ihre Fähigkeiten verloren zu haben und stellt gegen Ende der Staffel fest, dass die Geister verschwunden sind, nicht ihre Fähigkeiten.
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