Mari- Wall - Lebenserfarung mit der Tuerkei

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Lebenserfahrung mit der Türkei

Zum Buch

Miriam möchte mit dieser Lebenserfahrung Frauen aufmerksam machen, dass die Liebe manchmal mit einem Schleier vor den Augen einhergeht.

Vielleicht ist man dadurch in der Lage eine rosarote Brille wieder durchlässiger für den klaren Blick zu schaffen.

Für eine bessere Basis, um sich die Liebe zum Leben zu schenken und neues Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen.

Zur Autorin

Mari-Wall – hinter diesem Pseudonym verbirgt sich eine Frau mit vielen Lebenserfahrungen und mit Wahrnehmungsmöglichkeiten, die ihr durch ihre Blindheit die Worte des Zaubers ermöglichen. Eine agile Mittsechzigerin, Mutter einer Adoptivtochter und dreier Enkelkinder die allein ihre Fantasie zum blühen bringen und neben ihren eigenen Lebenserfahrungen zauberhafte Kindergeschichten verfassen lassen.

Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist sie darin tätig, zahlreiche Lebenserinnerungen zu vermitteln sowie Eigentherapie auszulösen, für Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und Themen um diese aufzuarbeiten. Charakteristisch liegt ihre Stärke darin, die Sonnenseite des Lebens immer im Blick zu haben und die Schwerpunkte rasch in die Auflösung zu leiten.

Mari-Wall reicht Menschen die Hand aus dem tiefsten Loch der Ohnmacht heraus zu finden und ein neues Lebensziel zu erkennen.

Sie erreichen sie unter folgender Mailadresse: Mari-Wall@wtnet.de

von

Mari-Wall

Wo fange ich am besten an, mitten drin oder ganz von vorne? Es begann 2007 im März. Als meine Nachbarin aus dem Urlaub zurückkam. Sie kam zu mir und war völlig neben sich. Total aufgedreht und völlig neben sich. Sie hat einen Mann im Urlaub kennengelernt, der sie total verändert hat, so schien es damals. Heute würde ich es anders sehen. Sie erzählte mir von ihrem Urlaub und was so passiert ist. Bis ins kleinste Detail erfuhr ich alles.

Ich freute mich für sie, da ich wusste, dass ihre Ehe alles andere als glücklich schien. Sie lebt mit ihrem Mann, einem Alkoholiker zusammen. Wenn man diesem Mann begegnet, würde man es nicht vermuten, wenn da nicht die Alkoholfahne wäre. Man muss dazu sagen, sie ist eine sehr dominante Frau und er ist ein schnell aggressiver Mensch. Ich habe zwar nie mitbekommen, dass er gegen sie die Hand erhoben hat, aber die Streitigkeiten, und dass er die Möbel gern für alles verantwortlich machte.

Sie war also total verändert. Ich war ab diesem Moment ihre Zuhörerin und man kann auch sagen Diskussionspartnerin. Durch meine Gabe der Hellsichtigkeit, war ich in der Lage ihn zu sehen und konnte ihr dadurch einiges an Informationen vermitteln. Wir haben also ab diesem Tag, fast täglich zusammengehockt und über sie, ihre Ehe und den neuen Mann in ihrem Leben geredet. Da ich seit 5 Jahren alleine lebte, hatte ich viel Zeit. Dazu kam noch, dass wir in einem Haus wohnen, zwar verschiedene Eingänge, aber dies hielt uns nicht davon ab, ständig zusammen zu sitzen und über alles, was das Neue in ihrem Leben betraf zu reden. Es war für mich sehr schwer, da ganz neutral zu bleiben.

Selbst machte ich in dieser Zeit viele Veränderungen auf der spirituellen Ebene durch. Ich erlebte in dieser Zeit nun viel Neues und löste ihre Probleme und Aufregungen mit ihr gemeinsam. Ich bot ihr an, sie im nächsten Urlaub zu begleiten, damit sie ein Alibi hatte. Denn sie wusste nicht wie sie ihren Mann erklären sollte, dass sie wieder in die Türkei fliegen will. Zu diesem Punkt glaubte ich an Hilfe und Unterstützung meinerseits. Ich war auch ein wenig eigennützig, so würde ich mal wieder aus meinen vier Wänden herauskommen.

Du weißt ja selbst, dass ich durch meine Blindheit eingeschränkt bin und in den letzten Jahren nicht mehr alleine die Wohnung verlassen hatte. Seit einem viertel Jahr erledigte ich alles mit dem Taxi, mit Familie und meiner Nachbarin. Es hat sich so ergeben, dass sie mir half und ich dafür ihr Taschengeld aufbesserte. Es war für mich schon immer so, dass ich meine Hilfen bezahlte. Ich kenne es gar nicht anders. Sogar in der eigenen Familie ist es so.

Ich fand die Zeit sehr aufregend, aber irgendwie involvierte ich mich zu sehr, sodass ich nicht merkte, dass sich mein Herz mit Liebe für diesen Mann füllte. Ich versuchte es einzuschließen und es zu verbergen. Gab mir große Mühe neutral zu bleiben. Machte keinen Versuch irgendwas zu zeigen. Ich wollte es als mein Geheimnis in meinem Herzen bewahren. Sie meinte zwar öfters, ich würde ihr Leben leben. Natürlich stritt ich es ab, denn ich sah es nicht so. Wenn ich heute darüber nachdenke, hatte sie irgendwie Recht, nur zu diesem Zeitpunkt war meinerseits keine Rede davon. Ich freute mich für sie und wollte einfach für sie da sein und sie in ihrem Durcheinander begleiten. Sie brauchte jemanden zum Reden und ich war da, war alleine und hatte viel Zeit. Dazu kam, dass sie ein sehr kühler Mensch ist und ich der totale Gefühlsmensch!

Wir bereiteten alles für eine neuntägige Reise in die Türkei vor. Es war sehr aufregend für mich. Vor allem, weil es nicht das Land ist, wo ich je hin wollte. Ich vergaß zu berichten, dass im Juni sein Handy geklaut wurde und er keine Nummer von ihr irgendwo aufgeschrieben hat. Er hatte nur meine Anschrift, da sie ihm die gab, durch einen Brief und er schrieb ihr an meine Adresse. Dies war eine Vorsichtsmaßnahme, wegen ihres Mannes. Ich hatte ihn aber vorher schon in seinem Hotel, wo er zu diesem Zeitpunkt arbeitete, erreicht und ihm die Telefonnummer von ihr gegeben. Es war das zweite Mal, dass ich seine Stimme hörte. Es ist, als habe ich durch die Stimme eine alte Erinnerung wachgerüttelt. Ich merkte, dass ich noch besser auf mein Herz aufpassen und mich noch mehr verschließen musste.

Nun kam es so, dass wir durch die Hellsichtigkeit viele Informationen von ihm bekamen, die ich ihr erzählte. Durch dies war die Verbindung für sie aufregender, als eine normale Liebesbeziehung. Du kannst dir vorstellen wie aufregend es für mich selbst war. Bin blind und kann sehen auf einer anderen Ebene. Vor allem kann ich ihm in die Augen schauen und sah, wie sie mich beobachteten und anschauten. Sie muss wohl in meinem Gesicht immer etwas gesehen haben, was ich nicht verbergen konnte.

Ich will gar nicht sagen was ich sah, aber es war überwältigend für mich und veränderte mein jetziges Leben vollständig. Sie verbrachte mehr Zeit mit mir, als mit ihrem Mann. Meine eine Schwester erwähnte beiläufig, wenn er dich sieht, wird er sich in dich verlieben. Ich tat dies als Dummheit ihrerseits ab, denn ich wusste, dass ich mir keinen Mann suchen würde. Ich wusste, wenn es nochmal passieren sollte, dann fügt Gott es so, und ich brauche nichts dafür zu tun. Also hatte ich nach der Trennung von meinem zweiten Mann nicht den kleinsten Finger gehoben, um in dieser Richtung etwas zu machen. Ich wusste so wie meinen ersten Mann, der viel zu früh verstarb, wird es keinen mehr für mich geben. Meine zweite Ehe war aus falschen Gründen geschlossen worden. Meine damalige Angst vor dem Alleinsein, brachte mich dazu. Dies wollte ich nicht wieder. Gott hatte es für mich in diesem Leben so eingerichtet, dass ich mich immer selbst versorgen konnte und nicht auf einen Mann angewiesen war. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass meine Nachbarin eine sehr kühle Person ist und daraus aber auch kein Hehl gemacht hat. Meine Familie mochte sie nicht, aber sie akzeptierten sie in meiner Gesellschaft. Sie hatte leider die Angewohnheit mich immer so zu behandeln, als wäre ich eine unscheinbare, bedauernswerte Person. Ich ließ sie in dem Glauben!