Nelia Gapke - Mondblume

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Kasachstan, 1980. Aigul, eine junge Frau, die von wahrer Liebe träumt, muss gegen ihren Willen den Mann heiraten, den ihre Eltern für sie auserkoren hatten. Sie ist erst achtzehn Jahre alt und hat andere Pläne für ihre Zukunft, als von einem Mann, der ihr völlig fremd ist, abhängig zu werden und sich seinem Willen zu unterwerfen. Da sie ihrem Schicksal nicht entgehen kann, beschließt sie zu kämpfen, um ihre Unabhängigkeit auch in der Ehe zu bewahren.
Das Leben bringt sie unerwartet mit einem Mann zusammen,der ihr seine Liebe gesteht und sie aus ihrer scheinbar unglücklichen Ehe erlösen möchte. Kann Aigul ihre strenge, sittenbezogene Erziehung vergessen und sich auf seine Liebe einlassen oder gibt es da noch einen anderen Grund, der sie an ihren Ehemann bindet?

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Nasar leerte mit einem Zug sein Glas und stellte es auf den Tisch. Ungläubig musste er zusehen, wie seine frisch angetraute Ehefrau im Haus verschwand. Zu seiner Erleichterung schien es niemand von den Anwesenden bemerkt zu haben, dass die Braut sich ohne den Bräutigam von der Hochzeitsfeier entfernt hatte. Nicht, dass er heute Nacht noch unbedingt seinen Pflichten als Ehemann nachkommen wollte, dazu war noch genug Zeit. Aber ein Brautpaar sollte schon zusammen das Fest verlassen. Gemächlich, ohne Aufsehen zu erregen, begab er sich auf das Haus zu. Es gab schon mehr als genug Aufregung und Gerede von der Seite der Verwandtschaft, denn er hatte darauf bestanden die üblichen kasachischen Bräuche bei einer Hochzeit, die tagelang andauerten, außer Acht zu lassen und die Hochzeit nur auf den einen Tag der eigentlichen standesamtlichen Trauung zu beschränken. Es war schon hart genug für ihn einen ganzen Tag lang die Blicke und Sprüche der Leute zu ertragen. Es tagelang mitmachen zu müssen und im Mittelpunkt zu stehen, war etwas, was er gar nicht leiden konnte. Er hasste es überhaupt von den Leuten angestarrt zu werden. Er konnte es auch den Frauen nicht verübeln, die Aigul im Laufe des heutigen Tages mit mitleidigen Blicken bedacht hatten. Er wusste welche Wirkung er mit seinem entstellten Gesicht auf die Frauen hatte. Vielleicht hätte er sich wirklich von der Verlobung lösen sollen und Aigul damit die Chance geben, einen Mann zu heiraten, der nicht verunstaltet war. Aber verdammt, er hatte es vor einem Jahr vorgehabt! Er war damals hergekommen, mit der festen Absicht, die Verlobung aufzulösen. Er wollte mit Aiguls Großeltern reden und ihnen klar machen, dass er nichts von dem Versprechen hielt, das seine Eltern vor langer Zeit gegeben hatten. Es wäre für die altgläubigen Großeltern von Aigul natürlich ein Schlag gewesen, aber das war ihm damals egal gewesen. Doch dann hatte er Aigul kennengelernt. Sie war sehr hübsch, aber das war nicht das Ausschlaggebende gewesen. Sie hatte etwas an sich gehabt, was ihn dazu gebracht hatte seine Meinung zu ändern. Sie war ganz anders, als die anderen jungen Frauen, die er kannte. So unbeschwert, voller Energie und Lebensfreude und so erfrischend natürlich. Sie hatte den Tisch gedeckt und abgeräumt, ihre Großeltern umschwirrt, wie ein Schmetterling. Sie hatte geredet, gelacht und auch ihn zum Lachen gebracht. Sie hatte nicht nach seiner Narbe gefragt, was die meisten Leute taten, die ihn zum ersten Mal sahen. Sie schien nicht einmal zu bemerken, dass sein Gesicht entstellt war. Sie wusste damals natürlich nicht, wer er war. Er war für sie nur ein Gast ihrer Großeltern gewesen. Sie hatte ihn mit ihrer Heiterkeit und ihrer zarten Schönheit verzaubert. Er war damals noch bis spät in die Nacht geblieben. Nachdem Aigul schon längst im Bett war, saßen er und ihre Großeltern noch lange und sprachen über alles Mögliche, nur nicht über das Auflösen der Verlobung.

Kapitel 2

Jemand rüttelte unangenehm an Aiguls Schulter.

„Wach auf, mein Täubchen! Dein Ehemann möchte schon bald fahren.”

„Nein, Apa. Lass mich bitte. Ich bin noch so müde“, murmelte Aigul ohne ihre Augen zu öffnen, drehte sich auf die andere Seite und drückte ihr Ohr mit dem Kissen zu.

„Das glaube ich dir aufs Wort!”, erwiderte die Großmutter leicht ungeduldig. „Heute Nacht hat kaum einer von uns geschlafen. So sind Hochzeiten eben. Und jetzt raus aus dem Bett! Sonst fährt Nasar noch ohne dich weg. Er macht einen sehr ungeduldigen Eindruck.”

„Oh ja! Er soll ruhig ohne mich fahren. Ich bleibe einfach hier!”

Die Großmutter lachte verhalten und zog Aigul das Kissen weg.

„Das würde dir so passen. Du bist jetzt eine verheiratete Frau und ab nun bleibst du dort, wo auch dein Mann bleibt.”

Aigul richtete sich auf und rieb sich die Augen. Dann sah sie ihre Großmutter leicht gequält an.

„Apa, ich habe Angst vor ihm. Könntest du nicht ...”, sie biss sich auf die Unterlippe und sah ihre Großmutter flehend an, „könntest du vielleicht mit mir mitkommen?”

Wenn ihre liebste Apa mitkommen würde, würde alles nur halb so schlimm werden. Sie ergriff Großmutters Hand und drückte diese an ihre Wange.

„Bitte, Apa! Nasar wird ganz bestimmt nichts dagegen haben.”

Die Großmutter setzte sich neben Aigul aufs Bett und nahm ihre Enkeltochter in die Arme. Zärtlich strich sie ihr über die Haare und hielt nur mit Mühe die Tränen zurück.

„Mein kleines Täubchen“, sagte sie leise, nahm Aiguls Gesicht in beide Hände und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Mein liebes Mädchen, du brauchst keine Angst zu haben. Nasar ist ein guter Mann. Und außerdem kann ich hier nicht weg, das weißt du. Ich kann den Hof und den Garten nicht deinem Großvater alleine überlassen. Ich komme dich dann aber bald besuchen.”

*

Nasar und der Großvater saßen draußen unter dem Apfelbaum und unterhielten sich über etwas. Großvater erblickte Aigul als erster.

„Na, da bist du ja, mein Kind. Komm und gib deinem Großvater noch einen Kuss zum Abschied.”

Aigul sah wie Nasar ihr kurz zunickte und es schien, als würde sein linker Mundwinkel sich leicht nach oben bewegen. War das ein Lächeln? Sie nickte ihm steif zurück, ging zu ihrem Großvater und umarmte ihn liebevoll. Sie drückte ihm auf beide Wangen einen Kuss und trat dann einen Schritt zurück.

„Apa hat mir versprochen, dass ihr mich bald besuchen kommt. Ihr müsst sehr bald kommen! Ich werde euch sehr vermissen!”, ihre Stimme zitterte leicht.

Der alte Mann räusperte sich leicht bewegt.

„Nun, wenn Apa es versprochen hat, dann kommen wir natürlich. Aber ihr, Kinder, sollt eure Großeltern auch nicht vergessen.”

Nasar verstaute Aiguls Koffer im Kofferraum seines weißen Lada, verabschiedete sich dann von den Großeltern und stieg in den Wagen.

Aigul umarmte ihre Großmutter und ließ sie erst los, als sie den Motor des Wagens anspringen hörte. Sie ging zum Wagen, sich nach ihren Großeltern umblickend. Gern hätte sie sich noch von ihrer Freundin, Nadja, verabschiedet, aber da es noch so früh war, war es mehr als wahrscheinlich, dass Nadja noch schlief. Sogar Bol, der Hund, schlief noch friedlich in seiner Bude und kam nicht, um Aiguls Hände zum Abschied abzulecken. Der Kloß in Aiguls Hals wurde immer größer und sie kämpfte verzweifelt mit den Tränen, als sie auf dem Beifahrersitz Platz nahm und sie losfuhren. Sie wollte nicht, dass Nasar ihre Tränen sah, sonst hielt er sie womöglich noch für einen Schwächling und das war sie ganz und gar nicht! Sie hatte vor zu kämpfen. Nur weil sie eine Frau war, hatte keiner das Recht über ihr Leben zu bestimmen, auch nicht ihr Ehemann.

Aigul winkte eifrig ihren Großeltern zu, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Sie schluckte weiterhin ihre Tränen runter, was sie ihre ganze Willenskraft kostete. Langsam merkte sie, wie die Traurigkeit wich und immer mehr der Wut Platz machte. Sie ballte ihre Hände im Schoß zu Fäusten zusammen und biss ihre Zähne zusammen. Warum hat der Allmächtige sie nur als Frau auf die Welt kommen lassen?! Wie gern wäre sie doch ein Mann gewesen. Frauen hatten es in dieser Welt verdammt schwer! Die Männer waren immer im Recht und die Frauen hatten zu gehorchen, ganz gleich welche Wünsche, Träume oder Bedürfnisse sie hatten. Warum ließen die Frauen sich das gefallen? Nur weil sie den Männern physisch unterlegen waren?

Ihre Großmutter hatte gesagt, Nasar wäre nicht so wie die anderen Männer. Er wäre ein kluger und rücksichtsvoller Mann und hätte nichts gegen eine gebildete Frau. Verstohlen blickte sie zu Nasar herüber, aber da sie nur seine rechte, vernarbte Gesichtshälfte sehen konnte, konnte sie Apas Worte nicht wirklich als überzeugend empfinden. Schwer seufzend wandte sie sich ab und sank tiefer in den Sitz.

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