Andreas Zenner - GMO Indien

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Der dritte Teil des Buches über Genmanipulation: für alle, die damit neu beginnen, empfiehlt es sich, mit «GMO Indien» zu beginnen, dann «GMO» zu lesen und zum Abschluss «GMO China». Der Autor deckt damit beispielhaft die weltweit stattfindenden Genmanipulationen und deren Auswirkungen auf die Menschen auf.

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Andreas Zenner

GMO Indien

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Inhaltsverzeichnis Titel Andreas Zenner GMO Indien Dieses ebook wurde erstellt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Andreas Zenner GMO Indien Dieses ebook wurde erstellt bei

I

II

III

IV

V

VI

Impressum neobooks

I

Die Lampe hat sich geleert,

das Öl ist verbraucht,

das Tamburin ist verstummt,

der Tänzer schlafen gegangen,

das Feuer erloschen und kein

Rauch erhebt sich mehr,

die Seele ist im einen

es gibt keine Dualität mehr

Kabir

Der Bauer Saddik Ramesh krepierte am Mittwoch den 23. Januar 2006. Er ließ seine Frau Shakina und die zwei halbwüchsigen Kinder Ragha und Mana zurück. Vor nicht allzu langer Zeit waren es drei Kinder gewesen, von den bei der Geburt verstorbenen einmal abgesehen, Savita, die älteste Tochter hatte er vor einem Jahr verloren und dies war eine der Ursachen seines Freitodes. Zweiundvierzig Jahre wurde er alt, als er in auswegloser Lage die scharfen Reste des Unkrautvernichtungsmittels Roundup hinunterwürgte. In seiner letzten Nacht wälzte er sich mit schrecklichen Bauchschmerzen auf seiner Tscharpoi. Die verzweifelten Fragen seiner Frau wies er mit einer unwirschen Handbewegung zurück. Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn, die Shakina angstvoll mit einem nassen Tuch abtupfte. Seine Eingeweide krampften sich zusammen und weißer Schaum tropfte in einem dünnen Rinnsal aus seinem Mund. Er konnte und wollte ihr nicht sagen, was er getan hatte, so sehr schämte er sich

„Es tut mir leid“, flüsterte er sterbend seiner Frau ins Ohr.

„Es tut mir leid“.

Gegen Morgen, die Krähen vollführten wie stets bei Sonnenaufgang einen ohrenbetäubenden Lärm im Banyanbaum, brachen seine Augen. Der ausgemergelte Körper sackte auf der Pritsche in sich zusammen. Die verzerrten Gesichtszüge entkrampften sich. Mit einem wilden, verzweifelten Schrei warf sich Shakina über ihn, schüttelte ihn, versuchte ihn ins Leben zurückzuholen. Aber Roundup ist ein gutes Gift, zuverlässig vernichtet es das Unkraut auf den Baumwollfeldern. Genauso rasch und gnadenlos wirkt es beim Menschen. Verstört, mit Angst erfüllten Augen standen die beiden Kinder in der Tür. Sie verstanden nicht was vor sich ging, ahnten nur, etwas Schreckliches musste mit ihrem Vater geschehen sein.

„Euer Vater ist tot“, hauchte ihre Mutter mit erstickter Stimme.

„Lauft und holt die Nachbarn.“

Doch die zwei standen wie erstarrt, unfähig sich von der Stelle zu rühren hielten sie sich zitternd an den Händen. So verharrten sie, stumm vor Entsetzen, stumm vor Trauer und ihre Welt hörte auf sich zu drehen. Fern am Horizont zuckten die ersten Sonnenstrahlen über den glasklaren Morgenhimmel von Gujarat.

Als Saddik nicht zur Morgenwaschung kam und auch nicht wie die Dorfbewohner auf das Feld ging, sah eine besorgte Nachbarin in Rameshs Hütte. Sie fand die drei wimmernd und klagend an der Liege des Verstorbenen. Große schwarze Fliegen, angelockt vom Geruch des Todes, schwirrten um das Gesicht des Leichnams. Mit einer rührenden Geste wischte sie Shakina zur Seite, doch die Biester ließen sich nicht verscheuchen. Frech krabbelten sie über den eingetrockneten Speichel, setzten sich auf Augen und Ohren. Über die staubigen Gesichter der Kinder rannen bittere Tränen, zeichneten kleine salzverkrustete Bahnen, tropften auf den Lehmboden. Shakina umklammerte den Verstorbenen, ohnmächtig mit ihren Armen und stieß kleine spitze Klagelaute aus. Schreiend rannte die Nachbarin aus der Hütte und in kurzer Zeit strömten die Frauen der Nachbarschaft weinend und klagend ins Totenhaus. Sie verhüllten ihre Gesichter, kreischten und schluchzten. Spät am Vormittag, die Gesichter der Trauernden leer geweint, wickelten sie den Leichnam in ein grobes weißes Baumwolllaken. Der Brahmane tauchte gegen Mittag auf, nachdem Ragha ihn informiert und um seinen Besuch gebeten hatte. Er bestimmte durch das Horoskop den Zeitpunkt der Einäscherung. Bis dahin legten sie den Leichnam in eine Bale, ein einfacher Holzsarg, auf dem Hof. Diese hatten sie von den Nachbarn geborgt, denn Shakina und ihre Kinder besaßen nichts als die Kleider, die sie auf dem Leib trugen. Die Felder und die Hütte gehörten schon lange dem Bania, dem Geldverleiher. Nun gab es niemanden mehr, der die horrenden Zinsen bezahlen konnte. Seufzend kramte Shakina in der Blechschachtel, in der ihr Mann einige wenige gesparte Rupien versteckt hatte. Viel war es nicht, aber es reichte um drei Krüge mit Ghee zu kaufen und einige Kräuter, vielleicht sogar für ein paar Sandelholzsplitter, die auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden sollten. Als sie Saddik nach 42 Tagen einäscherten, brannte die Sonne Gujarats unbarmherzig vom Himmel. Kein Wölkchen zeigte sich, der Monsun war ausgeblieben, wie im Jahr zuvor. Die Baumwollpflanzen der Sorte New BT cotton hybrid welkten verkümmert auf den staubtrockenen, ausgedörrten Feldern. Nicht einmal das Unkraut, für das das Herbizid eigentlich gedacht war, überstand die tödliche Dürre. Mit dem Ausbleiben des Regens schwand die letzte Hoffnung der Baumwollfarmer Gujarats: Mit einer guten Ernte ihre Lebensgrundlage wenigstens für ein Jahr zu sichern. Das Feuer des Scheiterhaufens fraß sich rasch durch die dürren Zweige, qualmte ein bisschen, als es den Leichnam erfasste. Eine dünne weiße Wolke stieg in den gnadenlos blauen Himmel. So wie das Brandopfer, so lösten sich die Träume der Bauern in Rauch auf. Schweigend standen die Dorfbewohner um das Feuer, beteten und hingen ihren Gedanken nach. Saddik war einer der ihren gewesen, genau so arm, genau so verführt wie sie. Mancher Bauer dachte mit Schaudern daran, was ihm und seiner Familie in Zukunft noch alles drohte. Die Götter hatten sie nicht gesegnet. Indra, die Göttin der Fruchtbarkeit sich von ihnen abgewandt, der lebensspendende Regen war ausgeblieben, trotz unzähliger Opfer und Gebete. Drei Jahre zuvor hatte das Verhängnis der Bauern des Dorfes Dasada begonnen. Doch damals sahen sie es nicht, denn alles hatte so verheißungsvoll angefangen.

Frühjahr 2003

An einem heißen Frühjahrsmorgen fielen die Vertreter der Firma Mahyco über das Dorf Dasada her, klappten Stühle auf im Halbkreis um einen offenen Pritschenwagen. Der Sarpantsch war schon Tage zuvor im Auftrag des Pantschajat von Hütte zu Hütte gegangen und hatte zu einer Veranstaltung von höchster Wichtigkeit eingeladen. Da hockten sie nun, die zerlumpten Bauern, die nicht schreiben und nur wenig rechnen konnten und lauschten den verführerischen Worten der Mahyco-Vertreter. Ein höherer Beamter des Landwirtschaftsministeriums war mitgereist, um die Meute Kraft seines Amtes zu unterstützen. Sie saßen im kühlen Schatten des großen Banyanbaumes, unter dem sie sich immer trafen um den Klatsch des Dorfes durchzuhecheln. Unter den Bauern auch Saddik Ramesh. Seine wirtschaftliche Lage war schlecht, um nicht zu sagen miserabel, auch wenn sein Vater durch die Landreform vier Morgen Ackerland zugeteilt bekommen hatte.

Der Dorfälteste begrüßte wortreich den Regierungsvertreter, der schwitzend in einem Korbsessel in der ersten Reihe lehnte. Die Luft drückend heiß und der korpulente Mann versuchte vergeblich mit einem Taschentuch die dicken Schweißperlen von der Stirn zu wischen, bevor sie in die Augen rinnen konnten, wo sie unangenehm brannten. Aus einem Lautsprecher auf dem Toyota Pritschenwagen quäkte die indische Nationalhymne. Die Mahyco-Handlungsreisenden, jung und drahtig, in weißen Leinenanzügen, schwitzten nicht, sie zeigten jene Agilität die einen guten Vertreter auszeichnet. Der Vortrag begann.

„Baumwolle“, verkündete ihr Sprecher, „ist das Produkt der Zukunft, eurer Zukunft. Der Weltmarkt reißt sich um indische Baumwolle, die Preise schießen in die Höhe. Wollt ihr ein gutes Einkommen für euch und eure Familien, baut Baumwolle an. Wir bieten euch ein Saatgut, die BT-Baumwolle, eine neue erfolgreiche Züchtung aus Amerika. Baumwolle mit der ihr einen um 80 Prozent gesteigerten Ertrag erzielen könnt. Sie hat außerdem den unschätzbaren Vorteil, deutlich weniger Pestizide zu brauchen.“

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