Die Filmmusik wurde von James Horner komponiert. Sie wird nur elektronisch zum Herunterladen von iTunes und Amazon verkauft. Die Liste der Stücke ist:
Boys Playing Airplanes – 4:13
Exploring the Forest – 2:36
The Train Ride to a New Home – 3:34
The Winds Gently Blow Through the Garden – 5:57
An Odd Discovery Beyond the Trees – 2:51
Dolls Aren’t for Big Girls, Propaganda is … – 3:43
Black Smoke – 1:43
Evening Supper – A Family Slowly Crumbles – 7:53
The Funeral – 1:54
The Boys’ Plans, From Night to Day – 2:36
Strange New Clothes – 9:53
Remembrance, Remembrance – 5:31
Den Dialog der Synchronisation durch die FFS Film- und Fernseh-Synchron schrieb Michael Schlimgen, die Dialogregie übernahm Susanna Bonaséwicz.
Rolle Darsteller Synchronsprecher
Bruno Asa Butterfield Lukas Schust
Schmuel Jack Scanlon Ben Hugo
Vater Ralf David Thewlis Frank Röth
Mutter Elsa Vera Farmiga Sabine Arnhold
Gretel Amber Beattie Lisa Mitsching
Großvater Richard Johnson Otto Mellies
Großmutter Sheila Hancock Luise Lunow
Maria Cara Horgan Nadine Pasta
Obersturmführer Kurt Kotler Rupert Friend Robin Kahnmeyer
Pavel David Hayman Dieter Memel
Die FAZ urteilte am 6. Mai 2009 über den Film:
„Dieser Film ist eine Frechheit. Ein Schlag ins Gesicht für jeden, der geglaubt hat, es gebe eine Grenze beim Umgang des Kinos mit dem Holocaust, eine Schwelle, die das historisch Belegte von der reinen Spekulation trennt. Der Junge im gestreiften Pyjama überschreitet diese Schwelle. Und er tut das so unverblümt, dass man nach dem Abspann eine Weile braucht, um zu begreifen, was man da gerade gesehen hat. Eine Kindergeschichte in Auschwitz; eine morality tale vor dem Hintergrund der Gaskammer; ein Nazi-Familiendrama mit tragischem Ausgang – das alles ist Der Junge im gestreiften Pyjama. Und weil er diese drei bekannten Motive, die Kindergeschichte, die Familiengeschichte und die Geschichte des Holocaust, auf eine bisher ungekannte Weise verbindet, ist er ein Novum in der Geschichte des Kinos: der Film, mit dem Auschwitz zur Fiktion wird. […] Erst am Schluss erzählen sie, was in Auschwitz geschah, bis an die Grenze des Erträglichen und darüber hinaus. Sie spielen ein Spiel mit uns, mit unseren Tabus, unseren Geschichtsbildern, unseren Kinoerfahrungen. Und sie spielen es gut.“
Und Harald Eggebrecht von der Süddeutschen Zeitung meinte:
„Dabei versucht Mark Herman in Der Junge mit dem gestreiften Pyjama […] seine Protagonisten so behutsam, unspektakulär und aufmerksam wie möglich in Szene zu setzen, Überdrehungen zu vermeiden, schrille Töne, Grausamkeiten und Brutalitäten meist nur anzudeuten oder elliptisch zu vermeiden. Dennoch schleicht sich, auch durch den schwer erträglichen Musikleim von James Horner, eine Art milde Kitschigkeit ein, die unrettbar verstimmt und distanziert.“
Anders sah es Stefan Volk vom film-dienst, der fragte,
„ob man vor dem Hintergrund des Holocaust überhaupt erfundene Geschichten erzählen darf. Das freilich ist eine trügerische Fragestellung. Legt sie doch nahe, dass das historische Grauen prinzipiell real darstellbar sei. Tatsächlich aber kann man den Holocaust (frei nach Watzlawick) nicht nicht fiktionalisieren. Es kommt also darauf an, sich mit ihm aufrichtig auseinander zu setzen, die wichtigen Fragen zu stellen. Das gelingt Herman überraschend gut. Der Junge im gestreiften Pyjama ist ein ergreifender, aufwühlender, nie rührseliger Film, der sich dem Holocaust auf eine irritierend naive, zärtliche Weise annähert und gerade dadurch dessen perverse Banalität offen legt.“
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) äußerte sich ebenfalls positiv zum Film und vergab das Prädikat besonders wertvoll:
„Es ist das große Verdienst der Macher dieses Films, die Visualisierung der schwer zu transponierenden Vorlage zu wagen, nicht nur wegen der Holocaust-Thematik, sondern auch wegen der ungewöhnlichen Sicht aus der Perspektive eines kleinen Jungen. Ein wichtiger und lobenswerter filmischer Beitrag wider das Vergessen – einfühlsam, bewegend und spannend anzusehen!“
2008
British Independent Film Awards: Beste Hauptdarstellerin an Vera Farmiga
Chicago International Film Festival: Publikumspreis
Brücke nach Terabithia ist der deutsche Titel eines Filmdramas für Kinder mit Elementen aus dem Bereich der Fantasy, der 2006 von Walt Disney Pictures (Hal Lieberman Company, Lauren Levine Productions Inc.) und Walden Media produziert wurde. Der Film startete am 16. Februar 2007 in den US-Kinos und am 1. März 2007 in den deutschen Kinos (Verleih: Constantin Film). Die Produktionskosten beliefen sich auf 20 Millionen US-Dollar. Weltweit spielte er in etwa 137 Millionen US-Dollar ein.
Die Handlung des Films ist dem 1977 erschienenem Kinderbuch Die Brücke nach Terabithia (orig.: Bridge to Terabithia) von Katherine Paterson entnommen, das in Teilen auf den Kindheitserlebnissen ihres Sohnes basiert. Katherine Patersons Sohn, David L. Paterson, schrieb das Drehbuch und produzierte den Film.
Deutscher Titel: Brücke nach Terabithia
Originaltitel: Bridge to Terabithia
Produktionsland: USA,
Neuseeland
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2007
Länge: ca. 95 Minuten
Altersfreigabe: FSK 0
JMK 0
Regie: Gabor Csupo
Drehbuch: Jeff Stockwell,
David L. Paterson,
Katherine Paterson (Roman)
Produktion: Lauren Levine,
Hal Lieberman,
David L. Paterson
Musik: Aaron Zigman
Kamera: Michael Chapman
Schnitt: John Gilbert
Der elfjährige Jess Aarons wird in seiner Familie gegenüber seinen vier Schwestern von seinen Eltern vernachlässigt. Auch in der Schule ist er ein Außenseiter und hat keine richtigen Freunde. Als schnellster Läufer seiner Klasse will er sich bei seinen Mitschülern Anerkennung verschaffen, was nicht gelingt, denn seine neu zugezogene, gleichaltrige Nachbarin Leslie läuft schneller als er und gewinnt das wichtige Rennen. Obwohl sich beide zunächst gar nicht verstehen, schafft es Leslie Burke, die ebenso an der neuen Schule eine Außenseiterin ist, sich mit Jess anzufreunden. Leslie besitzt eine überschäumende Phantasie und entdeckt Jess' geheim gehaltene Leidenschaft für die Malerei. Gemeinsam schaffen sie sich im nahegelegenen Wald ein Phantasiereich, das sie Terabithia nennen. Hier können sie die Sorgen aus der Schule und Familie vergessen und herrschen als König und Königin über ein Land voll mit Trollen, Riesenmenschen und anderen seltsamen Kreaturen. Das Land lässt sich nur erreichen, wenn man sich mit einem alten Seil über einen Fluss schwingt.
Als Jess eines Tages von einem Museumsbesuch mit seiner Lehrerin Miss Edmunds zurückkommt, erfährt er, dass Leslie tot am Fluss aufgefunden wurde. Das Seil riss, als sie sich hinüberschwingen wollte und sie schlug mit dem Kopf auf einen Stein auf. Jess ist tieftraurig und hat schwere Schuldgefühle, weil er seine Freundin nicht gefragt hat, ob sie mit ins Museum kommen möchte. Es dauert lange, bis er es schafft, seine Trauer zu überwinden. Schließlich gelingt es ihm aber, weil ihm seine Freundschaft zu Leslie die Kraft dazu gibt. Er baut eine Brücke nach Terabithia und macht seine kleine Schwester May Belle zur neuen Prinzessin des Landes. Auf diese Weise führt er das Werk Leslies fort und sie bleibt für ihn unsterblich.
Bereits 1985 erschien ein 60-minütiger TV-Film Bridge to Terabithia nach dem Drehbuch von Katherine Paterson und Nancy Sackett. Regie führte Eric Till. Die Miss Edmunds wurde dabei von Annette O’Toole dargestellt.
Читать дальше