Anton Tschechow - Das Duell

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Der despotische Sozialdarwinist Nikolai Wassiljewitsch von Koren fordert den jungen pflichtvergessenen Staatsdiener Iwan Andrejitsch Lajewskij, einen studierten Philosophen, zum Duell. Die Ehrenstreitigkeit wird in einem kaukasischen Küstenort am Schwarzen Meer an einem Morgen um fünf Uhr ausgetragen. In der Nacht vor dem Schusswechsel überdenkt Lajewskij in Erwartung des Todes sein verpfuschtes Leben. Das Buch wurde vielfach adaptiert für Theater und Film.

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Der junge Beamte ging. Lajewskij legte sich wieder auf seinen Diwan und begann zu grübeln:

›Ja, man muß alle Umstände in Betracht ziehen und erwägen. Bevor ich abreise, muß ich meine Schulden bezahlen. Ich habe zweitausend Rubel Schulden. Geld hab' ich keins. Doch das ist kein großes Unglück. Einen Teil bezahle ich gleich auf irgendeine Art, und den Rest schick' ich dann von Petersburg her. Die Hauptsache ist, daß Nadeschda Fjodorowna ... Vor allem muß Klarheit in unsere Beziehungen kommen ... Ja.‹.

Er hielt einen Augenblick inne und überlegte: sollte ich nicht Samoilenko um Rat fragen?

›Ich könnte schon hingehen‹, dachte er, ›aber was soll das nützen? Ich werde wieder dummerweise vom Boudoir, vom Weibe, von Recht und Unrecht sprechen. Was ist da über Recht und Unrecht zu reden. Es kommt darauf an, möglichst schnell mein Leben zu retten, ich gehe ja zugrunde in dieser verdammten Sklaverei, das ist ja der reinste Selbstmord. Schließlich muß man doch kapieren, daß es eine Schlechtigkeit und Grausamkeit ist, solch ein Leben weiterzuführen. Daneben ist alles andere klein und nichtig.‹ »Entfliehen,« murmelte er, und setzte sich auf, »entfliehen!«

Der öde Meeresstrand, die unerträgliche Glut und Einförmigkeit der nebligen, violetten Berge, ihre ewige Gleichmäßigkeit und Schweigsamkeit erfüllten ihn mit Heimweh, und es schien ihm, als schläferten sie ihn ein und raubten ihm seine Gaben. Vielleicht war er klug, talentvoll, bedeutend, vielleicht wäre er ein vorzüglicher Landwirt geworden, wenn ihn nicht das Meer und die Berge bedrückt hätten, oder ein Staatsmann, ein Redner, ein Publizist, ein Kulturträger. Wer kann das wissen? Und ist es da nicht dumm, von Recht und Unrecht zu sprechen, wenn ein begabter und nützlicher Mensch, ein Musiker z. B. oder ein Maler, um aus der Gefangenschaft zu entkommen, seine Kerkerwand zertrümmert und seine Wächter täuscht. In solch einer Lage ist alles recht.

Um zwei Uhr setzten sich Lajewskij und Nadeschda Fjodorowna zu Tisch. Als die Köchin die Reissuppe mit Tomaten auf den Tisch setzte, sagte Lajewskij:

»Jeden Tag dasselbe. Warum kochst du nie Kohlsuppe?«

»Man bekommt keinen Kohl.«

»Merkwürdig. Aber bei Samoilenko gibt es Kohlsuppe, und bei Marja Konstantinowna gibt es Kohlsuppe. Nur ich muß, weiß der liebe Gott warum, diese süßliche Jauche essen. Das geht doch nicht, mein Schatz.«

Wie bei den meisten Ehepaaren war früher auch bei Lajewskij und Nadeschda Fjodorowna kein Mittagessen ohne Zank und Szenen vorübergegangen, aber seit es für Lajewskij feststand, daß er sie nicht mehr liebte, bemühte er sich, Nadeschda Fjodorowna in allen Stücken nachzugeben, sprach sanft und höflich mit ihr, nannte sie: mein Schatz und küßte sie nach Tisch auf die Stirn.

»Diese Suppe schmeckt nach Lakritz,« sagte er lächelnd; er strengte sich an, freundlich zu erscheinen, brachte es aber nicht fertig und sagte: »Bei uns kümmert sich niemand um die Wirtschaft. Wenn du so krank bist, oder so viel lesen mußt, dann könnte ich vielleicht für die Küche sorgen.«

Früher hätte sie geantwortet: »Meinetwegen«, oder »Es scheint, du willst eine Köchin aus mir machen«, jetzt aber sah sie ihn nur schüchtern an und errötete.

»Wie geht es dir denn heute?« fragte er schüchtern.

»Heute einigermaßen. Nur etwas schwach fühl' ich mich.«

»Sei nur vorsichtig, mein Schatz. Ich bin so besorgt um dich.«

Nadeschda Fjodorowna hatte ein Leiden. Samoilenko sagte, es wäre Wechselfieber, und fütterte sie mit Chinin. Der andere Arzt, Ustimowitsch, ein großer, hagerer, zugeknöpfter Mensch, der tags zu Hause saß und abends, die zusammengelegten Hände mit dem Spazierstock auf dem Rücken, langsam am Meer herumpromenierte und hustete, erklärte es für ein Frauenleiden und verschrieb warme Kompressen. Früher, als Lajewskij sie noch liebte, erregte Nadeschda Fjodorownas Krankheit in ihm Mitgefühl und Schrecken, jetzt erblickte er auch in der Krankheit eine Lüge. Daß sie nach den Fieberanfällen ein gelbes, schläfriges Gesicht hatte, einen welken Blick und ein krampfhaftes Gähnen, daß sie während der Anfälle ganz zusammengezogen unter ihrem Plaid lag und eher einem Knaben als einer Frau ähnlich sah, daß es in ihrem Zimmer schwül war und schlecht roch – all das störte nach seiner Ansicht die Illusion und war ein einziger Protest gegen Liebe und Ehe.

Als zweiten Gang bekam er Spinat mit harten Eiern, Nadeschda Fjodorowna aber als Patientin Fruchtgelee mit Milch. Als sie mit sorgenvollem Gesicht das Gelee zuerst mit dem Löffel befühlte und es dann träge zu essen begann, und dazwischen immer einen Schluck Milch trank, und als er ihr Schlucken hörte, erfaßte ihn ein heftiger Haß. Er gestand sich, daß solch ein Gefühl sogar einem Hunde gegenüber beleidigend gewesen wäre, aber er ärgerte sich nicht über sich, sondern über Nadeschda Fjodorowna, weil sie dies Gefühl in ihm erregte, und er begriff, daß es Leute gäbe, die ihre Geliebten ermordeten. Selbst hätte er natürlich nicht gemordet, aber als Geschworener hätte er solch einen Mörder freigesprochen.

»Gesegnete Mahlzeit, mein Schatz,« sagte er nach dem Essen und küßte Nadeschda Fjodorowna auf die Stirn.

Dann begab er sich in sein Kabinett und ging dort fünf Minuten lang auf und ab und schielte nach seinen Stiefeln. Endlich nahm er sie, setzte sich auf den Diwan und murmelte:

»Entfliehen, entfliehen! Klarheit in die Beziehungen bringen und entfliehen!«

Er legte sich hin, und ihm fiel wieder ein, daß Nadeschda Fjodorownas Mann durch seine Schuld gestorben sein könnte.

Einen Menschen deswegen anklagen, weil er sich verliebt hat, oder aufgehört hat zu lieben, ist eine Dummheit, überredete er sich. Dabei zog er im Liegen die Füße herauf, um die Stiefel anzuziehen. – Liebe und Haß haben wir nicht in unserer Gewalt. Und was den Mann betraf, so konnte er ja möglicherweise indirekt mit eine Ursache seines Todes gewesen sein. Aber war er vielleicht daran schuld, daß er sich in seine Frau verliebt hatte, und sie sich in ihn?

Dann stand er auf, suchte seine Mütze und ging zu seinem Kollegen Scheschkowskij, bei dem sich täglich die Beamten versammelten, um Whist zu spielen und gekühltes Bier zu trinken.

›In meiner Unentschlossenheit erinnere ich an Hamlet‹, dachte er unterwegs. – ›Wie richtig hat Shakespeare das gezeichnet, wie richtig!‹

3

Doktor Samoilenko hatte in seinem Hause einen Mittagstisch eingerichtet. Die Sache machte ihm Vergnügen und außerdem gab es in der Stadt kein einziges Gasthaus, und Junggesellen und Neuangekommene wußten nicht, wo sie essen sollten. Augenblicklich aßen bei ihm nur zwei Herren, ein junger Zoolog, Herr von Koren, der für den Sommer ans Schwarze Meer gekommen war, um die Embryologie der Medusen zu studieren, und der Diakon Pobjedow. Dieser hatte erst vor kurzem das Priesterseminar verlassen und war in dieses Städtchen kommandiert worden zur Vertretung des alten Diakons, der zu einer Badekur beurlaubt war. Sie zahlten für Mittag- und Abendessen monatlich zwölf Rubel, und Samoilenko hatte ihnen das Ehrenwort abgenommen, pünktlich um zwei Uhr zu Mittag zu erscheinen.

Zuerst kam gewöhnlich Herr von Koren. Er setzte sich schweigend ins Wohnzimmer, nahm das Album vom Tisch und begann die verblaßten Photographien unbekannter Herren in breiten Hosen und Zylindern und Damen in Krinolinen und Hauben zu betrachten. Selbst Samoilenko wußte nur noch von wenigen die Namen, sagte aber von jedem mit einem Seufzer: »Es war ein reizender, hochbegabter Mensch.« Wenn das Album durchblättert war, holte Herr von Koren sich eine Pistole von der Etagere, drückte das linke Auge zu und zielte lange auf ein Porträt des Fürsten Woronzow, oder er stellte sich vor den Spiegel und betrachtete sein dunkles Gesicht, seine hohe Stirn und seine schwarzen Haare, die lockig waren wie bei einem Neger, dann sein Hemd aus dunklem, großgeblumtem Kattun, das an einen persischen Teppich erinnerte, und den breiten Ledergurt, der die Stelle der Weste vertrat. Diese Musterung der eigenen Person machte ihm fast noch mehr Vergnügen als das Durchblättern des Albums und die Untersuchung der Pistole mit dem kostbaren Beschlag. Er war sehr zufrieden mit seinem Gesicht, dem hübsch zugestutzten Bärtchen und den breiten Schultern, die einen augenscheinlichen Beweis seiner guten Gesundheit und kräftigen Konstitution bildeten. Er war auch zufrieden mit seiner gigerlhaften Kleidung, von der Krawatte, die so schön mit der Farbe des Hemdes harmonierte, bis hinab zu den gelben Schuhen.

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