Anton Tschechow - Das Duell

Здесь есть возможность читать онлайн «Anton Tschechow - Das Duell» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Duell: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Duell»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der despotische Sozialdarwinist Nikolai Wassiljewitsch von Koren fordert den jungen pflichtvergessenen Staatsdiener Iwan Andrejitsch Lajewskij, einen studierten Philosophen, zum Duell. Die Ehrenstreitigkeit wird in einem kaukasischen Küstenort am Schwarzen Meer an einem Morgen um fünf Uhr ausgetragen. In der Nacht vor dem Schusswechsel überdenkt Lajewskij in Erwartung des Todes sein verpfuschtes Leben. Das Buch wurde vielfach adaptiert für Theater und Film.

Das Duell — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Duell», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Wenn du sie nicht liebst, so achte sie, verehre sie –«

»Achte sie, verehre sie,« äffte Lajewskij nach, »ist sie denn eine Heilige? Ein schlechter Psychologe und Physiologe bist du, wenn du glaubst, man könnte mit einem Frauenzimmer nur auf der Basis von Achtung und Verehrung zusammenleben. Den Weibern kommt es vor allem auf das Bett an.«

»Wanja, Wanja –« sagte der Doktor verlegen.

»Du bist ein altes Kind und ein Theoretiker, ich aber bin ein junger Greis und ein Praktiker. Wir werden uns nie verstehen. Hören wir lieber auf. – Mustapha,« rief Lajewskij den Kellner, »zahlen!«

»Nein, nein,« sagte der Doktor erschrocken und ergriff Lajewskijs Hand, »ich bezahle das, ich hab's bestellt. – Schreib es auf meine Rechnung,« schrie er Mustapha zu.

Die Freunde standen auf und gingen. Am Anfang des Boulevards blieben sie stehen und drückten sich zum Abschied die Hand.

»Sehr verwöhnt bist du, mein Lieber,« seufzte Samoilenko, »da schickt dir der Himmel eine junge, schöne, gebildete Frau, und du willst sie los sein. Und ich – wenn mir der liebe Gott nur eine bucklige alte Schachtel bescherte, wie zufrieden wäre ich, wenn sie nur gutmütig und freundlich wäre. Ich würde mit ihr auf meinem Weinberg leben und –«

Samoilenko wurde verlegen und sagte:

»Und da könnte mir die alte Hexe Tee kochen.«

Als er sich von Lajewskij verabschiedet hatte, schlenderte er den Boulevard hinunter. Er gefiel sich außerordentlich, und ihm schien, jedermann betrachte ihn mit Vergnügen, wenn er so daherkam, gewichtig, majestätisch, mit strengem Gesichtsausdruck, in seinem schneeweißen Waffenrock und mit den vorzüglich blankgewichsten Stiefeln, die Brust mit dem Wladimirorden darauf mächtig vorgewölbt. Ohne den Kopf zu wenden, blickte er nach beiden Seiten und fand, daß der Boulevard vorzüglich angelegt wäre, daß die jungen Zypressen, Eukalyptus und die häßlichen, kümmerlichen Palmen sehr schön wären und mit der Zeit einmal prachtvoll Schatten geben würden, und daß die Tscherkessen ein ehrliches und gastfreundliches Volk wären. Merkwürdig, dachte er, daß der Kaukasus Lajewskij nicht gefällt, höchst merkwürdig. Jetzt begegneten ihm fünf Soldaten mit Gewehren und machten ihre Ehrenbezeugung. Dann ging auf dem rechten Trottoir die Frau eines Beamten vorüber mit ihrem Sohn, der Gymnasiast war.

»'n Morgen, Marja Konstantinowna,« rief Samoilenko ihr liebenswürdig lächelnd zu, »kommen Sie vom Baden? Ha, ha, ha – Empfehlung an Nikodim Alexandrowitsch.«

Er ging weiter und lächelte noch immer liebenswürdig. Da erblickte er aber den Oberlazarettgehilfen Bylin, der ihm entgegenkam; plötzlich zog er die Stirn in Falten, hielt ihn an und fragte:

»Keine Kranken im Lazarett?«

»Nein, Exzellenz!«

»Was?«

»Niemand, Exzellenz.«

»Gut. Marsch.«

Majestätisch schaukelnden Ganges schritt er auf die Selterswasserbude zu, hinter deren Ladentisch eine dicke alte Jüdin saß, die sich für eine Georgierin ausgab, und sagte laut, als gelte es ein Regiment zu kommandieren:

»Bitte schön, ein Sodawasser.«

2

Daß Lajewskij Nadeschda Fjodorowna nicht liebte, äußerte sich vornehmlich darin, daß er alles, was sie sagte und tat, für eine Lüge oder etwas Ähnliches hielt. Und alles, was er gegen die Weiber und die Liebe las, schien ihm, als könnte es nicht treffender in Bezug auf ihn, Nadeschda Fjodorowna und ihren Mann gesagt sein. Als er nach Hause kam, saß sie schon angezogen und frisiert am Fenster und trank mit sorgenvollem Gesicht Kaffee und blätterte in einer dickleibigen Zeitschrift. Er dachte: das Kaffeetrinken ist doch wirklich kein so wichtiges Ereignis, daß man deshalb ein sorgenvolles Gesicht zu machen braucht. Und die Zeit, die sie auf ihre moderne Frisur verwandt hat, ist auch fortgeworfen. Hier war niemand, dem man gefallen konnte. Auch in der Zeitschrift erblickte er eine Lüge. Er dachte: sie putzt und frisiert sich, um hübsch, und liest, um klug zu erscheinen.

»Was meinst du, soll ich heute baden gehen?« fragte sie.

»Ach was? Geh' oder geh' nicht. Deswegen wird wohl kein Erdbeben entstehen, glaub ich.«

»Nein, ich frage, weil sich der Doktor vielleicht darüber ärgern könnte.«

»Na, dann frag' den Doktor. Ich bin doch kein Doktor.«

Diesmal mißfiel Lajewskij an Nadeschda Fjodorowna ganz besonders ihr weißer, offener Hals; er erinnerte sich, daß Anna Karenina, als in ihr die Liebe zu ihrem Mann erlosch, sich zuerst von seinen Ohren angewidert fühlte, und sagte sich: »Wie richtig! Wie richtig!«

Er fühlte sich schwach und leer im Kopf und ging in sein Kabinett. Dort legte er sich auf den Diwan und deckte das Taschentuch übers Gesicht, um sich vor den Fliegen zu schützen. Welke schleichende Gedanken, die sich immer um dasselbe drehten, zogen durch sein Gehirn, wie ein langer Wagenzug an einem regnerischen Herbstabend, und er verfiel in einen schläfrigen, gedrückten Zustand. Er dünkte sich schuldig Nadeschda Fjodorowna und ihrem Mann gegenüber, als trüge er die Schuld an seinem Tode. Er dünkte sich schuldig seinem eigenen Leben gegenüber, das er verpfuscht hatte, schuldig gegenüber der erhabenen Welt von Ideen, Wissenschaften und Arbeit. Und diese wunderbare Welt schien ihm möglich und wirklich bestehend, nicht hier am Strande, wo hungrige Türken und faule Tscherkessen herumstrolchten, sondern dort, im Norden, wo es eine Oper gab und ein Schauspiel und Zeitungen und alle Früchte geistiger Arbeit. Ehrlich, klug, edel und rein kann man nur dort, aber nicht hier sein. Er warf sich vor, daß er keine Ideale habe, keine leitende Idee im Leben, obwohl er nur eine recht vage Vorstellung davon hatte, was das bedeutete. Vor zwei Jahren, als er sich in Nadeschda Fjodorowna verliebte, glaubte er, daß es genüge, mit ihr nach dem Kaukasus zu fahren, um sich von der Banalität und Leere des Lebens zu retten; ebenso fest glaubte er jetzt daran, daß es genüge, Nadeschda Fjodorowna zu verlassen und nach Petersburg zu gehen, um alles zu erreichen, was er brauchte.

»Entfliehen,« flüsterte er, setzte sich auf und kaute an seinen Nägeln, »entfliehen!«

Er malte sich aus, wie er den Dampfer besteigen würde und dort frühstücken, kaltes Bier trinken und sich auf Deck mit den Damen unterhalten. Dann würde er sich in Sewastopol in den Zug setzen und losfahren. Sei mir gegrüßt, Freiheit! Eine Station nach der anderen taucht auf, die Luft wird immer kälter und rauher. Birken und Tannen. Da ist schon Kursk, Moskau –. In den Bahnhofsrestaurants gibt es Kohlsuppe, Hammelfleisch mit Buchweizen, Stör, Bier, kurzum, nicht mehr dies verdammte Asien, sondern Russland, das wirkliche Russland. Die Mitreisenden sprechen von Geschäften, von neuen Sängern, von den frankorussischen Sympathien. Überall spürt man ein kultiviertes, intelligentes Leben – Schneller, schneller! Endlich, der Newskij Prospekt, die große Morskajastraße, und da ist auch die Kownogasse, wo er einst als Student gewohnt hat. Der liebe graue Himmel, der kalte Regen, die nassen Droschkenkutscher –

»Iwan Andrejitsch«, rief jemand aus dem Nebenzimmer, »sind Sie zu Hause?«

»Jawohl,« antwortete Lajewsky, »was ist denn los?«

»Ich bringe einige Papiere.«

Lajewsky erhob sich träge, ihn schwindelte, er gähnte und ging mit schlürfenden Pantoffeln ins Nebenzimmer. Draußen am offenen Fenster stand ein junger Kollege von ihm und breitete einige amtliche Schriftstücke aufs Fensterbrett.

»Sofort, mein Lieber,« sagte Lajewskij sanft und suchte das Tintenfass. Dann ging er zum Fenster, unterschrieb die Papiere, ohne sie anzusehen, und sagte:

»Eine scheußliche Hitze!«

»Ja. – Kommen Sie heute aufs Bureau?«

»Ich glaube kaum. Ich fühle mich nicht ganz wohl. Sagen Sie doch Scheschkowskij, daß ich am Nachmittag zu ihm komme.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Duell»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Duell» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Duell»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Duell» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x