Sie griff unter das Sofapolster und zog unser TAB heraus. Den hatten die Wilden übersehen, und da sie bereits Laptops und Handys gefunden hatten, suchten sie auch nicht weiter. Wir besprachen uns und einigten uns darauf, dass wir abwarten wollen. Eine Flucht erschien uns mit den Kindern absurd. Abwarten was passiert.
Mit dem Tab erreichten wir in Voitsberg nur noch einen Bekannten. Gerhard, auch er hatte das Glück drei Handys zu haben. Zwei gab er ab und mit dem Dritten konnte er weiter ins Internet.
Wir verabredeten uns für den nächsten Tag. Es sollte wie ein zufälliges Zusammentreffen aussehen. Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Man sah aus dem Fenster wenig Aktivitäten auf der Straße. Nur der laute Gebetsruf klang, wenn auch ungewohnt vom Kirchturm, der bereits zur Moschee umfunktioniert worden war. Gegen zehn Uhr wurden wir per Megafon aufgefordert, die Lichter zu löschen. Wir kamen dem nach, um nicht irgendwelche Aktivitäten zu provozieren.
Unsere Politiker
In Wien wurden die Regierenden auf den Platz vor der Hofburg versammelt. Aus allen Himmelsrichtungen kamen Autos, welche die Politiker brachten. Einige waren zu Hause gefangen worden, andere auf der Flucht erkannt. Nur wenige erreichten Ungarn. Ungarn war das einzige Land in Europa, dass dem Druck noch standhielt. Die ungarische Regierung hatte, als Erstes begriffen, was auf uns zukam. Allerdings wurden die regierenden Parteien und der Präsident in Ungarn wie üblich als Nazis und Rassisten bezeichnet.
Die Moslems gingen Listen durch und hakten dann Namen ab. Nach einiger Zeit wurden die anwesenden Politiker in die Hofburg getrieben. Während sich die Politiker der FPÖ in ihren Befürchtungen bestätigt sahen, winselten die Grünen um ihre Parteivorstände und erklärten den Moslems in ihrer Art laufend, dass sie doch die Freunde des Islamismus sind. Sie wurden ungeachtet ihrer Jammerei in den großen Redoutensaal gebracht und mussten sich dort niedersetzen. Vorne auf der Bühne erschien ein nach muslimischer Tradition gekleideter Mann. Er ließ sich die Listen zeigen und verglich diese. Danach rief ein weiterer Mann einen nach dem anderen auf und die ehemaligen Regierenden und ihre Parteisklaven mussten sich mit einem lauten „ja“ melden.
Ein grüner Politiker versuchte, dieses ja mit einem Protest zu umgehen. Er versuchte nochmals zu klären, dass er einer derjenigen war, die sich immer für den Islam in Österreich eingesetzt hatten. Der Vorlesende fragte den Grünen, ob er zum Islam konvertieren möchte. Dies verneinte der Politiker und wurde mit Stöcken geschlagen, bis er nicht mehr stehen konnte.
Einer nach dem anderen rief ja und man merkte, dass sich die Liste langsam dem Ende näherte. Zwischendurch wurden immer wieder noch Menschen in den Saal gebracht, die sich allerdings im hinteren Bereich aufhalten mussten. Die in der Liste fehlenden Namen wurden danach nochmals vorgelesen und einer nach dem anderen mussten von hinten nach vorne treten. Danach verließen die Islamisten den Saal und verriegelten von außen die Türen. Allerdings machten sie vorher noch unmissverständlich klar, dass eine Gegenwehr unangenehm enden würde.
Bei uns im Bezirk - 2
Ich erfuhr aus dem Internet, dass überall in Österreich die Islamisten die Macht übernommen hatten. Es war für mich ein denkwürdiger Tag, aber ans Aufgeben dachte ich in diesem Augenblick nicht.
Am Morgen konnten wir erkennen, dass die Moslems den Bezirkshauptmann, Bürgermeister und Gemeinderat in das Gebäude der Stadtgemeinde brachten. Eine große Fahne hing aus dem Fenster. Es war die Fahne, die wir in den Medien kennengelernt hatten. Die Fahne des Islam, die Fahne des IS.
Irgendwann fielen Schüsse. Wir eilten an die Fenster, konnten aber nichts erkennen. Im Gegenteil, kurze Zeit danach wurden wir wieder auf die Straße geholt. Der Hauptplatz war wieder gefüllt, aber man trieb uns vor das Rathaus. Es wurden die Fenster geöffnet und sie schmissen die Menschen aus den Fenstern, die sie vorher hineingeführt hatten. Man sah, dass sie tot waren. Als ihre Körper auf den Asphalt klatschten, gab es nur ein dumpfes Klatschen. Wieder hörten wir aus unseren Reihen Schreie. Es waren die Frauen der ermordeten. Auch sie rannten auf die Männer und Frauen zu. Man konnte sehen, dass sie erschossen worden waren. Und wieder waren Menschen ermordet worden. Menschen, die keine Chance hatten zu entkommen.
Von uns wurden einige Männer ausgewählt, die die Toten auf einen Lastwagen laden mussten. Vor allem die Frauen hingen an den Toten und es war mit Mühe verbunden, sie davon wegzubringen. Die Islamisten schlugen mit Stöcken und Gewehrkolben zu, wie immer, wenn es ihnen zu langsam ging. Und obwohl sich die Armen beeilten, bekam jeder seine Schläge ab. Die Frauen versuchten den Abtransport der Leichen zu verhindern, aber auch sie mit Gewalt vertrieben.
Schon eine Stunde später wurden wir Häuserweise nach draußen gerufen. Wir bekamen die Anweisung in den Häusern zu bleiben. Auch ein Verbot des Betretens der Straßen wurde ausgesprochen. Und was noch schlimmer war......sie drohten für jedes Vergehen den Tod eines Angehörigen an. Nicht selbst sollte man dafür büßen, aber wie unmenschlich die Islamisten waren erkannten wir erst an diesen Worten. Die vorhergegangenen Taten verblassten angesichts dieser Drohungen.
Am Abend schauten wir wieder ins Internet. Gerhard war bereits online. Wir verabredeten uns, sobald es ginge zu einem Treffen. Nur wir zwei, damit die Gefahr des entdeckt werdens klein blieb. Meine Frau und ich überlegten, was wir für Möglichkeiten hätten, aber wir kamen auf keine Idee, da wir davon ausgingen, dass die Islamisten sich wohl in Österreich schon festgesetzt haben.
Nach dem morgendlichen Frühgebet bekamen wir einen Zettel überbracht. Auf diesem wurden wir aufgeklärt, dass Allah den Tod der Ungläubigen fordert. Wir hätten allerdings die Möglichkeit zum Islam überzutreten oder eine jährliche Summe in Höhe von 10.000 Euro zu bezahlen. Man gab uns einige Tage Zeit mit der Familie darüber zu sprechen.
Es war ein Schock und wir wollten den Kindern Schmerzen, Folter oder den Tod ersparen. Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, irgendwie die geforderte Summe aufzubringen. Es stand für uns fest, dass wir selbst erst mit diesen Gedanken fertig werden mussten. Ablenkung gab es leider nicht. Meine Frau machte mich aufmerksam, dass unsere Lebensmittel zur Neige gingen. Ich überlegt kurz, verließ die Wohnung und ging nach unten. An der Türe wurde ich sofort abgefangen und man drohte mir mit der Hand am Hals, sollte ich das Haus verlassen.
Ich bat die Islamisten, mit ihrem Chef sprechen zu dürfen. Nach einem kurzen Warten an der Türe, erlaubte man mir das Verlassen des Hauses und ich wurde von zwei bewaffneten Männern ins Rathaus geführt. Dort wo früher das Büro des Bürgermeisters war, residierte nun ihr Führer. Er nannte sich Imam Abu Ali und stellte sich mir als der oberste religiöse Führer in Voitsberg vor.
Ich erklärte ihm, dass die Menschen in Voitsberg vermutlich nicht mehr viele Nahrungsmittel im Haus haben, und schilderte unsere Situation. Ich bat ihn doch die Frauen zum Einkaufen gehen zu lassen, damit die Familien, aber vor allem die Kinder versorgt werden können.
Er nickte kurz und gab auf Arabisch einen Befehl. Gleich ging einer meiner Begleiter nach draußen und erteilte seinerseits Befehle. Ich hörte, wie er anwies, dass ein Haus nach dem anderen zum Einkaufen gehen durfte. Sie sollten die ganzen Familien raus lassen.
Ich dankte dem Imam freundlich und er entließ mich mit einer kurzen Handbewegung. Ich ging, wieder begleitet, nach Hause und wartete mit meiner Frau, die glücklich war über meine Rückkehr, über das Einkaufen der Lebensmittel. Schon bald durften wir gehen. Nun, Einkaufen kann man nicht sagen, denn wir durften für zwei Tage Lebensmittel in den Wagen legen. Am Ausgang mussten wir unter Aufsicht den Inhalt des Wagens in einen Karton umladen. Es wurde alles kontrolliert. Einer unserer Nachbarn hatte sich ein Sechser Packerl Bier genommen, den man ihm abnahm. Mit einem Karton und einem Sackerl machten wir uns auf den Rückweg. Es kamen uns schon die Nächsten entgegen. Wir konnten ihre Angst an den Augen ablesen.
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