Lew Tolstoi - Knabenalter

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Die Selbstbiografie ›Knabenalter› erzählt, geschrieben in der Ich-Perspektive, die Kindheit und Jugendzeit des Nikolai Petrowitsch Irtenjew, eines Jungen aus einer russischen Adelsfamilie. Der Schriftsteller Tolstoi verbindet darin autobiografische und fiktive Erzählungen. ›Knabenalter‹ ist Teil der ›Kindheit, Knabenjahre, Jünglingsjahre‹; Hermann Hesse nannte sie «eine der schönsten Dichtungen Tolstois und eine der schönsten, liebenswertesten russischen Dichtungen überhaupt.»

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Seitwärts vom Wege rennen zwei schweißbedeckte, zottige Pferde im Kummet, den Zugriemen hinter den Rückenriemen geschlungen; hinterdrein reitet – die langen Beine in den großen Stiefeln zu beiden Seiten des Pferdes hängen lassend – ein junger Fuhrknecht; auf dem Nacken des Gaules sitzt ein Krummholz, an dem bisweilen ein Glöckchen erklingt. Der Bursche hat die Lammfellmütze schief auf ein Ohr gedrückt und singt ein Lied von schwermütiger Melodie. Sein Gesicht und seine Haltung drücken eine solch träge, sorglose Zufriedenheit aus, daß es mir als das höchste Glück erscheint, Fuhrknecht zu sein, mit Retourpferden heimzureiten und melancholische Lieder zu singen.

Dort in der Ferne hinter der Schlucht hebt sich vom hellblauen Himmel eine Dorfkirche mit grünem Dache ab; und dort ist auch das Dorf selbst, das rote Dach des Herrenhauses und ein grüner Garten. Wer mag in diesem Hause wohnen? Gibt es darin Kinder, einen Vater, eine Mutter, einen Hauslehrer? Warum sollten wir nicht in diesem Hause einkehren und seine Bewohner kennen lernen? – Jetzt sehen wir vor uns einen langen Zug hochbepackter Lastwagen, vor welche je ein Dreigespann wohlgenährter, starkfüßiger Pferde gespannt ist und die wir seitwärts umfahren müssen. »Was führt ihr?« fragte Wassilij den ersten Fuhrmann, der – mit den riesigen Füßen baumelnd und die Peitsche schwenkend – uns lange mit ausdruckslosem Blicke nachstarrt und erst dann antwortet, als wir ihn nicht mehr hören können. »Mit welcher Ware?« wendet Wassilij sich an den nächsten, der auf dem abgesonderten Vorderteile seiner Fuhre unter einer neuen Bastmatte liegt. Der blonde Kopf mit dem roten Gesicht und dem rötlichen Bärtchen taucht für einen Augenblick unter der Matte hervor, läßt die gleichgültig verächtlichen Augen über unsern Wagen schweifen und verschwindet wieder – und mir kommt der Gedanke, daß diese Fuhrknechte sicherlich gar nicht wissen, wer wir sind und woher und wohin wir reisen.

Anderthalb Stunden etwa vertiefe ich mich in die verschiedenartigsten Betrachtungen und achte nicht auf die schiefen Zahlen auf den Werstpfählen. Nun aber brennt mir die Sonne heiß auf Kopf und Rücken, die Straße wird staubiger, der dreieckige Deckel der Teebüchse macht sich sehr fühlbar, ich ändere einige Mal meine Stellung: mir wird heiß, unbehaglich und langweilig. Meine ganze Aufmerksamkeit wendet sich den Werstpfählen und den auf ihnen vermerkten Zahlen zu; ist stelle verschiedene mathematische Berechnungen an über die Zeit, in welcher wir die Poststation erreichen können. »Zwölf Werst sind ein Drittel von sechsunddreißig, und bis zum Dorfe Lipzy sind's einundvierzig, folglich haben wir jetzt zurückgelegt ein Drittel und –?« und so weiter.

»Wassilij«, rufe ich, als ich bemerke, daß er auf dem Bock zu schlummern beginnt, »laß mich auf den Bock, mein Täubchen!«

Er geht darauf ein. Wir tauschen die Plätze; er fängt sofort zu schnarchen an und streckt sich so lang aus, daß niemand mehr im Wagen Platz hat; mir aber bietet sich von der Höhe, die ich nun einnehme, der angenehmste Anblick: unsere vier Pferde, Nerutschinskaja, Djatschok, das Deichselpferd Ljewaja und Apotheker, die ich bis in die geringsten Besonderheiten und feinsten Schattierungen ihrer Eigenart kenne.

»Warum ist Djatschok heute rechtes und nicht linkes Seitenpferd, Philipp?« frage ich etwas schüchtern.

»Djatschok?«

»Und Nerutschinskaja zieht gar nicht«, fahre ich fort.

»Djatschok darf nicht links eingespannt werden«, sagt Philipp, ohne meine letzte Bemerkung zu beachten; »das ist kein Pferd, das man links einspannen könnte. Links muß ein Pferd sein, das – na mit einem Wort ein Pferd; dies aber ist kein solches Pferd!«

Und bei diesen Worten neigt Philipp sich nach rechts und haut, die Zügel aus aller Kraft anziehend, den armen Djatschok immer wieder über den Schweif und über die Beine, so auf eine besondere Art, von unten herauf; ungeachtet dessen, daß Djatschok sich aufs äußerste anstrengt und den ganzen Wagen umzuwerfen droht, stellt Philipp dies Manöver erst ein, als er das Bedürfnis fühlt, sich zu erholen und seine Mütze aus unerfindlichen Gründen auf die Seite zu rücken, obgleich sie bisher sehr gut und fest auf seinem Kopfe saß. Ich benütze den günstigen Augenblick und bitte Philipp, mich ein wenig »kutschieren« zu lassen. Philipp gibt mir erst die eine Leine, dann die zweite; endlich habe ich alle sechs Zügel und die Peitsche in der Hand und fühle mich vollkommen glücklich. Ich bemühe mich, Philipp in jeder Hinsicht nachzuahmen, und frage ihn immer wieder, ob es so recht sei; gewöhnlich aber endet es damit, daß er mit mir nicht zufrieden ist: er behauptet, das eine Pferd ziehe zu viel, das andere gar nicht; schließlich nimmt er mir die Zügel wieder fort. – Die Hitze nimmt zu. Die Lämmerwölkchen blähen sich auf wie Seifenblasen, steigen höher und höher, vereinigen sich und nehmen eine dunkelgraue Färbung an. Aus dem Fenster der Kutsche streckt sich eine Hand mit einer Flasche und einem kleinen Bündel; Wassilij springt mit erstaunlicher Gewandtheit während der Fahrt vom Bock und bringt uns Käsekuchen und Kwas.

An steilen Abhängen verlassen wir alle unsere Wagen und laufen manchmal um die Wette bis zur Brücke, während Wassilij und Jakob die Bremse anziehen und von beiden Seiten die Kutsche mit den Händen stützen, als wenn sie imstande wären, sie zu halten, wenn sie umfallen würde. Dann steige ich oder Wolodja mit Mimis Erlaubnis in die Kutsche, während Ljubotschka oder Katjenka im offenen Wagen Platz nehmen. Diese Übersiedelungen bereiten den Mädchen großes Vergnügen, denn sie finden mit Recht, daß es in unserm Wagen bedeutend lustiger ist. Zuweilen, wenn es allzu heiß wird, bleiben wir bei der Fahrt durch ein Wäldchen hinter der Kutsche zurück, brechen grüne Zweige von den Bäumen und bauen im Wagen eine Laube. Die fahrende Laube eilt dann in vollem Galopp der Kutsche nach, und Ljubotschka quietscht dabei mit der gellendsten Stimme, was sie nie unterläßt, wenn ihr etwas großes Vergnügen bereitet.

Nun ist das Dorf erreicht, in dem wir Mittag essen und ausruhen sollen. Es riecht auch schon »nach Dorf«: nach Rauch, Teer und Baranken 1; man hört das Geräusch von Stimmen, Schritten und Rädern; die Schellen klingen nicht mehr so wie auf freiem Felde, und zu beiden Seiten tauchen strohgedeckte Bauernhäuser auf, mit ihren geschnitzten, weißgehobelten Vortreppen und den kleinen, von roten oder grünen Läden umrahmten Fenstern, an denen hier und da das Gesicht einer neugierigen Bäuerin erscheint. Da sind auch die Bauernkinder in bloßen Hemdchen: mit weit aufgerissenen Augen und gespreizten Fingern stehen sie unbeweglich da, oder sie rennen, mit den nackten Füßchen eilig durch den Staub trippelnd, trotz der drohenden Gebärden Philipps hinter den Wagen her und versuchen auf die Koffer zu klettern, die hinten an den Wagen befestigt sind. Nun laufen auch die rotblonden Hausknechte von beiden Seiten herbei und bemühen sich um die Wette, durch einladende Worte und Gebärden die Reisenden anzulocken. Tprrru! 2Das Tor knarrt, das Strangholz stößt an die Torflügel, und wir fahren in den Hof. Vier Stunden Rast und Freiheit!

1 Ringförmige, billige Brezeln, die in ganz Russland sehr beliebt sind.

2 Zeichen des Kutschers zum Halten der Pferde.

Das Gewitter

Die Sonne neigte sich zum Untergang und brannte mir mit ihren schrägen, heißen Strahlen unerträglich auf Hals und Wangen; die Ränder des Wagens waren so glühend heiß, daß man sie unmöglich anfassen konnte; dichter Staub erhob sich von der Straße und erfüllte die Luft. Nicht der leiseste Windhauch wehte, um ihn fortzutragen. Vor uns schwankte in immer gleicher Entfernung das hohe, staubige Verdeck der Kutsche, hinter dem von Zeit zu Zeit Jakobs Mütze, der Hut und die Peitsche des Kutschers auftauchten. Ich wußte nicht, was ich anfangen sollte; weder das staubgeschwärzte Gesicht Wolodjas, der neben mir schlummerte, noch die Bewegungen von Philipps Rücken, noch der lange Schatten unseres Wagens, der in spitzem Winkel hinter uns herlief, bot mir Zerstreuung. All meine Aufmerksamkeit war den Werstpfählen zugewandt, die ich in der Ferne bemerkte, und den Wolken, die zuerst am Horizont verstreut waren, dann aber, eine drohende schwarze Färbung annehmend, sich zu einer großen, düsteren Wolke zusammenballten. Von Zeit zu Zeit donnerte es in der Ferne. Das verstärkte mehr als alles andere meine ungeduldige Sehnsucht, so schnell als möglich eine Herberge zu erreichen. Das Gewitter weckte in mir ein unsagbar drückendes Gefühl von Bangigkeit und Schrecken.

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