Veneranda Taube - Venus in Krebs

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Menschen werden untreu, sehnen sich nach anderen Welten und Neuanfängen. Was wird daraus? Keine «netten Liebesgeschichten»! Venus in Krebs erzählt von Maria, die übers Internet nach einem neuen Partner sucht. Als sie diesem zu dick ist, und sie ihren Weggang androht, degradiert er sie rüde zum Sexobjekt. Cathy, die sich unglücklich in Venedig verliebt, oder Thomas, der sich als junger Mann unwissentlich einer verheirateten Frau zuwendet, eine Ärztin die Familie und Existenz riskiert für abstruse Rollenspiele, sie alle finden nicht das große Liebesglück, sondern Bittersüßes. Am Ende ist es die Freundschaft zweier Frauen, die jeden Liebeskummer überstehen lässt. Alle Erzählungen basieren auf authentischen Begebenheiten. Nachdem die Autorin sie in vielen Jahren gesammelt hatte, fasste sie das Gehörte zu den vorliegenden Kurzerzählungen in einem Buch zusammen und interpretierte jede einzelne Geschichte zusätzlich in einem Gedicht. Der Wiener Fotograf Christian Hikade komplettierte diese durch stimmungsvolle Fotos. Die anonymisierten Protagonisten der fünf Kurzerzählungen berichteten Veneranda Taube nach der Lektüre, dass die literarische Aufbereitung ihres Schicksals sogar etwas wie «heilende Momente» in ihnen ausgelöst hätte.

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Doch die alten Damen wollten den Abend noch nicht beenden. Nein, keine weiteren Patiencen mehr, nun wollten sie aus den Karten die Zukunft lesen. Bridget brachte einen schweren Kerzenleuchter herbei und stellte ihn in die Mitte des Tisches. Ihre Großmutter zog ein zierliches kleines Kartenspiel aus einer Schublade hervor, von dem Bridget mir erklärte, es seien Wahrsagekarten.

Ich holte mir ein zweites Bier aus dem Kühlschrank und schaute mit angespannter Höflichkeit dem Treiben zu. Nicht alles verstand ich, was die alten Damen in ihrem ländlichen englischen Dialekt miteinander sprachen, und es interessierte mich auch nicht besonders. Aber als Bridget und ich dran waren, trieb mich doch die Neugier.

„Was wird aus Bridget und mir?“ fragte ich ihre Großmutter. Bridget trat mir unter dem Tisch kräftig auf den Fuß. Irritiert schaute ich sie kurz von der Seite an und sah am Funkeln ihrer Augen, dass ich einen Fauxpas begangen hatte. Ihre Großmutter jedoch schien meine Frage völlig überhört zu haben.

Sie prophezeite, dass ich beruflich erfolgreich sein würde, aber dabei meine Mutter nicht betrüben solle, dass ich Geschwister gehabt hätte, mindestens eins, es sei aber gestorben. Das war nicht lustig, mir wurde etwas seltsam bei dieser Aussage, denn meine kleine Schwester war im Alter von 11 bei einem Badeunfall ertrunken. „Und die Liebe?“, fragte ich so lässig wie möglich.

Bridgets Großmutter fuhr fort, „eine lange Reise liegt vor dir, weit übers Wasser.“ Ich verkniff mir zu kommentieren, dass ich in drei Wochen zurück nach Deutschland aufbrechen müsse --- das hatte ich ihr ja selbst vor wenigen Stunden erzählt. „Eine falsche Dame macht dir Kummer und geht fort aus deinem Leben.“

Noch einmal mischte sie die verbliebenen Karten und zog eine weitere. Doch sie sagte nichts mehr dazu, schob stattdessen schnell alles zusammen. Wenig spannend, dachte ich, aber ich befand mich insgesamt in einer solchen Hochstimmung, dass mich nichts hätte aus meiner guten Laune reißen konnte.

Kaum eine halbe Stunde später lag ich auf meinem Bett vor dem ausglühenden Kaminfeuer und träumte in die Nacht hinaus. Ich hatte die Fenster offenstehen lassen und wartete auf Bridget. Dabei schlief ich ein. Als ich im Morgengrauen aufwachte, weil mir kalt wurde, staunte ich, dass Bridget mich in dieser Nacht nicht besucht hatte.

*

Alles lief seinen gewohnten Gang. Drei Tage nach unserem Besuch bei Bridgets Großmutter kam ich mittags mit dem Bus heim in die Sheffield Lane. Ich machte Pläne für den Nachmittag, wollte mit Bridget nun endlich ernsthaft über die Zukunft reden.

Der Termin meiner Rückkehr nach Deutschland nahte. Natürlich war mein Englisch immer noch zu schlecht, um den Vorlesungen an einer englischen Universität zu folgen. Ich plante, mit meinem Vater zu sprechen, mir einen Praktikanten-Job in London zu suchen, so dass es mir in einem Jahr von der sprachlichen Seite her leichter fallen würde, ein Studium in England zu beginnen.

Immer war Bridget mir ausgewichen, wenn ich sie auf eine gemeinsame Zukunft angesprochen hatte. Fast erschien es mir, als sei sie zu schüchtern oder auch zu damenhaft, um sich auf ein derartiges Gespräch einzulassen. Aber andererseits war sie ja auch nicht zu damenhaft, um...

Ich dachte an den Blick ihrer Augen unter den langen schwarzen Wimpern, wenn sie mich schweigend und mit einem Lächeln betrachtete, so dass ich alles andere vergaß. Ich war so verliebt in sie. Dabei wusste ich so wenig aus ihrem Leben, obwohl sie mir so nah war und mein Herz aufwühlte. Aber war denn das nicht die Liebe, die nichts fragt, alles gibt und ohne zu zögern auch alles nimmt...?

Bridget war nicht im Haus, als ich durch das Gartentor trat, ihre Mutter machte sich an einem Gemüsebeet zu schaffen. Ich fragte sie, wo Bridget sei. Mrs. Walker richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und bat mich sehr höflich um eine Unterredung drinnen im Haus.

Eine seltsame Angst beschlich mich. War Bridget etwas passiert? Aber dann würde ihre Mutter doch nicht seelenruhig im Garten Unkraut jäten? Mrs. Walker schenkte mir Tee ein, den ich nicht wollte, und setze sich mir gegenüber. „Bridget kommt nicht wieder,“ sagte sie. „Und vielleicht ist es besser, wenn Sie den Rest Ihres Aufenthaltes in einer Pension direkt in Broadstairs verbringen. Selbstverständlich komme ich dafür auf.“

Ich verstand gar nichts. Mir wurde klar, wie sehr ich mich schon an Bridgets ureigenste Sprache gewöhnt hatte, aber dass es mir immer noch schwer fiel, das Englisch anderer Menschen mühelos und auf Anhieb zu verstehen.

Aber sie wiederholte das Gesagte noch mehrmals, bis ich wütend wurde, von meinem Stuhl aufsprang und Mrs. Walker eindringlich bat, mir zu sagen, was denn passiert sei. Ich lief in Bridgets Schlafzimmer, eine Art Kinderzimmer, aus dem eine junge Frau von 22 Jahren längst herausgewachsen war. Nie hatte ich mir etwas dabei gedacht, denn schließlich nutzte Bridget ja gemeinsam mit ihrer Mutter alle Räume des Hauses.

„Wo ist Bridget?“ fragte ich noch einmal und fühlte mich kaum in der Lage, freundlich zu bleiben. „Ich will sie heiraten, auch wenn ich vielleicht sehr jung erscheine, Mrs. Walker, und noch kein eigenes Einkommen habe. Aber ich werde zurück nach England kommen und hier studieren und mit Bridget in London leben!“ Hatte ich Bridget jemals gefragt, wie sie eigentlich ihr Geld verdiente? Was tat Bridget?! Ich konnte mich an gar nichts erinnern, in meinem Kopf war Leere.

„Bridget ist verheiratet,“ sagte Mrs. Walker, „seit zwei Jahren. Ihr Mann ist bei der Marine, und um den Sommer über nicht allein in ihrem Haus zu verbringen, hat sie mich während seiner Abwesenheit besucht und bei mir gewohnt. Wir haben jedes Jahr Englischschüler aufgenommen, schon seit Bridgets Kindheit, sie fand das immer sehr lustig. Heute kommt ihr Mann heim und sie ist nach dem Frühstück in ihr eigenes Haus gefahren, um die Wohnung in Ordnung zu bringen. Sie war auch zwischendurch immer einmal vormittags dort, während Sie Ihre Kurse besuchten.“

Eine Faust presste sich in meinem Magen und ich konnte nicht gleich antworten. „Ich muss Bridget sehen,“ sagte ich mehrere Male, „ich muss!“ „Bitte nicht,“ antwortete Mrs. Walker. „Ich habe meiner Tochter immer wieder ins Gewissen geredet, aber sie war absolut besessen von Ihnen. Es hilft jedoch nichts, sie ist nun einmal verheiratet und wie soll ihr Mann sich fühlen, wenn er nach über vier Monaten von See zurückkehrt und seine Frau ihn wegen eines Schuljungen aus Deutschland verlassen hat?“

Ich packte meine Sachen in weniger als einer halben Stunde zusammen. Mrs. Walker begleitete mich zur Bushaltestelle, Jimmy trottete brav neben uns her und kläffte den Bus an, als er hielt. Wir verabschiedeten uns per Handschlag. „Bitte suchen Sie nicht nach ihr,“ sagte Mrs. Walker. „Ich bedaure sehr, dass meine Tochter Sie so verletzt hat. Aber meine Einwände waren wohl nicht stark genug. Meine Tochter ist ein sehr eigenwilliger Mensch.“ Ich glaube, für eine englische Mutter aus der Kleinstadt lag in diesen Worten schon überschwängliche und bemerkenswerte Herzlichkeit.

Als ich mich bei der Abfahrt des Busses nach Mrs. Walker und ihrem Hund umsah, merkte ich, dass ich weinte.

*

Drei Tage suchte ich ganz Broadstairs nach Bridget ab. Ich lief die Straßen entlang und suchte ihren Austin. Ich fragte in jedem Laden nach ihr, aber ich wusste ja nicht mal ihren richtigen Nachnamen. Man sollte meinen, in einem kleinen verschlafenen Städtchen wie Broadstairs wäre eine Frau wie Bridget innerhalb von drei Tagen ausfindig zu machen. Vielleicht hätte ich mehr Glück gehabt, wenn ich länger geblieben und geduldig gewesen wäre oder mich vor Mrs. Walkers Haus positioniert hätte. Aber ich hielt es nicht mehr aus.

Am dritten Morgen löste ich eine Zugkarte nach Dover. Ich rief meine Freunde an, die --- gerade zurückgekehrt aus Frankreich, versprachen, irgendwann am Abend oder in der Nacht in Calais einzutreffen und mich dort abzuholen.

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