Dr. Annie Zac Poonen
Gott schuf Mütter
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Inhaltsverzeichnis
Titel Dr. Annie Zac Poonen Gott schuf Mütter Dieses ebook wurde erstellt bei
Ein wichtiger persönlicher Brief
1. Eine Mutter erster Klasse sein
2. Ein sensibles Gewissen bewahren
3. Kinder brauchen Gottes Wort und Gebet
4. Mit unseren Kindern Zeit verbringen
5. Unseren Kindern Prinzipien und nicht Regeln beibringen
6. Unseren Kindern geregelte Gewohnheiten beibringen
7. Unsere Kinder disziplinieren
8. Unsere Kinder ermutigen
9. Habe Geduld mit mir
10. Eine geisterfüllte Gehilfin
11. Zu Jesu Füßen sitzen
12. Das sanfte Flüstern Gottes
13. Denkt an Lots Frau
14. Eine Tür der Hoffnung
Impressum neobooks
Ein wichtiger persönlicher Brief
Liebe Mütter,
ich habe dieses Buch geschrieben, um die Fragen zu beantworten, die mir viele Mütter in den vergangenen Jahren gestellt haben. Es wurde für Mütter geschrieben, die ein Bedürfnis nach geistlicher Hilfe und Ermutigung verspüren.
Seit nunmehr 30 Jahren hat Gott mir als Frau eines Dieners des Herrn Gnade geschenkt. Mein Mann war öfters von zuhause weg, um das Evangelium zu verkünden. Auf Grund seines kompromisslosen Standes gegenüber dem Herrn war unsere Familie ein ständiges Ziel für die Angriffe Satans. Heute können wir bezeugen, dass jeder Angriff Satans überwunden wurde – allein durch Gottes Gnade. Ich sage das bloß, um dich zum Glauben zu ermutigen, dass Gott für dich dasselbe tun wird.
Gott hat mir auch Gnade geschenkt, die Mutter von vier Söhnen zu sein – von denen mittlerweile alle erwachsen geworden sind. Allein durch die Gnade Gottes haben sie alle Jesus als ihren Herrn und Erlöser angenommen und folgen heute dem Herrn.
Ich schreibe nicht als eine Expertin, sondern als eine, die sich abgemüht, versagt und in dem Rennen weiter gemacht hat – und die in den schwierigen Situationen des Lebens entdeckt hat, dass Gott in der Tat eine „Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“, ist (Ps 46,2; Luther 1984).
Das Größte, was du für deine Kinder tun kannst, besteht darin, sie zu Gott zu führen, sodass sie den Herrn Jesus Christus als ihren persönlichen Erlöser annehmen können. Das wird garantieren, dass du und deine Kinder die Ewigkeit zusammen verbringen.
Du musst deine Kinder zum Heil führen, wenn sie noch jung sind. Wenn sie einmal älter sind, mögen sie nicht so bereitwillig darauf eingehen wie in einem jüngeren Alter.
Ein Kind möchte seine Mutter abends nahe bei sich haben. Wenn du also deine Kinder ins Bett steckst, dann sei in keiner Eile, wegzugehen. Verbringe mit jedem einzelnen von ihnen oder mit ihnen allen zusammen einige Minuten.
Rede mit ihnen über den Herrn. Kinder sind vor dem Schlafengehen für geistliche Dinge am besten ansprechbar.
Sing ihnen ein Lied wie beispielsweise „Ich komme so wie ich bin, ich komme ohne Vorwand … O Lamm Gottes, ich komme“, vor. Erzähle ihnen dann eine kurze Geschichte – z.B. eines der Gleichnisse, die Jesus erzählte oder eine Geschichte aus einem „Gute-Nacht-Geschichten“-Buch.
Bete dann mit ihnen etwa wie folgt: „Lieber Herr Jesus, danke für diesen Tag und für all die Wege, auf denen du mich heute mit Nahrung, Gesundheit, liebevollen Eltern und Brüder und Schwestern und vielen anderen guten Gaben gesegnet hast. Vergib mir bitte alle meine Sünden und reinige mein Herz mit deinem Blut, das du für mich am Kreuz von Golgatha vergossen hast. Komm in mein Herz, Herr Jesus, und mache mich von heute an zu deinem Kind. Danke, dass du mich hörst. Amen.“
Kinder, die in gottesfürchtigen Elternhäusern aufwachsen beten ein solches Gebet vielmals. Aber eines Tages wird es mit einem Gespür für ihre eigene Not aus ihrem Herzen kommen, und dann werden sie mit Gott eine Verbindung herstellen. Danach werden sie nicht mehr bloß deine Kinder, sondern auch Kinder Gottes sein. Das wird deine größte Freude sein.
Dr. Annie Zac Poonen – Bangalore, Oktober 1998
1. Eine Mutter erster Klasse sein
„ Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder. Auch im Alter, Gott, verlass mich nicht, und wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen“ (Ps 71,17-18).
Als Mütter haben wir alle eine große Verantwortung vor Gott, alles, was Gott uns gelehrt hat, an unsere Kinder weiterzugeben. Wir dürfen diese Erde nicht verlassen, ohne dies getan zu haben. Das ist keine Verantwortung, die wir zurückstellen können, bis unsere Kinder erwachsen sind. Wir müssen von der Zeit an, wo unsere Kinder noch klein sind anfangen, die wunderbaren Dinge, die Gott für uns getan hat, mit unseren Kindern zu teilen.
Lois, die Großmutter von Timotheus, muss ihren „ungeheuchelten Glauben“ schon in einem sehr frühen Alter an ihre Tochter Eunike weitergegeben haben, und Eunike wiederum gab diesen Glauben an ihren Sohn Timotheus weiter, als er sehr jung war (2Tim 1,5). Das Ergebnis war, dass Timotheus aufwuchs und ein herausragender Diener Gottes wurde. Was für einen großen Dienst haben diese beiden treuen Mütter der Gemeinde erwiesen.
Es gibt keine magische Formel, Kinder richtig großzuziehen, da jedes Kind unterschiedlich ist. Aber du darfst nie vergessen, dass es Gott war, der dich ausgewählt hat, die Mutter deiner Kinder zu sein. Es war Gott, der jedes deiner Kinder in deinem Mutterschoß gebildet hat – und er hat jedes von ihnen für einen Zweck geschaffen. Er hat DICH dazu bestimmt, ihre Mutter zu sein. Daher musst du deine gottgegebene Verantwortung ernstnehmen und bereit sein, alles für ihn und für sie aufzuopfern.
Kinder sind Gottes Geschenk an uns, und wir können sie nur durch seine Stärke und mit seiner Weisheit richtig erziehen. Wir müssen glauben, dass Gott für unsere Kinder wunderbare Dinge tun wird.
In Psalm 127,4 heißt es, dass unsere Kinder wie Pfeile in der Hand eines Starken sind. Pfeile werden von einem Krieger benutzt, um auf einen Feind zu schießen. Durch unsere Kinder können wir den Teufel beschämen, wenn wir sie auf richtige Art und Weise für den Herrn erziehen.
Wenn wir nicht treu sind, können unsere Kinder hingegen aufwachsen, um dem Teufel zu dienen, denn das ist die natürliche Richtung, in welche die verdorbene menschliche Natur tendiert. Aber wenn wir sie lehren, Gott zu fürchten und sie in den Prinzipien des Wortes Gottes unterweisen, können sie heranwachsen, um Soldaten in Gottes Armee zu sein. Das ist eine große Verantwortung, die wir niemals leichtnehmen dürfen.
In Psalm 127 heißt es weiter, dass die Eltern solcher Kinder nicht zuschanden werden, wenn sie mit ihren Feinden im Tor der Stadt verhandeln. Die Bibel sagt, dass Gott plant, seine Widersacher durch den Mund unserer Kinder zu vertilgen (Ps 8,3).
Möge der Name des Herrn daher geehrt werden, während der Teufel durch unsere Kinder beschämt wird.
Wenn es mit unseren Kindern gut geht, müssen wir darauf achten, Gott dafür alle Ehre zu geben. Wir dürfen keinen Teil dieser Ehre für uns beanspruchen, indem wir uns einbilden, dass unsere Kinder dem Herrn folgen, weil wir solche treuen Mütter waren.
Wir sollten uns nur des Herrn und seiner Taten rühmen. Nicht einmal in unseren Gedanken sollten wir irgendeinen Teil dieser Ehre für uns selbst beanspruchen.
Gott vergleicht seine Liebe zu uns mit der Liebe, die eine Mutter für ihr Kind hat (Jes 49,15), weil er als Schöpfer aller Männer und Frauen weiß, dass die Liebe einer Mutter seiner göttlichen, aufopfernden und selbstlosen Liebe am nächsten kommt.
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