Sarah L. R. Schneiter - Randwelten

Здесь есть возможность читать онлайн «Sarah L. R. Schneiter - Randwelten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Randwelten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Randwelten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In einunddreißig chronologisch sortierten Kurzgeschichten begleitet ihr Abenteurer, Gauner, Schmuggler, Emporkömmlinge, Forscher und Soldaten an den Rand der Galaxis, auf unwirtliche Welten und in die Leere des Weltraums. Orte, an denen Glück und Verderben derart nahe beieinander liegen, dass sich niemand seines Glücks sicher sein kann.

Randwelten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Randwelten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als die kleine Glocke über der Tür in einem hohen Ton bimmelte, wandte er sich möglichst unauffällig um. Ein frostiger Luftstoß wehte einige vom Wintersturm aufgewirbelte Schneeflocken in den Raum und ein Mann um die Vierzig trat ein. Der Reisende erkannte in ihm sofort seinen Widersacher, er hatte sich das Hologrammbild lange genug angesehen, um den Spion in einer großen Menschenmenge ausmachen zu können, bevor er es unwiderruflich gelöscht hatte. Der Fremde hängte seinen Mantel an den hölzernen Kleiderständer, als die Kellnerin hinzutrat und ihn zu seinem Stammplatz begleitete. Alles in dem Verhalten der beiden schien eingespielt zu sein, nichts war außergewöhnlich, so dass sein Widersacher keinen Grund zur Besorgnis hatte.

Unauffällig beobachtete der Reisende wie der andere Mann sich setzte und die Kellnerin nach einem kurzen Gespräch schließlich den Raum verließ. Mit einem Lächeln streckte sich der feindliche Spion auf der Liege aus und griff nun endlich nach seiner Pfeife. Nun käme gleich der Moment, dachte der Reisende sich zufrieden und nahm einen weiteren Schluck aus seiner Tasse, schon fast gelangweilt beobachtete er die ersten Symptome des Fremden, der wohl nie auch nur vermuten würde, dass er gerade das Opfer eines Anschlags geworden war.

Es hatte nicht lange gedauert und der Todeskampf des Spions war eher ein rasches Ableben denn ein wahrer Kampf gewesen. Keiner der Gäste hatte die Opiumhöhle verlassen dürfen, während der Gerichtsmediziner gleich vor Ort die Leiche untersucht hatte und schlussendlich zur Erkenntnis gelangt war, dass der Verstorbene natürlichen Umstanden zum Opfer gefallen war. Nun, da der Reisende entlastet war, erhob er sich, um sich auf den Heimweg zu machen. Es hatte ihm Spaß gemacht, den ahnungslosen Gesetzeshütern bei der Arbeit zuzusehen. Spaß führte zu Leichtsinn und war dumm, aber in diesem Fall einigermaßen ungefährlich, sodass er ihn sich erlauben konnte und vor allem, wollte.

Der Reisende streifte seinen Mantel über und trat unter der bimmelnden Türglocke hinaus in den winterlichen Vormittag. Auf den Straßen was verhältnismäßig wenig los, dachte er sich, während er durch den Schnee zum nächsten Starbus-Terminal stapfte, eine Passage hatte er sich bereits gebucht. Mit diesem Planeten wäre er vorerst fertig.

Mit einem Mal stolperte der Reisende und fiel der Länge nach auf die unter seinem Gewicht knirschende Schneedecke. „Verflucht“, murmelte er und versuchte aufzustehen, doch seine Beine gehorchten ihm nicht mehr. Verwirrt sah er sich um und fragte sich bereits, was der Grund für seinen Schwächeanfall sein mochte und überlegte sich, ob er wohl Fieber hätte. Seine Stirn fühlte sich glühend an und ihm war speiübel. Es dauerte einige Sekunden, in denen er viel schwächer wurde, bis sich eine eiskalte Angst in ihm breitmachte. Jemand musste ihm etwas in seinen Tee gemischt haben. Die Kellnerin? Doch wieso sollten sie ihn loswerden wollen? Diese Frage ließ ihn die letzten Augenblicke seines Lebens nicht mehr los, begleitet von einem raschen Gedanken an Extremophilie. Und so endete der Pfad des Reisenden auf einer unbedeutenden Welt, draußen im Schnee, während seine Nachfolgerin, die noch keine Sekunde an ihrer Aufgabe und ihren Werten gezweifelt hatte, sich in der Opiumhöhle umsah und schließlich ihren Mantel anzog, nur um dann mit einer billigen Passage auf eine andere Welt zu verschwinden, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Die Reisende

Über den sandigen Straßen flirrte die Spätnachmittagshitze, als Lucy erst einem Kamel, und dann einer in ihre praktische, weiße Tunika gehüllten Frau mit Kinderwagen auswich. Wüstensiedlungen wie diese hatte sie in den letzten zehn Jahren zur Genüge besucht, genauso wie schäbige Ortschaften. Obschon sie grundsätzlich immer alleine reiste, hatte sie sich seit Ewigkeiten nicht so alleine gefühlt wie jetzt. Nun ja, bisher war auch noch nie der Geheimdienst hinter ihr her gewesen. Sehr zu ihrem Erstaunen war sie deshalb nicht aufgebracht, stattdessen einigermaßen gelassen; selbst die für sie untypischen Capri-Hosen störten sie mehr.

Unschlüssig blieb Lucy auf der Straße stehen, sah sich zwischen den ärmlichen Permanentlehmbauten um, entschied sich schließlich für eine Bar zu ihrer Linken und hielt zielstrebig darauf zu. Bei dieser Hitze konnte sie ihre Vorfreude auf ein kühles Bier kaum zügeln, also schritt sie eilig über die Schwelle. Nachdem sie in der Mitte des Raumes anlangte, stellte sie mit Entsetzen fest, in einer Karaokebar gelandet zu sein. Was wie ein grölender Betrunkener geklungen hatte, war Teil des Unterhaltungsprogramms. Die Menschheit mochte schneller als das Licht reisen, die ganze Milchstraße besiedelt haben, aber wer Karaoke auf jeden neuen Planeten exportierte, verdiente das Überleben nicht, befand Lucy. Sie hatte in ihrer Laufbahn einige abscheuliche Dinge getan, Dinge, die jedem vernünftigen Menschen Schande bereitet hätten, verglichen mit dem Katzengejammer des tätowierten Hünen war sie allerdings ein Unschuldslamm. Einzig die Sehnsucht nach einem erfrischenden Getränk brachte sie davon ab, fluchtartig das Weite zu suchen. Den untalentierten Sänger ignorierend schlenderte sie zur Bartheke und meinte zum Wirt: „Ein kaltes Bier.“

„Kommt sofort“, gab er über den Lärm zu verstehen und machte sich an die Arbeit und Lucy nutzte die Gelegenheit, die Menschenmenge genauer zu sondieren. Bislang konnte sie keine Bedrohungen erkennen. Die Betonung lag auf ‚bislang‘, denn früher oder später musste sie jemand aufspüren. Mit einem lauten Knall stellte der Barkeeper einen Bierkrug vor ihr hin. „Macht fünf Lipos.“

Sie kramte in ihrer Hosentasche und warf dem Mann einen Kreditchip zu. „Stimmt so.“

„Danke.“ Er zögerte, bevor er grunzte: „Sonst noch was? Chips, Nüsse …“

„Eine Schrumpfmaschine, um den Kerl auf der Bühne kleiner und leiser zu machen?“, schlug sie schief schmunzelnd vor.

Lachend winkte er ab. „Sorry, nicht im Angebot. Du kannst ihn gerne vertreiben und schöner singen, falls dir das liegt.“

Lucy unterdrückte knapp ein Glucksen; nein, eine Gesangskarriere stünde für sie keinesfalls in den Sternen. „Das lass’ ich mal lieber bleiben.“ Ihr fiel auf, wie neugierig ihr Gegenüber ihr Gesicht musterte und sie wartete auf die Frage, die sie schon dutzendfach gehört hatte. In der Tat rang der Wirt sich dazu durch, deutete mit dem Daumen auf ihre Wange und murmelte: „Große Narbe, was? Warst du in eine Barschlägerei verwickelt?“

„Nein, ich war Profikillerin und eines meiner Opfer hatte blöderweise ein Messer dabei. Kann den besten passieren.“

Mit geweiteten Augen starrte er sie an, dann brach er in Gelächter aus. „Meine Güte, für einen Moment hätt‘ ich dir das fast abgekauft, so ruhig, wie du das vorgetragen hast. Na, wenn du es für dich behalten willst, quetsch ich dich nicht länger aus.“ Mit einem amüsierten Schnauben wandte er sich dem nächsten Kunden zu, der eben an die Bar trat. Sie zuckte mit den Schultern und verbarg ihr Grinsen hinter dem Bierkrug. Niemand glaubte ihr die Wahrheit. Die alte Lucy, die Version ihrer selbst, die sie bis vor wenigen Wochen gewesen war, hätte sich nie Späße über ihren Job erlaubt, war eine jener gewesen, die mit größter Überzeugung einer vermeintlich höheren Sache dienten. Seit sie per Zufall etwas erfahren hatte, das sie nicht hätte wissen dürfen, war alles anders. Trotzdem bevorzugte sie es, sich keine Gedanken über das wie und was zu machen, für ihre momentane Situation spielte das sowieso keine Rolle. Zuvor war sie von Ort zu Ort gereist, um kleine, unauffällige Unfälle für Staatsfeinde zu inszenieren und nun war sie selbst der Staatsfeind und versuchte, nie lange auf einer Welt zu verweilen, denn wahrscheinlich war ihr Nachfolger auf ihren Fersen. Ihre einzige Option war, stets in Bewegung zu bleiben und dabei möglichst wenig aufzufallen. Idealerweise heuerte sie auf irgendeinem heruntergekommenen Frachter an, der ebenso heruntergekommene Planeten anflog.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Randwelten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Randwelten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Randwelten»

Обсуждение, отзывы о книге «Randwelten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x