Sarah L. R. Schneiter - Randwelten
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Und jetzt verbrachte Anaata ihre freien Nachmittage damit, durch den Keller in die Zwischenwand des Wohnblocks einzusteigen, hoch und runter, kreuz und quer zu kraxeln und zu sehen, was sie finden würde.
Bald war sie bei der Wohnung der Familie Park angelangt, die dem dritten Blatt in ihrer Scherenschnittwelt entsprach und offenbar unterhielten sich ihre Adoptiveltern gerade angeregt. Anaata machte es sich auf einem rostigen Eisenträger bequem, legte ein Ohr an die Innenseite der Wand und lauschte.
„Nein, die Göre ist unerträglich, die träumt nur herum und versteht nichts, genau wie du“, fuhr die Mutter mit gehässiger Stimme den Vater an.
„Also so schlimm wie sie bin ich nicht“, lallte er. „Ich sitze nicht nur vor meinem Databook und tue so, als würde ich lernen, ich bringe das Geld nach Hause.“
„Trotzdem war es eine Verschwendung in sie zu investieren“, rief sie wütend. „Bisher hat sie uns nur Unsummen gekostet und nichts gebracht.“
„Was willst du, so sind Kinder nun mal“, entgegnete er gelangweilt, gefolgt von dem Geräusch einer Flasche, die geöffnet wurde. Anaata hatte schon viel üblere Streitereien mitgehört, also lehnte sie sich noch immer ziemlich entspannt zurück und lauschte dem, was kommen mochte. Sie zuckte etwas zusammen, als sie den lauten Knall hören konnte, als die Mutter ihm eine Ohrfeige gab: „Verdammte Scheiße, das ist mir doch egal! Seit sie in dem Laden einen Korb Mandarinen gestohlen hat, haben die Bullen uns schon wieder auf dem Kieker. Andauernd klaut sie die blödesten Sachen und ich kriege dann eine Anzeige vom Jugendamt, wenn sie erwischt wird und die Deppen ein paar blaue Flecken an ihr sehen! Kind hin oder her, ich möchte sie am liebsten auf ein Schiff zum nächsten Planeten setzen und mich nicht mehr darum tun. Die hört einen ja nicht mal zu, wenn man spricht.“
„Wie auch immer“, stammelte ihr Vater, gefolgt von üblem Schluckauf. „Mir egal, wenn sie nicht mehr da ist. Aber sieh zu, dass sie was Vernünftiges lernt, immerhin werde ich nicht ewig jung sein und arbeiten können und dann brauchen wir sie. Deswegen haben wir das Gör ja erst zu uns geholt. Bisher hat sie sich nur querbeet alles angeschaut, was ihr gerade gefallen hat.“
Anaata seufzte und nahm einen Schluck aus der Wasserflasche, die sie jeweils auf ihre Ausflüge durch die Scherenschnittwelt mitnahm. Sie wusste bereits, dass ihre Adoptiveltern sie nach den Sommerferien auf ein richtiges Internat schicken wollten, schließlich wurde ein solche Institution vom Staat finanziert, doch sie freute sich darauf. Sie hatte nur verstanden, dass ihre momentane Familie sie mühsam und anstrengend fand, aus ihrer Sicht pure Ironie, da sie ihre Adoptiveltern genauso wenig erdulden wollte. Doch die Worte ihres Adoptivvaters gingen ihr noch immer durch den Kopf, früher oder später musste sie eine Karriere finden, mit der sie sich ernähren und auf eigenen Beinen stehen konnte und auch, wenn sie sich auf die Schauspielschule freute, die Vorstellung auf der Bühne zu stehen, fand sie weniger berauschend. Trotzdem war sie sich sicher, dass sich der Unterricht ausbezahlen würde. Schließlich wären schauspielerische Fähigkeiten außerordentlich nützlich, wenn es darum ging den Leuten ein A für ein O vorzugeben und sie so auszunehmen. Die Stimme der Mutter riss sie aus ihren Gedanken und sie hörte auf, mit ihrem staubbedeckten Haar zu spielen: „Welche sinnvollen Fähigkeiten hat denn diese Göre schon, um einen guten Job machen zu können? Sie träumt ständig rum, stiehlt im Laden Sachen und versteckt sich dann in irgendwelchen Nischen und wer weiß wo sonst noch. Die wird früher oder später eine echte Verbrecherin werden und das war’s dann mit dem Kindergeld.“
Anaata erstarrte und hätte nach einigen Sekunden beinahe vor Begeisterung laut ausgerufen, ja sie hätte gar ihre verhasste Adoptivmutter für diese Aussage umarmt. Das Mädchen hatte begriffen, was ihre Gabe war und wo ihre Fähigkeiten lagen. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen robbte Anaata zurück durch die Wand, denn sie wusste jetzt, sie würde die beste Einbrecherin der ganzen Galaxis werden.
Der Reisende
Er war der letzte wahre Extremophile, oder zumindest der einzige, den er kannte. Natürlich hinkte der Vergleich, denn als Mensch war er faktisch ein mesophiler Organismus (und wer hätte es gedacht, er funktionierte nur unter aeroben Konditionen), doch trotzdem konnte er unter den feindlichsten Bedingungen überleben. Natürlich würde er im Weltraum einen Astronautenanzug benötigen, aber darüber beschwerte er sich nicht, das war nicht seine Art. Er glaubte an etwas und dafür war er auch bereit, Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, so einfach war das. Sie sagten wo er hingehen musste und er ging, sie nannten einen Auftrag und er führte ihn aus. Er war einer der letzten wahren Gläubigen, nicht im religiösen Sinne, sondern – wie eigentlich? Kurz haderte er mit sich selbst, denn das Wort „Patriot“ gefiel ihm nicht. Es ging nicht um die Vereinten Systeme, sein Zuhause, sondern um die Werte, für die sie eintraten. Freiheit. Demokratie. Gerechtigkeit. Wie auch immer man es nennen wollte. Und nicht nur, dass er an diese Werte glaubte, er war auch der unerschütterlichen Überzeugung, dass jedes Mittel recht war, um sie zu erhalten. So war er, der ehemalige Forschungsoffizier der Raumflotte, gerade deswegen, wegen seiner Vorstellung von einer gerechten Galaxis, beim Geheimdienst der Vereinten Systeme gelandet. Und was er tat war rasch und sauber, effizient. Niemand hätte ihn je erwischt oder ihm etwas nachweisen können, die meisten glaubten, dass er gar nicht existierte. Nur einige Verschwörungstheoretiker und verschrobene Raumfahrer erzählten sich in schummrigen Bars Gruselgeschichten über ihn. Doch niemand kannte seinen wahren Namen, alle nannten ihn immer nur den Reisenden.
Gab eigentlich die Opiumhöhle in Xperza, der Hauptstadt des Planeten Spes, im Vergleich zu manchen anderen Orten, an denen der Reisende schon gewesen war, Anlass dazu, über Extremophilie nachzudenken? Es war weder besonders gefährlich noch außerordentlich abstoßend hier und die wenigen Kunden schienen sich keinen Deut um den Reisenden zu scheren. Abgelegene Kolonien am Rand der besiedelten Galaxis und das Territorium der Kommunistischen Union, das waren die Orte gewesen, an denen sich der Reisende eine dicke Haut zugelegt hatte. Was er getan hatte, was er wusste, darüber durfte er nicht sprechen, sonst würde die ihm implantierte Kapsel sofort ein Gift freisetzen und ihn innert Sekunden töten. Niemand käme auf falsche Gedanken, denn es würde wie ein plötzlicher Herzstillstand aussehen, welcher dank der modernen Medizin ein seltenes, doch nicht minder gefährliches Ereignis geworden war. Dasselbe von einer genetisch veränderten Schnecke extrahierte Gift war auch seine liebste Waffe; ein paar Tropfen davon reichten, um sich den größten Wandschrank von einem Gegner ein- für allemal vom Hals zu schaffen. Der Reisende schätzte die Konfrontation nicht, er schlug meistens aus dem Hinterhalt zu, effizient und unauffällig. Und so war auch heute die Opiumpfeife seines Ziels längst präpariert, sodass seine Zielperson sich nur noch hinlegen und den ersten Zug davon nehmen musste.
Der Reisende seufzte zufrieden und lehnte sich entspannt zurück, nun galt es zu warten. Es gab keinen Grund, nervös zu sein, dies war bei weitem nicht sein erstes Mal und die Routine hatte ihn längst fest im Griff. Insgeheim fragte er sich, wie schlecht dieser feindliche Spion wohl sein musste, dass er einen festen Tagesplan hatte und zu allem noch opiumsüchtig war, sodass es jedem Gegner ein Leichtes war, ihn abzufangen. Die Kellnerin riss ihn aus seinen Gedanken, als sie zu ihm trat und ihm die zuvor bestellte Tasse Tee hinstellte. „Zucker?“, fragte sie höflich und schien nicht zu bemerken, dass er noch keinen Zug aus seiner Opiumpfeife genommen hatte. Der Reisende schüttelte den Kopf und bedankte sich. Während sie sich leicht verneigte und wieder im hinteren Teil des Raumes hinter einem Vorhang verschwand, lächelte er zufrieden. All diese Menschen auf all diesen Welten – Leben, welche sich nur kurz hier und da berührten oder überschnitten, flüchtig, beinahe bedeutungslos. Und dann kam er des Weges, meist mit einer Passage auf einem günstigen Reiseschiff, pickte ein einzelnes dieser unzähligen Leben heraus, zerstörte es und verschwand wieder, ohne dass jemand eine Ahnung davon hatte, was vor sich gegangen war. Nicht, dass er ein besonders philosophischer Mensch wäre, doch er hatte seine Momente, wo er sich gerne mit solchen Gedanken beschäftigte, auch wenn er sich insgeheim manchmal für das Gefühl der Überlegenheit etwas schämte. Genussvoll nahm er einen Schluck von seinem Tee. Auch, wenn er langsam eine schwache Anspannung und Vorfreude verspüren konnte, so war er doch sehr gelassen. Mochte kommen, was wolle.
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