Helmut Lauschke - Die Dorfbrunners

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Der Kern des Romans gilt dem Pfarrer Eckhard Hieronymus Dorfbrunner und seiner Familie in der Zeitspanne nach dem 1. Weltkrieg bis in die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg. Die Familien- und Berufsgeschichte streift die Wirren nach dem 1. Weltkrieg mit dem politisch-gesellschaftlichen Zerfall des Deutschen Reiches unter dem Vertrag von Versailles und dem missglückten Versuch der Errichtung der ersten Republik, die eine Republik auf dem Papier aber ohne Bürger geblieben war (Weimar), und den Wirren mit der Armut bis hin zur Entstehung des Nationalsozialismus mit dem 'gestiefelten' Führerstaat.
An Beispielen wird auf die staatliche Einkesselung der Glaubensfreiheit und der Kirche durch das Nazi-Regime eingegangen. Der Zwang des Ariernachweises macht Eckhard Hieronymus Dorfbrunner Kopfzerbrechen, weil seine Frau eine getaufte Halbjüdin ist, deren Mutter mit dem Mädchennamen Sara Elisa Kornblum als Volljüdin und Frau des Breslauer Pfarrers i.R. Eduard Hartmann auf einem Bauernhof versteckt wird. Ein einsichtiger Standesbeamter hat die offizielle Todesurkunde ausgestellt, dass Mutter Hartmann als getaufte Christin nun als 'Tote' das Nazi-Regime überleben soll. Die 'Reichskristallnacht' mit der Zerschlagung der Türen und Fenster jüdischer Häuser und Geschäfte erschüttern Eckhard Hieronymus und seine Familie sehr. Mit dem Krieg und der blutenden Ostfront wird auch die Kesselschlacht gegen die Kirchen immer härter. Eckhard Hieronymus Dorfbrunner beginnt als Prediger in Burgstadt, einer Kohlestadt mit einer alten Burg östlich von Breslau und erwirbt sich durch seine Predigten den Namen eines 'paulinischen' Predigers, dass ihn der schlesische Bischof als den jüngsten Superintendenten nach Breslau holt.
Es bleibt nicht aus, dass Eckhard Hieronymus Dorfbrunner als Superintendent von der Gestapo verhört wird. Seine Karten stehen schlecht.

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Die Westmächte sahen im „Friedenschluss“ von Brest-Litovsk den letzten Beweis für die deutsche Brutalität ihrer Kriegsziele, mit der dem russischen Verbündeten ein Gebiet weggenommen wurde von der Größe Österreich-Ungarn und der Türkei zusammen, mit über 50 Millionen Einwohnern, 80 Prozent der Eisen- und 90 Prozent der Kohleproduktion. Für die Westmächte eignete sich ein solches Deutschland kaum noch als ein Verhandlungspartner in Sachen Friedensschluss. In seiner Analyse des Zeitgeschehens soll der Politikprofessor und amerikanische Präsident Thomas W. Wilson von der ‘Gewalt bis zum Äußersten’ gesprochen haben. Der Vertrag von Brest-Litovsk, den Lenin gar nicht gelesen hatte, weil er ihm keine Bedeutung beimaß, schwächte dagegen die deutsche Stellung in der Welt und ihre ohnehin angeschlagene Verhandlungsposition mit dem Westen. Der erhoffte Zustrom ukrainischen Getreides und kaukasischen Öls blieb aus. Mit der Aussichtslosigkeit der militärischen Lage spitzte sich die Katastrophe mit dem Hunger und der Truppenverzehrung an beiden Fronten zu. Über die deutsche Verhandlungsfähigkeit entschied der Geist der Generäle, die von Politik nichts wussten, politische Wege als Umwege betrachteten und an Ludendorffs Ausspruch festhielten, dass Kriege auf dem Schlachtfeld entschieden werden. Das kam schließlich den Deutschen bitter zu stehen. Es war eine Tragik, dass die verheerenden Kriegsereignisse mit der deutschen Aussichtslosigkeit auf einen Sieg die Machtstellung der Generäle nicht zu schmälern vermochte, dass an ihrer Spitze Hindenburg und Ludendorff den Kaiser wie eine Puppe vor sich her schoben, der es sich aus angeborener intellektueller Engstirnigkeit und ebenso angeborener kaiserlich prunkhafter Dünkelhaftigkeit noch gefallen ließ und die erschöpfte Truppe Ende Mai zur Großoffensive mit dem Ziel Paris beschwor. Da fragte der Prinz Max von Baden den General Ludendorff: „Was geschieht, wenn die Offensive misslingt?“ Dann muss Deutschland eben zugrunde gehen“, soll ihm der General geantwortet haben. Es gab verlustreiche Anfangserfolge, dann kam die Offensive ins Stocken und die Schlacht wurde abgebrochen. Prinz Rupprecht von Bayern schrieb in sein Tagebuch, was viele dachten, doch nur wenige aussprachen: „Nun haben wir den Krieg verloren.“ Im Reichstag wurde von der Notwendigkeit neuer politischer Methoden gesprochen, da es sich gezeigt hatte, dass die militärischen Unternehmungen nicht zum Ziel führten. Das empörte die in Arroganz erstarrte Generalität, und einer von den Umdenkern mit dem Mut des Aussprechens, der Staatssekretär des Auswärtigen, wurde auf Geheiß von Ludendorff gefeuert. Der letzte Versuch, die belgisch-französische Verteidigungsfront an der Marne zu durchbrechen, wurde im Juli gemacht und am 17. Juli unter den schwersten Verlusten wieder abgebrochen. Für die erschöpften deutschen Soldaten quälte sich das fürchterliche Ende in die Länge, denn nun übernahmen die westlichen Alliierten die Angriffsinitiative, die am 8. August zu ihrem ersten großen Erfolg führte. Nach dem gegnerischen Erfolg teilte Ludendorff dem Kaiser mit, dass nicht mehr damit zu rechnen sei, „den Kriegswillen unserer Feinde durch kriegerische Handlungen zu brechen.“ Es waren die Borniertheit und Verblendung der Generäle mit dem Kaiser als die oberste Heeresleitung an der Spitze, dass die Mahnungen, die sich mehrten, nicht zur Kenntnis genommen und die neuen politischen Methoden nicht zur Anwendung kamen. Der militärische Apparat steckte fest, die Offiziere warteten auf die Befehle Ludendorffs, die nicht kamen, und taten nichts. Sie erstarrten im Phlegma der Befehlshörigkeit. Es jammerte und verbitterte die ausgemergelten Soldaten, dass aus den Siegern von vor vier Jahren nun die Verlierer wurden, dass die unsagbaren und unzählbaren Opfer alle umsonst gewesen waren. Während die Truppe an der Front hungerte, am Senfgas erstickte und sinnlos verblutete, passierte in Berlin nichts. Mit dem Zerfall der deutschen Front lösten sich die Verbündeten, die Bulgaren und Österreicher, die sich um die russische und rumänische Beute zankten, aus dem deutschen Verband. Sie ergaben sich dem Gegner bedingungslos. Österreich suchte nach einem Sonderfrieden, als die Front in Italien wankte und die türkische Front zusammenbrach. Die Parteien im Reichstag, vom Zentrum über die Fortschrittler bis zu den Sozialdemokraten und den annexionsfreudigen Nationalliberalen, übten ihre Kritik an der miserablen Situation, ohne deshalb ein Programm zur Lösung aufzustellen noch an die Macht zu drängen, in deren Ausübung sie ja auch völlig ungeübt waren, vielmehr erwarteten sie die Entscheidung mit der Tat vom Kaiser, der am 30. September den Erlass verkündete, dass das Volk wirksamer als bisher an der Bestimmung der vaterländischen Geschicke mitwirken solle. Darauf nahm nach kurzer Tätigkeit der sensible Reichskanzler, Georg Freiherr von Hertling, seinen Abschied. Der Erlass ging in Richtung parlamentarische Monarchie, war aber unseligerweise mit dem Erlass vom Vortag verknüpft, den Gegner um einen sofortigen Waffenstillstand zu ersuchen, währenddessen man in die Friedensverhandlungen eintreten könnte. Als neuer Reichskanzler versuchte sich der vom Kaiser vorgeschlagene badische Thronfolger, Prinz Max, weil er in der verfahrenen Situation aufgrund seiner politischen Klugheit, Redegewandtheit und sittlichen Integrität als der beste Vermittler zwischen den alten und neuen Mächten und zwischen den Kriegsgegnern auserkoren wurde. Es ging nun darum, die belgische Souveränität wiederherzustellen und durch kluge Zugeständnisse auf die angelsächsische Meinungsbildung einzuwirken. Im März hatte man auf den Prinzen nicht gehört, als der Augenblick für eine Verhandlungspolitik günstig gewesen war. Nun, nach der Kette von Niederlagen war dieser Augenblick vertan. Der Prinz dachte an eine Schadensbegrenzung durch einen Verlustfrieden, der sich in Grenzen halten sollte, um einer bedingungslosen Kapitulation vorzubeugen. Um dieser Politik Nachdruck zu verleihen, forderte er die Heeresleitung um das Durchhalten der Truppe für einen weiteren Monat auf, um die deutsche Armee zu retten, sie vor der letzten Schande der Niederlage zu bewahren. Doch Ludendorff bestand auf dem sofortigen Waffenstillstand, dem schließlich der Prinz nachgab, der Forderung nachgeben musste und damit seine, die bessere deutsche Verhandlungsposition aufgab, die dann auch für immer verloren ging. Der bornierte Ludendorff hatte das politische Problem der Aushandlung des Waffenstillstandes nicht kapiert; das sollten die erschöpften und verstümmelten Soldaten noch bitter zu spüren bekommen. Die Alliierten gönnten den Deutschen keine Waffenruhe. Von Ritterlichkeit war keine Spur; nur der Vorteil galt. Die Arroganz der Generalität, gepaart mit der größten politischen Dummheit, musste der deutsche Soldat auf den blutigsten Schlachtfeldern bis zur eigenen Blutlosigkeit ausbaden. Ein deutscher General bemerkte zu der sich anbahnenden Katastrophe: „Das haben wir unserer Torheit und Selbstüberhebung zuzuschreiben. Seit Jahr und Tag war meine große Sorge, dass Ludendorff den Bogen unserer Kraft überspannen würde.“ Die oberste Heeresleitung dachte weder politisch noch psychologisch an die Folgen, die ihr Waffenstillstandsangebot auf die Massen in Deutschland haben musste. Dort war es still, wo man noch vor wenigen Monaten im Taumel des russischen Beutefriedens schwelgte.

Durch den Regen hatte sich der Postmann verspätet. Es war gegen zwölf, als er sein Fahrrad vor dem Haus anhielt und die Post durch den engen Briefschlitz in der Tür warf. Luise Agnes hörte das dumpfe Geräusch beim Durchschieben der Sendung, die auf den Flur fiel, und das Zuschlagen der metallnen Klappe über dem Schlitz. Sie öffnete die Tür, um dem Postmann einen guten Tag zu wünschen, sah ihn aber mit Postmütze und Regenjacke für alle Fälle auf dem Fahrrad davonfahren. Nach einem Blick auf die Straße, auf der große Pfützen standen, das ablaufende Wasser in den Gossen floss, und nur wenige Menschen waren, die zu Fuß oder auf Rädern unterwegs waren und sich um die Pfützen herum bewegten, schloss sie die Tür, hob die Post vom Boden und brachte sie ihrem Mann, der in seinem Arbeitszimmer am kleinen Schreibtisch saß und zu Papier brachte, was zu schreiben er für notwendig hielt. „Hier ist die Post; ich hatte nicht mehr mit ihr gerechnet nach dem schweren Regenguss am Morgen.“ Sie legte ihm den Schlesischen Anzeiger und die zwei Briefe auf den Tisch. „Ich danke dir“, sagte Eckhard Hieronymus und bat seine junge Frau um eine Tasse Kaffee. Er unterbrach seine Schreibarbeit, öffnete mit dem Bleistift beide Umschläge und zog die zwei handbeschriebenen und zusammengefalteten Blätter aus dem ersten Umschlag. Es war der Brief von seinem Vater, der andere mit dem offiziellen Schreiben kam vom Konsistorialrat Braunfelder. Natürlich begann er das Lesen mit dem Brief seines Vaters, Georg Wilhelm Dorfbrunner, der Oberstudienrat und stellvertretender Rektor am Stiftsgymnasium für Knaben in Breslau war, an dem er Geschichte und Geographie in der Oberstufe unterrichtete. Es war ein langer Brief mit drei beschriebenen Seiten. Am Schriftbild, dem eine gewisse Nervosität abzulesen war, weil manche Zeilen schief hingen, meist am Ende leicht kurvig abfielen, einige Worte durchgestrichen und durch andere überschrieben waren, und der Schriftzug im Allgemeinen nicht mehr die flüssige Eleganz und Schönheit hatte, wie er sich in früheren Briefen auszeichnete, sondern sich in ihm etwas Krakelhaftes eingenistet hatte, erkannte der Sohn nicht nur das zunehmende Alter des Vaters, der drei Jahre vor dem Pensionsalter stand, sondern vielmehr eine innere Unruhe, die ihm Sorgen machte. Kannte er doch seinen Vater als einen willensstarken Mann von hoher Disziplin und großem Fleiß, der fest im reformierten Glauben stand und sich von Dingen, selbst wenn sie unvorhergesehen hereinbrachen, nicht so schnell erschüttern ließ. Dann setzte Eckhard Hieronymus zum Lesen der väterlichen Briefes an, schaute zuvor noch einmal ans Ende auf der dritten Seiten, wo der Brief mit „In Liebe und Gott befohlen! Dein sich sorgender Vater“ abschloss. Dann las er von Anfang an und ließ sich beim Lesen viel Zeit, suchte und untersuchte den Inhalt nicht nur eines jeden Satzes, sondern eines jeden Wortes, achtete, wo der Vater Punkt und Komma setzte und fuhr mit dem Wunsch, sich an die Kindheit möglichst genau zurück zu erinnern, und mit der Anhänglichkeit eines Kindes dem Schriftzug buchstäblich nach.

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