Bank-Informationen für Volksbanken u. Raiffeisenbanken
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Bank-Nachrichten
Bundesverb. Deutscher Banken, Mohrenstr. 35, 50670 Köln
Rund um die Börse
Commerzbank AG, Neue Mainzer Str. 32, 60311 Frankfurt
In unregelmässigen Abständen finden Sie in den einzelnen Zweigstellen auch
Broschüren über Münzen, Gold und andere Wert- bzw. Anlageobjekte und
Freizeit-Informationen.
Alle Bundesministerien geben ständig oder zeitweise kostenlose Broschüren zu
den unterschiedlichsten Themen heraus und kostenlos ab. Das reicht von Energieund
Benzinspartips über Informationen für junge Leute, für den Selbständigen, für
Handwerker, für wirtschaftliche Kontakte mit der Ex-DDR und dem Ausland bis zu
Fragen zum Bildungswesen. Lassen Sie sich bei Interesse von allen
bundesdeutschen Ministerien eine Liste der verfügbaren Schriften schicken und
suchen Sie sich daraus die passenden Titel aus. Die Adressen finden Sie mit
Telefonnummern in jedem Behörden-Adressbuch oder über die Telefon-Auskunft.
Billig essen und einkaufen - bei Behörden, Bundesbahn
und Bundeswehr
Abgesehen von den Nichtsesshaften, die bei entsprechender Voraussetzung ihre
Mahlzeiten völlig kostenlos in Empfang nehmen können, leben Studenten, Beamte
und andere Staatsbedienstete (die es meistens gar nicht nötig hätten) in unserem
Sozialstaat am billigsten. Auch Sie können teilweise davon profitieren, wenn Sie es
richtig anstellen und z.B. für warme Mahlzeiten die richtigen Kontaktstellen kennen.
Die Reporterin einer Boulevardzeitung hat es einmal ausprobiert und sich zum Teil
schon für DM 1,30 ordentlich satt essen können. So etwa in der Uni-Mensa, in der
Arbeitsamts- oder Gerichtskantine oder gar im Rathaus. Wichtigste Voraussetzung
für das kostengünstige Mahl: Ein sicheres Auftreten und eine der Oertlichkeit
angepasste Kleidung. So genügen in der Uni-Mensa durchaus ein
Rollkragenpullover und Jeans, um aufgrund dieser "Uniform" als Student
angesehen zu werden.
In ausgesprochenen Beamtenkantinen kommt es hingegen auf eine korrekte
Kleidung an. Wer nach einem Bummel durch ein Warenhaus Appetit auf einen
Besuch im Kasino fürs Personal hat, kann sich dort meistens für ca. DM 3,-- einen
leckeren Eintopf schmecken lassen.
Weitere günstige Verpflegungsmöglichkeiten bestehen in den Kasinos und
Kantinen von Versicherungen, Krankenkassen, Berufsverbänden und grösseren
Unternehmen in einer Stadt. Manchmal klappt es sogar nach einem
Museumsbesuch in der nebenan liegenden Verpflegungsstätte, auf Messen und
Ausstellungen.
Einige Firmen und öffentliche Einrichtungen haben dagegen zwar schon etwas
vorgesorgt und geben Essensmarken aus, aber in vielen Gaststätten und Kantinen
ist doch auch für Besucher des Hauses gesorgt, die dann zwar etwas mehr zahlen
müssen als die eigentlichen Betriebsangehörigen, aber doch entschieden weniger
als in der nebenan liegenden Gaststätte.
Manchmal ist es nützlich, sich wegen einer Information, eines Verkaufsgespräches
oder einer Stellenanfrage kurz vor Mittag zu melden. Der Hinweis auf den
knurrenden Magen führt meistens zur Einladung zu einem preiswerten oder gar
kostenlosen Mittagsmahl (oft als Entschädigung gedacht für die nicht zustande
gekommene Einstellung).
Selbst wenn keine solche Einladung vorliegt, kann der Gang zur Kantine lohnend
sein, weil - wenn man sich ein Tablett zur Selbstbedienung schnappt - man so
schnell gar nicht auffällt. Die Ausrede, dass man auf einen Sachbearbeiter wartet,
der leider erst nach dem Essen eintreffe, ist dann meistens Grund genug, eine
billige Mahlzeit zu bekommen.
Es soll schon Leute gegeben haben, die sich unter der Vorspiegelung "Tester vom
Gastronomieverband" zu sein, durch die Lokale gegessen haben. Aber dazu
gehört doch schon eine Portion Unverfrorenheit und manche Wirte reagieren,
wenn die Sache auffliegt - mangels entsprechenden Ausweises - ausgesprochen
sauer. Andererseits sind gewiefte "Tester" so klug, nach dem Mahl zu fragen, was
die Sache denn kosten soll, weil meistens die Geschäftsführer abwinken und in der
Hoffnung auf gute Kritik auf Bezahlung verzichten.
Auch Reporter, die "einen Bericht über die besten Gaststätten der Stadt" schreiben
wollen, können damit rechnen, dass sie sich kostenlos oder mindestens
kostengünstig füllen dürfen, sollten aber entsprechendes Material zur Hand haben
und irgendeine "Kulinarische Zeitschrift" auf den Tisch legen. Sofern nicht gesagt
wird, dass man für gerade dieses Blatt tätig ist, kann später auch kein
Geschäftsführer eine böse Absicht unterstellen, zumal wenn der "Tester" noch
nach der Rechnung fragt.
Preiswert und meistens völlig kostenlos speist man zudem in den
Verpflegungsstätten der christlichen Gemeinschaften, bei Heilsarmee und
Bahnhofsmission und bei festlichen Veranstaltungen, zu denen viele Gäste
gehören. So gibt es immer wieder einige recht unverfrorene Leute, die sich an
Begräbnissen der High Society beteiligen, um danach am grossen
Leichenschmaus teilzunehmen, da von den vielen Gästen einer den anderen nicht
kennt. Desgleichen trifft man sich dann auch auf Hochzeiten oder Firmenfesten mit
grosser Gästebeteiligung. Hier kommt es eben auf das feste Auftreten an.
Preiswert essen und sich langfristig verpflegen können Sie sich übrigens auch
durch einen lohnenden Einkauf bei der Bundeswehr. Das hört sich dann etwa wie
folgt an: Ein Kilo Cervelatwurst für DM 9,89. Tilsiter Käse für DM 6,69 das Kilo. 250
Gramm Mehl für 38 Pfennige. Sie meinen, das wären Traumpreise? Doch diese
Top-Angebote stimmen wirklich.
Allerdings kannten bisher nur Eingeweihte diese tollen Einkaufsmöglichkeiten: die
Standortverwaltungen der Bundeswehr im gesamten Bundesgebiet. Da gibt es
keine Werbeanzeigen zum Einkauf, kein Reklameschild vor der Tür. Trotzdem: Alle
Standortverwaltungen verkaufen halb- oder vierteljährlich die jeweils eingelagerte
Krisen-Verpflegung.
Die steht bereit, wenn im Ernstfall plötzlich einmal Reservisten in die Kasernen
gerufen werden und der Verpflegungsbedarf grösser wird. Von Zeit zu Zeit wird
dieser Ueberschuss verkauft, damit neue Ware eingelagert werden kann. Das
geschieht dann ohne Profit, fast zum Selbstkostenpreis.
Ein Verkaufsangebot der Standortverwaltung Kiel sah vor einiger Zeit
folgendermassen aus:
- 400 Gr.-Dose Jagdwurst: DM 2,66.
- Heringsfilet in verschiedenen Saucen (115 ml): 78 Pfg.
- Eine Kilo-Packung Eier-Makkaroni: DM 1,91.
- Rieseneimer Gewürzgurken: DM 9,50.
- Schmelzkäse: DM 5,99 pro Kilo.
- Bratklops mit Sauce (1500 gr): DM 6,26.
Diese Angaben sind natürlich ohne Gewähr und zeitlich wie örtlich variabel.
Allerdings: Verkauft wird der Überschuss nur an Sammelbesteller, das heisst nur in
grösseren Mengen (Wert ab ca. DM 300,-- pro Einkauf). Mit kleinen Einzelkäufern
gibt man sich beim Bund nicht ab.
Die halb- oder vierteljährlich erfolgenden Verkäufe müssen telefonisch bei Ihrer
nächsten Standortverwaltung erfragt werden. Die Rufnummern stehen unter der
Bezeichnung "Bundeswehr, Standortverwaltung oder Standortvermittlung" im
Telefonbuch. Wo das nicht der Fall ist, hilft Ihnen sicher die Telefonauskunft weiter.
Lassen Sie sich Ort, Zeit, Art der zum Verkauf kommenden Waren usw. mitteilen.
Wenn Sie selbst Einkäufe in dieser Grössenordnung nicht tätigen wollen oder
können, benachrichtigen Sie Ihre Freunde, Nachbarn, Betriebs-Kollegen oder
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