Honoré Balzac - Vater Goriot
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Der Student Rastignac möchte am Luxus der besseren Kreise teilhaben und beginnt deshalb eine Liaison mit der unglücklich verheirateten Baronin Nucingen. Der Vater dieser Baronin, Goriot, wohnt mit Rastignac unter einem Dach, in derselben ärmlichen Pension. Der alte Goriot hat fast sein gesamtes Vermögen in die Mitgift seiner zwei Töchter investiert und stirbt verarmt und allein, weil für die Töchter nur sein Geld zählt.
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Eugen von Rastignac hatte ganz das Gesicht eines Südländers: einen weißen Teint, schwarzes Haar und blaue Augen. In Wuchs und Manieren, in Haltung und Auftreten erkannte man den Sohn aus adligem Hause, wo schon die erste Erziehung auf Tradition des guten Geschmacks aufgebaut wird. Obgleich er seine Kleider schonen mußte und an gewöhnlichen Tagen die Anzüge vom Vorjahr aufzutragen pflegte, so konnte er doch manchmal in eleganter Kleidung ausgehen. Gewöhnlich trug er einen alten Gehrock, eine schlechte Weste, eine abgenutzte, schlecht gebundene Studentenkrawatte, dementsprechende Beinkleider und geflickte Stiefel.
Zwischen diesen beiden jungen Menschen und den anderen Pensionären bildete Vautrin, der Vierzigjährige mit dem gefärbten Bart, den Übergang. Er war einer jener Leute, von denen es im Volksmunde heißt: ›Ein prächtiger Kerl!‹ Er hatte breite Schultern, eine gewölbte Brust, harte Muskeln und dicke, viereckige, brennend rote Hände, die an jedem Fingerglied ein dickes Haarbüschel aufwiesen. Sein tief gefurchtes Gesicht trug den Stempel der Härte und strafte sein freundliches, schmiegsames Benehmen Lügen. Seine tiefe Stimme, die gut zu seiner plumpen Munterkeit paßte, war nicht unsympathisch. Er war ein Spaßmacher und immer bemüht, sich nützlich zu erweisen. Wollte irgendein Schloß nicht schließen, so hatte er es alsbald abgeschraubt, gereinigt, geölt, gefeilt und wieder angeschraubt, wobei er sagte: »Darauf verstehe ich mich.« Er verstand sich übrigens auf alles: auf Schiffahrt, Meereskunde, Frankreich, das Ausland, auf Geschäfte, Menschen und Ereignisse, auf die Gesetze, die Gasthöfe und die Gefängnisse. Wenn jemand stöhnte und klagte, so fragte er ihn aus und erbot sich, ihm zu helfen. Er hatte Frau Vauquer und einigen anderen Pensionären mehrmals Geld geliehen; aber seine Schuldner wären lieber gestorben, als daß sie diese Schuld nicht so schnell wie möglich wieder abgetragen hätten, so sehr flößte sein durchdringender und entschlossener Blick den Leuten Angst ein. Durch die Art, wie er ausspuckte, bewies er eine unerschütterliche Kaltblütigkeit, die zeigte, daß er selbst ein Verbrechen wagen würde, wenn es gälte, aus einer mißlichen Lage herauszukommen. Wie ein strenger Richter ging sein Auge allen Dingen auf den Grund, allen Fragen, allen Gewissen, allen Empfindungen. Er pflegte nach dem Frühstück auszugehen, zum Mittagessen heimzukommen und den Abend wieder draußen zu verbringen; erst gegen Mitternacht kam er zurück und verschaffte sich mit Hilfe eines Hausschlüssels Eingang, den Frau Vauquer ihm anvertraut hatte. Er allein genoß diesen Vorzug. Aber er stand sich auch am besten mit der Witwe, die er um die Taille faßte und ›Mama‹ nannte, eine Schmeichelei, die sie gar nicht zu würdigen wußte; denn die gute Frau hielt dies offenbar noch für leicht, wohingegen Vautrin der einzige war, dessen Arme lang genug waren, um den gewaltigen Umfang dieser Frau zu umspannen. Ein großmütiger Zug von ihm war es, fünfzehn Franken im Monat für den Gloria1 zu bezahlen, den er beim Nachtisch einzunehmen pflegte. Weniger oberflächliche Leute als diese vom Strudel des Pariser Lebens mitgerissenen jungen Männer und diese gegen alles, was sie nicht schmerzte, gleichgültigen Greise hätten sich über den zweifelhaften Charakter Vautrins ihre Gedanken gemacht. Er kannte oder erriet alles, was seine Umgebung betraf, er wußte ihrer aller Geschichte, während sie weder von seinem Denken noch von seinem Tun eine Ahnung hatten. Obgleich er seine anscheinende Gutmütigkeit, seine beständige Liebenswürdigkeit und Heiterkeit wie eine Schutzwehr zwischen sich und den anderen aufgerichtet hatte, ließ er doch oft den fürchterlichen Abgrund in seinem Charakter ahnen. Er hatte einen beißenden Witz, der des Juvenals würdig gewesen wäre, und gefiel sich darin, die Gesetze zu schmähen, die oberen Klassen zu geißeln und sie der Inkonsequenz gegen sich selbst zu überführen; alles dies verriet, daß er auf die gesellschaftlichen Zustände einen Haß hatte und daß es in seinem Leben irgendein sorgsam gehütetes böses Geheimnis gab.
Wohl unbewußt von der Kraft des einen und der Schönheit des anderen angezogen, teilte Fräulein Taillefer ihre verstohlenen Blicke und heimlichen Gedanken zwischen diesem Vierzigjährigen und dem jungen Studenten; aber keiner von ihnen schien an sie zu denken, obwohl der Zufall von einem Tage zum anderen ihre Lage ändern und sie zu einer reichen Partie machen konnte. Im übrigen gab sich keiner der Leute hier die Mühe, nachzuforschen, ob das vorgebliche Unglück der anderen wahr oder unwahr sei. Alle hatten füreinander nur Gleichgültigkeit und Mißtrauen, eine Folge ihrer eigenen mißlichen Lage. Sie sahen sich machtlos, einander ihre Bürde zu erleichtern, und alle hatten schon längst zu den Klagen der anderen den Becher des Beileids geleert. Gleich alten Eheleuten hatten sie einander nichts mehr zu sagen. Es verband sie also nur die Gemeinsamkeit der äußeren Lebensbedingungen, – ein ungeöltes Räderwerk. Alle mußten sie dem blinden Bettler auf der Straße ausweichen, traurige Schicksalsschläge ungerührt mit ansehen und in jedem Todesfall die Lösung eines Problems erblicken, das sie gefühllos gemacht und sogar dem Todeskampf seine Schrecken genommen hatte. Die glücklichste unter diesen trostlosen Seelen war Frau Vauquer, die freie Herrin jenes Armenhauses. Für sie allein war der kleine Garten, den Hitze und Kälte, Trockenheit und Nässe in eine öde Steppe verwandelt hatten, ein blühendes Gehege. Für sie allein besaß das gelbe und düstere Haus mit seinem widerlichen Geruch einen Reiz. Seine Gefängniszellen gehörten ihr; sie nährte die armen Sklaven, die das Leid ihr zugeführt hatte und die sich ihrer Oberhoheit demütig unterwarfen. Wo hätten die armen Wesen in ganz Paris zu ebenso mäßigem Preise gesunde, zureichende Lebensbedingungen gefunden und einen Raum, den sie sich, wenn auch nicht elegant und behaglich, so doch sauber einrichten durften? Selbst wenn sie sich irgendeine schreiende Ungerechtigkeit erlaubt hätte, so würden ihre Opfer das ohne Klage hingenommen haben.
Mußte nicht das Leben in einer solchen Pension ein kleines Spiegelbild der großen menschlichen Gesellschaft sein? – So war es auch.
Unter den achtzehn Tischgenossen fand sich, wie in der Schule, wie in der großen Welt, ein armes ausgestoßenes Geschöpf, ein Sündenbock, auf den Neckerei und Bosheit niederregneten. Zu Beginn des zweiten Jahres, das Eugen von Rastignac hier zubrachte, wurde jene Gestalt für ihn die bedeutsamste von allen, in deren Mitte er noch zwei Jahre zuzubringen verurteilt war. Dieser Sündenbock war der alte Nudelfabrikant, der Vater Goriot, auf dessen Kopf ein Maler alles Licht seines Gemäldes vereinigt hätte. Durch welchen Zufall hatte diese halb gehässige Verachtung, diese halb mitleidige Niedertracht gerade den ältesten, ehrwürdigsten der Pensionäre getroffen? Hatte er durch irgendwelche Lächerlichkeiten oder Absonderlichkeiten, gegen die man unduldsamer ist als gegen das Laster, Veranlassung dazu gegeben? Diese Fragen streifen an gar manche Ungerechtigkeit der Welt. Vielleicht liegt es in der Natur des Menschen, dem alles aufzubürden, der alles erträgt, sei es nun aus wahrer Demut, aus Schwachheit oder Gleichgültigkeit. Lieben wir nicht alle, auf Kosten irgendeines anderen unsere eigene Stärke darzutun? Das schwächste Geschöpf, der Gassenjunge, erdreistet sich, an allen Haustüren die Glocke zu ziehen, oder er klettert an einem neuen Denkmal empor, um seinen Namen daranzuschreiben.
Vater Goriot, ein Greis von etwa zweiundsechzig Jahren, hatte sich im Jahre 1813 von den Geschäften zurückgezogen und bei Frau Vauquer eingemietet. Er nahm damals die jetzt von Frau Couture bewohnten Zimmer ein und zahlte zwölfhundert Franken Pension, als ein Mann, dem es auf fünf Louis mehr oder weniger nicht ankam. Frau Vauquer hatte die Zimmer für eine im voraus bezahlte Summe neu eingerichtet und ihr Geschäft dabei gemacht; die Neueinrichtung bestand aus gelben Kalikovorhängen, lackierten, mit Utrechter Samt bezogenen Lehnstühlen, einigen Öldrucken und einer Tapete, wie sie schlechter kaum in der simpelsten Vorstadtschenke gefunden werden könnte. Vielleicht war es gerade die sorglose Freigebigkeit Vater Goriots, der damals noch achtungsvoll Herr Goriot genannt wurde, was ihn in den Augen der anderen zu einem Dummkopf machte, der von Geschäften nichts verstehe.
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