Helena Zauber
Gabrielas Reise nach Trentino
und in ein neues Leben zu zweit
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Helena Zauber Gabrielas Reise nach Trentino und in ein neues Leben zu zweit Dieses ebook wurde erstellt bei
Reisebeginn
Ankunft und Zwischenstopp in Leipzig
Die Fahrt nach Bozen
Die unendliche Geschichte von Gabriela und Marcus
Das erste Date
Das zweite Treffen
Fahrerinnenwechsel an der Raststätte
Janosch
Der Sternzeichenmann und andere Katastrophen
Sylvias Friedrich
Steven
Nachtfahrt durch Berge
Ankunft im Hotel
Fahrt nach Caldonazzo
Der Abend mit Familie de Luca
George
Der nächste Morgen
Am See
Terme di Levico
Spaziergang durch Caldonazzo
Fahrt nach Trento ins Landesarchiv
Abschied von Familie de Luca
Fahrt um den Caldonazzosee
Bootstour mit Paul, Amanda und Cesar
Abschied und Fahrt nach Winterthur
Tagesausflug zum Schloss Kyburg
Heimfahrt über Stuttgart und Harburg
Frühstück mit Gitte und Manuela
Georges Überraschung
Anhang
Weitere Bücher von Helena Zauber
Helena Zauber
Impressum neobooks
Diese fiktive Geschichte ist inspiriert von realen Ereignissen
Ich bedanke mich recht herzlich bei meinen Lektorinnen Brigitte Liebscher, Heidrun Rechenberger und meiner Freundin Gabriela Grytz!
Helena Zauber
März 2021
Endlich ist es soweit. Gabriela kann sich ihren lang gehegten Traum erfüllen und an den Ort ihrer Urahnen fahren. Schon lange hatte sie diesen Wunsch, spätestens aber seit sie auf einer Kurzreise von München nach V e n e dig vom Reiseleiter hörte:
„Hinter diesem Berg ist der Caldonazzosee !“
Sie war damals sehr erstaunt von einem See zu hören, der so klang wie ihr Geburtsname. Als Kind wurde sie oft deswegen gehänselt, aber das störte sie selten. Dann kam die Zeit in der es egal war, wie ihr Geburtsname lautete, sie heiratete und entschied sich für den gemeinsamen Familiennamen Schmidt. Den brauchte sie dann auch nicht mehr zu buchstabieren, na gut, fast nicht mehr.
Nach der Trennung von ihrem Ehemann nahm sie ihren Geburtsnamen wieder an und der Wunsch als Frau Caldonazzi nach Caldonazzo an den Caldonazzosee zu fahren wurde wieder präsenter.
Aber zunächst wollte sie sich um ihren neuen Beruf kümmern und lernen, bzw. studieren. Und sie hat es geschafft, ist als Dozentin bundesweit beruflich erfolgreich unterwegs.
Vor vier Jahren richtete sie ihre erste eigene Wohnung ein und lebt mit ihrer Mutter als Nachbarin an einem stillen Örtchen nahe Stade. Auch ihre Kinder sind erfolgreich in interessante Berufe eingestiegen und leben ihr eigenes Leben, leider weiter weg v on Stade. Es war jetzt also alles gut. Doch manchmal beschlich Gabriela der Gedanke, dass da vielleicht etwas in ihrem neuem Leben fehlte. Es waren nun acht Jahre vergangen seitdem sie sich von ihrem Mann nach 30 Jahren Ehe getrennt hatte und sie in diesen Jahren den einen oder anderen Mann kennen lernte. Aber es stellte sich heraus, dass die meisten von ihr und ihrem beruflichen Engagement begeistert waren, aber bei näherem Kennenlernen
doch immer wieder der Vorwurf kam, warum sie denn in ihrem Alter noch so viel arbeitete und das auch noch bundesweit. Ja das mit dem Alter war so eine Sache! In diesem Jahr ist Gabriela 60 geworden, was man ihr aber nicht ansah, jedenfalls bekam sie das immer wieder gesagt, von Männern, Frauen und Teilnehmern ihrer Kurse. Selbst ihre Mutter behauptete das. Tatsächlich hatte sie sich, wie sie selbst fand, gut gehalten. Mit 1,66 m, einem Gewicht von ca. 75 gut verteilten Kilos und ihrer südländischen Ausstrahlung umgab Gabriela eine Dynamik, die viele begeisterte.
Irgendwann beschloss sie, dass wohl eine Affäre das Beste für sie sei. Man traf sich, wenn beide Zeit und Lust hatten und genoss die gemeinsamen Treffen. Aber auch hier kam dann der Zeitpunkt, an dem sie feststellte, das ist es auch nicht. Zumal sie immer darauf warten musste, dass Marcus sich meldet, weil er verheiratet war. Nie konnte Gabriela ihn spontan anrufen, höchstens eine Whats-App-Nachricht schreiben und dann manchmal ewig auf seine Antwort warten.
Aber das hat Gabriela nun hinter sich gelassen. Sie machte eine sogenannte
„To-Do-Liste“ für sich und ganz oben stand: Nach Caldonazzo fahren. Und jetzt war es soweit. Endlich!
Um den ganzen weiten Weg nicht alleine fahren zu müssen, teilte sie die Reise in Etappen ein, um für jede eine Mitfahrgelegenheit anzubieten. Bis Leipzig, wo sie ihren Vater besuchen und ihre Tochter treffen will, kam eine junge Studentin mit. Sie unterhielten sich während der Fahrt über alles Mögliche und so schaffte Gabriela die erste Etappe ohne große Vorkommnisse in fünf Stunden mit angeregter Unterhaltung. Für die große Etappe von Leipzig nach Bozen würde eine Frau mitkommen, die in Bozen ihre Tochter besuchen will. Gabriela war froh, dass jemand, der die Strecke kennt, bei ihr sein wird. Immerhin ging die Fahrt über den Brenner. Das flößte Gabriela doch einigen Respekt ein.
Ankunft und Zwischenstopp in Leipzig
Aber nun freut sie sich erstmal über das Wiedersehen mit Ihrem Vater, dessen Frau Ines und Ihrer Tochter Simone, welche sie gleich begrüßt:
„Hallo Mama, wie war die Fahrt?“
„Hallo Simone! Alles lief gut und ich hatte kaum Stau. Außerdem bin ich das Fahren seit nun sechs Jahren in meinem Beruf ja gewohnt“,
antwortet Gabriela fröhlich und umarmt Ihre 32-jährigeTochter zur Begrüßung, ebenso ihren Vater, der schnell zu ihnen kommt. Es ist ein herrlicher Sommerabend und ihr Vater schlägt vor:
„Ines und ich dachten, wir können zum Abendessen grillen und dann erzählst du uns erst mal genau, wie du diese Reise geplant hast. Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest du von dort aus ja auch noch zu André nach Winterthur fahren, quasi eine kleine Rundreise machen.“
Ines ruft aus dem Gartenhäuschen:
„Oh ja, das interessiert mich auch sehr“, und während sie mit einer Schüssel Kartoffelsalat heraus kommt fügt sie hinzu:
„Das ist doch auch bestimmt sehr anstrengend für dich, diese Fahrt alleine zu unternehmen! Hallo Gabriela! Schön, dass du mal wieder hier bist.“
Gabriela lacht und antwortet:
„Hallo Ines! Ja das stimmt, aber ich habe mir für die Reise bis Bozen eine Mitfahrerin besorgt, die morgen ab Leipzig mit mir fährt.“
„Wie eine Mitfahrerin besorgt?“, fragen Gabrielas Papa und dessen Frau gemeinsam.
„Ah, du hast über eine Mitfahrzentrale die Reise angeboten“, vermutet Gabrielas Tochter jetzt, die selbst in ihrer Studienzeit solche Mitfahr-Plattformen nutzte, um günstig ihre Eltern oder Freunde zu besuchen.
„Ja genau, Simone“, antwortet Gabriela jetzt, „ihr, also du und André, habt mich auf diese Idee gebracht. Und wenn ich dich morgen zum Bahnhof gebracht habe, hole ich Sylvia beim Messecenter hier in Leipzig ab. Sie möchte ihre Tochter in Bozen besuchen und ich muss nicht alleine fahren.“
Читать дальше