Karel Čapek - Krakatit
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Der Chemiker Prokop erfindet einen Sprengstoff: das Krakatit, dessen Zerstörungskraft alles bis dahin Gesehene weit übertrifft. Bei einem Laborunfall wird er schwer verletzt, nun dämmert er vor sich hin, Erinnerungen und Visionen fließen ineinander.
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»Ich weiß nicht, was mir eingefallen ist«, stammelte Anni zwischen Schluchzen und Seufzen. »Ich . . . ich wollte so gern noch . . . mit Ihnen sprechen . . .«
»Warum haben Sie geweint?« brummte Prokop.
»Weil Sie so lange nicht gekommen sind«, lautete die überraschende Antwort.
»Ich hätte . . . zu Ihnen kommen sollen?« flüsterte Prokop bestürzt. Doch da verneinte der Kopf entschieden. »Hier . . . ist mir wohler«, sagte sie kaum hörbar nach einer Weile. »Hier ist es . . . so schön!« Es ist schwer zu begreifen, was an einem rauhen, nach Tabak und Körperlichkeit riechenden Männerrock Schönes sein soll. Aber Anni wühlte ihr Gesicht hinein und hätte es um nichts auf der Welt den Sternen zugekehrt, so glücklich fühlte sie sich in dem finstern, rauhen Versteck. Ihre lieblich duftenden Haare kitzelten Prokop unter der Nase. Seine Hand strich zärtlich über ihre Schultern, den jungen Nacken, die Brust und fand nur bebende Hingabe. Da vergaß er alles, faßte heftig nach ihrem Kopf und wollte sie auf die feuchten Lippen küssen. Doch Anni wehrte sich wild, die Augen starr vor Entsetzen, und stammelte: »Nein, nein, nein!«, und schon hatte sie das Gesicht wieder in seinem Rock vergraben, daß Prokop ihr aufgescheuchtes Herz pochen fühlte. Da begriff er, daß sie zum erstenmal geküßt werden sollte.
Er schämte sich, wurde überaus ernst. Mein Gott, sie ist ja noch ganz jung und völlig unwissend! Nun kein Wort mehr, kein Sterbenswörtchen mehr, das auch nur mit einem Hauch dieses junge, unschuldige Geschöpf betrüben könnte; und mit keinem Gedanken mehr die dunklen Beweggründe dieses Abends grob erklären wollen! Er wußte wahrhaftig nicht mehr, was er daherredete. Es war eine bärenplumpe Melodie mit leerem Satzbau und bezog sich abwechselnd auf Sterne, Liebe, Gott, auf schöne Nächte und eine Oper, deren Namen und Inhalt ihm längst entfallen waren, deren Geigen und Stimmen jedoch berauschend in ihm widertönten. Manchmal schien es ihm, als wäre Anni eingeschlafen; dann verstummte er, bis er an seinem Arm wieder den seligen Atem neuerwachter Aufmerksamkeit verspürte.
Anni richtete sich auf, faltete die Hände im Schoß und sann nach. »Ich weiß nicht, ich weiß nicht«, sagte sie süß, »es erscheint mir alles so unwirklich.«
Ein fallender Stern zog seine lichte Spur über den Himmel. Geißblatt duftete, die geschlossenen Ballen der Pfingstrosen schlummerten, in den Baumkronen rauschte es wie göttlicher Atem. »So müßte es immer bleiben«, flüsterte Anni.
Noch einmal mußte Prokop einen stummen Kampf mit der Versuchung führen. »Gute Nacht, Anni«, sagte er stockend. »Wenn . . . wenn Ihr Vater zurückkommt . . .«
Anni erhob sich folgsam. »Gute Nacht«, sagte sie und zauderte. So standen sie einander gegenüber und wußten nicht, was tun – oder wie enden. Anni war blaß und sah aus, als wollte sie sich zu einem heldenmütigen Entschluß durchringen. Aber als Prokop, der nun völlig den Kopf verlor, die Hand nach ihr ausstreckte, wich sie feige zurück und trat den Rückzug an. Sie gingen den Gartenweg entlang, wohl einen Meter voneinander entfernt. Als sie aber dorthin kamen, wo der schwärzeste Schatten war, verloren sie offenbar die Richtung, denn Prokop stieß mit den Zähnen gegen eine Stirn, berührte hastig eine kalte Nase und fand mit seinem Mund verzweifelt geschlossene Lippen. Er brach sie auf und küßte gewaltsam die stöhnende, heiße Feuchte. Dann entrang sich Anni seinen Armen, stellte sich an die Gartenpforte und schluchzte. Prokop wollte sie trösten, aber es half alles nichts. Er flehte, wandte das feuchte Gesichtchen sich zu, die tränennassen Augen, den schluchzenden Mund. Da merkte er, daß sie sich gar nicht mehr wehrte und sich ihm auf Gnade und Ungnade ergab; vielleicht weinte sie nur über ihre furchtbare Niederlage. Da erwachte in Prokop alle männliche Ritterlichkeit. Er ließ das Häuflein Unglück aus den Armen gleiten und küßte nur tief bewegt die tränennassen, bebenden Finger. So, so war es besser. Nun legte sie gar ihre Wange auf seine rauhe Hand, liebkoste sie mit brennendem Mund und heißem Atem und hielt sie fest.
»Gute Nacht«, sagte sie dann leise. Er wagte nicht einmal mehr, sie zu begleiten. Er stand noch eine Weile und ging dann in die andere Richtung des Gartens, wohin auch nicht ein Schimmer aus ihrem Fenster dringen konnte.
12
Als der Morgen dämmerte, hielt es ihn nicht mehr länger im Hause. Er hatte sich vorgenommen, Blumen zu pflücken, die er Anni auf die Schwelle des Schlafzimmers legen wollte. Beflügelt von Freude, schlich er schon gegen vier Uhr morgens aus dem Hause.
Wie herrlich es draußen ist! Jede Blüte glitzert wie ein Auge. (Sie hat die sanften, großen Augen einer Färse. Sie hat auch lange Wimpern. Jetzt schläft sie, ihre Lider sind oval und zart wie Taubeneier. O Gott, ihre Träume kennen! Wenn sie die Hände über der Brust gefaltet hält, dann heben und senken sie sich mit dem Atem; hält sie sie unterm Kopf verschränkt, so ist gewiß der Ärmel hochgerutscht, und das kräftige, rosige Rund des Ellbogens ist zu sehen. Neulich sagte sie, sie schlafe immer noch in einem eisernen Kinderbett. Im Oktober, sagte sie, werde sie schon neunzehn. Auf dem Hals hat sie ein Muttermal.)
Wahrhaftig, nichts gleicht der Schönheit eines Sommermorgens! Dabei blickte Prokop zu Boden, lächelte, soweit er es vermochte, und schlenderte nachdenklich zum Fluß. Dort entdeckte er, freilich am andern Ufer, Knospen von Seerosen. Ungeachtet aller Gefahren, entkleidete er sich und sprang in den dicken Wasserschleim der Bucht, zerschnitt sich die Beine an dem tückischen Riedgras und kehrte mit einer Handvoll Seerosen zurück.
Die Seerose ist eine poetische Blume, bis auf den dicken Stengel, dem ein häßliches Wasser entquillt. Prokop eilte mit seiner Beute nach Hause und überlegte, wie er seinen Strauß passend einwickeln könnte. Auf der Bank vor dem Hause fand er die Zeitung, die der Doktor gestern dort vergessen hatte. Prokop riß sie vergnügt in Stücke und schlug die nassen Stiele in das Papier ein. Als er dann sein Werk stolz betrachtete, traf es ihn wie ein Blitz. Auf der Manschette aus Zeitungspapier las er das Wort: Krakatit.
Eine Weile starrte er darauf, ohne seinen Augen zu trauen. Dann faltete er in fieberhafter Hast die Zeitung auseinander, ließ all die schönen Seerosen zu Boden fallen und fand schließlich eine Anzeige: › Krakatit! Ing. P. soll seine Adresse bekanntgeben. Carson. Hauptpostlg.‹ Prokop las von neuem: ›Ing. P. soll seine Adresse bekanntgeben. Carson.‹ Zum Kuckuck . . . wer ist Carson? Und wieso weiß er, woher kann er wissen . . . Prokop las die Anzeige vielleicht schon zum zehnten Male, aber er wurde nicht klug daraus.
Prokop saß da, wie von einem Keulenschlag getroffen. Warum habe ich bloß diese verdammte Zeitung zur Hand genommen, fuhr es ihm in seiner Verzweiflung durch den Sinn. Wie heißt es da? › Krakatit! Ing. P. soll seine Adresse bekanntgeben.‹ Ing. P. bedeutete Prokop. Und Krakatit, das war eben jene verlorene, vernebelte Stelle im Gehirn, die gefährliche Geschwulst, das, woran er nicht zu denken gewagt, was er mit sich herumgetragen hatte, mit dem Kopf gegen die Wand rennend, was längst keinen Namen mehr hatte, und nun plötzlich . . . wie heißt es da? Krakatit! Prokop empfand einen Stoß von innen, daß ihm die Augen fast aus den Höhlen traten. Da sah er es wieder vor sich . . . jenes Bleisalz, und mit einemmal lief der verworrene Film der Erinnerung vor seinen Augen ab: der endlose, wütende Kampf im Laboratorium mit der schweren, trägen, gleichgültigen Substanz; blinde, törichte Versuche, wenn ihm alles mißlang, das ätzende Gefühl, wenn er den Stoff zwischen den Fingern zerkleinerte und zerrieb, der beißende Geschmack auf der Zunge und ein stickiger Rauch, Ermüdung, die ihn auf dem Stuhl einschlafen ließ, Verbohrtheit und jäh – vielleicht im Traum oder sonst wann – der letzte Einfall, ein scheinbar widersinniger, aber wunderbar einfacher Versuch; ein physikalischer Trick, den er noch nie angewandt hatte. Er sah die zarten, weißen Nadeln, die er schließlich in eine Porzellandose schüttete, überzeugt, daß es am nächsten Tag eine prächtige Explosion geben werde, wenn er das Zeug in der Sandgrube oben in den Feldern, wo sich seine höchst ungesetzliche private Schießstätte befand, zur Entzündung bringen würde. Er sah seinen Laboratoriumslehnstuhl, aus dem Werg und Drähte hervorlugten. Dort hatte er sich damals völlig erschöpft niedergelassen und war offenbar eingeschlafen, denn es herrschte vollkommene Finsternis, als er inmitten der furchtbaren Explosion und des Klirrens splitternden Glases aus dem Lehnstuhl zu Boden stürzte. Dann kam der heftige Schmerz in der rechten Hand, die eine tiefe Rißwunde aufwies, und dann – und dann –
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