Walther Kabel - Die große Null

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"Geneigter Leser! Vergiß nicht: Du liest Harald Harst-Abenteuer, nicht altbackene Romane der Marlitt und ihrer Nachbeter! Du liest das, was Dich … für Stunden die klägliche Misere des Markschwundes von anno 1923 vergessen machen will! Du liest das, was für Harst und mich das Lebenselixier ist: Außergewöhnliches!
Du mußt also schon mit uns nachher den Sprung von Berlin nach den Küsten der Insel Sumatra mitmachen, nach dem holländischen Kolonialbesitz. Es hilft Dir nichts. Aber Du wirst es gern tun."

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Harald rauchte die dritte Mirakulum, pfiff hin und wieder die bekannten Takte aus Carmen:

»Auf – in den – Kampf – Torrero …«

Ich pfiff nicht. Nein, dazu hatte ich auch nicht die allergeringste Veranlassung. Lionel Barring ist kein Gegner, den man mit Operntakten begrüßt. Mir fiel die Szene in den Tokkara-Höhlen ein, wie die Boa mit dem Weiberkopf aus dem Dunkel hervorkroch, – Barrings Werk, Barrings Erfindung!

Ich pfiff nicht … Ich fühlte nur nach der Schlüsseltasche der Beinkleider, in der keine Schlüssel, sondern so ein kleines schwarzes, matt glänzendes Ding steckte. –

Das Auto hielt an der Jungfernbrücke.

Die letzte Strecke wollten wir zu Fuß gehen. Harald machte hier den Führer. Er kennt Berlin wie seine Westentasche.

Wieder kamen wir über eine schmale, alte, schlecht beleuchtete Holzbrücke – mehr ein Fußgängerbrücklein.

Dann der Brückengang. Am Hause links ein Warnungsschild »Einfahren verboten!«

Allerdings – hier in diesem Gäßchen mit dem kaum meterbreiten Bürgersteig konnten zwei Wagen einander nicht ausweichen.

Alt-Berlin …

Ja – das älteste Berlin umgab uns hier: Häuschen mit winzigen Fenstern und Türen, mit Dächern von den wunderlichsten Formen …

Totenstill war’s in dem Gäßchen.

Unheimlich still …

So, als müßten jeden Augenblick aus den uralten verwitterten Haustüren Männer in der Tracht aus den Zeiten des alten Fritz heraustreten und uns mit klappernden Skelettkiefern und mit einer Geste fleischloser Skeletthände begrüßen.

Nur ein Hund, ein gelbes, langhaariges Zufallsprodukt der Liebe eines Pudels und eines Teckels, stand versonnen mitten auf dem holprigen Fahrdamm und schien auf jemand zu warten.

Auch wir warteten vor Nr. 6, schlenderten auf und ab und beschauten uns immer wieder das engbrüstige, zweistöckige Häuschen, dessen Erdgeschoßfenster kaum ein Viertel Meter über dem Boden lagen und durch Holzladen von außen gesichert waren, – nur zwei Fensterlein, daneben die Haustür. Durch die Spalten der Laden drang Lichtschein und ein dumpfes Klopfen. Ein Blechschild über der Tür verhieß allen kranken Stiefeln baldige Heilung durch Schuhmachermeister Emil Rehbein.

Der Hund wartete und wir warteten.

Es wurde später und später. Der Hund gab das Warten auf und trollte mißmutig von dannen. Harst meinte, er habe über die Hundesteuererhöhung nachgegrübelt, die wieder die Zahl der ahnungslosen Hundefleischesser vermehren würde.

Harst war bei Laune und meine Uhr bei drei Viertel zehn.

Dann klopfte Harst an einen der Fensterladen. Jemand rief drinnen:

»Bist Du’s, Wogitsch?«

»Nein. Aber ich möchte Herrn Wogitsch dringend sprechen,« erwiderte Harald recht laut.

Herr Emil Rehbein schloß die Haustür auf und beleuchtete uns mit seiner Schusterlampe.

Wir sahen einen kleinen, dürren, stark buckligen Mann mit einem verkniffenen, grämlichen Gesicht vor uns. Unter buschigen grauen Augenbrauen schillerten ein Paar schlaue mißtrauische Mauseäuglein.

»Wogitsch ist ausgegangen,« sagte er. »Soll ich ihm etwas bestellen?«

»Nein. – Wissen Sie, wen Wogitsch besuchen wollte?«

»Ja. Herrn Harst, den Privatdetektiv.«

»Mein Name ist Harst, Herr Rehbein. Das da ist mein Freund Schraut.«

Der Bucklige machte sofort Platz. »Wollen die Herren nicht nähertreten? Bitte … Sie können ja bei mir warten. Bitte …«

——————————

2. Kapitel.

Die Kuckucksuhr.

Saurer Ledergeruch und der Duft einer kurzen Pfeife empfingen uns. Auf dem Arbeitstisch hockte eine zahme Dohle.

Rehbein schob uns zwei Stühle hin. Er selbst setzte sich auf seinen Schusterschemel. Sein kahler Schädel glänzte im Lichtschein der Gaslampe, die in Lyraform von der Decke des winzigen Raumes herabhing.

Harst erzählte, weshalb wir Ernst Wogitsch bisher nicht kennen gelernt hätten, und zeigte dem Buckligen auch den Zettel, fragte dann: »Was wollte Wogitsch bei mir?«

»Das weiß ich nicht, Herr Harst. – Wir sind ja alte Freunde, der Wogitsch und ich. Wir wohnen hier schon zwanzig Jahre. Ihm gehört auch das Haus. Sonst vertraut er mir alles an. Aber über seine letzte Bestellung tat er sehr geheimnisvoll. Er ist nämlich Modelleur für Wachsköpfe und Wachsfiguren, so eine Art Künstler in seinem Fach. Er steht mit dem ganzen Ausland in Geschäftsbeziehungen. Vor – ja vor fünf Tagen bekam er eine neue Bestellung aus Hamburg. Dem Briefe lag auch Geld bei. – Mehr kann ich darüber nicht angeben. Jedenfalls war Wogitsch seit heute vormittag dann sehr aufgeregt. Er sagte zu mir, daß es doch gut sei, wenn man eine Zeitung hielte, man erfahre dann doch so allerlei. Und heute abend, als er gegen acht ausgehen wollte, kam er noch zu mir und meinte: »Du, Rehbein, ich will mal zu Harald Harst. Bei der Geschichte stimmt was nicht!« – Meine Fragen beantwortete er nicht. Er war wieder sehr aufgeregt.«

»Und Sie glauben, daß er bisher nicht heimgekehrt ist, Herr Rehbein?«

»Nein. Ich hätte ihm ja die Haustür aufschließen müssen. Wir haben nur einen Hausschlüssel.«

Die zahme Dohle schlug mit den Flügeln und krächzte.

»Still, Peter!« rief der Schuster ärgerlich. »Still, Du Racker. Dein Herr wird schon kommen!«

Und zu uns: »Peter ist Wogitsch’ Eigentum und seine einzige Freude. Sie sollen nur sehen, meine Herren, wie Peter sich freut, wenn Wogitsch ihn von hier abholt. Der Vogel hat wahrhaftig Menschenverstand.«

Rehbeins reiner Dialekt – er berlinerte nur ganz wenig – und seine gewandte Ausdrucksweise veranlaßten Harst zu der Frage, aus welcher Gegend der Schuster herstamme und ob er von jeher Schuhmacher gewesen.

Rehbein blickte vor sich hin und senkte etwas den Kopf. »Ich bin … ein Findling, Herr Harst,« erwiderte er zögernd. »Ich wurde in Stettin in einem Hausflur als Säugling gefunden. Ich habe später das Gymnasium besucht. Aber meine Pflegeeltern konnten dann doch die Mittel nicht aufbringen, mich die Schule durchmachen zu lassen. Ich … ich ging zur See und wurde Matrose, lernte so nebenbei die Schuhmacherei …«

All das klang ganz so, als ob Rehbein vieles verschweigen wollte, was seine Vergangenheit betraf.

Die Dohle meldete sich abermals, und hierdurch wurde der Schuhmacher offenbar daran erinnert, daß sein Freund Wogitsch doch längst hätte heimgekehrt sein müssen.

»Wo er nur bleibt?!« meinte er nachdenklich. »Wogitsch geht ja nie abends allein aus, nie, höchstens mit mir zusammen mal in ein Kino, wenn es ein Seestück gibt.«

»War er denn auch Matrose wie Sie, Herr Rehbein?«

»Ja …« – Das klang wieder sehr, sehr zögernd.

Wir schwiegen eine Weile. Die Dohle bearbeitete ein Stück Pech mit dem Schnabel. Dann schlug die Kuckucksuhr in der Werkstatt halb elf – zwei Kuckucksrufe.

Ich zog unwillkürlich meine Taschenuhr. Und die zeigte erst ein Viertel elf.

»Ihre Uhr da geht falsch,« meinte ich und blickte wieder den Buckligen an.

Und — erschrak …

Rehbein stand jetzt aufrecht – leichenblaß –, stierte nach links, wo die Uhr hing.

Sein Aussehen verriet ein Entsetzen, das ich nicht begriff, für das ja keinerlei Veranlassung gegeben war.

Die Dohle wiederholte täuschend ähnlich den zweimaligen Kuckucksruf …

»Still!« keuchte der Schuster. »Still, Peter! Du ahnst nicht, daß …«

Er brach ab, sank auf den Schemel zurück, streichelte geistesabwesend den Vogel und schielte wieder scheu nach der Schwarzwälder Uhr hin.

Und – jetzt erst – jetzt erst sah ich, daß die weißen Zeiger dieser Uhr ebenfalls ein Viertel elf anzeigten.

Eine fast unheimliche Stille entstand.

Nur die Uhr tickte laut …

Dann räusperte Rehbein sich.

»Hm – die Herren werden schon entschuldigen … Ich muß schlafen gehen …,« sagte er leise.

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