Kurz bevor er hochkocht, wird er von der Feuerstelle genommen.
Jetzt wird die Flüssigkeit in die Tasse gegossen.
Das Getränk sollte wie auf dem mittleren Foto aussehen.
Der Kaffee darf genossen werden.
Bis auf den Satz wird alles getrunken.
Jetzt wird die Tasse rasch umgedreht und auf den Unterteller gelegt.
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Nach dem Umstülpen werden die Finger auf die Tasse gedrückt. Hier darf der Zeitraum oder ein Wunsch bestimmt werden. Bilderquelle: Zeynep Ozy/GettyImages-Canva.com |
Jetzt heißt es: Geduldig sein, bis der Kaffeesatz abgekühlt ist.
Der Abkühltest:
Tasse von oben anfassen. Sobald der Boden kühl ist, darf angefangen werden.
Der Überblick
Es lohnt sich, den Kaffeesatz insgesamt wie eine Einheit zu betrachten.
Schon bei dem ersten Blick erscheinen wichtige Eindrücke, die in der weiteren Deutungsphase genutzt werden können.
Der Kaffeesatz wird nun auf den Unterteller gekippt.
Dabei wird solange gewartet, bis er vollständig abgetropft ist.
Sobald die Tasse im Inneren trocken ist, fängt die Wahrsagerei an.
Lassen Sie erst mal alles auf sich Wirken.
Den Tassenboden näher betrachten:
Wie wirkt er?
Ist er dunkel?
Oder eher hell?
Ist er dick?
Ist er dünn?
Behalten Sie alle Eindrücke im Hinterkopf oder notieren Einzelheiten in der Lernphase.
Sobald sich Routine einstellt, automatisiert sich der Vorgang. Mir der Zeit wissen Sie, welche Informationen im Laufe der Sitzung preisgegeben werden.
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Der nächste Schritt ist wichtig, wenn Sie von Anfang an mit Zeitzonen arbeiten möchten.
Der Henkel weilt dazu in der rechten Hand.
Sehen sie in die Tasse hinein.
Der Handgriff dient als Orientierungshilfe!
Das Innere wird in 4 Areale geteilt.
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Der Pfeil symbolisiert den Tassenhenkel. Linkes Bild: Im 1. Schritt wird das erste Viertel links des Henkels als Vergangenheit gedeutet. Rechtes Bild: Jetzt wird die Zukunft in 12 Monaten gedeutet. Vom Henkel Richtung Uhrzeigersinn. 4 Quartale a 3 Monate |
1. Rechts 1. Die Vergangenheit
Vom Henkel aus gesehen: Links.
Ein Viertel der Tasse symbolisiert die Vergangenheit. (Entgegen der Uhrzeigerrichtung)
Dieser Abschnitt steht für die Ferne.
2. Zukunft
Rechts vom Henkel: (In Richtung Uhrzeiger)
Ein Viertel.
Präsentiert die kommenden drei Monate.
3. Halbzeit
1. und 2. Viertel
Betrachtung des letzten halben Jahres.
Erkennen Sie Zusammenhänge, die zuvor nicht präsent waren?
4. Dreiviertel:
1., 2. und 3. Viertel.
Das dritte Viertel repräsentiert den 7.,8. und 9. Monat.
5. Achtung!
Das letzte Quartal wird erneut gedeutet. Doch nicht für die Vergangenheit, sondern für die Zukunft.
Um dies besser darzustellen: Stellen Sie sich einen Kuchen vor, der in 4 Stücke geschnitten wird. Jede Ecke symbolisiert 3 Monate.
Diese Technik hilft Anfängern, die Orientierung zu bewahren. Die Struktur und Ordnung sorgt für ein leichteres Abarbeiten zur Deutung der Symbole.
Ohne Einteilung ist die Kaffeesatzleserei bedenkenlos ebenfalls möglich. Zuvor wird ein Grund des Wahrsagens benannt.
Beispiel:
Sie möchten den Ausgang einer Angelegenheit erfragen:
Wie wird meine Prüfung?
Ist dies der richtige Partner für mich?
Die andere Variante:
Sie möchten nicht für ein Jahr im Vorausschauen, sondern den Zeitraum selbst bestimmen.
Von 0 – 10 Jahre in die Zukunft ist das Vorhersehen mit dieser Methode durchführbar.
Über diesen Zeitraum hinaus, eignet sich eher für erfahrene Kaffeesatzleser. Beachten Sie, dass eine Prognose auf so lange Sicht nicht vorteilhaft ist. Die Art der Befragung ist ebenfalls für die Ferne praktikabel. Zuvor wird festgelegt, wie viele Jahre rückwärts geschaut wird.
Empfehlung:
Bei einer Reise in vergangene Tage arbeite es sich von rechts nach links.
Beispiel:
Ein Rückblick von 4 Kalenderjahren.
Die Tasse wird gedanklich in vier. Areale unterteilt. Angefangen wird von rechts nach links. Jeder Abschnitt symbolisiert 12 Monate.
Für einige Leser stellt sich die Frage, wie weit man in die Vergangenheit zurückblickt. Normalerweise werden die nächsten 6-12 Monate unter die Lupe genommen. Die Tasse wird unterteilt in 4 Teile. Das Erste Viertel rechts vom Henkel zeigt uns die Ferne des Fragenden. Hierbei betrachten wird nicht nur die letzten drei Monate. Es handelt vielmehr um ein prekäres Ereignis, das ins heute wirkt.
Umliegende Symbole geben manchmal Aufschluss über die Zeit.
Beispiel:
Ich sah meine Klientin als kleines Kind. Sie hatte eine Zwillingsschwester, die jung gestorben ist. Die Eltern hatten es Jahrzehnte verschwiegen.
Die Frau lief von einem Psychiater zum nächsten. Sie selbst hatte keinerlei Erinnerung an ihre Schwester.
Der Kaffeesatz half ihr bei der Aufarbeitung. Sie brauchte keinen Nervenarzt mehr.
Bei einem andren Klienten sah ich eine Katastrophe. Neben einem abgestürzten Flugzeug stand eine Ziffer.
Der Mann erklärte mir später, seine Frau vor genau 4 Jahren bei einem Absturz verloren zu haben. Das Unglück zerrte an ihm. Das zu Verarbeiten würde weitere Zeit beanspruchen.
Oben – unten
Der Absatz gehört gleichsam zu dem Vorherigen. Zur besseren Darstellung habe ich das Thema extra aufgeführt.
Die Tasse wird in 2 geteilt. Oben und unten.
Der obere Teil symbolisiert das Unterbewusstsein. Während der tief gelegene Ausschnitt Verborgenes zeigt.
Ihnen als Deuter eröffnen sich ungeahnte Aussichten, dem Fragenden in die Seele zu sehen.
Nicht selten wird derjenige ein »Aha-Erlebnis« haben. Je öfter Sie in die Tasse schauen, desto mehr stärkt sich ihr Blick dafür.
Mit diesem Wissen sind Sie vielen Kaffeesatzlesern voraus. Die meisten nehmen an, dass oben die nahe Zukunft versinnbildlicht und unten die Entfernte.
Andere Wahrsager interpretieren das obere Gebiet als Realität und den Boden als Wunsch.
Wie eine Prognose durch das Tassenlesen praktiziert wird, bleibt jedem Anwender überlassen. Nichts ist falsch oder einwandfrei. Einen Rat gebe ich ihnen als erfahrene Kaffeesatzleserin mit:
Hören Sie stets auf die Intuition.
Beachten Sie, dass der Klient eine Einzelpersönlichkeit ist, weshalb jede Sitzung anders verläuft.
Kaffeesatzlesen geschieht auf einer sensiblen Welle des siebten Sinns.
Hell und Dunkel
Da es im Kaffeesatz keine Farben gibt, orientieren wir uns an den Tönen.
Obgleich hier die Meinungen auseinanderdriften, manche Wahrsager, dass dunkle Felder Prognosen zeigen und die hellen Bezirke die Wünsche widerspiegeln.
Ich biete ihnen eine andere Variante an.
Die dunklen Areale bilden ab, was der Klient mit Herzblut macht.
Hingegen die hellen Gegenden die Verpflichtungen zeigen, die erledigt werden müssen.
Beispiel:
Ein Familienvater kümmert sich liebend um seine Kinder. In der Freizeit spielt er Fußball. Fußballspielen, liegt im Dunklen. Seine Nachkommen sind hell. Damit ist davon auszugehen, dass er sie als Aufgabe wahrnimmt. Der Sport hingegen, ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Das bedeutet nicht, dass er ein minderwertiger Vater ist.
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