Nun aber sagte ich mir: Weshalb soll das ‚Geheimnis‘, das so viele Menschen überdurchschnittlich erfolgreich gemacht hat, nicht auch bei mir funktionieren?
Und ich wollte natürlich gleich in der Praxis ausprobieren, ob da tatsächlich etwas dran war …‘. In vielen Büchern hatte ich etwas von einem ‚Unterbewusstsein‘ gelesen. Das klang zwar ziemlich ‚esoterisch‘, aber andererseits auch wieder ganz vernünftig. Es leuchtete mir ein, dass es neben dem ganz normalen logischen Denken auch eine Art ‚Speicher‘ für all die Erfahrungen, Empfindungen, Gefühle, Emotionen usw. geben könnte. Und wenn es ein Unterbewusstsein gab – gab es dann auch so etwas wie ein Überbewusstsein?
Ich hatte auch oft gelesen, dass man auf seine Ziele stark konzentriert sein sollte – sozusagen eine Art ‚energetisches Umfeld‘ dafür aufbauen sollte. Nichts leichter als das, sagte ich mir! Wünsche hatte ich genug – und an Motivation für eine Umsetzung haperte es auch nicht. Wollen wir also mal sehen, ob das wirklich funktioniert …
Mit einem einfachen Test wollte ich die Wirksamkeit dieses ‚Geheimnisses‘ ausprobieren: Zunächst legte ich fest, welches meine jeweils drei wichtigsten persönlichen und finanziellen Wünsche waren. Dann kaufte ich mir einen Kalender in Buchform. Jeder Tag sollte eine eigene Seite haben. Täglich (!) schrieb ich jeden Tag aufs Neue meine sechs Wünsche hinein! So müsste meinem ‚Unterbewusstsein‘ klarwerden, wie ernst ich das mit meinen Wünschen nahm. Außerdem las ich mir jeden Abend vor dem Einschlafen meine sechs Wünsche mind. 15 Minuten laut vor. Zwar kam ich mir selbst ein wenig ‚komisch‘ dabei vor, aber „… am Anfang war das Wort …“, dachte ich mir – das steht doch schon in der Bibel …
Zusätzlich besprach ich eine Audiokassette mit den sechs Wünschen – immer und immer wieder, bis das 1-StundenBand voll war. Das Band nahm ich mir in mein Auto, und ich hörte mir die Texte beim Fahren an. Die Fahrzeit zum Arbeitsplatz und zurück addierte sich ohne weiteres auf eine Stunde täglich. Und bevor ich mir im Radio die schlechten Nachrichten antat, hörte ich mir lieber meine sehnlichsten Wünsche an und verstärkte diese dadurch.
Ja, und dann wartete ich. Was würde jetzt wohl passieren? Wochen gingen ins Land und ich hielt meine Vorgehensweise eisern ein. Nur wenn sich entsprechend viel Energie aufbaut, können meine großen Wünsche auch realisiert werden, sagte ich mir. Und ich merkte mit der Zeit tatsächlich, dass sich meine Gedanken mehr und mehr um meine hochgesteckten Ziele drehten. Es waren Ziele, die ich mir zu Beginn der Aktion eigentlich kaum realistisch vorstellen konnte – zumindest nicht in einem näheren Zeitraum. Aber da hatte sich im Laufe der Wochen einiges geändert. Es kam in mir so eine Art „Warum eigentlich nicht?“-Stimmung auf. Ich konnte mir mehr und mehr realistisch vorstellen, wie es wäre, wenn ich meine Ziele erreicht hätte. Das fühlte sich gut an!
Etwas ‚eigenartig‘ fand ich damals meine Vorgehensweise selbst. Deshalb sprach ich auch mit niemandem darüber. Ich erinnere mich allerdings an einen Vorfall, der mich in meinem Handeln zusätzlich bestärkte.
Ein Mitarbeiter und Freund hatte ein Problem mit seinem Auto und bat darum, ob er meines kurz leihen könnte – er hätte eine dringende Besorgung zu machen. Ich sagte zu. Kaum war er gegangen, fiel mir mit Schrecken ein, dass ich die Kassette mit meinen sehr persönlichen Wünschen im Recorder hatte …! Die Kommentare meines Freundes bei seiner Rückkehr konnte ich mir nur allzu gut vorstellen …
Zu meiner Überraschung kam er aber zurück, als wenn nichts geschehen wäre. Er gab mir den Schlüssel und sagte nur: „Tolle Idee, dass mit der Kassette! Werde ich auch versuchen!“ Nun war ich wirklich überrascht – kein Gelächter? Keine dumme Bemerkung? Er wollte es im Gegenteil sogar selbst versuchen?
Dazu muss ich sagen, dass die ausgesprochenen Wünsche wirklich sehr persönlich waren. Einer der Wünsche bezog sich z. B. auf eine neue Freundin, definiert bis ins Detail: blond, von Beruf Friseuse usw. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, warum Friseuse? Nun, ich hatte in dieser Zeit wöchentlich zwei Trainingsseminare für Mitarbeiter in Hotels zu halten – manchmal bis zu 200 Personen. Mindestens einmal in der Woche ging ich zum Friseur. Warum also das Angenehme nicht gleich mit dem Nützlichen verbinden? Ja, ich wollte es wirklich wissen … Funktionierte das ‚Geheimnis‘ so präzise, wie ich es mir erhoffte?
Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie es im Detail weiterging. Zwar war ich durch das tägliche Schreiben meiner Wünsche und das Anhören der Kassette stärker motiviert als sonst – aber konkrete Ergebnisse konnte ich nicht erkennen. Irgendwie ließ ich mit der Zeit die ganze Geschichte mit dem
Kalender und der Kassette immer mehr ‚schleifen‘. Ich hörte die Kassette nur noch gelegentlich und schrieb nur mehr selten meine Wünsche in den Kalender. Im Laufe der Zeit verlief das Ganze dann mehr oder weniger im Sand.
Irgendwann einmal, ich weiß nicht mehr, ob es nach sechs Monaten oder sogar einem Jahr war, hörte ich wieder einmal die Kassette und las meine damaligen Wünsche im Kalender.
Und ich konnte selbst kaum glauben, was dort alles stand! Über
die Hälfte der damaligen Wünsche war zwischenzeitlich ein normaler Bestandteil meines Lebens geworden! Und ich hatte dies nur durch den langen Zeitraum nicht bemerkt!
(Falls Sie sich fragen, ob die blonde Friseuse auch dabei war – ja, auch das war ‚materialisiert‘ worden – allerdings kein naturblond, wie ich später herausfand – dennoch hatte ich keinen Grund mich zu beklagen …)
Das Ergebnis des ‚Geheimnis-Tests‘ hatte meine Erwartungen für diesen relativ kurzen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten in der Tat übertroffen, sowohl in persönlicher als auch in finanzieller Hinsicht.
Natürlich hatte ich selbst noch genügend Zweifel. War das alles vielleicht nur ein glücklicher ‚Zu-fall‘? Wie konnte ich sicher sein, dass das ‚Geheimnis‘ immer wieder gleiche positive Ergebnisse produzierte?
Also wiederholte ich meinen ‚Test‘. Ich ersetzte die bereits realisierten Wünsche durch neue Wünsche. Zusätzlich testete ich weitere Optimierungen zu noch schnelleren ‚Wunschrealisierungen‘ z. B. verschiedene Suggestions- und Meditationstechniken.
Und in der Tat wurde die Zeit zwischen ‚Wunsch‘ und ‚Realisierung‘ immer kürzer. Mit jedem Erfolg verstärkte sich mein ‚Glaube‘ an das universelle Erfolgs-Geheimnis – und das wirkte sich positiv auf immer kürzere Zeitspannen aus. Irgendwann wurde es dann so extrem, dass eine Zielsetzung oft schon am Abend des gleichen Tages eingetroffen war.
Ich erinnere mich gut, dass ich irgendwann an einen Punkt kam, an welchem ich dann doch etwas Angst bekam. Wenn sich mein Denken jetzt so schnell realisierte, was würde dann passieren, wenn ich z. B. in der Nacht mit 200 km über die Autobahn fahre und darüber nachdenke, dass z. B. ein LKW mich nicht im Rückspiegel sieht und auf die linke Fahrspur wechselt – oder ein Reh die Autobahn überquert usw.
Überlegungen wie diese ‚bremsten‘ mich etwas herunter – aber auch dafür fand ich später Lösungen. Ich lernte, dass man negative Gedanken zwar nicht verdrängen kann (dadurch werden diese höchstens noch stärker), aber dass man die absolut freie Wahl der Gedanken hat. Ich werde Ihnen auch diese Technik in dem Buch noch vorstellen.
Bei mir funktionierte das universelle Erfolgs-Geheimnis zwischenzeitlich viel besser als erwartet. Also ging ich einen Schritt weiter: Funktionierte das universelle Erfolgs-Geheimnis aus irgendwelchen Gründen nur bei mir so gut? Viel wahrscheinlicher war doch, dass es für ALLE Menschen gleich gut funktionieren sollte! Und auf meinen beruflichen Bereich übertragen: Konnte ich auch meinen Mitarbeitern beibringen, mit dem absoluten Erfolgs-Geheimnis bessere Ergebnisse zu erzielen?
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