Walter Brendel - Der Fall Ludwig XV.

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Ludwig war ein umstrittener König ein nicht sehr auffälliger Herrscher. Er wurde von seinem Volk geliebt, für die Kunst empfänglich war und dessen Herrschaft in Hass und Aufruhr endete. Selbstherrlich nannte er sich der Vielgeliebte. In seiner prachtvollen Heimstätte in Versailles glaubte er noch daran, doch im Verlauf seiner Regentschaft entwickelte er sich zum «Ungeliebten». Das ist die tragische Geschichte dieses Königs. Die Geschichte, die mit einem Kind beginnt, dass populär ist und sich in der Jugend zum Geist der Aufklärung bekennt. Der junge König strebte aber selbst nach Freiheit, entfernte sich jedoch immer weiter von seinen Untertanen und lebte einen Regierungsstil vor, der zur Unterdrückung und Korruption führte. Trotz warnender Worte führte er Krieg und brachte den Staat an den Rand des Abgrunds. Es war Ludwig XV., der die Saat auslegte, die fünfzehn Jahre nach seinem Tod mit der französischen Revolution aufging. Was von ihm bleibt ist eine Fußnote der Geschichte.

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Wahrscheinlich verdankte der Herzog von Anjou seine glückliche Genesung dem entschiedenen und intuitiv richtigen Verhalten seiner Gouvernante. Während sich in den kritischen Tagen ein Stab von sieben Hofärzten um den mit dem Tod ringenden älteren Bruder, den Thronfolger, kümmerte und diesen mit dem damals praktizierten „Allheilmittel“, dem „Aderlass“, und dem Verabreichen von Brechmitteln zusätzlich schwächten, konnten sich die Gouvernante und die übrigen Betreuerinnen des Herzogs von Anjou mit ihrem Zögling in dessen Zimmer einschließen und jede Intervention der Ärzte mit Entschlossenheit verhindern. Sie begnügten sich damit, den kleinen Ludwig warm zu halten sowie ihn mit Zwieback und ein wenig Wein zu ernähren. Vieles spricht für die Annahme, dass sie ihm damit das Leben retteten.

Für Ludwig XIV. waren diese innerhalb so kurzer Zeit erfolgten familiären Todesfälle eine Tragödie. Besonders trauerte er um die verstorbene Dauphine und teilte seinen Kummer auch brieflich König Philipp V. von Spanien mit.

Da bis auf den erst zweijährigen Herzog von Anjou alle legitimen Erben Ludwigs XIV. verstorben waren, erhob der alte König seine illegitimen Söhne 1714 in den Rang

der Prinzen von Geblüt und stellte ihnen nach einem eventuellen Tod des Herzogs von Anjou sogar die Thronfolge in Aussicht. Dieser Fall trat allerdings nie ein, da aus dem Herzog von Anjou 1715 König Ludwig XV. von Frankreich wurde.

Ludwig als kleiner Dauphin

Es ist durchaus möglich, dass in den vielen Trauerfällen aus Ludwigs Familie die Ursprünge seiner Melancholie begründet waren.

Die wichtigste Bezugsperson Ludwigs in seiner Kindheit war seine 1710 auf diesen Posten berufene Gouvernante, die Herzogin von Ventadour. Diese stellte für ihn eine Ersatzmutter dar. Die Herzogin von Ventadour war eine Freundin der Marquise von Maintenon – der heimlichen Ehefrau Ludwig XIV. -, auf deren Anraten sie bei dem jungen Ludwig einen relativ liberalen Erziehungsstil anwenden ließ.

Die Herzogin von Ventadour (Charlotte Eléonore Madeleine de La Mothe-Houdancourt, duchesse de Ventadour, 1651–1744) war im März 1704 anlässlich der ersten Schwangerschaft der Herzogin von Burgund, der Mutter des Herzogs von Anjou, von Ludwig XIV. zur Gouvernante der »Kinder Frankreichs« (Enfants de France) ernannt worden. In dieser Funktion war sie zunächst mit der Betreuung und Erziehung des ersten Herzogs der Bretagne betraut. Als dieser neun Monate nach seiner Geburt 1705 verstarb, wurde sie in dieser Funktion erst wieder im Jahre 1707 nach der Geburt des zweiten Herzogs der Bretagne tätig. Drei Jahre später wurde auch der Herzog von Anjou ihrer Obhut übergeben. Die Gouverneure und Gouvernanten der „Kinder und Enkelkinder Frankreichs“ waren für diese die Vertreter ihrer Eltern. Die jungen Prinzen und Prinzessinnen hatten ihnen in gleicher Weise zu gehorchen wie ihren leiblichen Eltern oder Großeltern. Symbolisch fand die Unterordnung und der Gehorsam der kleinen Prinzen und Prinzessinnen ihren greifbaren Ausdruck z. B. darin, dass diese bei ihrem Auftreten in der Öffentlichkeit bis zum siebten Lebensjahr stets von ihrer Gouvernante begleitet wurden, die sie an einem Band, sozusagen am „Gängelband“, führte. Selbstverständlich hatten die Gouvernanten und Gouverneure stets in dauernder Absprache mit den königlichen Eltern oder Großeltern zu agieren, die sich in der Regel auch mit großer Liebe und Zuwendung um ihre Kinder und Enkel kümmerten und engen Kontakt mit ihnen pflegten.

Der Herzog von Anjou hat diese elterliche Liebe und Zuneigung wegen der geschilderten Ereignisse nie erfahren. Seine Eltern lernte er nur aus Erzählungen kennen. Eine persönliche Erinnerung an sie konnte er nicht haben. Dies hat tiefe Spuren bei ihm hinterlassen. Im Alter von 38 Jahren schrieb er in einem Kondolenzbrief: „Ich habe das Unglück, nie erfahren zu haben, was über 72jährige Ludwig XIV. und die Herzogin von Ventadour, die das 60. Lebensjahr auch schon überschritten hatte. Zweifellos erfuhr er beim alten König die größte familiäre Liebe und Zuneigung. Ludwig XIV. war aber damals ein Ehrfurcht gebietender und strenger Urgroßvater, der von den Schicksalsschlägen, die seine Familie heimgesucht hatten, und von der schwierigen Lage, in der sich die Monarchie befand, gezeichnet war. Es kann deshalb nicht überraschen, dass der kleine Herzog von Anjou besonders affektive Beziehungen zu seiner Gouvernante, der Herzogin von Ventadour, entwickelte, die für ihn mehr als eine „Ersatzmutter“ wurde. Er nannte sie „Mama Ventadour“ (Maman Ventadour) oder kurz „Mama“ (Maman).

Der Herzogin von Ventadour war in ihrer Charge als Gouvernante zahlreiches Personal untergeordnet: zwei weitere Untergouvernanten, eine Amme, eine Wickelfrau, sechzehn Kammerfrauen und weiteres Dienstpersonal. Obwohl sie über dieses zahlreiche Hilfspersonal verfügen konnte, überkamen sie angesichts der großen Verantwortung, die aus ihrer schwierigen Mission und ihren vielfältigen Aufgaben resultierten, Zweifel, ob sie diesen in ihrem vergleichsweise hohen Alter auch in vollem Umfang gewachsen sei. Deshalb wandte sie sich immer wieder an die Marquise von Maintenon, die über einschlägige Erfahrungen im Umgang mit kleinen Kindern königlichen Geblüts und mit deren Erziehung verfügte. Dank der engen Beziehung, die zwischen der Maintenon und der Herzogin von Ventadour bestand, konnte die morganatische Gemahlin Ludwigs XIV. großen Einfluss auf die frühe Erziehung des kleinen Ludwig ausüben. Diese Einflussnahme sollte aber geheim bleiben, was auch tatsächlich weitgehend der Fall war, so dass spätere Historiker sie in ihrer Bedeutung unterschätzt haben.

Die Marquise von Maintenon hat in ihren Briefen der Herzogin von Ventadour immer wieder und nachdrücklich an Herz gelegt, bei ihren Erziehungsmaßnahmen keinerlei Zwang anzuwenden. Am 14.Juni 1715 schrieb sie ihr: „Ihren Bemühungen um unseren Schatz ist nichts hinzuzufügen, und Frankreich wird sehr zufrieden sein, wenn Sie ihn gesund und munter erhalten [...] Auf Grund meiner großen Erfahrung glaube ich, dass es vergebliche Mühe ist, Kinder zu zwingen, etwas zu lernen; man darf bei ihnen nicht den geringsten Zwang auszuüben. Und da Sie es unbedingt wünschen, dass ich Ihnen einigen Rat gebe, werde ich dies tun unter der Voraussetzung, dass Sie darüber ohne Ausnahme Stillschweigen bewahren. Da man niemals zu viel Verstand und Tugend besitzen kann, glaube ich, dass man nicht zu früh damit beginnen kann, diese Gaben zu pflegen und weiter zu vertiefen. Ich möchte, dass man ihm [d. h. Ludwig] nach und nach Verschwiegenheit beibringt, indem man ihn daran gewöhnt, für sich zu behalten, was man ihm anvertraut hat. Ich möchte, dass man von ihm nichts verlangt, wenn man ihm zuvor nicht die dafür gegebenen Gründe dargelegt hat. Es ist gefährlich, ihn daran zu gewöhnen, blind zu gehorchen, denn entweder ließe er sich dann von anderen beherrschen, oder er würde ebenfalls blinden Gehorsam von anderen verlangen. Ich möchte, dass er zu humanem Verhalten angehalten wird und dass man ihm niemals das Beispiel von Täuschung und Betrug gibt. Er möge lernen, auf das Wohlergehen der anderen bedacht zu sein, vor allen Dingen aber soll er dankbar sein.“

Die Herzogin von Ventadour hat diese Ratschläge offenbar befolgt, denn Madame Palatine, die Witwe des 1701 verstorbenen Bruders Ludwigs XIV., äußerte sich im Herbst 1714 kritisch über das Betragen des kleinen Herzogs von

Anjou. Er sei überhaupt nicht gut erzogen und viel zu verwöhnt. Er sei empfindlich und schwach, und man fürchte, ihm Anlass zum Weinen zu geben; außerdem lasse man ihm stets seinen Willen.

Sehr früh erlernte Ludwig das Lesen und Schreiben von seinem Lehrer, dem Abbé Robert Perot, einem Kanoniker an der Kathedrale von Chartres, dessen Wahl das Werk der Marquise von Maintenon war. Der von Perot erteilte Elementarunterricht im Lesen und Schreiben fiel bei seinem Schüler auf sehr fruchtbaren Boden. Bereits im Alter von vier Jahren kritzelte er

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