Eduard Graf von Keyserling - Fräulein Rosa Herz

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Der Balletttänzer Ernst Herz reist mit seiner Gattin, der Balletttänzerin Zerline Herz, durch die Lande. Die Frau stirbt bei der Geburt der einzigen Tochter Rosa. Herr Herz, «eine schmale, kummervolle Gestalt», verarmter Sohn eines Schustermeisters, beendet sein unstetes Leben und schlüpft in seinem Geburtsort bei der Schwester Fräulein Ina Herz unter. In jener nicht benannten Kleinstadt gibt er wöchentlich ein paar Stunden Turnunterricht. Nachdem die Schwester gestorben ist, führt Agnes Stockmaier aus Tiglau den Haushalt des Tänzers.

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»Je nun, mein Gott! Hübsch sind sie nicht besonders. Eine vielleicht. Ja, die Käthe – die ist hübsch. Oh, ja! Die hat eine hübsche Nase, eine hübsche große Nase.«

»Ah! Aber womit vertreibt man sich hier denn die Zeit? An so etwas denkt hier niemand.«

»Doch«, erwiderte Lurch verlegen, obgleich er es nicht scheinen wollte. »Man unterhält sich hier recht gut. Ich – ja sehen Sie – an den Wochentagen bin ich hier beschäftigt. Aber Samstagabend – dann geh ich aus.«

»Wohin denn?«

»Wir haben nämlich«, Lurch dämpfte seine Stimme, »wir haben nämlich ein Kränzchen.«

»Kränzchen? Was für ein Kränzchen? Es gibt vielerlei Kränzchen!« rief Ambrosius.

»O bitte, sprechen Sie nicht so laut!« flehte Lurch. »Es ist eigentlich ein Geheimnis, obgleich nichts Böses daran ist.«

»Gut, gut! Ich sag's nicht weiter.«

»Also bei Steining, dem Konditor.« Lurch sprach dieses Wort sehr gepflegt und die Anfangssilbe ganz französisch aus. »Dort versammeln wir uns im hintern Zimmer. Kennen Sie dieses Zimmer? Nicht? – Oh, ein wunderbares, einziges Zimmer! So traulich! Grüne Tapeten hat es und einen Kronleuchter. Recht elegant ist es. Alle möglichen Bequemlichkeiten finden Sie dort – drei Spucknäpfe, massiv von Messing.«

»Wer versammelt sich dort?«

»Wir sind unserer sechs. Da ist der Tomascher vom Advokaten Krug, dann Silt, Apfelbaum...«

»Was trinken Sie?«

»Bier, sehr feines Bier.«

»Hm –« warf Ambrosius vornehm und kühl hin, »Sie führen mich dort einmal ein.« – Lurch floß über von Dankbarkeit und Begeisterung: »Sie werden sich gut unterhalten. Gewiß! Es wird Ihnen gefallen. Es geht dort sehr heiter zu. Silt ist ein gar zu witziger Mensch. Sie können sich so etwas gar nicht vorstellen.« Lurch mußte lachen, wenn er nur an Silt dachte: »Auch Apfelbaum wird Ihnen zusagen. Er ist ein wenig wüst, aber er erzählt sehr gut seine Raufereien mit den Metzgerburschen. Oh, und dann Waumer! Ein prächtiger Mensch. Was für Arme der hat! Den Armbrechen zu sehen, ist der höchste Genuß.«

»Gut, gut! Sie führen mich hin. Gott, was fängt man sonst an!« Ambrosius gähnte laut und streckte sich.

»Wir haben auch einen Namen für unser Kränzchen«, fuhr Lurch eifrig fort.

»Nun?«

»Gersten-Saft-Strauß. Ist das nicht einzig? Ein Strauß aus Gerstensaft. Wir sind die Blumen. Das hat sich Silt erdacht; wer wäre sonst darauf gekommen! Köstlich!«

»Allerdings!« meinte Ambrosius. »Originell – hm – allerdings.«

Eine Pause trat ein, die nur zuweilen von einem gewaltsam aufprasselnden Lachen unterbrochen ward, gegen das Lurch vergebens ankämpfte. Rötliche, schräge Sonnenstrahlen drangen durch die Fensterscheiben und fielen auf ein großes Behältnis voll gedörrter Fische, ließen dieselben wie bräunliche Goldbarren erglänzen und legten um die kleinen toten Köpfe winzige Heiligenscheine. Ambrosius fand das poetisch und bemerkte: »Sehen Sie, Lurch, ganz allerliebst –«

»Ja! Strömlinge«, erwiderte Lurch.

Ambrosius zuckte die Achseln. Er fand, daß es seinem Kollegen an Schönheitssinn gebrach, dann sagte er plötzlich: »Und Sally, was halten Sie von Sally?«

Lurch ward verwirrt und murmelte: »Sehr hübsch – gewiß – sehr hübsch –«

»Sie schielt?«

»Nein, o nein!« rief Lurch in großer Aufregung. »Ich habe das nicht bemerkt. Nein, ich glaube es nicht, daß sie schielt. –«

»Hm«, meinte Ambrosius. »Aber die Freundin?«

»Fräulein Rosa?« Bei diesem Namen ward Lurchs armes gelbes Gesicht ganz rot. »Fräulein Rosa ist sehr hübsch – sehr.«

Ambrosius blickte ihn spöttisch an. »Kommt sie zuweilen zu Ihnen?«

»Zuweilen, doch nicht zu mir. Sie besucht Fräulein Sally – dann ist Fräulein Sally zuweilen nicht hier – dann wartet Fräulein Rosa zuweilen im Laden.«

»Verliebt?«

»Nein, Herr von Tellerat! Gott, nein! Sie nimmt wohl hin und wieder einige Korinthen, aber das ist doch nicht Liebe.«

»Ich meinte auch nicht, daß sie Sie liebt –«

Lurch lachte gezwungen. »Das konnten sie natürlich nicht meinen. Nein! Einige Korinthen – weiter ist's nichts.«

Ambrosius dachte nach, und zwar sehr tief, denn er legte sich mit dem Bauch über den Ladentisch und stützte den Kopf in die Hände. Was war es denn mit diesem Mädchen? Es war hübsch, es war blond – und blond mußte nach seiner Ansicht ein Mädchen sein. Sollte er sich verlieben? Wäre Rosa Herz der geeignete Gegenstand? Es wollte ihm so scheinen, und er beschloß, Rosa Herz zu lieben. Er seufzte; das war der Anfang der Liebe; dann richtete er sich auf, schaute Lurch mitleidig an und sagte gefühlvoll: »Ja, hm – ein allerliebstes aschblondes Engelköpfchen.«

Der laute Ton von Kirchenglocken erscholl.

»Was gibt es?« fragte Ambrosius.

»Abendgottesdienst«, erwiderte Lurch. »Heute ist Mittwoch!«

»Ah! Sally wollte hingehen.«

»Ja, Fräulein Sally ist fromm. Überhaupt die ganze Familie ist fromm«, bemerkte Lurch und lächelte.

»Ich gehe auch hin«, beschloß Ambrosius und eilte fort. In der Türe wandte er sich noch einmal um und sagte: »Zum Scherz – wissen Sie.«

Die Kirchenglocken riefen laut und ungeduldig durch die Gassen. Aus allen Häusern strömten Leute hervor – hastig – als fürchteten sie, gescholten zu werden, wenn sie säumten. Sie knüpften ihre Hutbänder oder zogen ihre Handschuhe erst auf der Straße an und eilten der Kirche zu. Nur einige Kommis und Schüler blieben sorglos stehen, rückten ihre Mützen schief, steckten ihre Hände in die Hosentaschen und pfiffen, als wollten sie zeigen, daß sie vom Kirchengehen nichts hielten.

Die Räume der kleinen Kirche waren ganz von Gläubigen erfüllt. Als Ambrosius hineintrat, stimmte die Orgel ein Lied an. Ein Chor dünner Frauenstimmen fiel ein und sandte langgezogene andächtige Noten zur Wölbung auf. Der Altar war mit einer reinlichen weißen Musselindecke und zwei Asternsträußen geschmückt. Über ihm erhob sich ein hohes Ölgemälde, Christus am Kreuz darstellend. Da das Kreuz und der Hintergrund dieselbe Farbe hatten, so machte der dürre gelbe Leib des Erlösers, einsam und tot im Leeren hängend, einen seltsam düsteren Eindruck. Vor dem Altar stand der Pfarrer, eine regungslose schwarze Gestalt.

Ambrosius lehnte an einem Kirchenstuhl und blickte forschend um sich. Neben ihm saß eine alte Dame in einem glänzenden Atlasmantel und mit einem großen Hut, überdeckt von roten Stachelbeeren. Sie sah Ambrosius streng und mißbilligend an, legte ihr Taschentuch auf das Pult des Kirchenstuhls, die Füße auf die Fußbank, rückte an ihrem Sonnenschirm, der an einem Nagel unterhalb des Pultes hing, als wollte sie beweisen, daß sie all diese Vorkehrungen kenne und sich hier sicher und wie zu Hause fühle. – Rosa und Sally saßen nicht weit von Ambrosius nebeneinander. Beide hatten ihn bemerkt. Sally sandte ihm einen langen, ernsten Blick zu, dann warf sie sich in plötzlicher Zerknirschung auf die Knie, barg ihr Gesicht in ihre Hände, verharrte eine Weile in dieser Stellung und richtete sich mit schmerzvoller Miene auf, als habe sie einen argen Seelenkampf bestanden. Rosa benahm sich leichtfertiger. Sie blickte oft zu Ambrosius hinüber, lächelte einmal ganz unverhohlen, strich sich die Löckchen aus der Stirn, beugte sich an das Ohr ihrer Freundin und flüsterte ihr etwas zu, erhielt jedoch nur einen strafenden Blick.

Der Gesang verstummte.

Aller Augen richteten sich auf den Pfarrer, der ruhig dastand und emporblickte. Als er jedoch mit einem lauten »O Herr!« begann, schien es unerwartet zu sein, denn die alte Dame zuckte erschrocken mit den Schultern. Jetzt waren die tiefe Stimme des Geistlichen und ein beständiges Hüsteln, das die Runde durch die Gestühle machte, die einzigen Laute im Raum. Blätterschatten fuhren über den Estrich. Sonnenstrahlen spielten an den Wänden und übergoldeten zuweilen jäh das andächtige, faltige Gesicht einer alten Frau. Ambrosius gab sich willig der ruhigen, behaglichen Stimmung hin, in der all diese Menschen einträchtig beieinandersaßen, wie eine große Familie in einem alten Familienzimmer. Bei seiner Vorliebe für abgegriffene Worte nannte er das »idyllisch«. Eine flüchtige Aufmerksamkeit schenkte er auch der Predigt, die den Gang der zwei Jünger nach Emmaus erörterte. Vielleicht empfand er etwas von der Poesie dieser schönen Erzählung. Das Einhergehen von Zweien auf der nächtlichen Landstraße, das Besprechen der wundersamen Ereignisse, die Begegnung mit dem Erlöser, bei dessen Worten ihre Herzen brennen, das gemeinschaftliche Mahl, endlich – das Fortschaffen einer so betrübenden Tatsache, wie der Tod eines großen und geliebten Freundes ist. All das fand Ambrosius heute »idyllisch«.

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