Bine Thunder - Zwölf sind einer zu viel

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Diese Familiensaga erzählt die Geschichte zweier Eltern und ihrer zwölf Kinder aus der Zeit der Zwanzigerjahre und des nahenden 2. Weltkrieges. Dann die grausame Vertreibung aus Pommern und dem Sudetenland nach dem verlorenen Krieg, mit all seinen Entbehrungen und den Schicksalsschlägen, die dem jungen Paar aufgebürdet wurden. Sie glaubten unerschütterlich an ihr junges Glück in der neuen Heimat; mit viel Fleiß und Ausdauer gingen sie zielstrebig ihren Weg und bekamen Kinder, die ebenfalls einiges durchzustehen hatten.
Eine mitreißende Geschichte über Vertrauen, Neid, Hass und jede Menge Enttäuschungen …

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Zwölf sind einer zuviel

Eine wahre Geschichte

erzählt von

Bine & Piter Thunder

Eine nicht alltägliche Familiensaga über eine kinderreiche Großfamilie, wie sie in der heutigen Zeit, der Digitalisierung, nicht mehr obsolet ist …

Copyright: © 2021 Bine & Piter Thunder

Personen die sich in dieser Geschichte eventuell wiedererkennen sind rein zufällig hineingeraten und sind von den Autoren nicht beabsichtigt …

Druck: epubli

www.epubli.de

Ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Über die Autoren

Bineund Piter Thundersind ein Autoren-Paar und haben erst im Rentenalter ihre Liebe zum Schreiben entdeckt. Viele Jahre lebten sie getrennt in München, Saarbrücken und Berlin, bevor sie sich in Berlin kennen und lieben lernten. Ihre Wahlheimat nach Saarbrücken ist die Costa Blanca in Spanien geworden, wo sie seit einigen Jahren sesshaft sind.

Bisher erschienen:

Schatten auf meiner Seele

Zwölf sind einer zu viel

Scheidungskind Samantha

gewidmet

meiner Schwester Dietlinde,die nur sehr kurz auf dieser doch sehr schönen Welt weilte und die ich leider nie kennenlernen durfte …

meiner Schwägerin Martina, die Ehefrau von meinen Bruder Samuel, die ein tragisches Opfer der Covid-19-Pandemie wurde und Ende April 2021 eine große schmerzliche Lücke hinterließ …

und meinen Eltern, die sich gewollt für ihre Kinder aufopferten und doch wenig Dank dafür bekamen …

sowie meiner Schwester Helga, die uns leider viel zu früh im Juli 2019 für immer verließ …

Prolog

Diese wahre Familiengeschichte erzählt die Herkunft unserer Eltern, aus der Zeit am Ende des ersten Weltkrieges und aus der Zeit der revolutionären Zwanziger Jahre, mit dem nahenden 2. Weltkrieg und den Aufbaujahren des neuen Deutschlands nach 1945 bis hinein in unser heutiges digitales Zeitalter, dass unseren Eltern „erspart“ blieb …

I

I

… Januar 2009, ich genieße die warmen Sonnenstrahlen in Tunesien, das Deutsche Fernsehen, das Dank der Satellitentechnik auch weit entfernt von unserer Heimat empfangen werden konnte, meldet den kältesten Januar, seit über zwanzig Jahren.

In Teilen von Deutschland sank die Queck-Silbersäule auf fast dreißig Grad Minus!

Ich liege windgeschützt am Pool oder auf unserem Balkon und durchlebe relaxt einige Tagträume …

… bekannte aber auch fremdartige Musikuntermahlung aus der Hotellobby runden das auferlegte Urlaubsfeeling ab.

Hotelgäste kommen und gehen, es gibt viele ältere Langzeit-Urlauber, die wie wir dem kaltem, europäischen Winter entflohen waren aber es gab auch sehr viele Gäste, die noch im Arbeitsleben standen und sich eine Auszeit vom Winter nahmen …

Es ist beruhigend, wenn man nicht mehr zu dieser Gruppe sich zählen muss und in Folge der preiswerteren Lebensführung seinen Vor-Ruhestand, bei bester Gesundheit, hier verbringen darf.

Meine Lebensplanung war schon in früheren Jahren, auf einen solchen Lebensabend ausgerichtet, damals jedoch in anderen sozialen Richtschnüren, als es mir Heute möglich ist.

Das Leben schreibt für Jeden sicherlich, seine eigene Geschichte, teils ereignisreich, spannend, manchmal auch gemein und auch hinterhältig.

Alle Facetten können hierbei vorkommen, müssen aber nicht! Sicherlich gibt es viele Mitmenschen, die als „graue Mäuse“ unauffällig durch ihr Leben schleichen und doch ist Hin und Wieder viel Interessantes an deren Geschichte.

Eine dieser zahlreichen Geschichten war das Thema Stauffenberg, dem Hitler-Attentäter ohne Erfolg. Das Thema zog ein großes Medien-Interesse auf sich, warum?

Wir konnten uns keinen sinnvollen Reim darauf machen, denn das fehlgeschlagene Attentat, war meinen Kenntnissen nach, im Sommer 1944 und jetzt befanden wir uns im Januar. Das Einzig plausible an diesem Medien-Rummel, was für mich relevant war, sollte der in Kürze anlaufende Kinofilm von Tom Cruise über Stauffenberg sein, der im letzten Jahr in und um Berlin aufwendig gedreht wurde.

In der Fernseh-Dokumentation konnte man erfahren, dass die Deutsche Wehrmacht im 2. Weltkrieg, 1943 auch in Tunesien im Kriegseinsatz war.

Vor über siebzig Jahren waren somit ein Teil unserer Väter, Großväter, Geschwister und Bekannten als Soldaten hier im Krieg, um für „Volk und Vaterland“ zu kämpfen, was für eine „hirnrissige, abgrundtiefe Barbarei“, was mir nur noch als Resümee blieb und gar nicht auszudenken war, das sich einige unserer Rechtsextremisten, diese Zeiten wieder herbei sehnten?

Dank unserer damaligen Politiker der ersten Stunden nach 1945 und dem unerlässlichen Fleiß der Deutschen, wurde das Wirtschafts-Wunder eingeleitet. Der Kapitalismus setzte seinen Siegeszug fort und Dank unseres Erfindergeistes und der schon bekannten Deutschen Wertarbeit errang Deutschland wieder seinen angestandenen Platz in der Weltgemeinschaft.

Als schon legendärer Reise-Weltmeister mit geöffneter Brieftasche waren und sind wir in der gesamten Welt sehr gerne gesehen …

Wenn ich jedoch beobachtend so am Pool lag, oder mir die Essmanieren dieser Reiselustigen betrachtete, so kam ich sehr schnell zu dem Gedanken, weniger wäre besser und so mancher Tourist sollte lieber zu Hause bleiben und das touristische Ansehen würde keinen Schaden nehmen.

Da jedoch die Einsicht meistens erst im Nachhinein zum Tragen kommt, so wird das peinliche Auftreten Einzelner oder auch einiger Gruppen, stets das Tagesgespräch der gesitteten Hotelgäste bleiben.

Meine Mutter, schon seit einigen Jahren verstorben, hatte vor ihrer schweren Krankheit ihre Biographie aufgeschrieben und uns, ihren Kindern dies als kleines Vermächtnis hinterlassen. Es sollte wohl das Einzige sein, was ich von meinen Eltern erhalten sollte.

Diese Biographie hatte mich ermutigt, tiefer in die Vergangenheit meiner Eltern, in das Leben meiner Geschwister und in mein eigenes Leben einzutauchen …

… die Biographie meiner Mutter wurde auszugsweise übernommen.

***

Meine Eltern Karl und Editha, geboren 1914 und 1921 hatten im Februar 1940, also im 2.Weltkrieg, geheiratet.

Sie kamen aus zwei ganz verschiedenen Teilen des alten Deutschlands. Unser Vater wurde im Sudetenland, im Altvater-Gebirge geboren, es war damals noch das alte ehrwürdige Kaiserreich Österreich …

Unsere Eltern wollten mit ihren Aufzeichnungen uns Allen aufzeigen, wo unsere Vorfahren einmal lebten, arbeiteten, Feste feierten und wo sie die brutalen Kriege überraschten.

Es war ein Wunsch unserer Eltern, dass wir eines Tages, die Gegenden besuchen und kennen lernen und selbst sehen, was für ein schönes Land durch diesen sinnlosen Krieg verloren gegangen war …

Die Vorgeschichte unseres Vaters …

Sein Vater, unser Opa, wurde 1986 im Landkreis Römerstadt / Schlesien geboren. Er hatte bei einer ansässigen Firma das Schlosser-Handwerk erlernt und war bis zur Vertreibung aus ihrer Heimat 1946, als Monteur tätig. Vom Frühjahr bis zum Herbst war Opa immer auf Montage, in Böhmen und Südmähren. Nur im Winter lebte Opa in der Familie und arbeitete in der Fabrik. Im Oktober heiratete mein Opa unsere Oma, zu diesem Zeitpunkt aber noch als „knackiges“ junges Paar.

Oma stammte aus Morawitz und hatte noch das alte Österreich/Ungarn mit seinem Viel-Völkerstaat erlebt.

Morawitz, Kreis Wigstadl heißt Heute Vikor-Jarske Kopele und liegt nun in Polen, es war der Geburtsort unserer Oma 1888.

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