Émile Zola - Lourdes

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In «Lourdes», veröffentlicht 1894, schildert der Autor die von Sehnsucht nach Erlösung und Heilung angetriebenen Pilgermassen, die seit den Marienerscheinungen des Bauernmädchens Bernadette Soubirous 1858 in den Pyrenäenort strömen.

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Halb verborgen standen und lagen nebeneinander unter der Bank Krüge, Schüsseln, Besen und Schwämme. Da der Zug keinen Gepäckwagen mitnahm, so häuften sich die Gepäckstücke, Mantelsäcke, weiße Holzkisten, Hutschachteln, Säcke, ein elender Haufen, ärmliche, abgenutzte Sachen, mit Bindfaden zugebunden. In der Luft begann diese Platzversperrung von neuem. Dort hingen Kleider, Pakete und Körbe an kupfernen Haken und baumelten ohne Unterlaß hin und her. Und mitten unter all diesem Trödelkram wurden die Schwerkranken, die auf ihren schmalen Matratzen ausgestreckt lagen, von den ächzenden Stößen der Räder hin und her geschüttelt, während die, die sitzen konnten, den Rücken an die Wand lehnten und das bleiche Gesicht in die Hände drückten. Nach der Vorschrift sollte in jeder Abteilung eine barmherzige Schwester sein. Am andern Ende des Wagens befand sich auch eine zweite Schwester von Mariä Himmelfahrt, Schwester Claire des Anges. Gesunde Pilger erhoben sich und fingen schon zu essen und zu trinken an. In einer Frauenabteilung befanden sich zehn Pilgerinnen, alte und junge, eng aneinander gedrückt, alle von derselben traurigen und bemitleidenswerten Häßlichkeit. Und da man es wegen der Schwindsüchtigen, die in der Abteilung waren, nicht wagte, die Fenster herunterzulassen, so entstand bald eine drückende Hitze und ein unerträglicher Geruch, den die Stöße des in voller Schnelligkeit dahinrollenden Zuges nach und nach überallhin auszubreiten schienen.

In Juvisy hatte man den Rosenkranz gebetet. Und es schlug gerade sechs Uhr – man fuhr blitzschnell an dem Bahnhof von Brétigny vorüber – als sich Schwester Hyacinthe erhob. Sie leitete die Andachtsübungen, deren Verlesung die meisten der Pilger in einem Buche mit blauem Einbande folgten.

»Das Angelus, meine Kinder«, sagte sie, wie eine Mutter ihnen zulächelnd, was ihrer Jugend so reizend stand.

Von neuem folgten die Ave aufeinander. Und als sie beendet waren, beobachteten Pierre und Marie voll Teilnahme zwei Frauen, die die anderen beiden Ecken ihrer Abteilung einnahmen. Die eine von ihnen, die zu Mariens Füßen saß, war eine zarte blonde Erscheinung mit dem Aussehen einer Bürgersfrau, etwa dreißig Jahre alt, aber vor der Zeit verblüht. Sie hielt sich bescheiden im Hintergrunde und nahm kaum etwas Platz weg mit ihrem dunklen Kleide, den gebleichten Haaren, ihrer langen, schmerzgebeugten Gestalt, die hoffnungslose Verlassenheit und unermeßliche Trauer atmete. Die andere ihr gegenüber, die auf derselben Bank wie Pierre saß, eine Arbeiterin von gleichem Alter, mit einer schwarzen Haube und einem von Elend und Sorgen entstellten Gesicht, hielt auf ihren Knien ein kleines siebenjähriges Mädchen, das aber kaum vier Jahre alt zu sein schien, so blaß und verkümmert sah es aus. Die Nase war dünn, die Augenlider bläulich und geschlossen in dem wachsbleichen Gesicht. Sprechen konnte das Kind nicht, es hatte nur ein leises Klagen, ein schwaches Stöhnen, das jedesmal das Herz der Mutter zerriß.

»Würde das Kind vielleicht einige Weinbeeren essen?« fragte die bis dahin stumme Dame in zaghaftem Tone. »Ich habe welche in meinem Korbe.«

»Ich danke«, antwortete die Arbeiterin. »Sie nimmt nur Milch und ... Ich habe mich damit vorgesehen und eine Flasche voll mitgenommen.«

Und dann erzählte sie, dem Mitteilungsbedürfnis der Elenden nachgebend, ihre Geschichte. Sie hieß Frau Vincent; sie hatte ihren Mann verloren, der, Goldarbeiter von Beruf, an der Schwindsucht gestorben war. Allein geblieben mit ihrer kleinen Rose, die ihre Leidenschaft war, hatte sie Tag und Nacht als Näherin sich abgearbeitet, um sie groß zu ziehen. Da war die Krankheit gekommen. Seit vierzehn Monaten hatte sie das Kind auf ihren Armen gehalten, das immer elender wurde und zurückging und ganz und gar verfiel. Da war sie, die nie zur Messe ging, eines Tages, von Verzweiflung getrieben, in eine Kirche getreten, um Genesung für ihre Tochter zu erflehen; und da hatte sie eine Stimme vernommen, die ihr riet, das Kind nach Lourdes zu bringen, wo sich die Heilige Jungfrau seiner erbarmen würde. Da sie niemand kannte und auch nicht wußte, wie die Wallfahrten eingerichtet waren, so hatte sie nur den einen Gedanken gehabt: zu arbeiten, Geld zur Reise zu sparen, ein Billett zu nehmen und mit den dreißig Sous, die ihr übriggeblieben waren, abzufahren und nur eine Flasche Milch für das Kind mitzunehmen, ohne auch nur daran zu denken, für sich selbst ein Stück Brot zu kaufen.

»Welche Krankheit hat die liebe Kleine denn?« fragte die Dame.

»Oh, der Leib ist sicherlich nur aufgetrieben. Aber die Ärzte haben andere Namen dafür. Zuerst hatte sie nur leichte Leibschmerzen. Dann schwoll der Leib an, und sie litt so schwer, daß es einem die Tränen aus den Augen trieb. Jetzt hat sich der Leib wieder gesenkt, aber sie lebt eigentlich gar nicht mehr, sie hat keine Kräfte mehr, so mager ist sie geworden, und durch das unaufhörliche Schwitzen zehrt sie sich noch ganz ab.«

Die Mutter beugte sich, als Rose stöhnte und die Augen öffnete, bestürzt und erblassend zu ihr nieder.

»Mein Kleinod, mein Schatz, was willst du? ... Willst du trinken?«

Das kleine Mädchen schloß seine leeren Augen wieder, deren mattes Blau man einen Augenblick hatte sehen können. Sie antwortete nicht einmal und lag in ihrem totenähnlichen Zustand zurückgesunken, in ihrem weißen Kleidchen ganz weiß da, eine letzte Koketterie der Mutter, die diese unnötige Ausgabe gemacht hatte in der Hoffnung, die Heilige Jungfrau würde der kleinen Kranken viel gnädiger sein, wenn sie gut und ganz weiß gekleidet wäre.

Nach einem kurzen Stillschweigen fing Frau Vincent das Gespräch von neuem an:

»Und Sie, Sie reisen gewiß Ihretwegen nach Lourdes? Man sieht es Ihnen an, daß Sie krank sind.«

Die Frau fuhr erschreckt zusammen und sank dann schmerzgebeugt in ihre Ecke zusammen, indem sie murmelte:

»Nein, nein! Ich bin nicht krank ... Wollte Gott, ich wäre krank! Ich würde dann weniger leiden.«

Sie hieß Frau Maze und trug in ihrem Herzen einen unstillbaren Kummer. Nachdem sie mit einem lebenslustigen jungen Manne eine Liebesheirat geschlossen hatte, sah sie sich nach Verlauf eines Jahres voll Glückseligkeit verlassen. Ihr Gatte, der in Bijouteriewaren reiste, beständig unterwegs war und viel Geld verdiente, war seit sechs Monaten verschwunden. Er lockte sie von einem Ende Frankreichs zum andern und hatte sogar liederliche Frauenzimmer bei sich. Und sie betete ihn an und litt darunter so furchtbar, daß sie sich der Religion in die Arme warf. Endlich hatte sie den Entschluß gefaßt, nach Lourdes zu gehen, um die Heilige Jungfrau zu bitten, ihren Gatten zu bekehren und ihn zu ihr zurückzuführen.

Frau Vincent fühlte, ohne das richtige Verständnis dafür zu haben, dennoch den großen moralischen Schmerz, und beide fuhren fort, sich anzusehen, die verlassene Frau, die in ihrer Leidenschaft sich zu Tode grämte, und die Mutter, die daran zugrunde ging, daß sie ihr Kind sterben sah.

Jetzt mischte sich Pierre, der ebenso wie Marie zugehört hatte, in das Gespräch. Er wunderte sich, daß die Arbeiterin ihre kleine Kranke nicht hatte in das Hospital aufnehmen lassen. Die Gesellschaft von NotreDame de Salut war von den Augustinern von Mariä Himmelfahrt nach dem Kriege gegründet worden, um für das Wohl von Frankreich und für die Verteidigung der Kirche durch gemeinschaftliches Gebet und durch Wohltätigkeit zu arbeiten. Sie waren es, die die Bewegung der großen Wallfahrten und ganz besonders die nationale Wallfahrt ins Werk gesetzt und seit zwanzig Jahren ohne Unterlaß vergrößert hatten, die jährlich gegen Ende August nach Lourdes ging. So hatte sich eine kluge Einrichtung nach und nach vervollkommnet. Von überall flossen beträchtliche Almosen zusammen. In jedem Kirchspiel wurden Kranke angeworben, mit den Eisenbahngesellschaften Verträge abgeschlossen, ohne die tätige Hilfe der kleinen Schwestern von Mariä Himmelfahrt und die Gründung der Hospitalität von NotreDame de Salut zu rechnen. Eine weite Verbrüderung aller wohltätigen Gesellschaften wurde geschaffen, in der Männer und Frauen, meistenteils der vornehmen Welt angehörig, unter Aufsicht von Leitern der Wallfahrten die Kranken versorgten, trugen und über gute Ordnung wachten. Die Kranken mußten eine schriftliche Bitte um Aufnahme in das Hospital einreichen, wodurch sie sämtlicher Kosten für die Reise und den Aufenthalt überhoben waren. Man holte sie von ihrem Wohnort ab und brachte sie wieder dorthin zurück. Sie hatten also nur einige Lebensmittel auf die Reise mitzunehmen. Aber die bei weitem größte Anzahl hatte Empfehlungen von Geistlichen und wohltätigen Leuten, die bei den Eintragungen die notwendigen Identitätsnachweise und ärztlichen Zeugnisse prüften. Außerdem hatten die Kranken nur ihre Plätze einzunehmen und waren unter den brüderlich und schwesterlich sorgenden Händen der männlichen und weiblichen Helfer nichts als trauriges Objekt für Leiden und für Wunder.

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