Philipp Döhrer - The Racing Flower Pilgrim

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Pilgern auf dem Jakobsweg… nichts Neues. Schon oft da gewesen. Schon oft beschrieben.
Auch nichts Neues, wenn ein stinknormaler, atheistischer Thüringer das macht. Oder doch?
Nach einer persönlichen Krise begab ich mich im Spätsommer 2019 auf den Camino de Santiago.
Den Weg, den ich schon seit einiger Zeit gehen wollte.
Mit sehr wenig Vorbereitung, ganz grober Planung und ein wenig Mut der Verzweiflung brach ich auf.
Was ich mitnahm? Meine alte Ukulele, künstliche Blumen, bunten Krimskrams… und Durst. Durst auf Neues, auf Menschen und auf Bier.
Was ich fand? Alles. Und mehr.
Schaut mal rein. Ein Buch für alle, die mich kennen. Für alle, denen ich begegnen durfte.
Für alle, die schon einmal darüber nachdachten, diesen Weg zu gehen. Für alle, die ein wenig Humor mögen.
Traut euch. Lesen ist gar nicht so schwer.
Ultreia.

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Völlig durchnässt erreichen wir eine kleine Kapelle zwischen Illaratz und Eskirotz. Nein, das sind keine Beleidigungen, sondern Dörfer. Baskische Namen sind halt einfach immer zur Belustigung geeignet.

Ich freue mich wie ein gerade aus dem Kochtopf entkommendes Huhn. Ich kenne diese Kapelle aus einer Dokumentation über den Jakobsweg. Ein Südafrikaner namens Neil, der auf seinem Camino vor fast zehn Jahren diesen Ort fand und für immer hierher zurückkehrte, hält das Gebäude in Schuss und richtet es langsam wieder her. Wir finden ein schattiges Plätzchen im Eingangsbereich. Leider ist die Tür geschlossen und niemand ist zu sehen. Ein Stempel der Kapelle liegt zur Selbstbedienung bereit. Schade. Ich hätte Neil gerne getroffen. Wenigstens eine kleine Schattenpause zur Rehydrierung des Körpers. Plötzlich öffnet sich am Garten neben der Kapelle ein Tor. Ein Mann und ein kleines Mädchen kommen heraus. Ja, das ist er. Ich erkenne ihn sofort wieder. Ich rufe ihm zu: „NEEIIIIL.“ Völlig überrascht kommt er zu uns. Ich erzähle ihm, dass ich ihn aus dem deutschen Fernsehen kenne und dass ich weiß, er ist Neil aus Südafrika. Richtig erfreut und grinsend kommt er zu uns und begrüßt uns einzeln mit Handschlag und möchte unsere Namen wissen. Seine kleine Tochter hat einen Einkaufszettel in der Hand, da sie gerade zum Baumarkt nach Pamplona aufbrechen wollten, um ein kleines Stück Kapelle in eine bessere Zukunft zu bringen. Dennoch nimmt sich Neil die Zeit, um uns viele Informationen über seine Arbeit und dieses besondere Gebäude zu erzählen. Wunderschön, informativ und leidenschaftlich. Man spürt, dass Neils ganzes Herz an diesem Ort hängt. Wir sind beeindruckt von seinem Tatendrang, seiner Schaffenskraft, seinem Glauben und Willen, diesen Ort nur durch geringe Spendengelder wieder zum Leben zu erwecken. Lange reden wir mit ihm, bevor seine Tochter ihn daran erinnert, dass sie ja eigentlich noch zu besagtem Baumarkt wollten. Wir bedanken uns, spenden großzügig und Neil verabschiedet uns mit den besten Wünschen auf unseren weiteren Weg. Ein tolles Erlebnis nach diesem anstrengenden Tag.

Nach zwei Kilometern entlang des Rio Arga erreichen wir hitzegeplagt den Eingang des Dorfes Larrasoaña. Unser Ziel für heute. Der Camino weist nach links, der Ort liegt rechts. Als wir abbiegen, kommt uns plötzlich der finnische Ed Sheeran aus dem Dorf heraus entgegen. Allerdings ohne seine hübsche, blonde Freundin, sondern stattdessen mit einem rundlichen, bärtigen Mann an seiner Seite. Auf die Frage, warum er in der Hitze noch weiterläuft und nicht hier im Ort bleibt, sagt er nur: „Alle Bars haben zu.“ Und weg ist er. Mit dem Bärtigen. Dass in Spanien um diese Tageszeit oftmals Siesta herrscht und warum er seine hübsche Freundin gegen einen behaarten, dicken Mann eingetauscht hat, scheint er selbst nicht zu wissen. Der Camino erschafft Mysterien.

Nach einem kleinen Stück durch den Ort kommen wir an der Herberge St. Nicolas an. Diese haben wir uns grob vorgemerkt, dank einer App auf Alex‘ Handy. Muss ich mir auch mal zu Gemüte führen, scheint nützlich zu sein. Fünf Betten sind frei. Wuppi Fluppi . Ein Sechs-Bett-Zimmer haben wir sogar nur für uns. Mal schauen, ob das für uns überflüssige Bett noch belegt wird. Aus Freude über den geglückten Tag bemerkt Alex nicht, dass das Dosenbier am Verkaufsautomaten alkoholfrei ist. Mit großem Genuss trinken wir es trotzdem und schauen einem spielenden Hund im Hof der Herberge zu. Die Tochter der Wirtin findet das nicht so toll, denn der Hund gehört gar nicht der Familie. Er kam vor wenigen Tagen mit einer Pilgerin hier an und seitdem werden sie ihn nicht mehr los. Das ist ein großes Problem am Camino. Viele herrenlose Hunde sind hier unterwegs. Manche davon schließen sich vorbeiziehenden Pilgern an und bleiben bei ihnen. Oder bleiben eben einfach da, wo es ihnen gefällt. Ich habe mittlerweile viele Schilder gesehen. Immer mit der Aufschrift: Lieber Pilger, bitte achte darauf, dass dir keine streunenden Hunde folgen. Ganz vermeiden lässt es sich allerdings leider nicht.

Nach dem Körper- und Wäscheprogramm gehen wir nebenan einkaufen. Heute wollen wir kein Pilgermenü. Definitiv nicht. Der kleine Supermarkt mit integrierter Bar hat alles, was wir wollen und brauchen. Wir decken uns mit Chorizo, Schinken, Oliven, Tomaten, Käse, Brot und Bier ein. Natürlich trinken wir vor Ort auch erstmal ein Bierchen und den Wein, den mir der Wirt schenkte, nachdem ich ihm 20 Cent Trinkgeld gegeben hatte. Ich fühle mich wie Krösus. Ein toller Pilgertag nimmt langsam ein noch tolleres Ende.

Zurück in der Herberge wird mir klar, wie wichtig ein von Opa empfohlenes Utensil ist: Meine Wäscheklammern. Gut, dass ich sie habe. Man kann zwar überall Wäsche aufhängen, Ständer oder andere Möglichkeiten sind immer vorhanden, aber selbst bei dem leichtesten Wind bringt das ohne Wäscheklammern alles überhaupt nichts. Demzufolge ist der ganze Hof übersät mit einem bunten Potpourri aus umherfliegenden Wäscheteilen. Meine Wäsche flattert dagegen einsam, aber majestätisch im Wind. Das ist sehr, sehr schön.

Zufrieden sitzen wir im Hof der Herberge und verspeisen unsere spanischen Köstlichkeiten. Ohne Karin, die sich entschied, am Pilgermenü teilzunehmen. Nebenan am Tisch sitzen Claudia und Steffi, auch zwei Damen, die mit uns am ersten Abend im Refuge Orisson übernachteten. Bei ihnen sitzt Diederik aus Dänemark. Er scheint Schwierigkeiten zu haben, sich für eine der beiden Damen zu entscheiden. Der Blick sagt eindeutig: Mmhh, ist die hübscher? Oder doch die? Aber er scheint ein sehr lustiger Typ zu sein.

Eigentlich wollen wir heute früh ins Bett, aber daraus wird nichts. Die Stimmung ist einfach zu gut. Da ich heute nicht nur mein Hemd, sondern mein komplettes Johnny-Depp-Fear-and-Loathing-Feierabend -Outfit trage, inklusive Hose, Mütze und Nachtfahrbrille kommt Däne Diederik irgendwann zu uns an den Tisch und fragt mich, warum ich ein Hip-Hop-Outfit anhabe.

Hä?

Warum ich denn nicht mal ein paar tighte rhymes droppe ?

Hä?

„Falsche Assoziation Diederik“, sage ich, schweige und Alex spielt auf seinem Handy ganz lässig „Magic Moments“ von Perry Como ab.

Heute habe ich 23 Kilometer hinter mir und Inga sagte: „Schön, dass wir dich getroffen haben!“

30.08.2019 07:15 Uhr

Aufbruch. Das frühe Aufstehen hat sich nach diesen ersten wenigen Tagen schon komplett ins biologische Gedächtnis und den Rhythmus eingebrannt. Das nenne ich mal gelungene Integration.

Im Vorhof der Herberge machen wir uns fertig und starten in die morgendliche Stille Larrasoañas. Karin, Hanne, Alex, Inga und ich sind gut gelaunt, mit schnellem Schritt unterwegs, und legen die ersten Kilometer gemeinsam zurück. Der Camino hat heute vorerst etwas von einem Dschungel. Er führt uns neben einem kleinen Fluss entlang, auf einem sehr schmalen Pfad. Wir müssen uns unter Blättern und herabhängenden Ästen hindurchschlängeln. Wenig Licht scheint durch die ausufernde Vegetation. Von der Flussseite aus erwarte ich ständig den Angriff eines Krokodils. Von der anderen Seite den Angriff eines Ureinwohners. Mit Giftpfeilen. Von oben eine Schlange oder eine Liane, die mich nach oben zieht. Ich sollte mir dringend eine Machete besorgen.

Im Dorf Zuriain machen wir direkt am Fluss unsere erste Pause. Eine tolle Bar, überfüllt mit frühstückswilligen Pilgern, lädt zum Verweilen ein. Mit Café con leche und einem Stück Tortilla lassen wir uns neben einem großen Feigenbaum am Flussufer nieder. Dort treffen wir erneut auf Lucy. Sie schwärmt von ihrer Herberge der letzten Nacht. Sie hatte ein Einzelbett, einen Pool und natürlich ihren geliebten Wein. „I was relaxing and swimming and of course drinking wine." Lucy. Genau. Auch Steffi und Claudia von gestern Abend setzen sich zu uns. Da sie nur bis Pamplona gehen und von dort wieder abreisen, werden wir sie wohl nicht wieder antreffen. Unter großer Freude erreicht auch Anna von Sylt, die wir am ersten Abend im Orisson kennenlernten, unseren Pausenbereich. Sie hatten wir nun gar nicht mehr erwartet. Sie geht sehr gemächlich, aber gleichmäßig und trägt 17 Kilo im Rucksack mit sich herum. Ernsthaft. 17 Kilo. Keine Ahnung, wie sie das macht. Oder warum.

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