Joachim Stiller - Grundriss der Philosophie VII - Negative Ethik

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Dieses Werk von Joachim Stiller ist der siebte Teil seines Grundrisses der Philosophie. Er beschäftigt sich mit der Ethik, speziell mit der von Stiller mitentwicklten Negativen Ethik, der das sogenannte «Nichtschadensprinzip» zugrundeliegt. Stiller zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Negativen Ethik zur Deontologischen Ethik von Kant auf und ergänzt seine moralethischen Untersuchungen am Ende noch durch sozialethische Grundsatzüberlegungen.

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Wie wohl die meisten Menschen, glaube auch ich an die Existenz der Willensfreiheit. Genau wie Kant möchte auch ich eine Lanze für die Willensfreiheit brechen.

Zunächst einmal scheint es die Willensfreiheit überraschender Weise „nicht“ zu geben, denn der Wille ist grundsätzlich eine abhängige Größe. Er ist abhängig von den Trieben, den Begierden und den Leidenschaften. Wie kann er da frei sein? Doch nur, wenn er irgendwie von der Freiheit bestimmt wird. Die Freiheit ist aber bedingt durch das Denken. Wenn wir nun den Willen durch unser Denken und der Vernunft bestimmen, wenn wir den Willen also unter die Herrschaft des Denkens und der Vernunft stellen, so wird unser Wille tatsächlich frei.

Wille und Denken sind nur zwei Seiten ein und derselben Medaille. Zunächst liegt der Wille dem Denken zugrunde. Dann bestimmt aber das Denken wiederum den dann freien Willen. Allerdings ist der Wille immer nur mehr oder weniger frei, wie wir gleich sehen werden.

Determinismus und Indeterminismus

Der absolute Determinismus und der absolute Indeterminismus sind die beiden äußeren Pole der Existenz, die sich zwischen Abhängigkeit und Freiheit bewegt. Der Determinismus hat von der Möglichkeit des Zufalls einmal abgesehen, seine Gültigkeit in der physischen Welt. Der Indeterminismus hingegen hat seine Gültigkeit in der geistigen Welt und bei Gott. Zwischen diesen beiden Polen von Abhängigkeit und Freiheit erstreckt sich eine ganze Hierarchie von Zwischenstufen. Die Pflanze als Lebewesen ist schon etwas weniger determiniert, als die bloß physische Materie, das Tier ist noch weniger determiniert, der Mensch steht vielleicht irgendwo in der Mitte zwischen Determinismus und Freiheit, und noch höhere Wesen sind entsprechend noch freier, als der Mensch. Beuys sagte einmal: „Nicht ist der Mensch nur frei, und nicht ist er nur abhängig, sondern er arbeitet mit diesen beiden Elementen in sinnvoller eise. Das sollte sein. ...“Die Freiheit ist grundsätzlich eine relative Größe. Man kann immer nur mehr oder weniger frei sein.

Die Handlungstheorie

Ich unterscheide in meiner Philosophie grundsätzlich vier Naturreiche. Die Frage, was jeweils der Grund oder der Auslöser für eine Handlung oder Tat ist, ist mithin abhängig von dem jeweiligen Naturreich.

Im Mineralreich geschieht alles auf Grund einer Äußeren Ursache. Grundlage des Mineralreiches ist der Kausalnexus. Beim Pflanzenreich gibt es diesen Kausalnexus auch, aber es kommt noch der Reflex hinzu. Beim Tier kommt als drittes noch der Instinkt hinzu und beim Menschen das Motiv. Der Mensch handelt also im besten Fall auf Grund von Motiven.

Menschenreich……………Mensch…………Motiv

Tierreich…………………..Tier……………..Instinkt

Pflanzenreich……………...Pflanze…………Reflex

Mineralreich………………Mineral…………Kausalität

Die Handlungen des Menschen sind immer ziel- oder zweckorientiert. Andererseits liegt ihnen immer ein Motiv zugrunde. Der Wille ist sozusagen auf das Ziel hin motiviert. Der Mensch muss aber zunächst eine Handlungskonstruktion entwickeln, bevor er handeln kann. Darauf hat bereits Sartre hingewiesen. Dabei ist die Handlung dann frei, wenn sie aus Einsicht in den jeweiligen Gesamtzusammenhang, geschieht, wie Steiner betont. Aber: wir sind immer nur mehr oder weniger frei. Die Freiheit ist relativ.

Die Handlungen und Taten sind beim Menschen grundsätzlich nach zwei Seiten - фото 2

Die Handlungen und Taten sind (beim Menschen) grundsätzlich nach zwei Seiten hin offen. Einerseits sind die Handlungen immer auf ein Ziel oder einen Zweck hin orientiert, zum anderen haben sie einen Grund, etwa im Motiv. Handlungen sind also auf ein Ziel hin motiviert. Wenn wir Handlungen betrachten, so können wir sie unter zwei Gesichtspunkten hin interpretieren, einmal in Bezug auf das Ziel oder den Zweck der Handlung, zum anderen in Bezug auf das der Handlung zugrundeliegende Motiv.

Der Mensch, das Leben und überhaupt alle Umweltbedingungen sind gekennzeichnet durch Mängel bzw. Mangelerscheinungen. Jeder einzelne Mangel kann jeder Zeit zu einem Motiv (Grund) für eine Handlung werden, wenn er nur stark genug auftritt. Auf Grund solcher Motive überlegen wir uns Handlungskonstruktionen, die immer auf ein Ziel (einen Zweck) gerichtet sind. Jedes Handlungsziel besteht nun grundsätzlich darin, dem Mangel abzuhelfen. Das Ziel ist dann erreicht, wenn der Mangel behoben bzw. ausgeglichen wurde. Handlungen stehen also in der Mitte zwischen den Motiven und den Zielen der Handlung, die wieder auf die Motive zurückwirken. Wenn die jeweilige Handlung ausgeführt und das Ziel erreicht ist, dann ist in den meisten Fällen auch der Mangel behoben.

Könnte es nicht vielleicht sein, dass Handlungen nicht auch aus der Fülle geschehen können? Auch das lässt sich letzten Endes auf einen Mangle als Beweggrund (Motiv) zurückführen, beispielsweise einem Mangel an Freigiebigkeit, einem Mangel an Großzügigkeit, einem Mangel an bloßer Aktion (auch Spiel und Spaß können ja ein Bedürfnis sein) einem Mangel an Selbstdarstellung, einem Mangel an Eigenwerbung oder dergleichen mehr. Andererseits muss es sich a nicht um einen Mangel bei sich selbst handeln; der Mangel kann auch bei anderen liegen. Der Mensch handelt also tatsächlich immer nur auf Grund eines Mangels, eines Mangels bei sich oder bei anderen.

Man kann natürlich weiter fragen, wie denn überhaupt ein Mangel entsteht. Auch dazu habe ich eine Theorie: Der Mensch gestaltet sich und seine Umwelt nach seinem Ebenbild. Und was diesem Bild nicht entspricht, wird eben als Mangel empfunden. Und das muss dann auch geändert werden. Der Mangel jedenfalls erzeugt das Bedürfnis auf Änderung, und dieses Bedürfnis evoziert das Ziel der Handlung, nämlich dem Mangel, also der Disposition, abzuhelfen. Gleichzeitig evoziert es eine Handlungskonstruktion. Wir spielen die Handlung in Gedanken durch, wenn die Handlung keine "reflexhaft-automatische" ist, weil wir vielleicht schon darauf konditioniert sind.

Wichtig ist vielleicht noch, dass der Mensch auch auf Grund eines inneren oder äußeren Zwangs handeln kann.

Der Gedanke, dass der Mensch immer auf Grund eines Mangels handelt, findet sich im Grunde schon bei Plotin. Nach Plotin ist die ganze Welt mit Mängeln behaftet, und eben diese Mängel treiben uns an, weiterzuschreiten. Diese Mängel begründen unser Tätigsein.

Im Allgemeinen wird unterschieden zwischen „teleologischer Handlungserklärung“ und „kausaler Handlungserklärung“. Doch der Begriff „kausale Handlungserklärung“ ist irreführend und unbrauchbar. Der anachronistische Begriff „kausale Handlungserklärung“ ist heute zu ersetzen durch den Begriff „rationale Handlungserklärung“.

Abschließend noch ein Wort zu Aristoteles: Aristoteles unterscheidet zwischen Handlungen, die auf ein Ziel gerichtet sind, die also einen Zweck erfüllen, und solchen, die selbstzwecklich sind. Aber solche selbstzwecklichen Handlungen gibt es nicht. Jede Handlung ist auf ein Ziel gerichtet, jede Handlung erfüllt einen Zweck. Tut sie dies nicht, handelt es sich auch nicht um eine Handlung, sondern lediglich um einen Reflex.

Der Mensch handelt immer nur auf Grund eines Mangels, bei sich oder bei anderen.

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