Gitte Loew - Das Herz hört alles

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Der Erzählband «Das Herz hört alles» enthält sechszehn Geschichten. Sie handeln vom Leben mit seinen Höhen und Tiefen. Auf dem Titelbild sind Adam und Eva in inniger Umarmung zu sehen. Die Erzählungen reichen von dramatisch bis urkomisch und zeigen den Alltag der Paare auf. In manch menschlicher Erkenntnis liegt eine Portion Komik verborgen, die es zu entdecken gilt. Immer nach dem schönen Motto «Das Leben gewinnt immer.»

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Zu meiner Überraschung drehte sie sich zu mir um und murmelte mit tonloser Stimme:

„Wir haben getrennte Schlafzimmer, ich huste ihm zu viel. Er will, dass ich aufhöre zu rauchen.“

Dann schluchzte sie laut auf, Tränen tropften auf ihr Kleid. Lilli konnte kaum sprechen und presste zwischen den Lippen hervor: „Die Zigaretten sind das Letzte, was mir geblieben ist. Ich kann nicht aufhören.“

Ich wußte im ersten Moment nicht, was ich darauf antworten sollte. Lilli und Wigand waren seit 13 Jahren verheiratet. Ich verstand nicht,

warum ihr Rauchen erst jetzt zum Problem in der Ehe geworden war? Oder gab es einen ganz anderen Grund?

Draußen wurde es dämmrig. Nicht lange und die Nacht würde mit einem Schlag über das Land hereinbrechen. Durch die Fenster drangen fremde Geräusche von weit her. Mir fiel im Moment keine Lösung ein. Ich stand auf, ging zu Lilli und zog sie aus dem Stuhl hoch. Dabei sah ich ihr in die Augen:

„Ich rede morgen mit deinem Mann.“

Anstatt einer Antwort begann sie ruckartig zu weinen. Ich nahm sie in meine Arme und drückte sie an mich. Ihr schmaler Körper fühlte sich so an, als ob ich einen kleinen Vogel halten würde. Mir war elend. Ich zog meine Schwägerin zum Sofa und wir setzten uns in die weichen Kissen. Nach einer Weile entspannte sie sich und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Ich streichelte ihren Arm und sagte leise, aber sehr bestimmt:

„Du kommst mit uns nach Deutschland zurück.“

Wir saßen lange so zusammen und Lilli ließ ihren Tränen freien Lauf. Ich hörte ihr zu und erfuhr, dass ihr Mann dunkelhäutige Freundinnen in der Stadt hatte. Das Wort Bordell nahm sie nicht in den Mund. Spät am Abend ging ich mit ihr zusammen in den kleinen Raum, in dem jetzt ihr Bett stand. Mir schoss durch den Kopf, dass es das Zimmer einer Hausangestellten sein könnte. Ich zog die Decke über ihren schmalen Körper und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann löschte ich das Licht und zog die Tür hinter mir zu.

Als ich ins Schlafzimmer kam, schlief Otto bereits. Es dauerte lange, bis ich endlich zur Ruhe kommen und einschlafen konnte. Was für ein schrecklicher Tag war mein letzter Gedanke.

In der Nacht schreckte ich hoch und konnte mich im ersten Moment nicht daran erinnern, wo ich eigentlich war. Das ging mir immer so, wenn ich von einem zum anderen Kontinent flog. Es drang kaum

Licht durch die Fensterläden. Draußen war es noch stockdunkel. Irgendwo in den Bergen hinter uns krachte es. Vielleicht ein Schuss? Es waren die Geräusche einer fremden Welt.

Da ich nicht wieder einschlafen konnte, stand ich auf und tastete mich im Dunkeln durch das fremde Haus. Ich lief in Richtung Veranda. Als ich die Fensterläden aufstieß, stockte mir vor Schreck der Atem.

Ein Feuer brannte im Garten. Inmitten der großen Flammen saß eine kleine Gestalt. Sie war vom Feuer umzingelt. Dunkler Rauch stieg in den afrikanischen Nachthimmel empor, der Lilli auf ihrer letzten Reise begleitete.

2.Billigflieger

Linda stieg außer Atem in den Bus. Vor gut einer Woche war es ihr gelungen, ein billiges Flugticket nach England zu ergattern. Sie war sich im Klaren darüber, dass es bei einem solchen Angebot auch einige unvorhersehbare Unbequemlichkeiten geben könnte, doch das Risiko ging sie gern ein. Wie heißt es so schön: „No risk no fun.“

Das Aufstehen um vier Uhr in der Früh störte sie weniger, da sie sowieso ein early bird war, aber das Hotel ohne eine Tasse Kaffee verlassen zu müssen, das war schon unangenehm. Linda eilte zur Bahnstation Pokestown und versuchte ein Ticket für den Nahverkehr zu kaufen, was ihr aber wegen des fehlenden Kleingeldes nicht gelang. Nachdem sie mit ihrem ganzen Gepäck die vielen Treppen des Bahnhofes wieder hochgelaufen war, sprang sie in den heranfahrenden Bus. Dabei achtete sie allerdings nicht darauf, dass in England alles ein bisschen andersherum fährt. Außer Atem flötete sie dem Fahrer entgegen: „One ticket to Saxon Square, please.“

Der Busfahrer zeigte mit dem Daumen wortlos, dafür aber sichtlich genervt, hinter sich. Diesen Wink verstand jeder Tourist, ohne im Wörterbuch nachsehen zu müssen. Dankbar für den taktvollen Hinweis des Mannes eilte Linda samt Gepäck wieder ins Freie, überquerte die Straße und wartete auf den nächsten Bus in die andere Richtung. Als sie nach diesem kleinen Missgeschick endlich den Square erreicht hatte, galt es nur noch, den richtigen Bus zum Flughafen Stansted zu finden. Die Motoren der wartenden Busse brummten schon bei ihrer Ankunft und so rannte sie schreiend über den Platz. Der Busfahrer wartete freundlicherweise auf die liebe

Touristin. Engländer sind höfliche Menschen und kennen die Macken der „Krauts“ nur zu gut.

Linda seufzte erleichtert. Jetzt würde alles gut werden. Sie fummelte ein Mars aus ihrer Handtasche und wünschte sich sehnlichst einen Kaffee herbei. Wie viele Male musste sie heute noch umsteigen? Die Frage konnte sie auf Anhieb nicht beantworten, aber das war im Moment auch egal. Sie schwitzte noch von ihrem letzten Sprint und versuchte ungeduldig, die Lüftung auf kühler zu stellen. Doch der Knopf drehte durch, das Ding funktionierte wohl nicht und niemand hatte an eine Reparatur gedacht. Engländer haben ein Faible für Antiquitäten. Egal, irgendwie ging ihr sowieso noch die ungelöste Umsteigefrage durch den Kopf und mit Hilfe ihrer zehn Finger schaffte sie es festzustellen, dass sie noch ganze fünf Mal den Sitzplatz wechseln würde, um nach Hause zu kommen. Aber wie gesagt, bei einem Flugticket für zwanzig Euro kann man nicht meckern. Wobei die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr sowohl in England als auch in Deutschland noch hinzugerechnet werden mussten. Vermutlich würde sie doppelt so viel für all die Busfahrscheine bezahlen wie letztendlich für das Flugticket.

Seit zehn Jahren besuchte sie nun ihre lieben Freunde in England und war jedes Mal über deren Herzlichkeit entzückt. Die Reiseplanung erforderte zwar etwas Geschick, doch wer mit wenig Geld reist, erlebt richtige Abenteuer. Im Moment nervte sie allerdings das englische Kind hinter ihr, das ihr unentwegt in den Rücken trat. Sie quälte sich aus dem engen Sitz hoch, drehte sich nach hinten um und forderte die Kleine auf:

„Please, stop kicking against my seat!“

Obwohl sie in einfachem Schulenglisch gesprochen hatte, stierte sie das kleine Monster an, als käme sie von einem anderen Stern. Seine liebe Mama schnarchte derweilen mit offenem Mund auf dem

Nachbarsitz. Da Linda keinesfalls Ärger in ihrem geliebten Gastland provozieren wollte, setze sie sich wieder hin. Sie hatte es sich noch nicht bequem gemacht, als ein wahrer Trommelwirbel von Fußtritten gegen ihren Rücken begann, der all ihre guten Vorsätze über Bord warf.

Gastland hin oder her, jetzt musste sie sich wehren. Sie griff nach ihrer Flasche und kippte eine Ladung Wasser zwischen Sitz und Fenster nach hinten. Es trat eine Sekunde Ruhe ein, aber dann fing das liebe Kind an zu schreien, als würde es in zu heißem Wasser gebadet. Das Gebrüll schreckte sogar die schlafende Mutter auf, die ihrer Tochter kommentarlos eine Ohrfeige versetzte, die unverzüglich für Ruhe sorgte. Linda war sprachlos, denn es ist in England verboten, Kinder zu schlagen. Sie mischte sich aber aus diplomatischen Gründen nicht in die privaten Streitereien ihrer Gastgeber ein.

Gegen zwölf Uhr erreichte der Bus endlich London. Lindas Herz hüpfte vor Freude. An der Victoria-Station angekommen überlegte sie kurz, ob die Haltezeit ausreichen würde, um einen Kaffee zu organisieren. Während sie grübelte, verließen alle anderen Passagiere den Bus. Das musste etwas zu bedeuten haben.

„Is this the Bus to Stansted“, wollte sie wissen.

„No, you have to change the line“, antwortete der Fahrer kopfschüttelnd.

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