Daher sind die Planetenrituale auch auf der einen Seite als „Wunscherfüllungsarbeiten“ zu sehen, auf der anderen Seite sind es aber auch „kosmische Werkzeuge der Erkenntnis und der Evolution“. Da die Hermetik sehr stark die westliche Welt beeinflusst hat, muss man sagen, dass in fast jeder (westlichen) magischen Tradition hermetische Elemente vorhanden sind. Jeder wird sicherlich schon mal den berühmten hermetischen Ausspruch „wie oben, so unten“gehört haben, wobei die Schlüsselelemente der hermetischen Magie bzw. der hermetischen Selbstevolution die „Sieben hermetischen Prinzipien“ sind.
Die sieben hermetischen Prinzipien kann man als Zusammenfassung der magischen Wissenschaft sehen. Es sind sieben Grundregeln bzw. sieben Gesetze der Magie, die man kennen und beachten sollte, wenn man sich in diesem System frei bewegen will. Die sieben Gesetze haben untereinander klare Wechselwirkungen, sodass der Satz „wie oben, so unten“, was in der Hermetik auf der einen Seite bedeutet, dass ALLES MIT ALLEM verbunden ist und auf der anderen Seite, dass man mit Hilfe der höheren Gesetze die niederen Gesetze überwinden kann, eine stark verschachtelte Bedeutung enthält. Es ist schon ein „interessanter Zufall“ (oder doch ein ZU-Fall), dass die sieben Planeten und die sieben Grundregeln in der Hermetik auftauchen, oder? Es scheint fast so, als ob es da Zusammenhänge gibt. Nun, die gibt es natürlich auch, deswegen ist es für die hermetische Planetenmagie essenziell, die sieben hermetischen Prinzipien zu begreifen. Da es hier um die Planetenmagie geht, will ich nur in einer absoluten Kurzform, und ohne Erklärung bzw. Interpretation, die sieben Grundregeln aufführen:
7. Das Gesetz des Geschlechtes - Alles hat männliche und weibliche Ursprünge / Systeme / Ebenen.
6. Das Gesetz von Ursache und Wirkung (Kausalität/Karma) - Jede Ursache hat eine Wirkung und jede Wirkung hat eine Ursache, es gibt keine Zufälle.
5. Das Gesetz des Rhythmus – Für alles gibt es eine Zeit! Alles schwingt, alles fließt, alles hebt und senkt sich auf und ab (alles hat „Gezeiten“ / zyklische Perioden).
4. Das Gesetz der Polarität - Gegensätze sind identisch - Alles hat zwei Pole, zwei Gegensätze, Yin und Yang, gleich und ungleich, Existenz und Nicht-Existenz.
3. Das Gesetz der Schwingung - Nichts ist in Ruhe, alles ist in ständiger Bewegung und schwingt / oszilliert.
2. Das Gesetz der Entsprechung - Wie oben, so unten (Mikro-Kosmos und Makro-Kosmos = der Mensch und das Universum), in der einzelnen Beobachtung / Aktion erkennt man das Alles / das Sein.
1. Das Gesetz der Geistigkeit - Eins ist Alles! Alles ist Eins - Der allwissende Geist Gottes ist in Allem enthalten, egal, ob es Stein, Pflanze, Tier, Mensch, Planet, Sonne, Galaxie oder Sein ist.
Diese Regeln und Ansichten sind Schlüsselelemente für die Planetenrituale. Durch das Verwenden der sieben Grundregeln kann man „fremde Struktur“ erkennen, die man als Analogie oder als Erklärungsmodelle verwenden kann. Mit Hilfe dieses 7ner-Erklärungsmodells, kann man sich eine Schablone erstellen, sodass man das hermetische System bzw. die Planetenmagie perfekt in seinen magischen Alltag integrieren kann. Man wird in den sieben hermetischen Prinzipien einen „magischen Schlüssel“ finden, der das Verständnis öffnet, dass man allgemein mit den hermetischen Prinzipien eine sinnige Analogie besitzt, um sich selbst die Magie aus verschiedenen Blickwinkeln zu erklären. Wenn man sich auf die Planetenmagie einlassen will, wenn man sich mit der Hermetik auseinandersetzt, kann man seinem menschlichen Verstand helfen, die Magie der archetypischen Schwingen besser zu verstehen, da der Verstand von der Ratio und dem Intellekt schnell in die Ecke der deduktiven Logik gedrängt wird und die Intuition vergessen wird. Man muss jedoch seine Logik mit seiner Intuition koppeln, um eine wahre Erkenntnis zu erlangen und um echte Magie wirken zu können. Daher kann man sagen, dass Erkenntnisse, die man durch solche logisch-intuitiven Überlegungen erreicht, sehr wertvoll sind, da sie einem Wege in unbekannte Bereiche eröffnen. Ein solcher Bereich ist z. B. die duale oder polare Wahrnehmung unserer Welt bzw. unseres Alltags. Oft genug erlebt man die Tatsache, dass man das, was man im Inneren fühlt, ins Außen projiziert, wodurch sich die äußeren Wahrnehmungen verändern und sich auf sehr enge Abschnitte des Lebens richten.
Daher kann man für sich als „Analogiegesetzes“ den Umstand akzeptieren, dass man das, was man sichtbar in der materiellen Welt erfassen, annehmen und verwenden kann, nichts anderes ist, als das Spiegelbild der immateriellen, der geistigen Welt – wobei die Betonung hier auf Spiegelbild liegt. Mit einem solchen Spiegelbild arbeitet die hermetische Planetenmagie, wobei man zum Teil in den Spiegel hineingeht und die Spiegelungen verändert. Auch dies ist Magie. Magie und die allgemeine Wirklichkeit laufen nicht immer parallel. Das, was der aufmerksame Mensch in seiner Welt sehen kann, ist das, was er in seinem Inneren wahrnehmen kann (sehen und wahrnehmen ist in diesem Fall NICHT das Gleiche, da das Wahrnehmen sich auf alle 7 Sinne – sehen, hören, riechen, schmecken, tasten, emotional fühlen, kosmisch wissen – bezieht), sodass der Mensch sich nur darüber BEWUSST SEIN muss, dass er SICH SELBST seine Welt erschafft. Mit der Hilfe der Planetenmagie kann man sich seine Welt erschaffen, da die Archetypen der Planetenmagie genau hier in die Energetik des Menschen eingreifen. Durch diese einfache Analogie, kann man verstehen, dass sich im Ego-Bewusstsein ohne Weiteres physische Manifestationen ereignen können, Manifestationen, die sich im positiven, wie auch im negativen Sinne auswirken können. Wenn man so will, können im Ego-Bewusstsein energetische Krankheiten bzw. energetische Blockaden entstehen, die sich physisch natürlich auswirken, sodass der materielle Körper darunter leiden kann/wird. Hier würde dann das Planetenritual der archetypischen Energie „Merkur“ hilfreich sein, da hier nicht die Kommunikation, sondern auch die Heilung forciert wird. Doch auch die Schwingungen des Saturns (Durchhaltevermögen und Beharrung) können als Werkzeuge verstanden werden. Dies kann man auf alle archetypischen Schwingen anwenden, denn das Ego-Bewusstsein kann mittels Analogiegesetz im physischen Körper ohne Weiteres gespiegelt werden, wodurch man ein Erklärungsmodell erschaffen kann, welches eine starke und hohe Wirkungsbreite hat. Man wird überrascht sein, wie stark die Faktoren eines ausgeführten Planetenrituals einen Einfluss auf das Ego-Bewusstsein ausüben und wie stark sich diese Energie im physischen Dasein manifestieren können. Natürlich spiegeln sich die Faktoren in allen Bereichen des Lebens und der Existenz wieder, sei es jetzt im Mikro-, Meso- oder im Makrokosmos, im Sichtbaren und im Unsichtbaren, im Materiellen oder im Energetischen. Nicht umsonst ist die Planetenmagie ein aktiver Part der Hermetik und der Astrologie. Man kann in der Magie sehr einfach unser Sonnensystem als Sinnbild nehmen und dieses Sonnensystem mit dem eigenen Energiesystem vergleichen.
Dies bedeutet, dass die verschiedenen Planeten und die Sonne untereinander einen klaren Einfluss auf sich haben und dass ohne diesen Einfluss das Sonnensystem (oder das Gesamtsystem „Mensch“) nicht das wäre, was es ist. Wenn man nun nicht das Worten „Planeten“, sondern „Grundenergien“ nimmt, dürfte es klar sein, dass jeder Mensch einen Fixpunkt, eine Sonne hat, genauso wie einen Krieger (Mars) einen Diplomaten, Schurken und Heiler (Merkur), einen patriarchalischen oder auch matriarchalischen Führungsanspruch (Jupiter) eine Hüterfunktion (Saturn) und natürlich auch die Aspekte der Liebe und der Lust (Venus) und der Mystik und des Zyklus (Mond). Es dürfte bekannt sein, dass das Sonnensystem nicht nur aus der Sonne und aus den Planeten, Monden, Asteroiden und Planetoiden besteht, sondern auch aus dem Raum, der zwischen den Himmelskörpern existiert. Aus diesem Bild heraus, kann man die Planeten, und vor allem die Sonne, (aber auch alle anderen Objekte) als Kraftzentren in diesem „gemeinschaftlichen System“ sehen. Diese Kraftzentren wiederum sind Verbindungsglieder zu den Archetypen des Menschen, wodurch ein Kreisschluss erfolgt zwischen der Hermetik, der Planetenmagie, der Sigillenmagie, der Astrologie und der Energiearbeit, in Bezug auf die Chakrenlehre. Man muss bei dieser Analogie aber höllisch aufpassen, denn schnell unterliegt man dem Trugschluss, dass die Planeten, die Monde und die Sonne eine direkte Kraft auf den Menschen ausüben. Dies ist faktisch aber falsch, denn das Wort „direkt“ impliziert, dass die materiellen Bewegungen von Gesteins- und Gasriesen eine Kausalität auf den Menschen auslösen, die sie nun einmal nicht haben. Die Astrologie muss man als abstraktes und magisches Konzept verstehen, denn die Planeten kann man hier als „Richtungspfeil“ oder eher als „Hinweispfeil“ verstehen. Daher kann man pauschal nicht einfach sagen, dass die Planeten und die jeweiligen Winkel, die sie zueinander einnehmen, keine Wirkung haben und nur Abbilder der entsprechenden psychischen Situation sind. Die Himmelskörper, die Positionen und die daraus resultierenden Winkel sind Sinnbilder, Sinnbilder für energetische Prozesse, für kosmische Zyklen, für abstrakte, physisch nicht erfassbare Möglichkeiten, die man am einfachsten über das hermetische Prinzip „ wie oben, so unten “ erklären kann. Alles ist mit energetischen Bändern und Netzen durchwoben, sodass hier unsagbar viele Informationen ausgetauscht werden. Diese Informationen (oder dieses Licht) werden von unseren Energiekörpern (primär der Spirituelle- bzw. Kausalkörper als 6. Sinn und der Intuitions- bzw. Buddhikörper als 7. Sinn) und Chakren aufgenommen, interpretiert und umgesetzt, sodass es hier auch direkte physische Reaktionen gibt.
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