Inga Droemer - Sommerlichter
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Mit kurzen Hosen und Top betrat ich die Garage, suchte nach Handschuhen für mich und griff nach einer Handsäge. Ich überlegte noch ein Weilchen, ob ich es wirklich tun sollte. Aber worauf wollte ich warten? Die Blautanne würde doch immer größer werden, wenn ich tatenlos zusehen und nicht einschreiten würde. Ich musste es tun!
Voller Tatendrang kniete ich mich unter die Tannenzweige und begann augenblicklich, den ersten Schnitt in die Tanne zu sägen. Ich wollte die Säge hin und her ziehen, wie es die Brautpaare gewöhnlich nach der Trauung vor dem Standesamt tun, aber bei mir funktionierte es nicht. Gut, die Paare zogen und schoben gemeinsam und ihre Säge war auch viel größer als meine. Ich hatte so eine Kurze Unscheinbare mit kleinen Zacken und mit dieser blieb ich bei jedem Schnitt im Baum stecken, als würde die Last des Baumes ein Hin-und Hersägen verhindern. Ich musste mit aller Gewalt versuchen, sie immer und immer wieder aus dem Baum zu bekommen. Irgendwann steckte sie richtig fest. Ich wollte schon aufgeben, der Zweifel und die Enttäuschung kamen über mich. Aber wie sollte ich meinem Mann erklären, dass ausgerechnet seine Säge in unserer Blautanne steckte? Entmutigt und durchgeschwitzt krabbelte ich unter der Tanne vor. Ich überlegte und suchte nach einer Lösung.
Ich hatte mal was von einem Fällkeil und einer Fallrichtung gehört. Ich konnte ja gar keinen geraden Schnitt durch den Stamm sägen, ich musste versuchen, irgendwie einen Keil in den Baumstamm zu bekommen, damit er zur richtigen Seite in den Garten und nicht auf mich fallen konnte. Schließlich wollte ich den morgigen Tag noch erleben und unser Haus sollte nach der Fällung auch noch stehen. Also huschte ich wieder unter den Baum und mit enormer Kraftanstrengung gelang es mir, die Säge aus dem Baum zu bekommen. Sofort setzte ich sie schräg an und war begeistert über diese wesentlich leichtere Arbeitstechnik. Als hätte ich in meinem bisherigen Leben noch nie etwas anderes gemacht, sägte ich einen Keil in den Stamm und irgendwann, ganz langsam, mit einem gekonnten Schubser von mir, fiel der Baum in unseren Garten, samt weich federnd auf seine Tannenzweige.
Die Tanne lag am Boden. Ich war erleichtert, dass alles gut gegangen war. Aber ich spürte plötzlich meine totale Erschöpfung, wie viel Kraft und Schweiß hatte mir diese Aktion gekostet? Wie im Krimi, wo der Täter versuchte, seine Spuren zu beseitigen, zündete ich ein Feuer, sägte Ast für Ast vom Stamm ab, und warf sie in die Flammen. Sie krümmten und verbogen sich, knallten laut und heizten mir zusätzlich ein. Der Schweiß lief mir aus den Haaren, über die Stirn in meine Augen. Immer und immer wieder wischte ich mir mit meinen viel zu großen Arbeitshandschuhen übers Gesicht. Meine Arme und Beine schmerzten, waren von den harten Tannennadeln in Striemen gerötet, als hätte mich jemand ausgepeitscht. Die Zweige brannten lichterloh, hatte ich aber zu viel von ihnen ins Feuer geworfen, stieg gräulich, schwarzer Qualm senkrecht in Richtung Himmel. Auch das noch! Ich werde noch eine Anzeige von den Nachbarn bekommen, dachte ich kurz, während ich vergebens die Forke in der Garage suchte. Im Bungalow stand sie versteckt hinter den alten Gartenstühlen. Ich rannte zum Feuer und hob damit die Zweige hoch. Der Sauerstoff sorgte für neue große Flammen und dadurch verzog sich der Qualm augenblicklich. Ich stützte mich wie eine alte Frau krumm wie ein Fragezeichen auf die Forke und sah dem Flammenspiel zu. Nur noch vereinzelt loderte ein kleines Flämmchen auf, schaffte es gerade noch, durch die glutrote Masse hindurch zu flackern und weihnachtlichen Duft zu verbreiten. Aber ich war zu erschöpft, um mich noch länger daran zu erfreuen. Zum ersten mal seit Jahren konnte ich den roten Himmel sehen, der Baum versperrte mir viel zu lange die Sicht auf so schöne Momente.
Es war schon schummrig geworden. Vollkommen entkräftet schleppte ich mich ins Haus, zog mich am Treppengeländer hoch in meine Küche. Ich hatte vor lauter Arbeit das Trinken vergessen, stürzte zum Wasserhahn, hielt beide Hände unter den Wasserstrahl und trank so schnell und wild, dass mir das Wasser in die Nase kam. Dieses unangenehme Gefühl kannte ich noch von früher aus der Badeanstalt, wenn mich die Jungs unter Wasser tauchten und sich einen Spaß daraus machten. Mein Herz raste, ich war unterzuckert. Mit zittrigen Händen schmierte ich ein paar Schnitten, stopfte mir schon zwischendurch die eine oder andere Scheibe Wurst in den Mund und schlich halbtot ins Wohnzimmer. Der Staubsauger lag vom Tag davor noch im Weg, später wollte ich ihn wegräumen. Ich stieg über ihn und ließ mich auf mein Sofa fallen, legte die Füße auf den Tisch und drückte die Fernbedienung vom Fernseher an. Ich war fix und fertig, wie noch nie in meinem Leben. Immer wieder schüttelte ich den Kopf über mich und seufzte voller Erschöpfung: „du bist schon ein verrücktes Weibstück!“ Dabei ließ ich mir eine Schnitte nach der Anderen schmecken. Die Kraft kam kurz zurück in meinen geschundenen Körper und somit die Lust auf etwas Süßes. Mit einem großen Schritt stieg ich erneut über den Staubsauger, huschte in die Küche, griff nach dem fast leeren Nutella Glas im Schrank und einem großen Messer, damit würde ich bis auf den Boden des Glases kommen und hüpfte voller Freude zurück an meinen Platz. Das Fernsehprogramm interessierte mich nicht wirklich. Zuerst kratzte ich mit dem Messer ganz sorgfältig, langsam und bedächtig die ovale Glaswand sauber, leckte es immer wieder genussvoll ab und danach säuberte ich Strich für Strich den noch gut gefüllten Boden. Ich schmolz dahin auf meiner Couch, war eins mit der Schokolade. Es war ein Glücksmoment der besonderen Art, wohlverdient und einzigartig, sicher kein Bild für die Götter.
Die Dunkelheit guckte schon lange durch meine Fensterscheiben. Ich war kurz eingeschlafen, bis mich das Flackern des Fernsehers weckte. Kurz entschlossen drückte ich auf die Fernbedienung, nahm Glas und Messer und wollte mit geschlossenen Augen den gewohnten Weg in die Küche schleichen.
Plötzlich riss es mir die Beine weg! Ich wusste im ersten Augenblick nicht, was geschah! Ich stürzte über den Staubsauger im stockfinsteren Wohnzimmer zu Boden und riss ungewollt alle Gegenstände in unmittelbarer Nähe mit mir mit. Der Eisenobelisk fiel als Erster auf mich drauf. Mit meinen Händen wehrte ich ihn ab. Die Stehlampe flog hinterher, zeitgleich mit der Blumensäule und deren Töpfe, die auf ihr standen. Ich hatte anfangs keine Orientierung, doch blitzartig waren noch einmal alle Sinnesorgane wach geworden. Mein Daumen pulsierte und wurde merkwürdig warm. Nach einer Weile der Ruhe rappelte ich mich und stellte langsam alle Gegenstände weg von mir, um erst einmal an den Lichtschalter zu kommen. Voller Entsetzen sah ich, das mir das Küchenmesser einen Teil meiner Fingerkuppe abgehackt hatte. Sie hing noch dran, hätte mit ein paar Stichen angenäht werden müssen. Ich hielt vor Schreck die Hand vor meinen Mund, um nicht laut loszuheulen. Mein Blut tropfte in die schwarze Blumenerde, die verstreut auf der hellen Auslegeware lag. Gerade wollte ich aufstehen, um meinen Daumen zu verarzten, als ich die Riesendelle in der gelb gespachtelten neuen Wand sah. Was hatte ich getan? Das Nutella Glas musste genau an dieser Stelle aufgeprallt sein und der schwarze Eisenobelisk hatte ein Stück vom weißen Stuckelement abgerissen. Ich jammerte laut vor mich hin, weinte bitterlich und war geschockt über das Chaos, was ich ganz allein in Sekunden angerichtet hatte. Aus meinem traumhaft schönen Wohnzimmer war ein Feld der Verwüstung geworden, und ich ganz allein war der Sündenbock dafür.“ „War das alles nötig?“
1 „Natürlich nicht! Aber es war passiert. Am nächsten Morgen beseitigte ich die Spuren, so gut ich konnte. Die Blumenerde war getrocknet und ließ sich gut weg saugen, meine Blutspuren rubbelte ich mit Fleckenentferner aus der hellen Auslegeware heraus. Ich dekorierte in Windeseile mein Wohnzimmer um, stellte ein leichtes schmales Möbelstück vor die gespachtelte gelbe Wand, um die Delle dahinter verschwinden zu lassen, steckte ein wunderschönes Blumenarrangements mit künstlichen Rosen zusammen und platzierte es direkt vor dem defekten Stuckelement. Ja ich wusste mir zu helfen! Nur mein Daumen machte mir Sorgen! Wie sollte ich am nächsten Tag damit arbeiten? In dem Moment kam mein Mann nach Hause, begrüßte mich flüchtig, gab mir einen Kuss auf die Wange, fläzte sich geschafft auf die Couch und stellte seinen Fernseher an. Das war ja noch mal gut gegangen, für heute. Das Donnerwetter erwartete mich am nächsten Morgen im Garten, oh, oh.....
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