Leon Skip - Jesusse

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Die Kurie in Rom beauftragt Kardinal Bonboni mit einer heiklen Mission. Zu viele selbst ernannte Heilande gibt es mittlerweile auf der Erde, überall tauchen Jesusse im Internet auf, es wird von Wundern gemunkelt und von spontanen Heilungen da und dort. Was, wenn einer dieser Erlöser tatsächlich der Sohn Gottes ist und die katholische Kirche dies eines Tages aus der Zeitung erfahren muss? Darauf will es der Vatikan nicht ankommen lassen und beauftragt Bonboni, der Sache auf den Grund zu gehen.
Drei Priester werden auf Erkundungsmission gesandt.
Drei der auffälligsten Heilande werden ausgewählt, deren Charaktere unterschiedlicher nicht sein könnten. Der reiche und selbstgefällige Amihan Ablog auf den Philippinen, der über einen Privatjet, ein eigenes Fernsehstudio und zwei Millionen Anhänger verfügt, ist einer der Kandidaten, die sich als Jesus von Nazareth ausgeben.
Ein weiterer Sohn Gottes ist Vassilian. Bescheidener als Ablog, jedoch nicht so bescheiden wie seine Jünger, lebt Vassilian in der selbst gegründeten Stadt des Himmels in Ostsibirien. Hier wird häufig von Wundern berichtet.
Und dann gibt es da noch diesen Jesus in Australien.
Der Roman basiert auf Tatsachen. Sowohl in Sibirien gibt es einen Jesus von Nazareth (Wissarion) als auch auf den Philippinen (Apollo Quiboloy) und auch in Australien (J.C.). Alle besitzen Macht und eine große Anhängerschaft. Und sie sind nicht die einzigen.
Pater Morgenschweiß, der auch schon mal gerne Damenstrümpfe trägt, nimmt Vassilian in Russland unter die Lupe. Frisch verliebt in die Lebensgefährtin des selbsternannten Jesus, kommt er rasch zum Schluss, das Vassilian der Erlöser sein muss. Doch auch Padre Moratti, seines Zeichens Liebhaber von Ladyboys, ist schnell davon überzeugt, dass der philippinische Jesus der wiedergekehrte Messias ist – die Wunder im Empire of Christ sprechen schließlich für sich.

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Pastor Amihan Ablog und das Empire of Christ auf Tuguegarao waren doch ganz offensichtlich das Produkt windiger Marketingexperten. Mit hunderttausend Anhängern, was schon verdächtig genug war. Ein eigener Fernsehsender, ein Palast für Ablog mit einem hundert Hektar großen Park, der von einem Heer freiwilliger, unbezahlter Arbeiter betreut wurde. Gott steh´ uns allen bei: Ablog hatte sogar seinen eigenen Privatjet. Aber auch wenn er diesen selbsternannten Propheten verabscheute, er musste ihm doch zugute halten, dass er scheinbar zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen war und die Eier gehabt hatte, zu klotzen statt zu kleckern. Der Mann hortete seinen Reichtum in einem Land, in dem die Hälfte der Einwohner in übervölkerten Slums wohnte und das monatliche Durchschnittseinkommen umgerechnet unter hundert Euro lag. Und von diesen hundert Euro nahm er jedem Anhänger seiner Kirche zehn Prozent ab. Und sie alle gaben dieses Geld gerne. Keiner wurde dazu mit vorgehaltener Waffe gezwungen. Die Missionare hatten seinerzeit auf den Philippinen ganze Arbeit geleistet.

Moratti lehnte sich zurück. Im Flugzeug war ein Höllenlärm. Die kinderliebenden Philippinos ließen ihren Bälgern einfach alles durchgehen. Sahen die denn etwa nicht, dass ein Mann Gottes an Bord war?

Moratti nahm das zweite Fläschchen Whiskey, setzte es an und leerte es mit wenigen Schlucken. Sollte er es wagen, kurz in den privaten, sehr privaten Dateien in seinem Laptop zu stöbern. Nein, das kam nicht in Frage, die dicke Frau zu seiner Linken würde es sehen können. Nein, ganz ausgeschlossen.

Moratti war nicht schwul. Dachte er! Schwänze mochte und brauchte er jedoch. Muschis nicht. Körperbehaarung brauchte er nicht. Busen schon. Muschis. Er konnte sich daran erinnern, als wäre es gestern passiert: Er war vierzehn, sie war sechzehn und sie ließ den Rock runter und zog ihn an den Haaren zwischen ihre Beine. Nie hätte er mit Sex assoziiert, dass man da an den Haaren gezogen wird. Aber das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wäre da nicht dieser penetrante Geruch gewesen. Moratti wusste zu dem Zeitpunkt nicht, das Muschis nicht oder nur selten stinken – ausgerechnet bei seinem ersten Mal aber wurde er vom Schicksal geprüft und wäre das Leben schonender mit ihm umgesprungen, er wäre vielleicht nie Priester geworden und seine Sexualität nicht so verkorkst.

Jetzt war es zu spät. Jetzt war alles komplizierter.

Er dachte an Pilars Kussmund und ihre Implantate, die er ihr in Casablanca spendiert hatte. Das L-Wort hatten sie noch nie ausgesprochen und er wusste nicht wirklich, ob er es von ihr hören wollte. Wahrscheinlich würde er sich dann ständig fragen, ob sie es nur so gesagt oder doch ernst gemeint hätte. Es war eben, wie gesagt, etwas kompliziert.

Und teuer.

Und sie provozierte ihn ständig.

Er als Mann des Glaubens, zusammen mit einer hedonistischen Nihilistin? Man hätte meinen sollen, dass hier unüberbrückbare Gegensätzlichkeiten zutage treten würden, doch Moratti sah die Dinge heute nicht mehr so streng und konnte deshalb auch mal Fünfe gerade sein lassen. Hatte Bonboni ihn gerade deshalb ausgewählt, um dem philippinischen Jesus auf den Nerv zu fühlen? Er erinnerte sich an das letzte Gespräch mit Pilar. Sie hatte die Gabe, ihn zur Weißglut zu bringen, ohne ihn zu beleidigen. Sie gab sich nicht mit Halbheiten zufrieden und wollte den Dingen auf den Grund gehen:

»Aber wie soll ich mir das vorstellen?« fragte sie ihn letztens. »Da ist einer, der behauptet, der Sohn Gottes zu sein. Ich meine, stell´ Dir das einfach mal realistisch vor. Wie verhält man sich dem gegenüber? Wie spricht man den an? Nehmen wir mal an, einer der schwulen Apostel ist in den verliebt. Legt der dann die Fingerspitzen der rechten Hand aufs Brustbein und fragt: Süßer, die Tür zu meiner Schlafkammer klemmt, kommst Du mal mit Deinem Hobel vorbei? Darf der so was fragen? Und kommt der Jesus dann mit seinem Hobel?«

»Wieso schwuler Apostel?« Moratti dachte, er hätte falsch gehört.

»Wie, wieso schwuler Apostel?«

»Ja, wieso schwuler Apostel?«

»Na, da sind sich die Religionshistoriker heute doch wohl einig, dass die Jungs schwul waren.«

» Die

»Ja, die Apostel. Versuch das mal aus diesem Blickwinkel zu sehen, dann wird Dir ein Licht aufgehen.«

»Wenn ich Dich nicht besser kennen würde, könnte ich das als Beleidigung auffassen.« Der Priester zog eine Schnute.

»Aber Du bist doch auch schwul. Was sollte Dich also dran stören, dass die Apostel schwul waren?«

»Ich bin nicht schwul!«

Um diese Art der Auseinandersetzung besser verstehen zu können, muss man wissen, dass Pilar es nie böse meinte, aber sie meinte es ernst.

Moratti schloss die Augen und dachte mit einem Lächeln auf den Lippen an Pilars schönen Schwanz, bevor er einschlief.

Fünfzehn Stunden später und einem Bandscheibenvorfall näher als je zuvor stieg er aus dem Flugzeug. Er hatte der dicken Frau neben ihm die Tasche aus dem Gepäckfach gereicht und nicht damit gerechnet, dass diese einen Zentner oder mehr wog. Bevor er sie abstellen konnte, durchfuhr ihn ein Blitz, der Tesla in Erstaunen versetzt hätte. Er schrie unwillkürlich laut auf und musste sich mitten im Gang auf allen Vieren platzieren, sehr zum Ärgernis der anderen Reisenden, die endlich aus dem Flugzeug kommen wollten. Die Flugbegleiter hievten ihn schließlich zurück auf seinen Platz und so stieg er als letzter aus. Er hätte sich gewünscht, wenigstens humpeln zu können. So setzte er mühsam einen Fuß vor den anderen und war schweißgebadet, als er den Flughafenbus erreichte. Nach einer weiteren Stunde saß er im Flugzeug nach Tuguegarao. Den zweistündigen Flug verbrachte er im Tiefschlaf, der Schweiß rann ihm in Strömen über den Rücken. Er hätte sich nicht erinnern können, jemals so tief geschlafen zu haben.

Die Stadt selbst hatte nichts zu bieten, schon gar nicht, wenn man grade aus Rom kam. Barocke Kolonial-architektur mit Schimmelflecken im Sockelbereich und unter den Dachtraufen, wellblechgedeckte Schuppen und einfache zweigeschossige Betonkonstruktionen, dazwischen die in diesen Ländern übliche Ansammlung von Müll, Büschel von Elektroleitungen, die von den Masten in alle Richtungen verliefen und einen Elektriker aus Europa zur Verzweiflung gebracht hätten. Hunde in der Sonne, Hunde im Schatten, Hunde auf Stiegen, Hunde im Staub. Billige Waren aus China in den Läden.

Das Empire of Christ war überall angeschrieben, selbst ein Schulkind, das noch nicht lesen konnte, hätte hingefunden. Die Wegweiser mit holografischem Motiv des Heilsbringers erforderten keine Lesekenntnisse. Moratti überlegte, ob er mit offenem Fenster fahren oder die Klimaanlage seines Leihwagens einschalten sollte. Er entschied sich dafür, das Fenster zu öffnen. Luft wie aus einem Backofen schlug ihm entgegen. In kurzärmeligem Hemd, dünner Leinenhose und Ledersandalen konnte ihm die Hitze nichts anhaben. Seinen Talar und die engen Collarkrägen hatte er gar nicht erst mitgenommen, schließlich war er inkognito hier auf den Philippinen.

Das Empire of Christ und den Palast von Father Ablog konnte man nicht übersehen. Auf einer Anhöhe gelegen, zeichnete sich das Anwesen durch perfekte Sauberkeit aus. Weder an den Außenmauern, noch auf den Zufahrtsstraßen oder in den Büschen, die diese säumten, konnte man auch nur das geringste Fitzelchen Unrat oder nur einen kleinen Fetzen der in diesem Land allgegenwärtigen vom Wind verwehten Plastik-tüten sehen. Der Himmel sah aus wie ein frisch tapeziertes Kinderzimmer. Die diagonal angeordneten Altocumuluswolken spiegelten die Ordnung am Boden wieder und aktivierten sämtliche Symmetrieareale in Morattis Kleinhirn.

Er steuerte die Einfahrt zu Ablogs Residenz an und ließ sich nochmals das Prozedere der folgenden Tage durch den Kopf gehen. Offiziell war er einer von vielen Medien-vertretern, die hier ständig ein- und ausgingen und hatte sogar schon den Termin für eine Audienz beim hiesigen Sohn Gottes. Aber er würde sich gedulden müssen. Heute war Sonntag und seinen ersten Termin hatte er am Mittwoch, also war genug Zeit, um die Ohren zu spitzen, sich umzuhören und die Fühler auszustrecken.

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