Zwischenzeitlich war Schneewittchen´s böse Stiefmutter im königlichen Schloss angelagt und befragte mit Stolz geschwellter Brust ihren magischen Spiegel:
„Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist die Schönste im ganzen Land?“
Der Spiegel antwortete ihr daraufhin wahrheitsgetreu:
„Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,
aber Schneewittchen über den Bergen
bei den sieben Zwergen
ist noch tausendmal schöner als Ihr!“
Als sie den Spiegel so reden hörte, begann sie vor Zorn zu beben und wurde ganz grün vor Neid. „Schneewittchen soll augenblicklich sterben! Selbst, wenn es mein eigenes Leben kostet!“ sprach sie zornig.
Hastig suchte sie in ihrer geheimen Kammer in ihrem Zauberbuch einen anderen Zauber und bereitete in ihrem Kessel einen Zaubertrank zu, in den sie einen hübschen rotbäckigen Apfel mit einer Seite eintauchte. Als sie fertig war, verkleidete sie sich als eine Bauersfrau und suchte ein drittes Mal die Hütte der sieben Zwerge auf, in der Schneewittchen lebte. Als die Bauersfrau die festliche Lichtung und die fröhlichen Gesichter von Schneewittchen, dem Jäger und allen anderen erblickte, bebte sie innerlich vor Wut. Dennoch ging sie auf Schneewittchen zu und sprach mit lieblicher Stimme:
„Möchtest du nicht meine Äpfel kaufen, liebes Kind?“
„Nein“, sprach Schneewittchen. „Ich darf nichts von Fremden nehmen.“
Die Stiefmutter versuchte es erneut.
„Da, den einen möchte ich dir schenken.“
Schneewittchen betrachtete den wunderschönen rotbäckigen Apfel, dann sprach sie:
„Nein, Bäuerin. Habt vielen Dank. Wir brauchen keine Äpfel, wir haben genug davon.“
„Möchtest du nicht kosten? Von diesem schönen Apfel hier?“
Die Bäuerin teilte den Apfel mit ihrem scharfen Messer in zwei Hälften und reichte Schneewittchen die schöne rote Hälfte. Da stieß ein Zwerg die Hand mit dem Apfel bei Seite ehe Schneewittchen die Apfelhälfte ergreifen konnte und raunte für alle hörbar:
„Das ist die böse Königin. Sie will Schneewittchen töten! Der Apfel ist vergiftet!“
Die Königin erschrak, Schneewittchen aber kickte den vergifteten Apfel fort und sprach gelassen zur Königin:
„Ihr trachtet seit jeher nur nach eurer Schönheit und tötet jeden, der euch im Weg steht. Doch eines werdet ihr nie besitzen: Die echte Schönheit, die nur von Innen kommt sowie echte Freunde, eine liebevolle Familie und die wahre Liebe!“
Daraufhin wurde die böse Königin ganz grün vor Neid und Wut bis sie schließlich explodierte und die entstandenen Staubkörnchen vom Winde davon getragen wurden. Von diesem Tage an ward sie nie wieder gesehen.
Und der Geist, der einst von der bösen Königin in den Zauberspiegel verbannt wurde, war mit dem Tod der Königin plötzlich frei nachdem der Zauberspiegel in tausend kleine Splitter zerbrach. Der Geist freute sich über seine neugewonnene Freiheit und schwebte fröhlich zu Schneewittchen und ihren Freunden, um sich bei ihr zu bedanken.
Wenn sie nicht gestorben sind, so feiern sie noch heute.
E N D E
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