Stella Delaney - Staub und Regenbogensplitter

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13 Geschichten über die dunklen Facetten des Lebens – und all seine Farben.
Welche Farbe hat der Wahnsinn?
Wie weit würdest du gehen, um jemanden zu schützen, der dir viel bedeutet?
Wen würdest du wählen, wenn du dich zwischen deiner Familie und deiner großen Liebe entscheiden müsstest?
Ganz unvermittelt sind sie plötzlich da. Die schweren Fragen, die schmerzhaften Entscheidungen, die ausweglosen Situationen – die düsteren Momente im Leben.
Jeder kennt sie. Jeder fürchtet sie. Und jeder muss sich ihnen stellen.
Unterschiedliche Erzählungen – von Krimi bis (Queer) Romance, von Dystopie bis Fantasy – und sie alle haben eines gemeinsam: die Botschaft, dass es auch in den dunkelsten Momenten zumindest noch einen Funken Hoffnung gibt.
Stückchen vom Regenbogen im Grau.

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Verstohlen musterte er seinen Freund von der Seite. Unglaublich, wie sehr Gabriel in den letzten Monaten gewachsen war. Er war immer noch kleiner als Aiden, und würde es wahrscheinlich auch bleiben, aber wenigstens sah er nicht mehr so aus, als würde er in seinem Mantel geradezu ertrinken.

„Gab…” Im letzten Moment zwang Aiden sich, den Rest zu verschlucken.

„Hör mir doch wenigstens kurz zu, Gabby.“

„Den Teufel werde ich, wenn du mich weiterhin so nennst. Ich hab’s dir schon tausendmal gesagt, Aiden: ich bin kein kleiner Junge mehr.“

*

Als sie das Gebäude verließen und auf den Vorhof hinaus traten, war es, als würde die Welt um sie herum den Atem anhalten. Der Schnee, der den harten Betonboden bedeckte, reflektierte das Licht der zahlreichen Lampen und verwandelte es dabei in ein sanftes, fast übernatürliches Leuchten, das auch auf den dunklen Himmel übergriff. Unendliche Stille, nur unterbrochen vom leisen Knirschen ihrer Schritte.

Es mochte wie ein Spaziergang durch eine Märchenwelt anmuten, aber die allgegenwärtige Kälte holte einen schnell in die Realität zurück. Sie biss erbarmungslos, mit stumpfen Zähnen wie ein alter aber immer noch eifriger Jagdhund.

Wenigstens hatte der heftige Schneefall nachgelassen, und die Flocken schwebten nun langsam und vereinzelt zu Boden. Für einen Moment erinnerten sie Aiden an die Apfelblüten im Frühling. War es nicht erst gestern gewesen, dass sie zusammen durch die Obstgärten des Dorfes gerannt waren?

Er dachte an Gabriels harte Worte, und die Wahrheit in ihnen. Vielleicht mochten sie in den Augen der Welt noch Kinder sein, aber sie beide wussten es besser. Dennoch liefen sie nach wie vor Seite an Seite, und tief in seinem Herzen hoffte er, dass sich zumindest das niemals ändern würde.

Ein Schritt, und noch einer. Gleichmäßig, konzentriert. Ein Mantra aus leisen Geräuschen und wiederholten Bewegungen. Normalerweise liebte Gabriel den Schnee, und der Anblick einer perfekten weißen Schneedecke oder von schwerelosen Flocken erfüllte ihn immer mit einer unerklärlichen, kindlichen Freude. Aber an diesem Morgen waren seine Augen blind für das Wunder. Oder war es vielleicht sein Herz?

Dann tauchten nach und nach weitere Männer auf, manche in Aidens Alter, die meisten jedoch älter. Im fahlen Licht wirkten sie mehr Schatten als menschliche Wesen; Schatten, die sich nahe am Gebäude hielten, um dem Schnee und der Kälte keine Angriffsfläche zu bieten. Es wäre vernünftig gewesen, sich ihnen anzuschließen, aber an diesem Morgen stand Aiden der Sinn nicht nach Vernunft.

Er blickte zurück. Ihre Spuren in der ansonsten unberührten Schneefläche. Zwei Linien, parallel, genau nebeneinander.

Dann blickte er nach vorne. Ein weites weißes Nichts. Jeder Weg, sogar die Hauptstraße, die vom Gebäude wegführte, war von den weichen, aber erbarmungslos fallenden Massen verschluckt worden, und am Horizont verschmolz das fahle Weiß mit dem dunklen Himmel zu einem unergründlichen Grau.

Seine Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. Und die Tatsache, dass Gabriel immer noch so untypisch still war, machte es kein bisschen besser.

„Warum beginnen solche Einsätze immer so unmenschlich früh? Das ist Psychoterror, wenn du mich fragst.“

Ein schwacher Versuch, die Stimmung etwas zu heben.

Sein Freund antwortete nicht. Aiden bemerkte einen seltsamen, fast fiebrigen Glanz in seinem Blick und fragte sich erneut, ob Gabriels schierer Wille das einzige war, was ihn an diesem Morgen aufrecht hielt. Er hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt, eine Geste, die Distanz und Gleichgültigkeit bedeuten konnte, oder der einfache Versuch, warm zu bleiben.

„Es ist toll, dass du mir Gesellschaft leistet. Wirklich. Aber du musst nicht hier draußen rumstehen, nur wegen mir.“

Immer noch kein einziges Wort. Und war es wirklich die Kälte, die Gabriel die Tränen in die Augen trieb?

Inzwischen wäre Aiden sogar ein weiterer Streit lieber gewesen als diese verdammte Stille. Eine beißende Bemerkung, ein unfairer Vorwurf, irgendetwas. Es war schlimm genug, dass sie zum ersten Mal getrennt sein würden, aber einen Streit zurückzulassen war noch wesentlich schlimmer. Das Gewicht der Verantwortung lastete schwer auf Aiden, so schwer, dass er fast erwartete, im Schnee zu versinken wie in Treibsand.

„Okay, wenn du es nicht anders willst, dann bitte. Aber bei diesem Wetter hättest du dich wenigstens etwas wärmer anziehen können. Keine Mütze und kein Schal?“

Sie standen nun direkt nebeneinander, obwohl sich Aiden nicht erinnern konnte, einen Schritt in die entsprechende Richtung gemacht zu haben. Wie Kaninchen in einem Käfig am Markttag. Teile die Wärme, genieße die Gesellschaft, denk nicht an das Unbekannte, das bevorsteht.

„Ich hasse das”, meinte Gabriel plötzlich.

„Was genau?“

Erleichterung, versteckt hinter ehrlichem Interesse.

„Diese verdammte Kälte natürlich.“

In seinen Augen las Aiden allerdings etwas ganz anderes.

„Wenn das so ist, dann solltest du wirklich wieder rein gehen.“

„Wahrscheinlich.“

Aber Gabriel zeigte keine Anstalten, sich zu bewegen.

Für eine Weile war die Stille zurück, dann näherte sich plötzlich ein Lastwagen durch den Schnee. Die Anderen bewegten sich sofort darauf zu, während Aiden noch zögerte.

„Sieht so aus, als müsste ich los.“

Sein erster Impuls war, Gabriel an sich zu ziehen, ihn zu drücken und ihm zu sagen, dass alles gut werden würde. So, wie er es früher immer getan hatte. Aber sein Verstand beharrte darauf, dass es nicht möglich war. Nicht mehr.

„Mach‘s gut, Gabriel.“

Was schmerzte mehr, nichts tun zu können oder sehen zu müssen, dass sein bester Freund immer noch nicht reagierte, ihn nicht einmal ansah?

Bist du wirklich so stur? So nachtragend? Selbst jetzt noch?

Gabriel starrte in tiefer Konzentration an Aiden vorbei, und sein Blick war klar und hart wie die Eisschicht auf einem See im frühen Winter. Eine Schicht, die noch transparent und dünn war, und das Wasser gerade so abdeckte. Darunter konnte man die dunklen Wellen erkennen, die gegen das Eis drückten. Nur ein bisschen zu viel Druck, und die zerbrechliche Schicht würde bersten.

In diesem Moment entschied Aiden, dass ein kurzer Abschied vielleicht das Beste wäre. Er drehte sich um und begann zu laufen. Einen Schritt. Und noch einen. Jede Bewegung vergrößerte den Abstand zwischen ihnen, genauso wie den dumpfen, ziehenden Schmerz in seiner Brust. Er versuchte verzweifelt, sich auf das zu konzentrieren, was vor ihm lag, nicht auf das, was er zurücklies.

Schon wollte er einem der Soldaten seinen Rucksack reichen, damit dieser auf den Lastwagen geladen werden konnte, als plötzlich -

„Aiden! Warte!”

Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern drehte er sich um, breitete die Arme aus und fühlte die verzweifelte Wucht der Umarmung mit jeder Faser seines Körpers. Ein zweiter rasender Herzschlag, direkt neben seinem eigenen.

Und dann verstand Aiden plötzlich. Als wäre ein Schleier gelüftet worden, war alles plötzlich so klar und deutlich, dass er sich fragte, wie er es nur hatte übersehen können.

Das war es also die ganze Zeit. Du warst nie wirklich wütend oder eifersüchtig. Es war nur eine Maske, ein Ablenkungsmanöver. In Wirklichkeit hattest du schreckliche Angst, aber niemand sollte das wissen, nicht einmal ich. „Schließlich habe ich mehr Erfahrung im Alleinsein als du.“ Wenn es darum geht, die richtigen Worte zu wählen, bist du ein Genie. Ich hätte es merken sollen. Du hast Angst um mich, weil du genau weißt, dass ich dich ebenso sehr brauche wie du mich. Und du hast Angst davor, zurückgelassen zu werden. Wieder alleine sein zu müssen. Schon wieder.

Sie hielten sich einfach nur fest. Dieser Moment brauchte keine Erklärung, keine Rechtfertigung. Es war alles gesagt, in einer Sprache, die keine Worte benötigte. Und auch als Gabriels Arme Aiden losließen, tat es sein Blick nicht.

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