Inga Droemer - Weihnachtspfeffer

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Marie, in den Fünfzigern geboren, aufgewachsen in einer 911 Seelengemeinde, behütet im Schoße ihrer geliebten Oma, plaudert witzig vergnügt aus ihrer Kinderstube, immer drauflos, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Jeder hört ihr gerne zu, wenn sie auf ihre ganz eigene Art den Wandel der Zeit bis hin zum Erwachsensein zelebriert, dabei flott und ein bisschen verrückt aus jeder ihrer Erinnerungen eine muntere, unterhaltsame Weihnachtsgeschichte zaubert.
Und doch spürt man beim genaueren Zuhören einen emotionalen Knick in ihrer Stimme. War wirklich alles so rosarot?

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Widmung

Wie oft im Jahr fällt mir, wie aus heiterem Himmel, blitzartig meine liebe Oma wieder ein. Dann erzähle ich voller Hingabe, begleitet von einer emotionsgeladenen Situationskomik, die schönsten Geschichten von ihr, halb lachend, halb weinend, egal wie, aber immer zu Tränen gerührt, weil ich sie so sehr vermisse.

„Wenn ich eines Tages nicht mehr bin, dann lebe ich in Dir weiter.“ So sagte sie im Älterwerden des öfteren zu mir. Sie war des Lebens müde geworden, aber ihr liebendes, vertrautes Lächeln behielt sie bis ins hohe Alter. Ihre strahlenden, stahlblauen, funkelnden Augen hatten schon vor langer Zeit ihren Glanz verloren. Meine liebe Oma war über die Jahrzehnte immer kleiner, krummer und hagerer geworden, ihre wenigen dünnen Haaren bedeckten am Ende nur noch knapp die helle Kopfhaut, ihre Rheuma geplagten Hände ruhten schon am Vormittag kraftlos in ihrem Schoß. Sie wirkte trotz allem zufrieden mit sich, schien mit ihrem Leben ganz im Reinen zu sein und ihr göttliches Urvertrauen nahm ihr jegliche Angst vor dem Tot.

In meiner ersten Geschichte möchte ich vor allem ihrer gedenken, aus dem behüteten Leben von meinem Bruder und mir, der Marie, berichten und dadurch die Zeit der Sechziger näher bringen. So viel hat sich bis heute verändert, fast lächerlich erscheint die eine oder andere niedliche Episode aus längst vergangener Zeit, doch ohne sie gäbe es keine Weiterentwicklung, keinen Fortschritt und keine Veränderung.

Weihnachtspfeffer

"Die Weihnachtszeit begann früher für uns Kinder, wenn es anfing zu schneien, die Nachttemperaturen unter minus zwanzig Grad Celsius sanken und es oft so kalt wurde, dass die Fensterscheiben zugefroren waren und wir am nächsten Morgen nicht mehr durchsehen konnten. Sogenannte Eisblumen hatten sich gebildet, Reifkristalle, die die gesamten Scheiben über Nacht in wahre Kunstwerke verwandelt hatten. Schien die Sonne darauf, waren sie bald wieder verschwunden, aber im Schatten blieben diese feinen, bizarren Gemälde aus Eis länger, faszinierend und einzigartig schön in ihren Mustern. Doch das war meinem Bruder und mir egal. Wir standen bei Oma im Wohnzimmer auf Zehenspitzen am Fenster, hatten spontan die Gardine zur Seite gezogen und hektisch gegen die Scheiben gehaucht, immer und immer wieder mit dem Handballen gerieben, bis wir endlich durchsehen konnten. Wir waren so dabei, dass wir fast den alten Krug mit den Eierschalen umgerissen hätten, der stand immer auf dem Fensterbrett und war für Oma`s Blumen der Dünger für die Alpenveilchen und für ihre Klivie.

Endlich konnten wir durch die Scheiben sehen. Schneeflocken tanzten vom Himmel auf die Erde nieder, manchmal erhoben sie sich noch einmal wegen eines kurzen Windstoßes, aber dann landete sie doch auf meterhohen Schneebergen direkt vor unserem Haus und verwandelten die sonst eher karge Aussicht in eine schimmernde Winterzauberwelt. Jedes Grashälmchen war steif gefroren, weiß ummantelt und von einer außergewöhnlich einzigartigen Schönheit.

Wir wollten schnell raus auf den Hof, drängelten uns zügellos und wild an Oma vorbei, liefen zur anderen Seite des Hauses die Treppe hinunter und schubsten uns schon wieder, weil jeder als Erster draußen sein wollte. Wir waren wie Hund und Katze. Von meinem jüngeren, achtjährigen Bruder mit seinem Igelhaarschnitt und den fetten Backen ließ ich mir sowieso gar nichts gefallen. Oma konnte uns gerade noch die dicken Sachen anziehen helfen, bevor wir wie die Eskimos bekleidet auf dem Schnee verwehten Hof standen. Eine Schneeballschlacht war nicht möglich, wir konnten auch keinen Schneemann bauen, der Pulverschnee rieselte wie Mehl durch unsere noch kleinen Hände hindurch, klebte nicht zusammen. Aber salben konnte ich meinen Bruder schon, ich war ja größer und stärker als er. Erst wenn er heulte, und Oma hektisch gegen die Fensterscheibe klopfte, hörte ich damit auf. Sein Gesicht war wenigstens gut durchblutet danach, puterrot, die Wimpern schneeweiß und sein Mund und die Nasenlöcher voller Schnee. Er sah schon lustig aus. Ich musste auf der Hut vor ihm sein, so verrückt wie ich ihn gemacht hatte, konnte ich mit einer Retourkutsche rechnen. Schnell lenkte ich ihn ab, zeigte mit den Händen auf die Eiszapfen, die sich über Nacht an den Dachrinnen gebildet hatten und bis zu einem Meter spitz und gefährlich herunterhingen.

Mit dem Schneeschieber versuchten ich vorsichtig, einige von ihnen abzuschlagen. Die Erste war natürlich für mein Bruderherz als kleine Wiedergutmachung von mir für ihn gedacht. Gemeinsam lutschten wir das ganze Wasser aus ihnen heraus, grinsten uns an und alles war wieder gut.

Bei soviel Schnee holte Oma kurzer Hand unsere Skier vom Dachboden, legte sie auf den Küchentisch, mit der Spitze nach unten, und wachste sie sorgfältig mit einem Kerzenstummel, damit wir später besser durch den hohen Schnee gleiten konnten.

Oder wir warfen uns die Schlittschuhe über den Rücken und stapften mit unseren hohen braunen Schnürstiefeln gemeinsam zum zugefrorenen Dorfteich. Dort war ich besonders gern. Alle Jungs, vor allem die Älteren, tummelte sich dort, spielte Eishockey oder machte eine Schneeballschlacht.

Aber sie nahmen nur kurz Notiz von mir, ich blieb mit meinen neun Jahren mehr oder weniger ungesehen für sie. Sie begrüßten mich zwar so nebenbei, interessierten sich aber nicht die Bohne für mich, obwohl ich im Juni schon zehn Jahre alt wurde. Erst wenn die rothaarige Wilma mit ihren vierzehn Jahren auf`s Eis kam, wurden die Jungen aufmerksam, kamen mit ihren Schlittschuhen angerauscht, um sie zu begrüßen, gockelten um sie herum, hofierten sie und brüsteten sich mit irgendwelchen Geschichten. Warum konnte die Zeit nicht schneller vergehen? Ich war genauso groß wie Wilma, genauso weit entwickelt wie sie, aber mich sahen sie nicht.

Also überlegte ich mir, wie ich älter aussehen könnte, um den Jungs zu gefallen. Ich kam auf die glorreiche Idee, mir meine viel zu hellen Wimpern anzumalen, und zwar mit schwarzer Schuhcreme und das nur, weil weder meine Mutter noch meine Oma Wimperntusche besaßen. Oma nannte nur einen schwarzen Augenbrauenstift ihr Eigen, das war ein dicker, fettiger Bleistift und steckte in einer silbernen Metallhülse, damit konnte ich sowieso nichts anfangen. Deswegen musste ich improvisieren, mir etwas einfallen lassen. Ich tauchte mit dem Zeigefinger immer und immer wieder in die Schuhcreme, bis meine Wimpern rabenschwarz, schwer und verklebt waren und rannte danach meinem Bruder hinterher zum Dorfteich.

Es war so kalt, ich konnte meinen eigenen Atem sehen, spürte meine winzigen Nasenhärchen, wie sie bei jedem Atemzug aneinander klebten und meine eiskalten Wangen. Am Teich angekommen, machten die Jungs gerade wieder eine Schneeballschlacht, waren wie immer mit sich beschäftigt. Ich musste auf mich aufmerksam machen, winkte ihnen zu und wollte unbedingt, das sie mich sehen sollten. Doch da schmetterten mir schon die ersten Schneebälle entgegen. Gerade wollte ich mich aufregen, stemmte meine Fäuste in die Taille, als mich ein fester Ball mitten in mein hübsches Gesicht traf. O je, die Schuhcreme brannte augenblicklich wie Feuer in meinen Augen, dicke schwarze Tränen schossen aus ihnen heraus. Je mehr ich rieb, desto schlimmer wurde es. Alle lachten mich aus, hielten sich die Bäuche, vor allem Wilma und zeigten mit den Fingern auf mich. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken, hatte mich bis auf die Knochen blamiert und rannte heulend durch die eisige Kälte nach Hause zu meiner Oma. Bei jedem Schritt trommelten die langen, braunen Schnürsenkel auf die Stiefel, sie waren eingefroren, genau wie ich.

Oma war mein Seelentröster, eine Frohnatur, die gute Fee im Haus, liebenswürdig, fürsorglich,witzig, gütig und unersetzlich für uns Kinder. Ein Lächeln von ihr, und die kleine Welt um mich herum schien wieder in Ordnung zu sein. Sie erwartete uns immer, egal woher wir kamen, ob aus der Schule, dem Chor, der Christenlehre oder dem Dorfteich, sie war da mit ihrer guten Laune und ihrer täglichen Freude über uns, ihren Enkelkindern. Schöne Momente in meiner Kindheit verbinde ich bis heute immer wieder mit meiner lieben Oma, durch sie hatten wir Kinder eine unbeschwerte, glückliche und behütete Kindheit."

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