Thomas konnte sich nicht mehr rühren, als ihm seine Geldbörse auf der Tasche gezogen wurde und Jack seinen Ausweis begutachtete. »Was sagst du, Thomas? Haben wir einen Deal. Vielleicht können wir die kleine Zicke ein wenig erziehen. Das kommt auch dir zugute.«
Er wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Sicherlich, Sabrina war eine Zicke und die letzten Monate waren die Hölle. Der Gedanke löste eine nicht gekannte Wut bei ihm aus. »Okay, aber nur ein wenig spielen und flirten.«
Jack wiegte den Kopf in einer Melodie, die nur er hören konnte. Es war das Lied des süßen Sieges, dass ihm ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. »Wir werden sehen.«
***
War dieser Idiot schon zurück?
Sabrina zog ihre Decke zurecht und lauschte den Geräuschen in der Dunkelheit. Warum zum Teufel machte Thomas nur so einen Lärm?
Mit einem Ruck richtete sie sich auf und zog an dem Tanga, der ihr in die Poritze gerutscht war. Ein Shirt trug sie nicht, warum auch, bei der Hitze? Sie nahm einen Schluck Wasser und sah aus dem offenen Fenster.
Drei schwarze SUV´s parkten in ihrer Einfahrt. Nur vom Thomas` Mercedes fehlte jede Spur. Als die Treppengeräusche lauter wurden, drehte sie sich mit der Glasflasche in der Hand um und freute sich darauf, Thomas zur Rede zu stellen.
Doch als die Tür aufschwang, verschlug es ihr fast den Atem. Sie konnte noch nicht einmal etwas sagen, als sich in dieser hitzigen Sommernacht sechs schwarze Kerle, mit Thomas im Schlapptau, vor ihr aufbauten.
»Was um alles in der Welt?« Sabrina riss die dünne Decke an sich und hielt sie vor ihren verschwitzten Körper. »Raus hier!«
»Aber, aber, geht man so mit Gästen um?« Der größte von den schwarzen Jungs kam auf sie zu, nahm ihre Hand und hauchte ihr einen Handkuss auf die Finger. »Du musst Sabrina sein. Nenn` mich einfach Jack.«
»Und wer sind sie?«, wollte Sabrina wissen.
»Er ist der Boss vom Dark «, antwortete Thomas sichtlich außer Atem. Bei den riesigen Kerlen sah er beinahe schon klein aus.
Sabrina überlegte ein paar Sekunden und vollführte dann ein paar Schritte in Richtung des Telefons. Dieser Mann war gefährlich. Sein Antlitz hatte sie schon ein paar Mal in den Nachrichten gesehen!
Drogenhandel, Prostitution, beinahe alles, was das Strafgesetz hergab, hatte er schon gemacht. Nachweisen konnte man ihm nie etwas. Verdammt, er und ein paar seiner groben Schläger waren nun in ihrem Schlafzimmer! Ihr Herz pochte ihr bis zum Hals. Gleichzeitig kochte die Wut in ihr. »Verlassen Sie unser Haus!«
»Das wird leider nicht möglich sein.« Jack ging um sie herum und streichelte mit dem Zeigefinger über Sabrinas erhitzte Haut. »Immerhin haben wir einen Deal.«
»Mach` einfach was sie sagen.« Thomas blickte sie an und schüttelte kraftlos mit dem Kopf. »Ich habe beim Poker spielen verloren und der Einsatz war verdammt hoch.«
Es dauerte ein paar Herzschläge, bis die Worte ihren Verstand erreichten. »Was hast du verloren?«
Thomas schwieg. Als zwei Kerle auf sie zukamen, wusste Sabrina die schreckliche, bitterböse Antwort. Ohne ein Wort zu verlieren, zogen sie die Decke herab. Sie spürte grobschlächtige Berührungen an ihren Schlüsselbeinen. Langsam suchten sich die Hände einen Weg ihren Körper entlang, bis Fingerspitzen ihre aufgerichteten Brüste berührten.
»Das kann nicht wahr sein! So dumm bist nicht einmal du!«
Thomas wollte sich abwenden, doch sofort wurde auch er gepackt und in eine Ecke des Raums befördert. Zwei Kerle waren bei ihm, drückten ihn auf die Knie und warfen einen mitgebrachten Rucksack vor seine Füße.
»Was zum Teufel soll das?«, protestierte er und musste dabei zusehen, wie die zwei schwarzen Männer den Hals seiner Frau mit Küssen bedeckten.
»Oh, das?« Jack lachte und stellte sich breitbeinig vor Thomas. »Eine kleine Sonderbestrafung, die ich mir ausgedacht habe. Nicht nur, dass du uns deine Frau verkauft hast. Du sollst dabei zusehen, wie sie leidet.« Er drehte sich um, zwinkerte Sabrina zu. »Na ja, vielleicht genießt sie es ja auch.«
Ein schallendes Lachen drang durch das nächtliche Zimmer. Im Mondschein schimmerte Sabrinas Körper und ein leichtes Zittern legte sich über ihre Haut, dass ihre Brustwarzen so hart wie Kirchkerne zurückließ.
»Das war nicht der Deal!« Thomas wollte sich aufrichten, doch der Griff der beiden Männer war so hart wie Granit.
Jack kniete sich herab und öffnete zärtlich den Rucksack. Zum Vorschein kamen Seile, Manschetten, Fesseln und Knebel. Er lächelte bei dem Anblick. »Der Deal wurde geändert. Also, genieß die Show!«
Als ein dritter Mann auf Thomas zuging und er mit einem Knebel seine Laute erstickte, hatte er keine Chance mehr. Langsam dämmerte es ihm, dass das hier kein Traum war.
Die Übermacht aus schwarzen Gangmitgliedern war nun wirklich bei ihnen im Schlafzimmer. Sabrina konnte sich vor Schrecken gar nicht bewegen und keuchte unter den groben Berührungen der Typen, während Thomas immer weiter gefesselt wurde.
Die Männer machten das nicht zum ersten Mal. Schnell wurden Hände und Füße in Seile gelegt und zugezogen. Am Ende lachten die Männer sogar, als er hilflos auf den Boden gelegt wurde. Nur ein Mann blieb bei ihm, um seinen Kopf zu halten, damit er genau sah, wie seine eigene Ehefrau abgerichtet wurde.
Sabrina indes konnte immer noch nicht glauben, was gerade passierte. Sie löste sich aus ihrer Schockstarre und wollte Jack eine Ohrfeige verpassen. Doch der Mann war blitzschnell, hielt ihre Hand fest und kam mit dem Gesicht ganz nah an das Ihrige.
»Ich dachte mir schon, dass du eine kleine Zicke bist.« Jack streichelte ihre Wange und ließ seine Finger über den Slip gleiten. »Wir haben Mittel und Wege, wie wir dich gefügig machen können – also sei so aufmüpfig wie du möchtest.«
Die Worte lösten irgendetwas in Sabrina aus, was sie sich nicht erklären konnte. Dieser Mann war eine Naturgewalt und so dominant, dass es schwer war, keine weichen Knie zu bekommen.
Als seine Zunge ihre Lippen durchbrach, wollte sie sich wehren, schreien, um sich schlagen, irgendetwas. Doch der feste Griff seiner Männer hielt sie zurück.
Während er mit zwei Finger weiter durch den Stoff ihres Slips rieb, spürte sie eine nicht gekannte Lust in sich aufkeimen. Obwohl sie es nicht wollte, spreizte sie die Beine ein wenig und ließ ihn viel zu lange gewähren.
»Siehst du, ich wusste, dass dir diese Behandlung gefällt.«
Sabrina nahm allen Mut zusammen, holte aus und schlug ihm mit der flachen Hand gegen die Wange.
Der Knall hallte mehrere Sekunden im Raum wieder, dann lachte Jack. »Ich steh` auf dich, Kleines.«
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