Markus Brennauer - Countdown Marathon

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Dieses etwas andere Tagebuch gibt einen Einblick in das Leben eines Laufenthusiasten, bei dem sich das Laufen nicht nur darauf beschränkt, tagein tagaus einen Fuß vor den anderen zu setzen. Der Leser erlebt das komplette Jahr 2017 aus der Sicht eines im positiven Sinne «Laufverrückten», der nicht nur im Oktober seinen ersten Marathon (wenn möglich unter 2:30 Stunden) laufen möchte, sondern mitunter mehr trainiert als viele Weltklasse-Läufer, und dies neben einem Vollzeitjob. Zudem erhält man ungeschönte Einblicke in die Gedankenwelt des überaus nachdenklichen «Vereinsmeiers», der sich mehrere Stunden pro Woche um seine Athletinnen und Athleten und viele andere Dinge des Vereinslebens kümmert, und der in nahezu jeder Lebenssituation eine Parallele zu seiner liebsten Sportart findet.
Seien Sie mit dabei, wenn der Autor über das Traillaufen philosophiert und kurzzeitig über eine Teilnahme an der Traillauf-WM nachdenkt. Erleben Sie die Höhen und Tiefen im alltäglichen Lauftraining, von herausragenden Intervalleinheiten bis zu desaströs langsamen Dauerläufen. Begleiten Sie den Autor bei kleinen Volksläufen, regionalen Sportfesten und nationalen Meisterschaften (Cross, Bahn, Straße). Dabei erhalten Sie Einblicke in die Maschinerie des Leistungssports (Nationalmannschaft, US-Universitäten und deutsche Läufer) Fühlen Sie mit bei Niederlagen und Triumphen, bei denen Sie der Autor mit tiefen Einblicken in seine Gefühlswelt teilhaben lässt.
Doch auch die Philosophie des Laufens und die Trainingslehre kommen nicht zu kurz, wobei hier ganz neue Einblicke in Läuferweisheiten und ungeschriebenen Laufgesetze gewährt werden. Da wird über den Trend Trailrunning (gemeinsam mit Humboldt), das Thema Ernährung, über Lügenpresse und Fake-News, aber auch über alltägliche Läuferprobleme wie Achillessehnenbeschwerden nachgedacht. Dabei werden neben wissenschaftlichen Erkenntnissen auch rein subjektive Erfahrungen des Autors ausführlich dargestellt. Die dabei nicht immer ganz konventionellen Herangehensweisen des Autors sollen Denkanstöße für den interessierten Leser bringen, diesen aber auch hin und wieder zum Schmunzeln bringen. Dazu tragen vor allem die vielen Geschichten aus dem Vereinsleben bei, angefangen vom «Kaiserschmarrnexzess», den Soldatenaufmärschen, Atombomben und «Pussy-Pausen» im Oster-Trainingslager bis hin zu Wunderschuhen, Zaubertränken und vereinsinternen, nicht immer ganz ernst gemeinten, Wortgefechten.
Es kommen viele andere Läufer zu Wort, die der Autor im Jahr 2017 auf diversen Wettkämpfen oder im Training getroffen hat, vom Spitzenläufer bis zum blutigen Laufanfänger ist alles mit dabei. Begleiten Sie ihn von Januar bis Dezember auf seinen Trainingsrunden, die ihn bei eisiger Kälte und tropischer Hitze durch Wälder, Berge und Großstädte über Schnee, Sand, Wiesen, Matsch, Tartanbahnen und Asphalt führen. Fast jedes Wochenende lernt er die Laufszene von einer anderen Seite kennen und reist dabei nicht nur durch das idyllische Alpenvorland, sondern kommt in ganz Deutschland herum. Dabei wird klar, dass für den Autor das Laufen viel mehr als nur eine Sportart ist, es ist für ihn eine Art Lebensphilosophie, die sich wie ein roter Faden durch dieses für den Autor außergewöhnliche Läuferjahr zieht. Nicht selten schwankt der Autor zwischen Wahnsinn, übertriebenem Ehrgeiz, beißenden Selbstzweifeln, überzogenen Erwartungen, maßloser Selbstüberschätzung und Rationalismus.

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Markus Brennauer

Countdown Marathon

Ein Jahr aus der Sicht eines professionellen Hobbyläufers

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Markus Brennauer Countdown Marathon Ein Jahr aus der - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Markus Brennauer Countdown Marathon Ein Jahr aus der Sicht eines professionellen Hobbyläufers Dieses ebook wurde erstellt bei

Oktober 2016 -Prolog: Vorgeschichte

Januar 2017 - Sixpacks und Trainingspläne

Saisonplanung Frühjahr 2017 – Trail, kenn‘ ich schon

Gigathlon – Mountainbike-Marathon ohne Mountainbike

Die Unterdistanz-Zeiten passen einfach nicht

Die Trail-SMS – Wie das Laufband die Lauftechnik negativ beeinflussen kann

Trailschuhe, Trailsocken und blaue Zehennägel

Trailrunning als Gegenkonzept der Urbanisierung?

Nüchternläufe – Der lange Dauerlauf und ich

Maffetone, Feil, McDougall, Gabius vs. afrikanische Ugali-Mast

Exkurs Oktober 2016 - Die unerwünschte Diagnose - Dehnen ist wichtig

Kann man das Laufen verlernen? – Ein Hoch auf die Gartenarbeit

Faszien-Rolle: Lerne es den Schmerz zu lieben

Hilfe, es geht bergauf! Hassliebe Berge

Februar 2017 - Bin ich überhaupt sporttauglich? – Ihr kommt hier nicht rein

Der Trailläufer in mir – Die Einsamkeit des Läufers

„The Flo“ und Nominierungskriterien - Kann ich bei der WM überhaupt mitlaufen?

Der erste Härtetest und verlorene Schuhe

Das war’s mit der WM – Das soll Traillauf sein?

Golfplätze und Fitness-Tracker - Konkurrenz aus dem eigenen Verein

Den Sprint zu früh angezogen – Bayerische Cross

Neue Schuhe sollen es richten – Leichte Schuhe = schnellere Zeiten?

Humboldt und Klassenlektüren - Bin ich zu sehr aufs Laufen fixiert?

Laufen in der Gruppe – Das Fahrtspiel als Überlebenstraining

Der Ruhepuls – Bin ich in Topform?

März 2017 - Die richtigen Socken für die optimale Leistung

Geht doch! – Saisonhöhepunkt I: Cross-DM

Mehr Schlaf = Bessere Leistung

Die sportliche Form nach dem Wettkampf – Der Killer: 25 km auf dem Laufband

Die Läuferwelt ist klein – Ein Trainingsplan für mich

Schuh-Odyssee in München!

Ultratrail oder doch Zugspitz-Run? Oder doch Frankfurt-Marathon?

Ameisen in den Beinen! Was Kohlenhydrate anrichten können

Bei Tempoläufen wird man von Lauf zu Lauf schneller, das ist ein eisernes Gesetz!

Das gibt’s doch nicht – von defekten Startblöcken und verpassten Chancen

April 2017 - Wir sind bayerischer Meister!!! – Bayerische 10-km-Meisterschaft

150 Euro für drei Minuten Arbeit! Die Sache mit den Meldefristen

Der ewige Kampf – Sponsorensuche als Läufer

April 2017 – Trainingslager - 9 Tage Wahnsinn – 9 Tage Trainingslager – 9 Tage Essen, Schlafen und Laufen

Tag 2: Das geht ja schon gut los!

Tag 3: Kohlenhydratrausch und typisch italienische Gelassenheit

Tag 4: Genuss pur – 15 km Tempowechsel und Spaghetti Bolognese

Tag 5: Drogendealer und der „Kaiserschmarrnexzess“

Tag 6: Soldaten-Aufmarsch und Gnocchi-Marathon

Tag 7: Schlafen hilft tatsächlich – DS Racer oder Hyperion

Tag 8: Läufer bleib‘ bei deinem Leisten – Vereinsgrenzen verschmelzen

Tag 9: Vormittags Flop – nachmittags Top – Wo ist Beppo?

Tag 10: Schnee – Das gibt’s doch nicht

Die Saison wird neu geplant – Intuition siegt über Vernunft

Verrate nie deine Renntaktik! – Bayerische Halbmarathon-Meisterschaft

Mai 2017 - Lügenpresse, Schneematsch, Kaufrausch und Markenzwang

Schnelligkeit – Wo bist du hin?

6. Mai 2017: Und jährlich grüßt das Pollenmonster – Teufelszeug Salbutamol?

Seitenstechen durch Flohsamen beim Schlierseelauf?

Warum 08/15 – Volksläufe out sind und USA-Studenten Angst vor Facebook haben

Trabpause vs. Steh- und Gehpause und Medaillenstandards

Wie US-Universitäten ihre Läufer „verheizen“ – Individuelle Trainingspläne

Ist Berglaufen noch laufen? Die Fähigkeit des „sich Übergebens“

Sind Zeitvorgaben heilig? – Die Psychologie der Zeiten

Oberland Firmenlauf - Hand in Hand über die Ziellinie – Laufen schweißt zusammen

Juni 2017 - „Hase“ – ein verantwortungsvoller Job / Laufprofis in Deutschland

Regeln über Regeln - Warum der schnellste Bayer nicht bayerischer Meister wird!

Regeneration ist alles, sonst … Pinienwälder, Hitze und Orientierungssinn

Verklebungen – Es gibt sie wirklich

Juli 2017 - Desaströs ist noch zu nett – Mitochondrien-Zerstörung durch intensives Training

Hochmut kommt vor dem Fall - Umfang ist alles?!

Kapitale Verletzung, Fake News und eine Sitzung beim Psychiater

August 2017 - Laufen im Urlaub oder „Ich sterbe“ – Geist besiegt Körper – Tropische Hitze bekämpft Geist

Achillessehnen – Schmerzen sind da um ignoriert zu werden

Wunderschuhe und Wundergetränke – Selbstüberlistung mal anders

September 2017 - Wo bin ich oder gibt es Wunderschuhe und Wunderdrinks wirklich?

Endlich! – Ich bin angemeldet

Endlich Marathontraining – Wunderschuhe gibt es wirklich

Die Leichtathletik-EM 2018 als Talisman

Jetzt wissen es alle, wirklich alle

Noch bin ich zu schwer – Waldlauf Moosham und Apfel-Blaubeer-Pfannkuchen

Oktober 2017 - Höhentraining mit Schülern – Kilometer ohne Ende

Himmelhoch jauchzend – Zu Tode betrübt: 24 Stunden im Leben eines Läufers

Die Extreme gehen weiter

Nichts-Tun: Die größte Herausforderung in der Vorbereitung

Der Tag X – 29.10.2017 Frankfurt Marathon

Einsam auf dem Podest – Die kleine Odyssee nach dem Rennen

November 2017 - Bin ich ein Wegbereiter? – Warum drücken sich Bahnläufer vor dem Marathon?

Die Nachbesprechung – Geht es noch besser?

Epilog I – Cross-EM und Teamtrail

Epilog II – Sag niemals nie

Das Jahr 2017 – Das Training

Impressum neobooks

Oktober 2016 -Prolog: Vorgeschichte

29.10.2016 – Marcus Schöfisch wird völlig überraschend deutscher Marathonmeister in Frankfurt. In einem spannenden Rennen ohne den deutschen Rekordhalter Arne Gabius, der verletzungsbedingt seinen Start absagen musste, gewinnt der Leipziger mit 2:20:12 Stunden vor Tobias Schreindl und Jannik Ernst. Lange Zeit liegen andere Läufer an der Spitze und diktieren das Renngeschehen. So ist z. B. Jonas Koller, der 22-jährige Regensburger mit afrikanischen Wurzeln, bei Kilometer 30 noch aussichtsreich im Rennen und läuft deutlich vor Schöfisch. Doch auf den letzten Kilometern erwischt ihn der Mann mit dem Hammer mit voller Wucht. So läuft er anstatt einer Zeit von 2:17 Stunden, die locker zum Titel gereicht hätte, nur 2:21:56 Stunden und wird Sechster. Mitfavorit Mitku Seboka aus Fürth, seines Zeichens deutscher Meister über 10 km, kommt nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 67 Minuten erst gar nicht ins Ziel und muss nach 40 Kilometern die Segel streichen.

Zu gern wäre ich bei meiner Marathon-Premiere ein Teil dieses dramatischen Rennens in Frankfurt gewesen. Doch leider war daraus nichts geworden. Bereits im August hatte ich meine Marathonpläne ad acta legen müssen. Ich musste notgedrungen meine Marathon-Premiere auf 2017 verschieben. Wobei, wollte ich wirklich 2017 meinen ersten Marathon laufen? Ich war mir nicht sicher, denn eigentlich bin ich nicht der Typ dafür, der schon ein Jahr im Voraus plant. Ich würde spontan entscheiden, also so spontan wie man eben für einen ernsthaften Marathonversuch sein darf. 2017 war noch zwei Monate entfernt, ein aufregendes, spannendes Läuferjahr mit all seinen Höhen und Tiefen lag vor mir. Jetzt, Anfang November 2016, war es einfach viel zu früh, um sich ernsthaft Gedanken über den Herbst 2017 zu machen, denn eigentlich hatte ich auch für das Frühjahr bis jetzt keine konkreten Pläne geschmiedet. Nur bei einem war ich mir sicher: 2017 würde mein Jahr werden, genauso wie das Jahr 2016, das Jahr 2015, das Jahr 2014, das Jahr 2013,…. Das war seit mehr als 25 Jahren die einzige Konstante in meinem Leben: Das Laufen. Laufen + x = Leben. Auf diese einfache Formel ließ sich mein Leben reduzieren. Natürlich waren in den vergangenen fast drei Jahrzehnten ein paar Konstanten neben dem Laufen hinzugekommen, doch diese eine Konstante war seit 1987, seit meinem ersten Laufwettkampf, immer fix. Auch 2017 würde sie die entscheidende Rolle in meinem Leben spielen, doch im Moment war ich mir nicht sicher, wie groß oder klein die „Lauf-Konstante“ werden würde.

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