Markus Brennauer
Countdown Marathon
Ein Jahr aus der Sicht eines professionellen Hobbyläufers
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Markus Brennauer Countdown Marathon Ein Jahr aus der Sicht eines professionellen Hobbyläufers Dieses ebook wurde erstellt bei
Oktober 2016 -Prolog: Vorgeschichte
Januar 2017 - Sixpacks und Trainingspläne
Saisonplanung Frühjahr 2017 – Trail, kenn‘ ich schon
Gigathlon – Mountainbike-Marathon ohne Mountainbike
Die Unterdistanz-Zeiten passen einfach nicht
Die Trail-SMS – Wie das Laufband die Lauftechnik negativ beeinflussen kann
Trailschuhe, Trailsocken und blaue Zehennägel
Trailrunning als Gegenkonzept der Urbanisierung?
Nüchternläufe – Der lange Dauerlauf und ich
Maffetone, Feil, McDougall, Gabius vs. afrikanische Ugali-Mast
Exkurs Oktober 2016 - Die unerwünschte Diagnose - Dehnen ist wichtig
Kann man das Laufen verlernen? – Ein Hoch auf die Gartenarbeit
Faszien-Rolle: Lerne es den Schmerz zu lieben
Hilfe, es geht bergauf! Hassliebe Berge
Februar 2017 - Bin ich überhaupt sporttauglich? – Ihr kommt hier nicht rein
Der Trailläufer in mir – Die Einsamkeit des Läufers
„The Flo“ und Nominierungskriterien - Kann ich bei der WM überhaupt mitlaufen?
Der erste Härtetest und verlorene Schuhe
Das war’s mit der WM – Das soll Traillauf sein?
Golfplätze und Fitness-Tracker - Konkurrenz aus dem eigenen Verein
Den Sprint zu früh angezogen – Bayerische Cross
Neue Schuhe sollen es richten – Leichte Schuhe = schnellere Zeiten?
Humboldt und Klassenlektüren - Bin ich zu sehr aufs Laufen fixiert?
Laufen in der Gruppe – Das Fahrtspiel als Überlebenstraining
Der Ruhepuls – Bin ich in Topform?
März 2017 - Die richtigen Socken für die optimale Leistung
Geht doch! – Saisonhöhepunkt I: Cross-DM
Mehr Schlaf = Bessere Leistung
Die sportliche Form nach dem Wettkampf – Der Killer: 25 km auf dem Laufband
Die Läuferwelt ist klein – Ein Trainingsplan für mich
Schuh-Odyssee in München!
Ultratrail oder doch Zugspitz-Run? Oder doch Frankfurt-Marathon?
Ameisen in den Beinen! Was Kohlenhydrate anrichten können
Bei Tempoläufen wird man von Lauf zu Lauf schneller, das ist ein eisernes Gesetz!
Das gibt’s doch nicht – von defekten Startblöcken und verpassten Chancen
April 2017 - Wir sind bayerischer Meister!!! – Bayerische 10-km-Meisterschaft
150 Euro für drei Minuten Arbeit! Die Sache mit den Meldefristen
Der ewige Kampf – Sponsorensuche als Läufer
April 2017 – Trainingslager - 9 Tage Wahnsinn – 9 Tage Trainingslager – 9 Tage Essen, Schlafen und Laufen
Tag 2: Das geht ja schon gut los!
Tag 3: Kohlenhydratrausch und typisch italienische Gelassenheit
Tag 4: Genuss pur – 15 km Tempowechsel und Spaghetti Bolognese
Tag 5: Drogendealer und der „Kaiserschmarrnexzess“
Tag 6: Soldaten-Aufmarsch und Gnocchi-Marathon
Tag 7: Schlafen hilft tatsächlich – DS Racer oder Hyperion
Tag 8: Läufer bleib‘ bei deinem Leisten – Vereinsgrenzen verschmelzen
Tag 9: Vormittags Flop – nachmittags Top – Wo ist Beppo?
Tag 10: Schnee – Das gibt’s doch nicht
Die Saison wird neu geplant – Intuition siegt über Vernunft
Verrate nie deine Renntaktik! – Bayerische Halbmarathon-Meisterschaft
Mai 2017 - Lügenpresse, Schneematsch, Kaufrausch und Markenzwang
Schnelligkeit – Wo bist du hin?
6. Mai 2017: Und jährlich grüßt das Pollenmonster – Teufelszeug Salbutamol?
Seitenstechen durch Flohsamen beim Schlierseelauf?
Warum 08/15 – Volksläufe out sind und USA-Studenten Angst vor Facebook haben
Trabpause vs. Steh- und Gehpause und Medaillenstandards
Wie US-Universitäten ihre Läufer „verheizen“ – Individuelle Trainingspläne
Ist Berglaufen noch laufen? Die Fähigkeit des „sich Übergebens“
Sind Zeitvorgaben heilig? – Die Psychologie der Zeiten
Oberland Firmenlauf - Hand in Hand über die Ziellinie – Laufen schweißt zusammen
Juni 2017 - „Hase“ – ein verantwortungsvoller Job / Laufprofis in Deutschland
Regeln über Regeln - Warum der schnellste Bayer nicht bayerischer Meister wird!
Regeneration ist alles, sonst … Pinienwälder, Hitze und Orientierungssinn
Verklebungen – Es gibt sie wirklich
Juli 2017 - Desaströs ist noch zu nett – Mitochondrien-Zerstörung durch intensives Training
Hochmut kommt vor dem Fall - Umfang ist alles?!
Kapitale Verletzung, Fake News und eine Sitzung beim Psychiater
August 2017 - Laufen im Urlaub oder „Ich sterbe“ – Geist besiegt Körper – Tropische Hitze bekämpft Geist
Achillessehnen – Schmerzen sind da um ignoriert zu werden
Wunderschuhe und Wundergetränke – Selbstüberlistung mal anders
September 2017 - Wo bin ich oder gibt es Wunderschuhe und Wunderdrinks wirklich?
Endlich! – Ich bin angemeldet
Endlich Marathontraining – Wunderschuhe gibt es wirklich
Die Leichtathletik-EM 2018 als Talisman
Jetzt wissen es alle, wirklich alle
Noch bin ich zu schwer – Waldlauf Moosham und Apfel-Blaubeer-Pfannkuchen
Oktober 2017 - Höhentraining mit Schülern – Kilometer ohne Ende
Himmelhoch jauchzend – Zu Tode betrübt: 24 Stunden im Leben eines Läufers
Die Extreme gehen weiter
Nichts-Tun: Die größte Herausforderung in der Vorbereitung
Der Tag X – 29.10.2017 Frankfurt Marathon
Einsam auf dem Podest – Die kleine Odyssee nach dem Rennen
November 2017 - Bin ich ein Wegbereiter? – Warum drücken sich Bahnläufer vor dem Marathon?
Die Nachbesprechung – Geht es noch besser?
Epilog I – Cross-EM und Teamtrail
Epilog II – Sag niemals nie
Das Jahr 2017 – Das Training
Impressum neobooks
Oktober 2016 -Prolog: Vorgeschichte
29.10.2016 – Marcus Schöfisch wird völlig überraschend deutscher Marathonmeister in Frankfurt. In einem spannenden Rennen ohne den deutschen Rekordhalter Arne Gabius, der verletzungsbedingt seinen Start absagen musste, gewinnt der Leipziger mit 2:20:12 Stunden vor Tobias Schreindl und Jannik Ernst. Lange Zeit liegen andere Läufer an der Spitze und diktieren das Renngeschehen. So ist z. B. Jonas Koller, der 22-jährige Regensburger mit afrikanischen Wurzeln, bei Kilometer 30 noch aussichtsreich im Rennen und läuft deutlich vor Schöfisch. Doch auf den letzten Kilometern erwischt ihn der Mann mit dem Hammer mit voller Wucht. So läuft er anstatt einer Zeit von 2:17 Stunden, die locker zum Titel gereicht hätte, nur 2:21:56 Stunden und wird Sechster. Mitfavorit Mitku Seboka aus Fürth, seines Zeichens deutscher Meister über 10 km, kommt nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 67 Minuten erst gar nicht ins Ziel und muss nach 40 Kilometern die Segel streichen.
Zu gern wäre ich bei meiner Marathon-Premiere ein Teil dieses dramatischen Rennens in Frankfurt gewesen. Doch leider war daraus nichts geworden. Bereits im August hatte ich meine Marathonpläne ad acta legen müssen. Ich musste notgedrungen meine Marathon-Premiere auf 2017 verschieben. Wobei, wollte ich wirklich 2017 meinen ersten Marathon laufen? Ich war mir nicht sicher, denn eigentlich bin ich nicht der Typ dafür, der schon ein Jahr im Voraus plant. Ich würde spontan entscheiden, also so spontan wie man eben für einen ernsthaften Marathonversuch sein darf. 2017 war noch zwei Monate entfernt, ein aufregendes, spannendes Läuferjahr mit all seinen Höhen und Tiefen lag vor mir. Jetzt, Anfang November 2016, war es einfach viel zu früh, um sich ernsthaft Gedanken über den Herbst 2017 zu machen, denn eigentlich hatte ich auch für das Frühjahr bis jetzt keine konkreten Pläne geschmiedet. Nur bei einem war ich mir sicher: 2017 würde mein Jahr werden, genauso wie das Jahr 2016, das Jahr 2015, das Jahr 2014, das Jahr 2013,…. Das war seit mehr als 25 Jahren die einzige Konstante in meinem Leben: Das Laufen. Laufen + x = Leben. Auf diese einfache Formel ließ sich mein Leben reduzieren. Natürlich waren in den vergangenen fast drei Jahrzehnten ein paar Konstanten neben dem Laufen hinzugekommen, doch diese eine Konstante war seit 1987, seit meinem ersten Laufwettkampf, immer fix. Auch 2017 würde sie die entscheidende Rolle in meinem Leben spielen, doch im Moment war ich mir nicht sicher, wie groß oder klein die „Lauf-Konstante“ werden würde.
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