Celia
Lucifers Küsse undLiebkosungen hatten mich in einen Nebel aus exquisiten Empfindungen getaucht. Ich brannte lichterloh und doch wollte ich mehr von diesem verzehrenden Feuer, das er in mir entfacht hatte. Meine kleine Perle pochte, verzehrte sich nach Aufmerksamkeit. Ich trug noch immer meine Jeans und ich wünschte, Lucifer würde sie einfach verschwinden lassen und mich dort berühren, wo ich am meisten für ihn brannte. Als er einen meiner Nippel zwischen seine Lippen saugte, und ein scharfer Lustschmerz von meiner Brustspitze direkt in meine Klit fuhr, schrie ich auf und bäumte mich ihm entgegen. Er wiederholte die süße Folter an meiner anderen Brust. Unruhig wandte ich mich unter ihm. Eine Hand ging von meiner Brust abwärts über meine Seite zu meiner Hüfte. Ein plötzlicher Luftzug an meinem Unterkörper verriet mir, dass Lucifer meinem heimlichen Wunsch nachgekommen war und die Hose einfach weg gezaubert hatte. Seine Hand fuhr jetzt über meinen Oberschenkel und zwischen meine Beine. Als seine Finger zart über meine Spalte strichen, stöhnte ich leise. Die Spannung in meinem Unterleib schien jetzt nahezu unerträglich. Lucifer berührte mich, wo mich noch kein Mann gerührt hatte, doch er hatte bisher meine Perle gemieden und ich drängte mich ihm in stummer Aufforderung entgegen. Als sein Daumen endlich über den empfindlichen Lustknoten strich, wäre ich beinahe gekommen. Ich war so kurz davor.
„So ist es gut“, sagte Lucifer mit lockender Stimme „Gib dich mir hin, Celia.“
Seine Worte rissen mich plötzlich wieder zurück in die Realität. Gib dich mir hin! Verdammt, ich war tatsächlich kurz davor gewesen, genau dies zu tun. Was war nur los mit mir? Alle Lust war schlagartig verschwunden. Ich fühlte mich, als hätte mir jemand einen Eimer kaltes Wasser über dem Kopf ausgegossen. Entsetzt entzog ich mich ihm, um von ihm abzurücken. Ich bedeckte mich mit meinen Händen so gut es ging. Anklagend sah ich ihn an.
„NEIN! Ich hab gesagt, ich will das nicht! Lass mich in Ruhe! Lass mich gehen!“
Ein frustrierter Ausdruck trat auf Lucifers Züge, dann verhärteten sie sich und er funkelte mich wütend an.
„Du wagst es zu leugnen dass du mich ebenso willst wie ich dich?“, knurrte er. Er lachte verächtlich. „Und du nennt MICH einen Lügner? Meine Liebe, du bist hier die Lügnerin. Du belügst nicht nur mich, sondern auch dich selbst, wenn du dir einredest, dass du mich nicht wolltest.“
Lucifer sprang aus dem Bett und stürmte aus dem Raum. Zumindest war die verdammte Tür jetzt wieder da. Aufgelöst setzte ich mich auf und wischte mir ein paar Tränen aus dem Gesicht. Was sollte ich nur tun? Ich befand mich wortwörtlich in der Hölle und der Teufel persönlich wollte mir an die Wäsche.
‚Ich will dich, Celia. Ich will alles von dir. Ich will dich verführen, dich besitzen, dich besudeln. Deine verdammte Unschuld! Ich will deine verdammte Unschuld!’
Lucifer
Ich war sowütend, dass mein erster Weg mich in eine meiner Folterkammern führte. Ich musste Dampf ablassen. Wenn es etwas gab was der Teufel hasste, dann war das, wenn er nicht bekam was er wollte. Ja, in diesem Sinne war ich wohl wie ein zorniges Kind. Nur dass meine Trotzanfälle weitaus gewalttätiger waren als die eines Kindes. Wir hatten einen Neuzugang in der Hölle. Der Mann war ein beliebter Politiker gewesen. Was jedoch kaum jemand gewusst hatte, da sein Geheimnis gut beschützt gewesen war, war seine Vorliebe für extrem junge Mädchen – und ihr Blut. Seine Verbrechen allein hätten mir genug Anlass gegeben, ihn anständig leiden zu lassen, doch meine Wut über Celias Sträuben machte mich geradezu rasend. Das Gute daran, Seelen in der Hölle zu foltern war, dass die Opfer einem nicht mehr weg sterben konnten, denn sie waren ja bereits tot. Ich hatte natürlich genügend Dämonen, die sich darum kümmerten, Sünder ausreichend zu bestrafen, doch manchmal legte ich selbst gerne Hand an. Jetzt war so ein Moment. Für die nächsten Stunden genoss ich die schrillen Schreie des Unholds, bis ich endlich das Gefühl hatte, zu Celia zurück kehren zu können, ohne dass ich etwas tat, was ich später bereute.
Auf meinem Weg zurück zu meinem Schlafzimmer kam ich an einem der Spielzimmer meiner Untergebenen vorbei. Ich blieb stehen und beobachtete für eine Weile, gegen den Türrahmen gelehnt, das Treiben in dem kerkerartigen Raum. Es war ein Mix aus Orgie und SM Spielen. Normalerweise erregte es mich, zuzuschauen, ehe ich selbst in dem erotischen Treiben mit mischte. Doch diesmal konnte es mich irgendwie nicht begeistern. Eine Dämonin, die gerade von einem Zentaur von hinten genommen wurde entdeckte mich und schenkte mir ein verführerisches Lächeln als sie mich heran winkte. Ich schüttelte den Kopf. Nein, heute stand mir nicht der Sinn nach einer Orgie. Ich versuchte nicht zu sehr darüber nachzudenken, warum dies so war, denn die Antwort würde mir nicht gefallen. Unglauben zeigte sich auf dem Gesicht der Dämonin, als ihr Meister ablehnte. Selbst sie wusste, dass etwas nicht so war, wie es sein sollte. In jedem anderen Fall wäre ich zu ihr gegangen, um ihren Mund mit meinem Schwanz zu füllen, während der Zentaur sie von hinten fickte. Danach hätte ich mir irgendeine andere Frau genommen. Ich hätte meinem sexuellen Trieb freien Lauf gelassen. Doch von diesem Trieb verspürte ich auf einmal gar nichts mehr. – Zumindest nicht, wenn es eine andere Bettpartnerin betraf als meine kleine Unschuld. Nein, ich durfte nicht darüber nachdenken. Hastig wandte ich mich von der Orgie ab und setzte meinen Weg fort. Ich musste mir die Kleine aus dem Kopf ficken. Die Zeit der Schonung war vorbei. Ich hatte es auf die nette Art versucht, doch es hatte nicht funktioniert. Nun würde ich es eben auf MEINE Art machen. Ich würde sie brechen, sie zu meiner willigen kleinen Sexsklavin machen. Ich zweifelte nicht daran, dass es mir gelingen würde, denn dass sie mich wollte, daran bestand ja kein Zweifel.
Der Teufel kann zum unermüdlichen Spürhund werden. Einzelne Opfer verfolgt er über tausend Seelenwanderungen hinweg.
Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom Bibliothekar und Autor
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