Mit wild klopfenden Herzen sah ich ihn an. Als er erneut nach mir greifen wollte, sprang ich hastig vom Bett und rannte zur Tür. Als ich dort ankam, stand ich vor einer blanken Wand. Die Tür war verschwunden.
Was zum Teufel?
Ich hörte Lucifer leise lachen und wandte mich zu ihm um. Wut erfüllte mich und verdrängte die Angst und Lähmung von zuvor.
„Was hast du mit der Tür gemacht?“
„Die Tür existierte nur, weil ich sie dort wollte. In dem Moment, wo ich sie nicht mehr wollte, verschwand sie. Alles in meinem Schloss existiert nur, weil ich es so will.“
„Dann hex die verdammte Tür zurück!“
„Nein!“
„Ich will hier raus! Ich will zurück in meine Welt! Du kannst mich nicht gegen meinen Willen hier festhalten!“
Ein sardonisches Grinsen trat auf seine sinnlichen Lippen.
„Oh, ich kann, meine Kleine. Ich will dich hier und deswegen wirst du auch hier bleiben.“
„Wie lange?“, fragte ich aufgebracht. „Wie lange planst du mich hier festzuhalten?“
„Solange bis ich deiner Überdrüssig bin“, erwiderte er ungerührt.
„Und dann? Wirst du mich dann töten?“
„Warum sollte ich dich töten wollen, Celia?“, fragte er sichtlich überrascht. „Ich habe dir schon gesagt, dass ich dir kein Leid anzutun gedenke.“
„Und du denkst, dass ich etwas auf das Wort des Teufels gebe? Jeder weiß, dass der Teufel ein Lügner ist!“
„Nein, der Teufel ist kein Lügner, meine Liebe. Doch ich gebe zu, dass ich nicht fair spiele. Ich führe Menschen in die Irre, doch nur, weil sie so verdammt leicht zu beeinflussen sind. Ich muss niemandem etwas vorlügen. Wenn ich dir sage, dass ich dir kein Leid antun werde und dass ich dich unversehrt gehen lasse, sobald ich mich an dir gesättigt habe, dann ist das ein Versprechen, welches ich einhalten werde.“
Ich schnaubte verächtlich.
„Sorry, aber ich hab ein Problem damit, Leuten zu glauben, die einen gewaltsam entführen.“
„Ich hab es erst anders versucht, doch du hast mich abgewiesen“, erwiderte Lucifer.
„Newsflash, du Arsch! Ich habe einen freien Willen. Und mein freier Wille sagt: NEIN DANKE!“
Von einer Sekunde auf die andere stand Lucifer plötzlich vor mir und ich schrie erschrocken auf. Die Wand in meinem Rücken verhinderte, dass ich mich weiter zurückziehen konnte. Mein Herz drohte zu explodieren, so heftig klopfte es gegen meinen Brustkorb. Lucifer wäre allein auf Grund seiner Größe und Statur Furcht einflößend genug, doch die Hörner, die Preis gaben, wem ich mich hier gegenüber sah – Lucifer, Satan, der Teufel – jagten mir in diesem Moment so viel Angst ein, dass ich befürchtete, mich jeden Moment damit zu blamieren, dass ich mir in die Hosen pinkelte. Er war mir so nah. Als er sich rechts und links von mir an der Wand abstützte und sich zu mir vor beugte, zuckte ich zusammen. Wie war ich nur in diese Situation geraten? Was hatte ich getan, um die Aufmerksamkeit des Fürsten der Hölle auf mich zu lenken? Ich hatte ein anständiges Leben geführt. Ich war zwar keine Kirchgängerin, doch ich hatte auch nichts Schlimmes getan. Kleine Sünden, wie jeder andere, doch nichts was mich aus der Masse hervorheben würde.
„Wieso ich?“, sprach ich meine Verwirrung flüsternd aus.
„Ich weiß es nicht“, erwiderte Lucifer ebenfalls flüsternd. „Du ziehst mich an wie ein Magnet und ich kann nichts dagegen tun. Ich will dich, Celia. Ich will alles von dir. Ich will dich verführen, dich besitzen, dich besudeln. Deine verdammte Unschuld! Ich will deine verdammte Unschuld!“
Tränen begannen, über meine Wangen zu laufen.
„Bitte lass mich gehen“, schluchzte ich.
„Ich kann nicht“, knurrte Lucifer und ehe ich mich versah, hatte er mich in seine Arme gerissen und küsste mich erneut.
Gott weiß, was wir denken, der Teufel aber kennt unsere Phantasien.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (*1939), deutscher Chemiker
Kapitel 2
Celia
Diesmal war seinKuss sanft und verführend. Es war als versuchte er ein scheues Tier mit einem Leckerchen aus der Ecke zu locken. Eine süße Schwäche erfasste mich und ohne dass ich es mir bewusst war, wurde ich weich und nachgiebig in Lucifers Umarmung. Meine Hände legten sich an seine Brust, und ich spürte seinen kräftigen Herzschlag. Vielleicht war meine Unerfahrenheit schuld, doch ich schmolz plötzlich bei diesem Kuss dahin, vollkommen vergessend, wer mich küsste oder wo ich mich befand. In diesem Moment war es nicht der Fürst der Hölle der mich küsste, sondern einfach nur ein Mann, der meine Weiblichkeit zum Knospen brachte. Unter seinem zärtlichen Ansturm öffnete sich die Knospe mehr und mehr, bis sie in voller Blüte stand. Mein ganzer Körper prickelte und heiße Schauer liefen durch meinen Leib. Ich wurde gar nicht gewahr, wie Lucifer mich aufhob ohne den Kuss zu lösen, und zum Bett zurück trug. Erst als er mich auf der Matratze ablegte, wurde ich mir bewusst, was hier geschah. Ich machte einen letzten halbherzigen Versuch, mich ihm zu entziehen, doch als er erneut seine Lippen auf meine presste, verstarb jeglicher Widerstand mit einem lustvollen Seufzen.
Lucifer
Der Seufzer, mitdem Celia endlich ihren Widerstand aufgab, nährte meine Gier nach ihr noch mehr. Ich wollte wie ein Tier über sie her fallen, doch ich wusste, ich musste es langsam mit ihr angehen lassen. Ich durfte nicht vergessen, dass sie unschuldig und unerfahren war. Ich hielt mich eisern zurück, als ich sie langsam und zart küsste. Meine Hände wollten ihren Leib erkunden, doch ich zwang sie, rechts und links von Celias Kopf liegen zu bleiben. Um dem Drang zu widerstehen, vergrub ich meine Finger im Laken während ich mit sanften Küssen mehr Seufzer von Celia hervor lockte. Erst als sie scheu anfing meine Küsse zu erwidern wagte ich es, die Küsse etwas zu vertiefen. Ich konnte ihre Erregung riechen und mein Schwanz zuckte gierig. Sie roch so gut. So rein und frisch. Ich wollte sie kosten, wollte mein Gesicht zwischen ihren weichen Schenkeln vergraben um mich an ihrem Honig zu laben. Langsam ließ ich eine Hand zu ihren Schenkeln gleiten. Sie war noch immer vollständig bekleidet. Ein Umstand, den ich mit einem Wimpernschlag ändern könnte, doch es würde sie nur verschrecken, wenn sie plötzlich nackt wäre. Nein, ich musste dies langsam und altmodisch angehen. Keine Tricks. Ich rieb ein paar Mal an ihrem Oberschenkel auf und ab, schob meine Hand dann höher und unter ihren Pullover. Sie zuckte zusammen als meine Finger über ihren Bauch strichen, doch sie gebot mir keinen Einhalt. Ermutigt küsste ich sie etwas leidenschaftlicher, während ich ihren BH entfernte. Okay, zugegeben, hier nutzte ich ein wenig Magie. Ein Gedanke; und das störende Kleidungsstück war verschwunden. Ich umfasste ihre volle Brust und rieb mit dem Daumen über eine Spitze, die sich umgehend aufrichtete. Celia stöhnte leise, als ich mit ihrem Nippel spielte. Ein weiterer Gedanke; und ihr Pullover war fort. Ich küsste meinen Weg abwärts, von ihren Lippen zu ihrem Kinn, ihrer Kehle, bis zum Ansatz ihrer Brüste. Ihre Hände legten sich auf meinen Kopf. Eine stumme Zustimmung die mich ermutigte, fortzufahren. Dies war neu für sie, doch so war es für mich. Ich hatte es nie nötig gehabt, eine Frau langsam zu verführen. Ich hatte Jungfrauen gehabt. Unzählige. Doch ich hatte sie mit Gedankenkontrolle dazu gebracht, ihre Hemmungen zu vergessen. Bei Celia funktionierte dies nicht, also musste ich mich anderer Mittel bedienen. Zu meiner Schande musste ich mir eingestehen, dass ich so aufgeregt war wie ein verdammter Teenager. Fehlte nur noch, dass ich zu früh kam wie ein verdammter Anfänger. Als ich meine Lippen zu einer ihrer Brustspitzen gleiten ließ, um hart an ihrem Nippel zu saugen, schrie sie leise auf und bog sich mir entgegen.
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