für die Polizei. Wir haben schon seit zwei Wochen daran gearbeitet.
Hätte ich heute sofort zu dir heimgehen können, hätte ich unter Tränen
verlangt, dass du mir die Pille verschreiben lässt, ein Kind aus einem
solchen Zwischenfall wolle ich wirklich nicht. Du wärst sofort mit mir
zur Frauenärztin gerannt". So ein Früchtchen, ich frage weiter: "Wozu
brauchst Du die Pille, ich habe dich gut aufgeklärt und erwarte, dass
du Präservative verwendest, sobald es bei dir soweit ist. Also wozu?"
sie sieht mich staunend an "Ja hast du die Filme nicht gesehen? Das
sieht doch furchtbar aus, wenn da immer noch der Gummi zu sehen ist".
Ich schnappe mir sofort wieder ihr Handy und schaue mir die Videos
diesmal aus der Nähe an. Das sind nicht heruntergeladene Pornos, das
sind Sexfilme meiner Tochter und ihrer Freunde. Deshalb war Herr
Krenger so bleich geworden. Noch etwas fällt mir auf. Bei all den
Filmen scheint Daniels Handy eine Rolle zu spielen. Ich frage Pia
danach, sie startet das Spiel im Ordner Spezial. Es ist ein
Flaschendreh-Spiel, das Handy schreibt vor, was derjenige, der die
Flasche gedreht hat mit derjenigen machen muss, auf welche die Flasche
am Schluss zeigt.
Herr Krenger telefoniert jetzt aufgeregt herum und ich lasse mir derweil
von Daniel das Spiel erklären. Er legt Wert darauf, dass sich die
Mitspieler korrekt eintragen müssen und dass man bei den Einstellungen
ganz klar definiert, wie das Spiel arbeiten soll und was erlaubt ist.
Dann ist Herr Krenger endlich fertig "Wir bringen die Kinder nach
Hause, Daniel schläft bei Thomas, so dass wir Eltern alles ungestört
bei mir zu Hause besprechen können. Die Anderen treffen dort in einer
Viertelstunde ein.
Als alle eingetroffen sind, schlägt Herr Krenger vor, dass wir uns
duzen, er sei der Alex. Die Eltern von Thomas heissen Marliese und
Martin, jene von Renate Anita und Heinz. Danach schildert er kurz und
präzise, was passiert ist und zeigt die Hady-Videos auf dem Fernseher.
In dieser Grösse, schärfe und Detaillierung sind sie noch schlimmer.
Das Gesehene setzt allen arg zu. Alex muss fünf oder sechs doppelte
Runden seines teuren Cognacs ausgeben, bis die Stimmung wieder besser
wird. Dazwischen hört man nur vereinzelte Aussprüche wie "Na ja, ich
bin ja auch nicht als Jungfrau konfirmiert worden" oder "in dem Alter
habe ich bei Dora auch regelmässig tüchtig am Busen zugegriffen und bin
gelegentlich voll zum Zuge gekommen, wie auch ein paar andere Jungs aus
dem Quartier". Den Vogel schiesst Anita ab, als sie schon nicht mehr
ganz nüchtern losprustet "So dumm ist Renate eigentlich gar nicht, es
gleich mit Daniel und Thomas zu machen. Läuft ihr der Eine davon, hat
sie immer noch den Anderen". Ich meine bloss "Wir sind also alle auch
keine Mauerblümchen gewesen. Genau so wenig wie unsere Kinder. Aber
diese haben uns glatt überrundet. Jetzt müssen wir versuchen, das Beste
daraus zu machen".
Betreten sehen sich die beiden Ehepaare an. Anita ist sehr, sehr offen
und sieht herausfordernd Martin an "Nein, uns haben sie nicht
überrundet, bloss gleichgezogen". Schon wieder ein Verdacht.
Gleichgezogen heisst doch, dass Heinz und Anita es auch mit mehreren
machen. So wie sie Martin anschaut, haben sie wohl bei Marliese und
Martin sondiert, Martin wäre sichtlich bereit, aber es ist Marliese,
die klemmt. Von Alex weiss ich nichts, und ich selbst hatte kaum mehr
etwas, seit mich mein Mann verlassen hat, gelegentlich mal ein kurzes
Verhältnis, wenn mir die Einsamkeit zu drückend wurde.
Alex hat vom Flaschendrehspiel noch kaum etwas mitbekommen. Ich zeige
also allen das Spiel auf Pias Handy. "Die Kinder haben dieses Spiel
gespielt und sich dabei genau gefilmt". Alex ist jetzt darüber
erbittert, dass sich Kinder solche Spiele aus dem Internet
herunterladen können, aber ich bin anderer Meinung "Das Spiel ist nicht
herunter geladen. Daniel hat es selbst programmiert. Jeden
Spielschritt, jeden Befehl an die Spieler haben die Kinder selbst
ausprobiert und sich dabei gefilmt, um das Ganze besser beurteilen zu
können. Hier oben im Menübalken steht rechts die Rubrik "Info", wenn
man die anklickt liest man es schwarz auf weiss. Da steht
Author: Daniel Krenger, mit tatkräftiger Beratung/Testarbeit durch
Renate, Pia und Thomas.
In ein Handy ein Spiel zu programmieren, das menschliche Gefühle und
Begierden anspricht oder beeinflusst, ist eine sehr reife Leistung. Ich
werde herausfinden, wie angenehm oder wie schmutzig die Kinder dabei
den Sex gesehen und einbezogen haben.
Jetzt ist plötzlich grosses Interesse für das Spiel da. Ich erkläre, was
mir Daniel über die Vorbereitungen erzählt hat. "Zuerst müssen sich
alle Mitspieler eintragen und angeben, welche Kleider sie tragen. Jede
Fehleingabe führt offensichtlich zu Fehlleistungen des Spiels. Dann
wird an den Einstellungen festgelegt, wie das Spiel arbeiten soll und
wie weit es gehen darf. Falsche Einstellungen bewirken wohl Aktionen,
welche einzelnen Spielern unangenehm sind. Alex, fang mal mit den
Personeneinträgen an". Er tut es. Und gibt das Handy weiter, jeder
trägt sich ein, Marliese fragt bloss, weshalb man den Partner angeben
müsse. Ihrem Mann ist es sofort klar "Damit das Spiel mehr Kontakte mit
fremder Haut als mit dem eigenen Mann vermitteln kann. Wirklich
durchdacht". Schliesslich erfasse ich noch die Einstellungen. Ich muss
Fragen wie "Bi-Paarungen erlaubt ja nein" oder "Anal erlaubt ja nein"
bis hin zu "SM erlaubt ja nein" stellen, die alle ziemlich entschieden
beantwortet werden. Dann kommen Fragen, wie die einzelnen Spielphasen
ablaufen sollen, wie etwa "Ausziehphase mit oder ohne Petting" und
"Aufgeilphase ansteigend oder zufällig". Es gibt noch die Spielphase
und die Finalphase. Bei allen Phasen ist die Frage dabei "Mit mehreren
Partnern ja nein", diesmal fragt Martin, warum das wohl nicht für alle
Phasen gleich sei und Marliese sagt fröhlich "denk doch mal nach, eine
Frau lässt sich gerne von 3 Männern reizen, aber wenn kein
Männerüberschuss vorhanden ist und eine der Frauen alle Männer in der
finalen Phase kriegt, gehen die anderen Frauen leer aus. Kluges Kind,
dieser Daniel". Hoppla, Marliese ist ja plötzlich so aufgekratzt und
aufgeschlossen.
Dann sind alle Eingaben gemacht, sie sind fast gleich wie jene, die noch
von Pia drin waren, was mich doch etwas freut. Die Kinder sind nicht
extremer als wir.
Alex gibt eine weitere Runde Cognac aus und startet dann das Spiel. Er
müsste Marliese küssen und fragt galant "Darf ich, auch wenn wir nicht
echt spielen"? Er kriegt von Marliese prompt einen heissen Zungenkuss.
Schon beim nächsten Flaschendreh bleibt die Flasche wieder bei ihm
stehen, Marliese müsste ihm die Hose ausziehen. Sie lacht "Wird
gemacht, ich habe ja auch geküsst" und Alex lässt es geschehen. Nun
steht die Flasche auf meinem Namen, ich ziehe eine schlechte Karte,
Alex dürfte mich bis auf BH und Höschen ausziehen. Ich drücke schnell
die Weiter-Taste, aber Marliese und Anita protestieren lauthals
"Feigling". Ich frage "Muss ich?", die Antwort kommt fünfstimmig "Ja".
Als ich so als Einzige kaum mehr bekleidet dastehe und weiterspiele,
darf ich Martin wenigstens zwei Kleidungsstücke ausziehen. Immer wenn
die Flasche in den nächsten Runden mich auswählt, darf der Mann mich
irgendwie reizen, einmal mit Küssen auf den Bauch, dann mit der Hand
Читать дальше