Ihr schwarzes Kleid lag so eng an, dass es wie eine zweite Haut auf ihr aussah – und ihre Lippen waren so prall und üppig, dass Christina nicht aufhören konnte, sie anzustarren.
»Victoria vom › Dating ‹-Portal?« Ihr Herz machte einen Sprung in ihren Hals, in ihrem Bauch flatterte es und ihre Handflächen begannen zu schwitzen. »Hi …ii«, schluckte sie, noch immer Victorias Lippen mit den Augen fixierend. »Ich … ich … bin Christina«, stotterte sie, schlagartig errötend – derweil sich Scham ihrer bemächtigte und ihr das Atmen schwermachte. Als ihr auch noch die Augen feucht wurden, versteckte sie ihr Gesicht mit ihren Händen.
Doch das war ein Fehler.
Sie versteifte sich, als Victorias Hände die ihren sanft vom Gesicht fortzog und sich an die Lippen presste. Augenblicklich schoss ihr eine Hitzewelle durch den Körper und ihre Gedanken verloren sich.
Victoria schenkte ihr ein süßes Lächeln. »Es ist mir eine Freude, dich kennenzulernen, Christina. Du bist in natura noch süßer als auf deinem Profil.«
Christina versuchte ihr zu antworten, das Kompliment in irgendeiner Form zu erwidern, aber es kam ihr vor als ob ihre Zunge fest am Rachen angeklebt wäre. Ihre Hitzewallungen hatten ein Ausmaß angenommen, dass ihr schwindelig wurde.
Victoria senkte die Lider, derweil ihr Lächeln breiter wurde. »Das Lied ist wundervoll … Lass' uns tanzen.« Noch ehe Christina gegen ihre Aufforderung protestieren konnte, zog sie diese auch schon vom Stuhl und dicht an ihren Körper heran.
Zunächst konzentrierte sich Christina auf Victorias Oberweite, den Druck, den ihr › Date ‹ ausübte, als sie sich deren gegen die eigene presste – und bemerkte nicht, wie sie sich von ihr zur Musik wiegen ließ. Das änderte sich erst, als sich die Hände ihrer Tanzpartnerin kurz darauf von ihren Hüften fortbewegten und über ihren Rücken fuhren, bis sie streichelnd ihren Nacken berührten.
Fast im selben Moment huschte ein freches, mädchenhaftes Grinsen über ihr Gesicht. Sie gestand sich ein, dass ihr › Date ‹ von der ersten Sekunde an einen guten Verlauf nahm …
*
Poppy, die eigentlich Meagan hieß, war in nichts mit Victoria zu vergleichen und Christina buchstäblich zu anhänglich geworden. Immerzu wurde sie von ihr umarmt, im Café, als sie nebeneinandersaßen, ja sogar auf dem Hin- und Rückweg zum › Ladies-Room ‹.
»Ähm, … Meaagaaan«, setzte sie zusammenzuckend an, als sie mit ihr am Bordstein auf das Eintreffen ihres Taxis wartete.
Meagan hatte ihre Arme fest um die Taille gelegt und ihren Kopf auf deren Schulter.
Panik stieg in Christina auf. Sie fühlte sich von ihr überfahren, bekam keine Luft mehr und wusste, dass sie jeden Augenblick unhöflich werden würde – unfähig ihre ängstliche Attacke in den Griff zu bekommen. »Bii …tte … niiich …«
»Ganz ruhig, Baby«, murmelte Meagan.
Baby?! , schoss es ihr durch den Kopf. Sie versuchte ihrem Griff zu entkommen und zurückzuweichen, aber ihr › Date ‹ folgte ihr einfach ...
… Erst als sie spät in der Nacht nach Hause kam, schaffte sie es, sich mit einer kurzen Nachricht von Meagans Anhänglichkeit zu lösen.
*
Mit all den guten und wenigen schlechten Erfahrungen, gewann Christina ein Gefühl des Glücks zurück, das sie im Laufe der letzten Jahre irgendwie verloren hatte. Die › Dates ‹ vermittelten ihr etwas Belohnendes. Sie ließen sie wieder aufleben, waren faszinierend und bereiteten ihr Freude. Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit empfand sie wieder Spaß.
Sie hatte ihren Kuss mit Whitney geteilt – den ersten mit einer Frau, ging mit Victoria oft tanzen und hatte aus ihrer Erfahrung mit Meagan hinzugelernt …
***
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