- Joshi - The Rebound Effect

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The Rebound Effect: краткое содержание, описание и аннотация

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The Rebound Effect 1 beschreibt die Firma Rebound Effect und die abenteuerliche Gechichte ihres Mitarbeiters Harry. The Rebound Effect 2 ist die Fortsetzung, in der viele ungeklärte Fragen des 1sten Buches beantwortet werden und die Firma neu aufgebaut wird. Erneut eine spannende Geschichte mit vielen witzigen Details, neuen eigenartigen Figuren und kleinen philososphischen Betrachtungsweisen, die rasant ihrem Höhepunkt entgegensteuert. The Rebound Effect 1 (Kurzzusammenfassung) Jeff Rebound setzt in seiner Firma 'Rebound Effect' auf die Älteren, die keiner mehr auf dem Arbeitsmarkt will. Deren Erfahrung nutzt er geschickt, indem er ihnen dreifache Gehälter zahlt. Dafür entfallen Rentenbeiträge und Krankenversicherung, wer das 65. Lebensjahr erreicht, scheidet aus. Allerdings auch aus dem Leben. Dieses letzte Jahr feiern die Letztjährigen, sogenannte Relienten, in allen nur erdenklichen Ausschweifungen. Ebenfalls scheidet aus, wer 30 Krankheitstage überschritten hat.Das Konzept geht auf. Die Motivation ist hoch und keiner möchte sein auschweifendes 65. Lebensjahr missen. Bis auf einen: Der Vater von Susan Lauren möchte weiterleben. ´Die Geschichte beginnt, als Susan das Reboundgebäude betritt, zu einem Vorstellungsgespräch bei Harry Vincent. Der hat bei Rebound Effect eine steile Karriere gemacht und ist Teilnehmer der täglichen 12er-Runde mit dem Firmenboss Jeff Rebound. Susan sieht Harry als letzte Chance ihren Vater, einen Relienten im 10. Monat zu retten. Um das Geheimnis zu lüften wie die Relienten sterben, macht Harry einen Selbstversuch, läßt sich einen Virus pritzen und täuscht dem Reboundarzt Detreu eine Erkrankung vor. Harry zur Seite stehen die mutige Paula und der ängstliche Bloke. Allerdings: Harry wird plötzlich selber zum Gejagten. Ohne recht zu wissen wie ihm geschieht, gelangt er von einem Gefahrenpunkt zum nächsten, immer enger schließt sich der Kreis und nur mühsam lassen sich die einzelnen Puzzleteile des Geheimnisses der Relienten zusammense..

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11. Kapitel – Die Tür

„Du kommst reichlich spät!“ empfing ihn Paula an der Tür in diesem unterschwelligen Tonfall, den er an ihr so hasste. Am Tisch musste er erst einmal tief durchatmen, eine weitere Tasse Kaffee, die ihm Paula bereitwillig eingoss, war gar keine schlechte Idee, obwohl ihm sein Magen gerade Sturmböen und Sonnenstiche aufführte. „Hat Susan dich endlich erwischt?“ Er hätte beinahe den ganzen Kaffee über den Tisch geprustet, aber ein kleiner Verschluckungsanfall mit anschließendem nach Luft ringen musste ihr erst einmal genügen „Ob du Susan Lauren getroffen hast?“ stichelte sie weiter. Er war völlig perplex. Er brauchte Zeit, und so fragte er nur zurück: „Bitte wen?“ Verdammte Schauspielerin, schoss es ihm durch den Kopf. Sollte sie das alles etwa mit Berechnung …? Das kann ja wohl nicht wahr sein, jammerte er in sich hinein, Junge, du wirst langsam alt, warum hast du nicht deinem ersten Gefühl vertraut? Mit dieser Person stimmte irgendetwas nicht. Und woher kannte Paula Susan? „Sie ist schon seit drei Wochen hinter dir her, Harry, sie tat mir so furchtbar leid, heute Morgen stand sie völlig aufgelöst in dieser Tür!“ Paula zeigte quer durchs Zimmer. „Ihr Vater, Harry, schrecklich. Könntest du nicht vielleicht diesmal eine Ausnahme machen, wenigstens dieses eine Mal? Diese verfluchte Firma, sie macht alle unglücklich!“ Paula schlug leicht mit der Faust gegen ihren Schädel. Harrys Gehirn arbeitete jetzt unter Hochdruck, was war hier los? Er hätte sich selbst eine reinhauen können wenn dieser gottverdammt heiße Kaffee nicht schon eine leichte Verbrühung seiner Hand verursacht hätte, und das wollte er zunächst einmal als Selbstbestrafung ausreichend gelten lassen. „Bitte, Paula, erzähle mir doch bitte erst einmal der Reihe nach. Was ist eigentlich passiert? Und warum hast du mir nicht schon vorher etwas davon gesagt?“ Was brabbelt der denn da? dachte Paula. „Harry, du warst doch schon längst unterwegs zum Supermarkt. Ich habe sie dir doch nur hinterher geschickt. Keine Ahnung, warum sie gerade zu mir kam. Erinner dich doch. Auch wir haben uns gestern Abend nur mehr durch Zufall gesehen.“ Sie erzählte ihm nun die ganze Geschichte, es war nicht mehr und weniger, als er nicht schon wusste, lediglich an Susans Gesicht in 5005 konnte er sich auch jetzt noch nicht erinnern. Er musste ihr Band noch irgendwo haben, gleich am Montag, im Büro, würde er es suchen. Verflucht, was denn heute noch alles? „Ja, es stimmt!“ gab sich Harry geschlagen. „Sie hat mich heute im Supermarkt abgefangen, immerhin verdankst du ihr die Auffindung dieses wertvollen Käses. Voila, La Vache qui rie!“ er holte die glückliche Kuh aus seinem Pappkarton, doch noch ehe er sie Paula überreichen konnte, packte sie das kleine rote Ding und schleuderte es in die Ecke. „Verdammt noch mal, Harry, so begreife doch! Ihr Vater wird sterben und du redest von diesem blöden unwichtigen Käse. Du sagst doch selber in letzter Zeit immer, dass da was nicht stimmt, bei Rebound. Harry, sei endlich ein Mann und unternimm etwas!“ Begreife doch, begreife doch, wie lächerlich, als sollte er es in die Hand nehmen, um es noch besser...„Was soll ich denn tun? Ich kann nichts tun. Niemand kann etwas tun. Das ist das Gesetz!“ Sie holte tief Luft: „Gesetz, Gesetz!“ äffte Paula ihn nach. „Wenn es Gesetz wäre, zu Hause seine Frau zu verprügeln, würdest du es wohl auch noch tun, ja? Ihr blöden Männer, du und Bloke und wie deine Kumpels alle heißen. So eine Klappe habt ihr, aber wenn’s drauf ankommt so viel in der Hose!“ Ach nein, dachte Harry, sie standen sich wie zwei Kampfhähne gegenüber, Paula war völlig außer Atem. „Aber warum regst du dich denn so auf?“ Sie weinte, das war nicht gut, er ertrug das nicht und setzte sich neben sie auf die Couch. Nach einer Weile sagte er: „Also gut, ich will sehen was ich tun kann, aber versprechen kann ich nichts.“ „Das klingt schon besser, Liebling!“ strich ihm Paula sanft durchs Haar. „Paula, ich habe keine Ahnung wie das mit den Relienten läuft, niemand weiß das, was soll ich tun? Wie packt man so was am besten an?“ „Ich mach dir einen Vorschlag, Harry! Wir gehen jetzt schön was zusammen essen und dann überlegen wir uns gemeinsam eine Taktik.“ Taktik, das klang nach Arbeit. Aber sie hatte wohl Recht, bloß nichts überstürzen, und der Tag war ohnehin schon im Eimer. Sie nahm seine verbrühte Hand und zirpte: „Kaffeetrinken, mein Lieber, durftest du heute ja schon genug!“

12. Kapitel - Die Agentur

Paula und Harry hatten ein Spiel entwickelt, das sie `Agentur´ nannten. Waren einzelne Personen in einem Café, einer Bar oder einem Ort, an dem man ihnen nicht entkommen konnte, allzu dämlich oder unerträglich, so gab immer einer von ihnen beiden vor, diese Personen über eine Agentur gemietet zu haben, genau für den heutigen Abend. „Extra für meinen Liebling und rate mal, wer da heute noch alles kommt!“ Dieses Mehr-Wissen um Personen, die sich in einem gleichen Raum befanden wie man selbst, schürte den Reiz des Abends um ein Beträchtliches. Schon oft hatten Sie über den eigentlichen, tieferen Sinn solcher Rollenspiele nachgedacht, aber, um zunächst einen langweiligen Abend aufzupeppen, genügte es, Personen zu charakterisieren - ohne - deren Mitwissen, ihre weiteren Handlungsweisen zu prophezeien und dann bei Gelingen oder Fehlschlag vor Lachen unter dem Tisch zu liegen. Das Spiel ging praktisch los, wenn sie zur Tür hereinkamen. Der Armadillo-Club, mit seinen extravaganten Pärchen und Gesichtern war für dieses Spiel ein exzellenter Nährboden, zumal sich gleich im Stockwerk darüber die etwas frechere Club-Version befand: Das `Mind of Babe Laze´ mit seinem Emblem, dem gähnenden Faultier. „Jetzt lassen wir die Kirche mal im Dorf“, hatte Paula zu Harry noch unterwegs im Taxi aufklärerisch gesagt: „Diese Frau will, dass du ihr hilfst, es geht also nicht dir an den Kragen, denke daran. Niemand verlangt von dir Unmögliches.“ Er fand, dass Paula heute, an diesem Abend einfach toll aussah, dieses entschlossene Funkeln in ihren Augen. Wie schafften es diese Wesen nur, noch vor einer dreiviertel Stunde völlig verheult auf einem Sofa zu liegen und wenig später wiederum so zu strahlen, dass man am liebsten in seinem eigenen Jackett nachgesehen hätte, ob man überhaupt der war, den sie für diesen besonderen Abend auserwählt hatten. „Sprich mit Rebound.“ schlug Paula vor. „Versuch herauszubekommen, wer in der Firma ein Verbündeter von dir sein könnte, überleg doch mal, denk scharf nach, es muss doch noch andere geben, die in einer ähnlichen Lage wie Susans Vater sind. Ist dir da nicht irgendjemand aufgefallen?“ Harry dachte nach. „Weiß nicht, Bloke ist der einzige, mit dem ich mich wirklich gut verstehe, fast blind, aber er hat nie etwas bemängelt. Nein Paula, die Firma ist schon in Ordnung, es herrscht eine gute Stimmung dort. Und mit Rebound sprechen? Darüber? Was soll ich ihm denn sagen? Herr Rebound, ich habe da einen Verdacht? Könnten Sie bitte den Vater von Susan Lauren verschonen?“ „Harry!“ fuhr Paula hoch. Sie wurde über seine mangelnde Ernsthaftigkeit leicht angesäuert. „Natürlich nicht so. Dummkopf. Halte mich bitte nicht für bescheuert! Also: Was ist der Grund? Warum muss ein Relient sterben?“ Harry versuchte ernst zu bleiben, aber es war wirklich lächerlich. Begreifen, versuchte er sich zu konzentrieren. Begreifen. „Weil er 65 Jahre alt wird - und damit scheidet er aus der Firma aus“, betete er gelangweilt herunter. „Gibt es noch andere Relienten? Zurzeit? Die du vielleicht als Komplizen gewinnen könntest?“ Harry sah die Firma vor sich, er versank in einer Wolke dieses unglaublichsten Gebildes das er je gesehen hatte. Er erinnerte sich an die rauschenden Partys der Relienten. Ihr letztes Jahr war immer ein fast paradiesischer Zustand. Sie konnten einfach alles haben. Einige von ihnen waren nach diesem Jahr so fertig, dass man glauben konnte, sie seien eher an den Folgen dieser Ausgelassenheit zugrunde gegangen. Keiner wollte sich dieses Jahr entgehen lassen. Man konnte so viele Frauen haben wie man wollte, verrückte - sonst unerschwingliche Dinge - tun und das Beste: Jeder in der Firma klopfte einem ständig auf die Schulter, man genoss das Ansehen eines Fürsten. Wenn man auf dem langen Flur entlang ging, tuschelten sie hinter dem Rücken und flüsterten voller Ehrfurcht: `Da läuft ein Relient´… Es war ein Jahr mit einer einzigen Gänsehaut. Harry erinnerte sich an den alten Conick, der damals fast ständig vor Glück in Tränen ausgebrochen war und immer nur noch stammeln konnte: `Danke, meine Freunde, danke. Danke, dass ich das noch erleben darf! ´ Ganze Hotelzimmer hatte er verwüstet, die Glasetagen von Einkaufshäusern in Scherbenabteilungen verwandelt, und sein sehnlichster Wunsch wurde ihm erfüllt: Eine eigene Kneipe. Und egal, was er tat, er wurde belobigt, es wurde gratuliert, nie hatte Harry bei einem Toten ein zufriedeneres Gesicht gesehen, als bei ihm und das auch nur, weil Conick ihn in seiner letzten Stunde gebeten hatte, ihn zu begleiten. `Conick, du Glückspilz´, dachte Harry. `Gott habe dich selig!´ Er schüttelte den Kopf : „Nein, Paula, keine Chance, so etwas wie dieser Lauren ist selten, es kommt vor, ja, aber meistens stimmt dann auch schon Jahre vorher was nicht, ich meine, ich meine, du hast doch genug Zeit im Leben, dich auf's Sterben vorzubereiten. Dafür ist das Leben bei Rebound eben eine Klasse besser. Ein Tag ist ein Tag, eine Woche...!“ Paula wurde wieder zornig „Du redest ja schon wie diese Werbefritzen von Rebound, diese glatzköpfigen Opi‘s in ihren lächerlich bunten Badehosen, umringt von all diesen zwitschersüßen Girls. `Komm zu Rebound… and you`ll get refound´!“ trällerte sie wackelnd in ihrem Stuhl wie eine armschleudernde Tanzmaus. „Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass dieses Spiel mit dem Alter der genau umgekehrte Quatsch dieses Jugendwahns ist? Was wollen denn diese Leute? Mehr Geld? Vielleicht noch mehr Geld? Luxus? Harry, erzähl mir nichts. Sieh mich an, ich habe nicht viel, aber du sitzt trotzdem hier. Hier mit mir und nicht mit irgendeiner dieser hyperreichen Reboundtanten, denen sie sogar die Kosten ihrer verkorksten Körper-kochsalz-operationen bezahlen. O. k. es lief nicht so gut mit uns, aber es könnte wirklich schlimmer sein. Ich wollte nun mal keinen Mann, dessen Kinder schon Jahre vorher die Beerdigung ihres Vaters im Kalender ankreuzen müssen.“ `Mrrrmh´, machte Harry. Da waren sie wieder, die alten Themen und wurden auf den Tisch gepackt. Sie hat es nicht verstanden und sie wird es auch nie verstehen. Jetzt konnte der Abend umkippen. In dieses traurige Vorwurfs-Ping-Pong-Spiel, mit dem sich beide jahrelang herumquälten, drängelten sich nun wieder die Sorgen anderer hinein und die Sorgen anderer konnten immer schnell eine Gefahr für das eigene Wohlergehen sein. Er musste an Susan denken, sie war wirklich sehr eindrucksvoll gewesen. Er brachte sie ins Spiel, Paula schien das alles ebenso zu sehen und stieg drauf ein. Sie hatte Mühe, Harry davon zu überzeugen, dass nur ein Teil von Susans Auftritt Show gewesen war. Was hätte sie denn machen sollen? fragte Paula. Stimmt schon, dachte er. Wäre ich in dieser Situation und wollte ich etwas von jemandem wie mir, stimmt, dafür hatte sie es recht gut angestellt, dieses Biest, ärgerte er sich. Genau auf dem falschen Fuß erwischt. „Ich habe ihr nichts versprochen!“ fiel es ihm ein und er merkte insgeheim, wie diese Rechtfertigung der Anfang seiner Kapitulation war. „Ok, Ok. Ich werde versuchen, diesem armen Mädchen und ihrem durchgeknallten Daddy zu helfen, was für ein Vogel er auch immer sein mag!“ Paula umarmte ihn euphorisch, bestellte schnell noch eine Runde Getränke, der Anfang war gemacht, jetzt zeigen wir’s dieser aufgeplusterten Bande. Harry begann wieder leger den Mittelfinger seiner rechten Hand zu bearbeiten und darüber nachzudenken, wie man es denn am geschicktesten anstellen könne, das Geheimnis des plötzlichen Todes der Relienten herauszubekommen. Computerdateien? Sehr gefährlich, schätze mal, sobald du da anfängst rumzuschnüffeln, könnten die sehr ungemütlich werden. Obwohl, in meiner Position? Aber die Hauptdateien sind ja gar nicht für alle zugänglich, die holt der alte Rebound höchstens mal für die 9.00 Sitzung ‘raus, um uns ordentlich den Marsch zu blasen. Harry dachte an den kalten, gekachelten Sterberaum, wie sie ihn spaßig nannten, wenn man mal wieder dort Schicht hatte. Es waren doch nur Daten und Zahlen, versuchte er sich zu beruhigen. Ein kleiner Raum mit einem Sessel, vielen Kabeln und einem Bildschirm. Aber gerade das machte es wohl so unwirklich: Man sah nichts, tat nichts und es passierte doch etwas. Nein, es gab Dinge zwischen Himmel und Erde, an die konnte er sich einfach nicht gewöhnen. Vielleicht war es auch ein Irrtum? Lauerns Name war ihm in den offiziellen Listen gar nicht aufgefallen, sonst hätte Susan doch auch nie zum Vorstellungsgespräch erscheinen können, der Computer hätte sie aus den Einladungskarteien rausgeworfen und fertig. Dass Lauren weiterleben wollte, war nie zur Sprache gekommen, und die Firma nahm nur sehr ungern zwei Personen in so engem Verwandtschaftsverhältnis auf. Viele Bewerber waren sich der Konsequenzen oftmals dann doch nicht ganz so bewusst, wie sie taten, und schon hatte man das Drama. Wer einmal drin war, konnte da nicht mehr raus. Lediglich bei den medizinischen Einstellungstests konnten sie noch was drehen, wenn sie die Hose voll hatten, aber das war der Firma dann auch schon egal. Sie ließen sie immer gehen. Es muss doch einen Weg geben, alles offen und ohne Geheimniskrämerei heraus zu bekommen? Einen einfachen Weg. Der einfachste Weg ist immer der beste. „Na gut!“ begann Paula erneut. „Mal anders betrachtet: Was ist anders bei Rebound als bei anderen Firmen? Bis auf die Tatsache natürlich, dass es da ja allen so gut geht und so weiter?“ Harry dachte nach, das Thema wurde langsam anstrengend, also gut: Rebound bezahlte ihnen sogar die Bestattungen und ließ ihnen völlig freie Hand bei der Wahl des Ortes, na und? Ach ja, eine ärztliche Kontroll-untersuchung durfte nur innerhalb der Firma vorgenommen werden. Nie bei Fremdärzten, schließlich wollte die Firma bei ernster Erkrankung sichergehen, dass sie ihre Arbeitskräfte auch behielt und zwar in der bestmöglichen Verfassung. Deshalb war ja auch die Gesundheitsvorsorge und Betreuung so vorbildlich und in vielen Fachblättern immer wieder lobend erwähnt worden. Ihm fiel nichts ein. Nichts Verdächtiges. „Harry, bitte, schalte deinen Kopf ein, es ist...!“ Aber natürlich. Er zeigte schwungvoll mit der Hand auf Paula, als hätte sie eben den Hauptgewinn gezogen. „Einschalten!“ jubelte er: Das ist es. Sie kontrollieren die Anwesenheit anders. „Jeder Mitarbeiter, der seinen Arbeitsplatz betritt, wird automatisch durch eine an der Tür installierte Lichtschranke registriert. Deshalb doch auch das kleine unscheinbare Glasfaserkabel an meinem Fußgelenk.“ Er schob sein Hosenbein hoch und streckte ihr seinen Knöchel entgegen. „So wissen sie immer, wie oft und wie lange man auf seinem Arbeitsplatz war.“ Das Glasfaserkabel, natürlich. Mit einem kleinen eingearbeiteten Kupferdraht. Man spürte es kaum. Anfangs war es etwas störend, aber ähnlich wie eine Brille, gehörte es schon bald regelrecht zum Körper dazu. Hier musste der Schlüssel liegen, etwas an ihrem Körper. Paula sah nichts, es war auch so unscheinbar, dass es niemandem auffiel. Nun gut, das musste reichen. Morgen war auch noch ein Tag. Plötzlich fing sie laut an zu kichern und musste sich die Hand vor den Mund halten. „Da!“ keuchte Paula und zeigte auf eine kleine Gruppe völlig abstrus gekleideter Gäste, in knautschigen goldglitzernden Anzügen und Kostümen. Die sortierten gerade ihren 8 Personen -Tisch, wer denn nun neben wem sitzen dürfe, `Blasenschwache bitte an die Außensitze´ witzelnd und sich gegenseitig dabei immer lauthals beim Nachnamen nennend. Dabei gackerten sie so viel herum, dass der Ober schon mindestens dreimal zum Speisekartenausteilen umsonst erschienen war, Paula und Harry guckten sich an „deine?“ fragte er sie schmunzelnd „Na, klar“, gab sie sich wenig überrascht „Und rate mal, wer an diesen Tisch jetzt erst einmal eine halbe Stunde lang nicht mehr kommt?“ Harry legte seine Armbanduhr generös, gut sichtbar vor sie beide auf den Tisch und sagte nur: „Halbe Stunde? Da geh ich mit!“

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