A.D. Astinus
Die neun giftigsten Tiere der Tierwelt
Die ganze Welt der giftigsten Tiere - Von der Kegelschnecken bis zur Trichternetzspinne
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Inhaltsverzeichnis
Titel A.D. Astinus Die neun giftigsten Tiere der Tierwelt Die ganze Welt der giftigsten Tiere - Von der Kegelschnecken bis zur Trichternetzspinne Dieses ebook wurde erstellt bei
Einleitung
Seewespe
Krustenanemonen
Baumsteigerfrösche
Kegelschnecken
Blaugeringelte Kraken
Gelber Mittelmeerskorpion
Inlandtaipan
Sydney-Trichternetzspinne
Steinfische
Rechtlicher Hinweis
Impressum neobooks
Tiere sind ein faszinierendes und spannendes Thema. Es gibt soviel zu erfahren und die Millionen Tierarten auf dieser Welt bieten immer wieder Neues zum lernen. Auch heute wollen wir einmal ganz besondere Tiere begutachten und zwar die neun giftigsten der Welt.
Überleben ist das wichtigste für jedes Lebewesen. Auch wenn der Mensch neben dem reinen Überleben noch andere Dinge gefunden hat, die sein Lebensinhalt füllen, ist die Tierwelt da anders. „Fressen oder gefressen werde“; „der Stärkste setzt sich durch“ und „Survival of the fittest!“. All diese Sprüche drücken das gleiche aus und auch wenn Menschen sie oft als Floskel benutzen beschreiben sie den Grundsatz im Tierreich doch ganz gut. Entweder man ist stark und nimmt es im Kampf gegen andere auf, ist flink und flieht oder aber man verfügt über eine ganz besondere Fähigkeit, das Vergiften. Die Evolution hat verschiedenste Systeme hervorgebracht, die Tiere nutzen um sich zu verteidigen und viele sind ebenso kurios wie effizient. Die Möglichkeit Gift zu injizieren ist dabei jedoch eine Besonderheit.
Oft sehen die Tiere, über die wir heute reden, nicht wirklich bedrohlich aus und vermutlich ist das auch ein Teil ihrer Bedrohlichkeit. Weiß man, dass man von einem Löwen weglaufen sollte, so ist man sich bei diesen Tieren nicht immer ihrer Gefährlichkeit bewusst. Klar, einigen sieht man das auch an und jedermann weiß über die Beschaffenheit einer Schlange oder Spinne, aber heute werden wir auch andere Tierarten kennenlernen, die keineswegs so nett sind ihrer Bedrohlichkeit offen zu zeigen.
Das besondere an dem Gift dieser Tiere ist, dass schon kleinste Dosen reichen, um Fressfeinde zur Strecke zu bringen. Oft ist nicht mehr nötig als ein kleiner Biss oder Stich und schon sieht sich der Angreifer oder das Opfer Schmerzen, Lähmung oder dem Tod ausgesetzt. Doch nicht nur anderen Tieren können diese Tiere gefährlich werden, sondern auch dem Menschen. Wer schon einmal eine exotische Reise in ferne Länder gewagt hat und dort einem Tourguide gefolgt ist, der wird einiges über diese Tiere erfahren haben. Natürlich sind Menschen nicht die Ziele dieser Tiere, aber sollten diese zu nah kommen setzten die Verteidigungsreflexe dieser Tiere ein und der Angriff ist geschehen. Auch für uns Menschen kann dieses Gift extrem gefährlich werden. Neben höllischen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bewusstlosigkeit, Ohnmacht und sogar dem Tod können Bisse und Stiche alles mit sich bringen. Deshalb ist auch stets äußerste Vorsicht beim Umgang mit diesen Tieren geboten.
Doch neben den Gefahren, die von diesen Tieren ausgehen, gibt es auch die Möglichkeit zum Erkenntnisgewinn für die Wissenschaft. Zum einen kann die Beschaffenheit des Giftes Aufschlüsse geben und als Vorbild für andere medizinische Zwecke zu dienen oder aber man versucht ein Gegengift zu entwickeln, das Betroffenen helfen soll.
Ob Fangzähne, Tentakel, Krallen oder Stachel, diese Tiere gehören zu den giftigsten der Welt und sind mit Vorsicht zu behandeln, gerade weil man machen ihrer Bedrohlichkeit gar nicht ansieht. Wenn man diese Tiere und die Wirkung ihres Gifts jedoch erst einmal erlebt hat, dann weiß man warum sie einen Platz in dieser Liste bekommen haben. Sie sind oft in der Lage deutlich größere und vermeintlich stärkere Fressfeinde zu besiegen und trotz ihrer körperliche Unterlegenheit in der Nahrungskette ganz oben zu stehen.
Ich hoffe also, dass sie bei der Lektüre ebenso viel Spaß haben, wie ich es bei der Recherche hatte und dass sie einige interessante Informationen mitnehmen können, um sie dann im nächsten Small-Talk einfließen lassen zu können.
Chironex fleckeri, auch bekannt als Seewespe, ist eine Art der Würfelquallen (Cubozoa), die an den Pazifischen Stränden beheimatet ist und aufgrund ihres Giftes gefürchtet ist. Um sich vor den Tieren zu schützen, werden in Australien ganze Badestrände seeseitig eingezäunt oder man geht mit einem nesselsicheren Tauch-, Surf- oder Quallenschutzanzug ins Wasser.
Als Seewespe bezeichnet man auch die in derselben Familie stehende und eng verwandte Art Chiropsalmus quadrigatus.
Sehfähigkeit
Die Seewespe verfügt über eine komplexe Sehfähigkeit. Von 24 Sehorganen sind 16 einfach aufgebaute Pigmentgruben, die nur hell und dunkel unterscheiden, die restlichen acht Sehorgane verfügen, wie Forscher der schwedischen Universität Lund herausfanden, über hochentwickelte Linsen. Die Linsen sind nur einen Zehntelmillimeter groß und liefern ein erstaunlich scharfes Bild.
Nervensystem
Forscher verwunderte anfänglich, dass sie bei Quallen lediglich ein sehr schwaches Nervensystem fanden, obwohl zum Verarbeiten der komplexen visuellen Reize eigentlich ein Gehirn notwendig ist. Auch Seewespen verarbeiten die Nervensignale ihrer Linsenaugen demnach direkt in dem Nervenareal, das Schwimmbewegungen steuert. Jedes Sehorgan hat vermutlich eine spezialisierte Aufgabe, die Reize werden daher nicht zentral verarbeitet, sondern führen direkt zu einer Reaktion.
Tentakel
Wie bei anderen Quallen auch besteht der Körper der Seewespe aus einer wasserreichen Gallerte, die eine Schwimmglocke bildet. Daran hängen bei einer ausgewachsenen Würfelqualle bis zu 60 Tentakel, die bis zu drei Meter lang werden können. Diese Tentakel sind bestückt mit etwa 5.000 Nesselzellen (Nematocyten), deren feine Fäden bei mechanischer Reizung aktiviert werden, dann in die Haut des Opfers eindringen und ihr extrem starkes Gift entladen.
Giftwirkung
Durch die Anordnung der Nesselzellen an den Tentakeln bleibt bei den Opfern ein charakteristisches Strickleitermuster zurück, das in die Haut gebrannt ist. Die Wunden verheilen nur äußerst langsam, da sich die Tentakel durch sämtliche Hautschichten ätzen. Das Toxin selbst wirkt hauptsächlich auf die Nerven und führt zu Lähmungen der Skelett- und Herzmuskulatur und der Atmung. Es durchlöchert ferner die Membrane der Blutkörperchen, was zu einem Kaliumaustritt führt, der einen Herzstillstand verursacht. Das Gift besteht aus Proteinen, welche die Hauptmasse der für die Toxizität verantwortlichen Substanzen ausmachen. Der Tod kann innerhalb weniger Minuten eintreten, wenn nicht sofort medizinische Notmaßnahmen eingeleitet werden. Dabei reicht bereits die Berührung mit wenigen Metern der Tentakel, eine Strecke, die innerhalb des Tentakelnetzes der Qualle schnell erreicht wird. Die Seewespe gilt als das giftigste Meerestier der Welt und jedes Jahr sterben mehr Menschen an dem Gift dieser Qualle als durch Hai-Angriffe.
Behandlung
Seit einigen Jahren steht ein Gegengift zur Verfügung. Da jedoch die Wirkung der Nesselzellen sofort eintritt und das Leben der Patienten unmittelbar bedroht ist, müssen Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Die Tentakel haften meist nach dem Unfall weiter auf der Haut des Opfers und geben bei Bewegung weiter erhebliche Giftmengen ab. Eine mechanische Entfernung ebenso wie Abspülen mit Wasser ist also nicht möglich. Es hat sich allerdings gezeigt, dass verdünnte Essigsäure, die auf die Tentakel einwirkt, die Nesselzellen zuverlässig und schnell deaktiviert. Handelsüblicher Essig kann verwendet werden und führt zur Deaktivierung der Nesselzellen. Diese Sofortmaßnahme wird seit 1980 erfolgreich praktiziert. Von einer Behandlung mit Essig wird jedoch mittlerweile dringend abgeraten, da diese Maßnahme zwar noch nicht abgefeuerte Nesseln deaktiviert, jedoch gleichzeitig dazu führt, dass die sich in der Haut befindlichen Nesseln sofort ihr restliches Gift abgeben. Inzwischen wird Zinkgluconat als potentielles Medikament erforscht, um die Giftwirkung bis zur Gabe des Gegenmittels zu verlangsamen und dem Opfer damit wertvolle Zeit zu schenken.
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